DE1959851B2 - Maschine zum Ernten von Pflanzen, insbesondere von Rosenkohl - Google Patents
Maschine zum Ernten von Pflanzen, insbesondere von RosenkohlInfo
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- A01D45/00—Harvesting of standing crops
- A01D45/26—Harvesting of standing crops of cabbage or lettuce
- A01D45/266—Harvesting of standing crops of cabbage or lettuce of Brussels sprouts
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Ernten von Pflanzen mit einem im Boden verwurzelten,
stehenden Stengel und seitlich am Stengel angeordneten Fruchtkörpern, insbesondere von Rosenkohl, mit
zwei endlosen umlaufenden Transporteinrichtungen,
von denen die erste als Gliederkette mit abstehenden
Greiferelementen zum Umgreifen und Weiterleiten der vom Boden gelösten Pflanzen ausgebildet ist
Eine derartige Maschine ist beispielsweise aus der US-PS 33 93 501 bekannt, welche zum Ernten von
Rosenkohl zwei endlose umlaufende Transporteinrichtungen aufweist, von denen die erste als Gliederkette
mit abstehenden Greiferelementen zum Umgreifen und Weiterleiten der vom Boden gelösten Rosenkohlpflanzen ausgebildet ist Die Möglichkeit des Abstreifens
oder Trennens der Kohlrosen vom Stengel ist nicht vorgesehen.
Aus der US-PS 32 52 463 ist bereits eine Abstreifeinrichtung für Rosenkohl bekannt, bei welcher auf die
is Stengel von Rosenkohlpflanzen ein axialer Zug ausgeübt wird und die Kohlrosen an einer im
wesentlichen kreisförmigen Abstreifkante abgestreift werden. Hier fehlt die Möglichkeit des Erntens der
Pflanze selbst
?n Schließlich ist aus der US-PS 10 04 523 eine Stengelzieh- und Transportkette mit hakenförmigen
Greifelementen bekannt geworden.
schaffen, welche außer dem Lösen der Pflanzen vom
ungenießbaren Stengel trennt
daß die zweite Transporteinrichtung als unterhalb
dieser ersten Gliederkette angeordnete, in einer zur
Mit einer derart ausgebildeten Maschine können zu verwertende Pflanzenteile frei von anhaftender Erde,
von Wurzeln und Blättern mit einem mindestens ebenso geringen Verlust an verwertbaren Pflanzenteilen
geerntet werden, wie mit den üblichen, mit der Hand oder teilmechanisiert ausgeführten Verfahren. Die
Maschine nach der Erfindung ist zwar vorzugsweise für das Ernten von Rosenkohl geeignet, sie kann aber auch
für alle ähnlich gestalteten Pflanzen, d. h. für solche, die an einem geraden Stengel oder Stiel als zu verwertende
Pflanzenteile Gemüseeinheiten und/oder Blätter aufweisen und unten in einer Wurzel enden, mit Nuten
verwendet werden. Als Pflanze, deren zu verwertende Teile die Blätter sind, wird hier beispielsweise Tabak
genannt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der rein schematischeii Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei als zu erntendes
Gemüse Rosenkohl angegeben ist. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Maschine zum Ernten von Rosenkohl,
F i g. 3 eine Abstreifkette der Maschine nach F i g. 1 und 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig.4 in gleicher Darstellung wie in Fig.3 die
Teilansicht einer Festhaltekette und einer Schiene der Maschine nach F i g. 1 und 2,
Fig.5 in gleicher Darstellung wie in Fig.3 die
Teilansicht einer Festhaltekette und einer Schiene der
Maschine nach F i g. 1 und 2 und
F i g. 6 einen Querschnitt durch die Festhaltekette und die Schiene nach der F i g. 5.
Wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist, ist die Maschine
zum Ernten von Rosenkohl mit einem Traktor 4 zusammengebaut Sie enthält eine endlose, umlaufende
Gliederkette 2 und ein Messer 1. Dieses angenähert waagerecht unter dem vorderen Ende der genannten
Gliederkette 2 vorgesehene Messer 1 dient zum Abschneiden der Wurzeln der Pflanzen nach Maßgabe
der Vorwärtsbewegung der Maschine. Das Messer 1 ist elastisch gelagert, so daß es beim Auftreffen auf ein
Hindernis, z. B. auf einen großen Stein, ausweichen kann, und es dringt ungefähr 5 cm tief in den Boden ein.
Die Gliederkette 2 wird von zwei Ritzeln (nicht dargestellt) getragen, die von dem Motor des Traktors 4
angetrieben werden. Wie dies die F i g. 3 erkennen läßt,
trägt jedes Kettenglied 20 der Gliederkette 2 ein Greiferelement 21 in der Form eines Hakens, das dazu
bestimmt ist, die Roscnkohipfianzcn zu fassen. Die
Greiferelemente 21 sind so geformt, daß su zwischen sich einen angenähert kreisförmigen Aufnahrr-eraum 22
freilassen, der den Stengel der Rosenkohlpflanzen mit Spiel aufnimmt Wenn sich die Maschine vorwärts
bewegt, gelangt der Stengel der Rosenkohlpflanzen zwischen die Greiferelemente 21 der umlaufenden
Gliederkette 2.
Um zu vermeiden, daß Blätter und andere auf dem Boden liegende Bruchstücke von der Gliederkette 2
mitgenommen werden, werden diese vorher durch einen Rechen 3, der aus vier rotierenden Armen mit
nach unten gerichteten Zähnen besteht, beiseite geschafft Die Zähne schleifen über den Boden und
schaffen die Blätter und andere Bruchstücke beiseite, die auf dem Weg liegen, der von dem Messer 1 und dem
unteren Ende der Gliederkette 2 bestrichen wird.
Die einzelnen Rosenkohlreihen liegen im allgemeinen 50 cm auseinander, so daß sich die größten Blätter je
zweier benachbarter Reihen berühren. Ein vor der Gliederkette 2 und auf der Seite der Maschine
vorgesehenes Streichbrett (nicht dargestellt) schiebt die Blätter der benachbarten Reihe beiseite und verhindert,
daß sie gleichzeitig wie die Pflanzen der abzuerntenden Reihe von der Gliederkette 2 erfaßt werden.
Wenn die Rosenkohlpflanzen zw;schen die Greiferelemente
21 geraten sind, können sie vertikal oder sogar geneigt sein, so daß die Maschine imstande ist, selbst
Pflanzen zu ernten, die vom Wind umgeworfen sind. Sobald die Pflanzen du-ch die Greiferkette 2 vom
Boden losgerissen worden sind, werden sie von den Greiferelementen 21 an der Basis des Stengels in der
Nähe der Wurzel eingeschlossen.
Um die Rosenkohlpflanzen in ihrer aufrechtstehenden Lage zu halten, ist eine zur Gliederkette 2 parallele
Hilfskette 6 vorgesehen, die sich mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt und Elemente aufweist
(Fig.4), die die Pflanzen in ihrer lotrechten Lage festhalten. Die Hilfskette 6 besteht aus Kettengliedern
31 und einem gewellten Gurt 32 aus einem flexiblen Material, wie z. B. Gummi. Die Wellen dieses Gurtes 32
lassen zwischen sich Hohlräume 33 frei, deren Abstand voneinander dem Abstand der Aufnahmeräume 22 der
Gliederkette 2 entspricht. Die Hohlräume 33 nehmen den oberen Teil der Pflanzen auf, deren unterer
Stengelteil in den Aufnahmeräumen 22 liegt. Die Nachgiebigkeit des Gu tes 32 schont die Pflanzen.
Seitlich werden Pflanzen noch durch eine Schiene 34 gehalten, die parallel zur Hilfskette 6 angenähert in
gleicher Höhe wie diese verläuft
Somit werden die Pflanzen durch die Gliederkette 2 und die Hilfskette 6 gehalten und geführt, bis sie am
Ende der letztgenannten Kette ankommen. Während sich nun der obere Teil der Pflanzen von der Hilfskette 6
löst, werden die Pflanzen am unteren Teil ihres Stengels durch eine als Festhaltekette dienende Gliederkette 5
ergriffen, weiche in den F i g. 5 und 6 näher dargestellt ist Diese Gliederkette 5 liegt in einer Ebene, die mit der
ίο Ebene der Gliederkette 2 einen Winkel bildet Sie
besteht aus einer Anzahl von Kettengliedern 41, deren jedes zwei Finger 43 trägt die eine rechteckige Form
haben und paarweise übereinander liegen. Eine in der
Mitte zwischen den Fingern 43 vorgesehene Schiene 44 (F i g. 6) schließt die zwischen den Fingern 43 belassenen
Räume in Längsrichtung seitlich ab; Der Abstand der Schiene 44 von der Gliederkette 5 ist einstellbar, um die
Verschiedenheit des Durchmessers der Stengel zu berücksichtigen.
a Die als Fesihaltekeiie dienende Gliederkette 5
arbeitet wie folgt: Die Finger 43 ergreifen die Pflanzen an ihrem Stengel unterhalb der Greiferelemente 21. Die
Stengel befinden sich nun im Hintergrund des zwischen den Fir.?em 43 von der Schiene 44 belassenen Raumes.
Da die Ketten 2 und 5 divergieren, ziehen die Finger 43
der Festhaltekette S am Basisteil der Pflanze und halten diesen auf einer nahezu konstanten Höhe, während die
Greiferelemente 21 der als Abstreifkette dienenden Gliederkette 2, die zwischen sich einen viel größeren
jo Raum freilassen, den Stengel entlang nach oben gehen und dabei die Kohlrosen und Blätter abstreifen.
Die Kohlrosen und Blätter fallen miteinander vermischt in einen Sammler 10. Um die Beschädigung
der Gemüseteile durch die Gliederkette 5 zu vermeiden,
J5 werden die Gemüseteile senkrecht zur Ebene der F i g. 1
durch unterhalb der Kette gelegene, flexible Ablenkplatte (nicht dargestellt) abgelenkt. Diese Ablenkplatten
weichen elastisch dem Durchgang jedes Pflanzenstengels aus und kehren sodann in eine Lage zurück, in der
sie iie Gemüseteile ablenken und in den Sammler 10 führen.
Die Gemüseteile, die Blätter und die Bruchstücke rollen auf dem geneigten Boden des Sammlers 10 bis zu
dessen Ende 11. Eine Hebevorrichtung 12 befördert das
■45 Ganze bis zum oberen Ende eines Luftsichters 13 von
bekannter Bauart Ein durch ein Gebläse 7 erzeugter starker Luftstrom wirft die Blätter und Bruchstücke
nach außen, während das Gemüse auf einen Sammler 15 fällt. Bei einer Abwandlung trennt ein vibrierendes Sieb
Mi die schweren Teile oberhalb des Luftsichters ab.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die am oberen Teil der Pflanzen vorhandenen Blätter ein bedeutendes Abfallvolumen
darstellen. Statt die Blätter vom Stengel abzustreifen und sedann von dem Gemüse zu trennen,
ν, wird der obere Teil des Stengels, der nur Blätter trägt,
mit einem feststehenden Messer 17 abgeschnitten, das am oberen Ende der Gliederkette 2 parallel zu deren
Umlaufende angeordnet ist. Bei einer Abwandlung ist das Messer 17 durch ein rotierendes, gezahntes Messer
ersetzt. Sind die oberen Teile der Stengel abgeschnitten, werden sie mit ihren Blättern durch eine Ti-ansportkette
61 weiter befördert, die in der Verlängerung der Gliederkette 2 vorgesehen ist. Ähnlich wie die
Gliederkette 2 weisi die Ti ansportkette 61 Finger auf
e5 (nicht dargestellt), die paarweise übereinander liegen.
Die oberen Teile der Stengel gleiten Ober die Stangen eines Gitters 62 und gelangen auf einem Sammler (nicht
dargestellt), während etwa noch miteenommene. abee-
trennte Kohlrosen und Blätter zwischen den Stangen des Gitters 62 hindurch in den Sammler 10 fallen.
Wenn die Gliederketten 2 und 5 über ihre Antriebsritzel hinweggehen, entfernen sich die Greiferelemente 21 und die Finger 45 voneinander und geben
die Stengel der Pflanzen am äußersten Ende der von
ihnen durchlaufenden Bahn frei. Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Maschine ist der Transportkette 61 eine Häckseleinrichtung (nicht dargestellt) zum
Zerkleinern der Stengel und gegebenenfalls Wurzeln nachgeordnet, ehe sie auf den Boden zurückgelangen.
Claims (9)
1. Maschine zum Ernten von Pflanzen mit einem im Boden verwurzelten, stehenden Stengel und
seitlich am Stengel angeordneten Fruchtkörpern, insbesondere von Rosenkohl, mit zwei endlosen
umlaufenden Transporteinrichtungen, von denen die erste als Gliederkette mit abstehenden Greiferelementen zum Umgreifen und Weiterleiten der vom
Boden gelösten Pflanzen ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Transporteinrichtung als unterhalb dieser ersten Gliederkette (2)
angeordnete, in einer zur Umlaufebene der ersten Gliederkette (2) divergierenden Umlaufebene umlaufende zweite Gliederkette (5) zum Ergreifen und
Festhalten des unteren Endes des Stengels der Pflanzen ausgebildet ist, und daß die Greiferelemente (21) der ersten Gliederkette (2) als den Stengel der
Pflanzen 'interhalb der Fruchtkörper mit Spiel umfassendes Abstreifelement ausgebildet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Festhaltekette dienende zweite
Gliederkette (5) etwa in der Mitte der als Abstreifkette dienenden ersten Gliederkette (2) von
dieser unter einem spitzen Winkel abzweigt
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufebene der Festhaltekette wenigstens angenähert horizontal liegt.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferelemente
(21) der Absireifkette hakenförmig ausgebildet sind und jeweils zusamme J mit cLm in Bewegungsrichtung vorn liegenden benachbarten Greiferelementen einen wenigstens anger,«; lert kreisförmigen
Aufnahmeraum (22) für die Stengel der Pflanzen bilden.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Abstreifkette über ihr und vor dem Bereich der Festhaltekette eine endlose, umlaufende Hilfskette (6) mit
Elementen (32,34) für das Festhalten der Pflanzen in
ihrem oberen Bereich angeordnet ist
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits
der Abstreifkette flexible Ableitplatten für die vom Stengel abgetrennten Pflanzenteile vorgesehen sind.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verlängerung der Abstreifkette eine endlose, umlaufende Transportkette (61) zum Abtransport der
Stengel vorgesehen ist
8. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Ableitplatten ein Luftsichter (13)
zum Abschneiden der Blätter und gegebenenfalls von Kohlrosenbruchstücken nachgeordnet ist.
9. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportkette (61) eine Hächseleinrichtung zum Zerkleinern der Stengel nachgeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FRISCO-FINDUS AG, 9400 RORSCHACH, CH |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: MITSCHERLICH, H., DIPL.-ING. GUNSCHMANN, K., DIPL.-ING. KOERBER, W., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. SCHMIDT-EVERS, J., DIPL.-ING. MELZER, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |