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Rübenköpfvorrichtung, insbesondere an Rübenvollerntemaschinen
Die Erfindung betrifft eine Rübenköpfvorrichtung. insbesondere an Rübenvollerntemaschinen. Bei der bisherigen Arbeitsweise der Köpfvorrichtungen wurde der Kopf der Rübe zusammen mit den Blättern im- mer in einer gewissen Mindestdicke abgeschnitten, damit keine an der Rübe stehengebliebenen Reste von
Rübenblättern mehr vorhanden waren, da die Zuckerfabriken derartige Rüben bemängeln. Es wurde dabei demnach aus Sicherheitsgründen zu dick geköpft.
Hiebei ergaben sich durchschnittliche Zuckerverluste bis zu 100/0, da einmal der Rübenkopf als solcher verlorenging und zum andern die grosse Schnittwunde an der Rübe, deren Querschnitt vielfach dem grössten Durchmesser der Rübe entsprach, durch Rückbildung des Zuckers zu einer Verringerung des Zuckergehaltes in der geköpften Rübe führen kann. Weiterhin war es bei der bisherigen Arbeitsweise leicht möglich, dass abgeschnittene Blätter mit der Rodevorrichtung aufgenommen wurden und damit die geernteten Rüben verunreinigten.
Man ist daher bestrebt, die Rüben schwächer, d. h. mit geringer Kopfdicke, zu köpfen und die an den
Rüben stehengebliebenen Blattreste durch geeignete Werkzeuge, z. B. durch rotierende Bürsten oder Schleudern, die an einer angetriebenen rotierenden Welle oder Nabe befestigte Schläger aus flexiblem Material enthalten, zu beseitigen. Es hat sich indessen gezeigt, dass die Arbeitsweise solcher Vorrichtungen nicht restlos befriedigt, und dass insbesondere zu viel Blatt in die gerodeten Rüben gelangt.
Die bisher bekannten Rübenköpfvorrichtungen enthalten zwar ein durch eine Tasteinrichtung in der Höhe gesteuertes Köpfmesser, die abgeschnittenen Rübenköpfe und Blätter fielen jedoch infolge Fehlens einer an das Köpfmesser anschliessenden Auffangvorrichtung, z. B. eines Leitrostes, auf den Boden und wurden von hier durch besondere Aufnahmevorrichtungen abgehoben und zur Seite gefördert. Bei solchen Vorrichtungen, bei denen hinter dem Köpfmesser eine Schleuder vorgesehen ist, glaubte man, mittels der Schleuder auch die Bodenfläche ausreichend von der Gesamtmasse der auf den Boden gefallenen Rübenblätter und Köpfe reinigen zu können und daher auf eine besondere Leit-und Auffangeinrichtung für die Blätter hinter dem Köpfmesser verzichten zu können.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine vollständige Reinigung der die Rüben umgebenden Bodenfläche besonders bei feuchtem Boden auf diese Weise nicht möglich ist und dass hiebei erhebliche Mengen an Blattbestandteilen in die gerodeten Rüben geraten. Weiterhin bleiben beim schwachen Köpfen nicht nur mehr Blattstengel und-Reste an den Rüben stehen, sondern es fallen auch mehr lose Blätter an als beim stärkeren Köpfen, bei dem die Blätter durch den abgeschnittenen Kopf noch zusammengehalten werden und daher besser beiseite geräumt werden können als lose Blätter. Es ist daher gerade beim erwünscht' schwachen Köpfen kaum möglich, mit den bekannten Schleudern die Bodenfläche von Blättern ausreichend freizuräumen.
Es sind anderseits Rübenköpfvorrichtungen mit höhengesteuertem Köpfmesser und daran anschliessendem Leitrost und Blattförderer bekannt, bei denen jedoch keine Schleuder vorgesehen ist. Wird mit diesen bekannten Vorrichtungen schwach geköpft, so gelangen die an den geköpften Rüben stehenbleibenden Blattstummel und-Reste sowie die infolge des schwachen Köpfens in verhältnismässig grösserer Menge als bei starkem Köpfen anfallenden losen Blätter in die gerodeten Rüben. Die gleichen Nachteile weist eine andere bekannte Köpfvorrichtung auf, bei der zunächst die Rübenblätter durch rotierende Messer zerschnitten werden, worauf der Rübenkopf gesondert abgeschnitten wird.
Hiebei fallen zudem in grösserer Menge Blattfetzen an, die sich nur schwierig sammeln lassen.
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ist, da hiedurch etwaige von der Blattaufnahmevorrichtung nicht erfasste Blätter zur abgeemteten Feldseite hin und nicht in die noch nicht geköpften Reihen geschleudert werden.
Es ist gerade bei der erfindungsgemässen Erfindung vorteilhaft, die Schleudern in an sich bekannter Weise in der gleichen Rübenreihe anzuordnen, in der auch das Köpfmesser angeordnet ist, da auf diese Weise die Arbeit des Köpfmessers und der Putzschleuder leicht und verzögerungsfrei aufeinander eingestellt werden kann. Wird nämlich beispielsweise durch Verstellung der Tasteinrichtung gegenüber dem Köpfmesser die Köpfdicke derart eingestellt, dass die Blätter oberhalb des Rübenkopfes abgeschnitten werden und infolgedessen nicht mehr zusammengehalten werden, so besteht die Gefahr, dass eine grössere Anzahl von Blättern vom Leitrost auf den Boden fällt, so dass die Putzschleuder, die zugleich zum Räumen der Bodenfläche von solchen Blattresten dient, ihre Aufgabe nicht mehr voll erfüllen kann.
Zugleich kann dabei die Menge der an der Rübe festsitzenden Blattstummel so gross werden, dass die Putzschleudem diese Blattstummel nicht mehr restlos entfernen können. Das Köpfmesser muss demnach etwas tiefer eingestellt werden, und es ist bei Anordnung der Schleudern in der gleichen Rübenreihe, in der auch das Köpfmesser angeordnet ist, möglich, die einzelnen Vorgänge, nämlich das Köpfen, das Putzen der geköpften Rüben sowie das Räumen der die gekröpften Rüben umgebenden Bodenfläche von Blattresten, leicht und verzögerungsfrei derart aufeinander abzustimmen, dass möglichst schwach geköpfte Rüben anfallen, ohne dass zugleich Blattreste mit in die gerodeten Rüben gelangen.
Aus den gleichen Gründen ist es vorteilhaft, die Köpfeinrichtung mit einer im Arbeitsverlauf anschliessenden, vorzugsweise in an sich bekannter Weise in der gleichen Rübenreihe wie das Köpfmesser angeordneten, Rodevorrichtung zu einer Rübenvollerntemaschine zu vereinigen, da sodann auch die Auswirkung der Einstellung des Köpfmessers und der Putz-und Raumvorrichtung auf den Rodevorgang unmittelbar erkennbar ist und den Erfordernissen entsprechend verzögerungsfrei angepasst werden kann.
Die Erfindung ist an einigen Ausführungs- und Anwendungsbeispielen sowie in weiteren Einzelheiten in den Fig. lob schematisch erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Rübenvollerntemaschine, bestehend aus Blattemtevorrichtung und Rodevorrichtung in Draufsicht, an der eine erfindungsgemässe Raum- un Putzvorrichtung angeschlossen ist, Fig. 2-6 an-
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tung, bei der eine hinter dem Köpfmesser angeordnete Blattquerfördereinrichtung antriebsmässig mit der Räum-und Putzvorrichtung gekuppelt ist, Fig. 12 in Draufsicht eine andere Anordnung der Blattquerför- dereinrichtung und Raum- un Putzvorrichtung an einer Maschine gemäss Fig. 11, Fig.
13 in Draufsicht eine besondere Ausbildung der Raum- un Putzvorrichtung an einer Maschine gemäss Fig. ll, Fig. 14 die Ausbildung einer und Putzvorrichtung als Schlägerstern in Richtung der Antriebswelle, Fig. 15 eine Seitenansicht der Raum- un Putzvorrichtung, wie sie in Fig. 13 angewandt ist, Fig. 16 - 16b den Putzund Räumvorgang.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel enthält die Rübenemtemaschine in an sich bekannter
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mit anschliessendem Leitrost, einem Längsförderband 2, einem Querförderband 3 sowie einem Sammelbehälter 4 für die Blätter, und eine Rodevorrichtung, bestehend aus den Rodewerkzeugen 5, einem Zin- fenstern 6, einer angeschlossenen Reinigungs- und Transporttrommel 7 und einem Sammelbehälter 8 für die Rüben. Das Längsförderband 2 der Blatterntevorrichiung kann auch in Fortfall kommen, wenn das Querförderband 3 sich beispielsweise über einen gekrümmten Leitrost an das Köpfmesser 1 anschliesst.
Oberhalb der Rübenreihe 10, die gerade geköpft wird, ist hinter der Rübenerntemaschine eine Putzeinrichtung, bestehend aus den beiden Putzschleudern 13 und 16, angebracht. Die beiden Putzschleudem bestehen aus Naben 14, die um eine in Fahrtrichtung liegende Achse 17 rotieren. Die vorn liegende Putzschleuder 13 wird beispielsweise mittels eines Keilriemens, der auf der auf der Nabe 14 fest angebrachten Riemenscheibe 21 läuft, von einer Riemenscheibe 22, die beispielsweise auf der Welle der oberen Umlenkrolle des Querförderbandes 3 befestigt ist, angetrieben. Der Antrieb der hinteren Putzschleuder 16 geschieht über ein Kegelrad-Umkehrgetriebe, bestehend aus den beiden auf die Naben 14 aufgesetzten Kegelrädern 18 und 19 und einem Zwischenkegelrad 20, das ortsfest gelagert ist.
Der Antrieb der beiden Putzschleudern 13 und 16 kann auch von diesem Zwischenkegelrad 20 aus geschehen. Die Putzschleudern 13 und 16 bewegen sich demnach in an sich bekannter Weise gegenläufig. Hiemit wird erreicht, dass sowohl die rechte wie die linke Seite des Rübenkopfes von den Blattstümpfen und etwa anhaftenden Verunreinigungen gleichmässig gereinigt wird.
In Fig. 2 ist eine Putzrichtung, wie in Fig. 1, gezeigt, die mit einer Räumvorrichtung 23 verbunden
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ist. Die Räumvorrichtung besteht aus einer ähnlich wie die Putzschleudern ausgebildeten Schleuder 23, wobei jedoch die Schläger der Räumschleuder 23 länger ausgebildet sind als die der Putzschleudern 13 und 16, damit sie nicht nur die Rübenköpfe, sondern auch den darum befindlichen Boden treffen und Blätter u. dgl. fortschleudern können. Die Drehrichtung der Räumschleuder wird zweckmässigerweise so gewählt, dass die Verunreinigungen von den ungeköpften Rübenreihen 9 wegbefördert werden und vorzugsweise etwas in Fahrtrichtung, da sich hiebei die beste Räumwirkung ergibt. Die Räumschleuder 23 ist mit der ersten Putzschleuder 13 über ein Kegelradpaar 24, 25 gekuppelt.
In Fig. 3 besteht die Putz-und Räumvorrichtung nur aus der Putzschleuder 27 und der Räumschleuder 23, wobei letztere die Wirkung einer Putzschleuder mit übernehmen muss. Die Drehrichtungen der RÅaum- schleuder 23 und der Putzschleuder 27 sind durch die Stirnradverzahnungen 28, 29, mittels derer sie miteinander gekuppelt sind, gegenläufig.
Es ist auch möglich, zweiPutzschleudern 26, 27, von denen die erstgenannte zugleich als Räumschleu- der ausgebildet sein kann, nebeneinander aus der Rübenreihe versetzt anzuordnen, wobei die beiden Schleudern durch das Stirnradpaar 28, 29 gekuppelt sind und demnach ebenfalls gegenläufig rotieren.
Eine solche Anordnung kann in besonderen Fällen Vorteile hinsichtlich desPutzens der Rübenköpfe bringen, da nach Fig. 4 angebrachte Putzschleudern mit ihren Schlägern die Rübenköpfe im wesentlichen von der Mitte aus nach beiden Seiten bestreichen. In vielen Fällen lassen sich die Blattstümpfe vom Rübenkopf dadurch, leichter ausbrechen.
Eine weitere Putzeinrichtung, die zugleich als Räumvorrichtung dient, ist in Fig. 5 gezeigt. Hier sind in Reihe und jeweils im rechten Winkel zueinander hintereinandergelegt die Räumschleuder 30 und drei Putzschleudern 31, 32, 33, die durch Kegelradpaare 34, 35 und 36 miteinander gekuppelt sind.
Mit einer derartigen Einrichtung können die Rübenköpfe besonders wirkungsvoll geputzt werden, da sie aus vier Richtungen von den Schlägern bestrichen werden.
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als Putz-und Räumvorrichtung wirkt. Die Bewegungsrichtung der den Boden und die Rübenköpfe treffenden Enden der Schläger soll, wie auch in den Fig. 2, 3 und 5 gezeigt, derartig sein, dass sie unter einem Winkel zur Rübenreihe erfolgt, der kleiner ist als 900 und vorzugsweise etwa 450 beträgt, d. h. die Drehachse der Schleuder soll ebenfalls unter einem von 900 abweichenden Winkel zur Rübenreihe liegen. Die Drehachse der Schleuder soll, in der Horizontalebene geschwenkt, derartig angeordnet sein, dass die Blattreste und sonstigen Verunreinigungen ausser in Richtung auf das abgeerntete Rübenfeld hin in Fahrtrichtung nach vom befördert werden.
Die Putz-und Räumvorrichtung kann in verschiedener Lage zu der Rübenerntemaschine angebracht werden. In Fig. 1 ist sie hinter dem Köpfmesser 1 oberhalb der Rübenreihe 10, die gerade geköpft wird, angebracht.
Wie Fig. 7 schematisch zeigt, kann bei Rübenemtemaschinen 37, bei denen der seitliche Abstand zwischen Köpfmesser 1 und Rodewerkzeugen 5 dem Abstand zweier benachbarter Rübenreihen entspricht, bei denen demnach jeweils in zwei nebeneinanderliegenden Reihen 10 und 11 geköpft und gerodet wird, die Putz-und Räumeinrichtung 38 vor den Rodewerkzeugen 5 oberhalb der zu rodenden Rübenreihe angebracht sein oder ebenfalls hinter dem Köpfmesser 1 oberhalb der Reihe lu, wie Hg. 8 zeigt.
Die Anordnungen der Putz- und Räumvorrichtungen nach Fig. 7 und 8 können auch getroffen werden, wenn der seitliche Abstand zwischen Köpfmesser 1 und Rodewerkzeugen 5 dem doppelten oder mehrfachen Abstand zweier benachbarter Rübenreihen entspricht. Es ist jedoch hiebei auch möglich und aus baulichen Gründen, vorteilhaft, die Raum- un Putzvorrichtung, wie Fig. 9 schematisch zeigt, hinter der Rübenerntemaschine 37 oberhalb einer der zwischen den zu köpfenden und zu rodenden Reihen liegenden Rübenreihen, in vorliegendem Beispiel der Rübenreihe 11, anzubringen.
Es ist jedoch unter Umständen vorteilhaft, die Putzeinrichtung 38 in gleicher Weise wie in Fig. 8 oder 9 über der zu köpfenden Reihe oder über einer der zwischen den zu köpfenden und zu rodenden Reihen liegenden Rübenreihen anzubringen, während eine getrennte Räumvorrichtung 40 vorzugsweise unmittelbar vor den Rodewerkzeugen 5 angebracht ist. Der zuletzt genannte Fall ist in Fig. 10 schematisch dargestellt.
Bei Rübenemtemaschinen mit Blatterntevonichtungen ist es bekannt, die Rübenblätter kurz hinter dem Köpfmesser quer zur Fahrtrichtung unter Verwendung einer von oben auf die Rübenblätter einwirkenden Querfördereinrichtung auf ein anschliessendes Querförderband zu bringen.
Die hiezu erforderliche Querfördereinrichtung kann antriebsmässig leicht mit der erfindungsgemässen Räum-und Putzvorrichtung gekuppelt werden. Ein Ausführungsbeispiel ist hiefür in Fig. 11 gezeigt.
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Hinter dem Köpfmesser 1 ist ein gekrümmter Leitrost 42 angebracht, der die Rübenblätter auf das senkrecht zur Fahrtrichtung laufende Querförderband 3 leitet. Oberhalb des Rostes 42 ist eine Schleuder
41 angebracht, die mit Schlägern besetzt ist. Die Schläger sind, wie Fig. 14 zeigt, mittels Nieten oder
Schrauben 45 an Winkelschienen 44 befestigt, die an der Nabe 14 durch Schweissen befestigt sind. Die
Nabe 14 kann mit der Nabe der hinter der Blatternteeinrichtung liegenden Putz- bzw. Räumschleuder 13 aus einem Stück bestehen. Hinter der Putz-bzw. Räumschleuder 13 liegt die vorzugsweise nur zum
Putzen der Rübenköpfe dienende Schleuder 16, die über ein Kegelradumkehrgetriebe 18, 19, 20 gegen- läufig zu den Schleudern 13 und 41 umläuft. Das Kegelrad 20 ist dabei mittels eines Schaftes in einem an der Maschine befestigten Lager gelagert.
Die Lagerung der Naben der Querförderschleuder 41, der Putz- undRäumschleuder 13 und der Putzschleuder 16 kann auf einer gemeinsam durchgehenden im Maschinenrahmen mit ihren Enden befestigten Achse 17 erfolgen. Zusätzlich zu den Befestigungsstellen im Maschinenrahmen kann eine zwischen den Schleudern 13 und 16 liegende Befestigungsstelle am Maschinenrah- men vorgesehen sein, die zugleich zur Lagerung des Zwischenkegelrades 20 dienen kann.
Der Antrieb der Schleuder 41, 13 und 16 kann von der oberen Umlenkrolle des Querförderbandes mittels Keilriemen und Riemenscheiben 21 und 22 erfolgen. Die Riemenscheibe 21 ist auf den gemeinsamen
Naben der Querförderschleuder 41 und Putz- und Raumschleuder 13 befestigt und der Keilriemen muss, um den richtigen Umdrehungssinn der Querfördereinrichtung zu erhalten, gekreuzt laufen. Der Antrieb der Schleudern kann jedoch auch von dem Wellenschaft des Zwischenkegelrades 20 aus oder in anderer Weise erfolgen.
Je nach ihrem Verwendungszweck wird die Länge der Schläger der einzelnen Schleudern verschieden lang gewählt. So werden beispielsweise die Schläger der Querförderschleuder 41 nur so lang gewählt, dass sie die Rostfläche 42 gerade bestreichen. Die auch als Räumschleuder wirkende Schleuder 13 weist Schläger auf, die die Bodenfläche bestreichen und demnach länger sind, als die Schläger der nachfolgenden Putzschleuder 16, die nur die Rübenköpfe bestreichen sollen.
Anstatt in Fahrtrichtung können, wie Fig. 12 zeigt, die drei Schleudern auch zur Fahrtrichtung im Winkel liegen, wobei die Naben der einzelnen Schleudern über Stimradverzahnungen miteinander gekuppelt sind, die zugleich eine Umkehr der Drehrichtung und auch eine Untersetzung bewirken können, wenn an Stelle der Querförderschleuder 41 eine Förderwalze oder Wurfgabelzinken verwendet werden. Wie weiterhin aus Fig. 12 ersichtlich, kann die Querfördereinrichtung 41 auch derartig ausgebildet sein, dass sie mit dem vorderen Fnde ihrer Achse sowohl seitlich zum unteren Ende des Querförderbandes 3 als auch nach unten geneigt ist. Die Querförderschleuder 41 und die Räumschleuder 23 sind durch ein Kegelradpaar 43 miteinander gekuppelt und fördern daher die Blätter zum Querförderband 3 bzw. zur abgeernteten Feldseite hinweg.
Die Putzschleuder 27 ist mit der Räumschleuder 23 durch ein Stirnradpaar 28, 29 (ebenso wie in Fig. 3) gekuppelt und weist daher die gewünschte Gegenläufigkeit zu der Räumschleuder 23 auf.
In Fig. 13 ist die Anordnung einer scheibenförmigen Raum- un Putzschleuder 47 gezeigt, die mittels des Kegelradpaares 48 mit der Querförderschleuder 41 gekuppelt ist. Wie aus Fig. 15 hervorgeht, die die scheibenförmige Schleuder 47 in Seitenansicht von der nicht bearbeiteten Feldseite her zeigt, ist die Unterseite der Schleuder 47 mit Schlägern 15 besetzt. Da die Achse 46 der Schleuder 47 mit ihrem oberen Ende in Fahrtrichtung und auch zu der nicht bearbeiteten Feldseite hin geneigt ist, berühren die auf dieser Seite und vorn liegenden Schläger den Boden und räumen dabei Rübenblätter usw. in Richtung auf das abgeerntete Feld seitwärts weg, wogegen die, in Fahrtrichtung gesehen, hinter diesen Schlägern liegenden Schläger einen grösseren Abstand vom Boden haben und nur die Rübenköpfe selbst bestreichen.
In den Fig. 16, 16a und 16b sind die Verhältnisse beim Putzen und beim Räumen nochmals gesondert dargestellt. In Fig. 16 trifft der Schläger 15 auf die linke Seite des Rübenkopfes und beseitigt dort etwa stehengebliebene Stümpfe von Rübenblattstengeln sowie auch weitere Verunreinigungen an der Oberseite der geköpften Rübe.
In Fig. 16a findet der gleiche Vorgang von der rechten Seite der Rübe her statt, so dass die gesamte Kopffläche der Rübe geputzt wird.
Fig. 16b zeigt die Wirkungsweise eines Schlägers 15 einer Räumschleuder. DerSchläger 15 trifft auf die Bodenfläche in einer gewissen Breite auf und räumt dort gegebenenfalls liegende Rübenblätter und sonstige Verunreinigungen weg. Der Schläger 15 trifft dabei selbstverständlich auch auf Rübenköpfe. Es ist daher zweckmässig, die Schläger 15 der Räumschleuder leichter und gegebenenfalls länger zu machen als die Schläger der eigentlichen Putzschleudern, deren Enden vor allen Dingen beim Beseitigen der Blattstummel mehr eine Schlagwirkung ausüben sollen, wogegen die Schläger der Räumschleudern mehr die Wirkung eines mehr oder weniger weichen Besens auf die Bodenflächen haben sollen, ohne dabei die Rüben umzustossen.
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Die Rodeeinrichtung wird, wie Fig. 11 zeigt, zweckmässig unmittelbar hinter den Schleudern angebracht. Sie besteht beispielsweise aus den Rodewerkzeugen 5 mit anschliessendem Leitrost und Zinkenstern 6, der die Rüben in eine daran anschliessende Reinigungs- und Transporteinrichtung fördert und selbst bereits eine reinigende Wirkung aufweisen kann. Es ist jedoch auch möglich, die Rodewerkzeuge, wie gestrichelt dargestellt, in der der zu köpfenden Reihe benachbarten Reihe oder der zweiten benachbarten Reihe anzuordnen (Rodewerkzeuge 5'bzw. 5").
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rubenköpfvorrichtung, insbesondere an Rübenvollerntemaschinen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale : a) dass ein durch eine Tasteinrichtung in der Höhe gesteuertes Köpfmesser (1) vorgesehen ist, b) dass anschliessend an das Köpfmesser (1) ein Leitrost (42) und ein Blattförderer (41, 3 bzw. 2, 3) vor- gesehen ist, c) dass im Arbeitsverlauf hinter dem Leitrost (42) und Blattförderer mindestens eine als Raum-und
Putzschleuder wirkende Schleuder vorgesehen ist, die an einer angetriebenen rotierenden Welle oder Nabe (14) befestigte nachgiebige Schläger (15) aufweist.