DE1959756B2 - Kühltheke für Fleisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühltheke zum Herrichten, Aufstellen und ggfs. Aufbewahren von Fleisch, bestehend aus einem Gestell, das den Träger für Wände bildende Isolierfüllungen bildet, von denen eine nach Art einer Tür am Gestell angelenkt ist, wobei das Gestell mit einem entsprechend einer Ausstellungsvitrine eingerichteten Vorderteil mit durchsichtiger Wand versehen ist und im Inneren durch Verdampfer gekühlte Arbeits- bzw. Ausstellungsböden aufweist.

Eine solche Kühltheke beschreibt die deutsche Gebrauchsmusterschrift 17 95571; mit der dort beschriebenen Kühltheke kann zwar Hackfleisch eine bestimmte Zeit lang gekühlt aufbewahrt und dem Kunden dargeboten werden, jedoch muß das Hackfleisch dort in einem getrennten Arbeitsgang außerhalb dieser Kühltheke zunächst hergestellt werden, ehe es in Portionen in der Kühltheke gelagert werden kann. Dieser getrennte Arbeitsgang erfolgt unter normalen Umgebungstemperaturen und es besteht daher die Gefahr, daß das Hackfleisch bei der Herstellung bereits Schaden nimmt, weil es dabei nicht gekühlt werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kühltheke der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der es möglich ist, rohesi Hackfleisch henairichten, auszustellen und ggf. über einen branchenüblichen Zeitraum aufzubewahren, ohne daß die Qualität und das Aussehen des fertigen Hackfleisches leidet

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung von rohem Hackfleisch mindestens ein Fleischhackgerät mit Elektromotorantrieb, der gegenüber dem Gestell wärmeisoliert ist, und eine mit dem Fleischhackgerät verbundene Vorrichtung zum Herrichten von Hackfleisch in der Kühltheke eingebaut ist, unti daß einer von zwei

ίο Verdampfern eines Kühlaggregates unterhalb einer Zuführungsrinne zum Fleischhackgerät angebracht ist, während der andere Verdampfer unterhalb des das gehackte Fleisch aufnehmenden Bodens des Vorderteils befestigt ist

Es ist jetzt möglich, daß Fleisch innerhalb der neuartigen Kühltheke in gekühltem Zustand sowohl zu Hackfleisch zu verarbeiten, wie auch das Hackfleisch herzurichten, d. h. ggfs. zu Tatar oder anderem weiter zu bearbeiten und in Portionen zu zerteilen, und fernerhin das Hackfleisch in der Kühltheke auszustellen und über einen branchenüblichen Zeitraum aufzubewahren. Bei allen diesen Arbeitsgänge braucht das Fleisch bzw. Hackfleisch die Kühltheke nicht zu verlassen, so daß das fertige Hackfleisch eine hervorragende Qualität und ein gutes Aussehen haben. Die vom Elektromotorenantrieb im Betrieb erzeugte Wärme wird gegenüber dem Hackfleisch isoliert Auch die Transportwege des Hackfleischs innerhalb der Kühltheke sind gekühlt. Es wird bevorzugt, wenn das Gestell aus einem Metallgerippe besteht Ein solches Gestell ist leicht und stabil.

Fernerhin wird es bevorzugt wenn das Kühlaggregat in einem im Innenraum des Gestells vorgesehenen Seitenabteil untergebracht ist Die beim Betrieb des Kühlaggregats erzeugte Wärme kann daher abgeleitet werden, ohne daß die Wärme auf das Hackfleisch übergeht

Außerdem wird es bevorzugt, wenn die Zuführungsrinne des Fleischhackgerätes eine gelochte untere Platte aufweist, an der einer der Verdampfer befestigt ist, sowie einen hinteren, hochgestellten Rand und eine vordere, durchsichtige Wand. Durch das oder die Löcher in der unteren Platte wird das Fleisch dem Fleischhackgerät zugeführt Diese untere Platte besteht vorzugsweise aus Metall und leitet daher die vom Verdampfer erzeugte Kälte über die gesamte Fläche gut weiter. Der Rand und die Wand ergänzen die untere Platte zu einer Wanne, in der sich die Kälte gut hält. Der Kunde kann die Verabeitung des Fleisches gut

so verfolgen, weil die vordere Wand durchsichtig ist.

An Hand der Zeichnung wird in einem Ausführungsbeispiel die Erfindung erläutert Es zeigt

F i g. 1 schematisch einen Querschnitt durch eine Kühltheke; nach I-I von F i g. 2;

F i g. 2 einen Längsschnitt nach Linie H-II der F i g. 1.

Die gezeigte Kühltheke umfaßt ein Kastenförmiges Gestell, bestehend aus einem Metallgerippe, dessen Boden auf vier Füssen 1 ruht An diesem Aufbau sind Isolierfüllungen befestigt, die z. T. zwecks Zugang zum Innern des Gestells nach Art einer Tür 2 angelenkt sind. In einem Seitenabteil 3 (F i g. 2) ist ein Kühlaggregat 4 mit zugeordnetem Regler 5 und Kondensator 6 untergebracht, welch letzterer an den Rändern einer zu diesem Zweck in das vorerwähnte Metallgerippe

(3 gearbeiteten öffnung befestigt ist Ein neben dem Seitenabteil 3 angeordneter Innenraum 7 ist zur Lagerung der in einem Fleischhackgerät zu verarbeitenden Fleischstücke eingerichtet; in dem dargestellten

Ausführungsbeispiel ist ein Bereich 8 zur Aufnahme einer Reihe von Platten 9 vorgesehen, die ebenfalls auf einem isolierten Boden 10 des Gestells aufgestellt werden können.

Der obere Teil dieses Gestells, der nach vorn, d. h. der Tür 2 entgegengesetzt, gerichtet ist, ist nach Art einer Kühlvitrine eingerichtet und zu diesem Zweck mit einer durchsichtigen Wand 11 (Fig. 1) von geeignter Profilform (Rundung) versehen. Der Boden 12 dieser Vitrine aus rostfreiem Stahl wird mittels eines an das jq Kühlaggre&ät 4 angeschlossenen Verdampfers 13 gekühlt, dessen Kühlrippen an der Unterseite des Bodens befestigt sind. Unterhalb dieses Verdampfers ist eine Wanne 14 zur Aufnahme von Kondensatwasser vorgesehen. is

Der lotrechte Teil der Vitrine gegenüber der durchsichtigen Wand 11 weist eine öffnung auf, in die ein Zylinder eines Fleischhackgerätes 15 in üblicher Ausführung ragt Ein die Druckschnecke 17 dieses Geräts antreibender Elektromotorenantneb 16 ist in einem Abteil 18 untergebracht, das in geeigneter Form vom Innenraum des Gesteiis isoliert ist, so daß jede Erwärmung desselben vermieden wird. Auf der Mündung des Zylinders ist eine Vorrichtung 19 zur Herrichtung von Tartar-Beefsteaks befestigt

Das Gerät 15,16,17 wird von einer als Metallplatte ausgebildeten Zuführungsrinne 20 überragt, an deren Unterseite ein zweiter Verdampfer 21 des Kühlaggregates 4 angebracht ist Die Zuführungsrinne 20 ist mit einem lotrechten Rohr 20a fest verbunden, das in das Innere einer öffnung in der Druckschnecke 17 zur Zuführung der zu hackenden Fleischstücke ragt Der Zuführungsrinne 20 ist eine vordere transparente Wand 22 zugeordnet, die im Zusammenwirken mit einem lotrechten hinteren Rand 206 eine Rinne zur Beschikkung des Fleischhackgerätes bildet

Das zu hackende Fleisch wird in dem vom Innenraum 7 des Gestells gebildeten Vorratsbehälter gelagert, der durch den Verdampfer 13 gekühlt wird. Die Fleischstükke werden in die obere Rinne der Anordnung gegeben, in der sie gefahrlos infolge starker Kühlung durch die die Metallplatte bildende Zuführungsrinne 20 liegen können. Das aus diesen Fleischstücken mittels des Fleischhackgerätes und der Vorrichtung 19 hergerichtete Hackfleisch wird auf auf dem gekühlten Boden 12 der Kühlvitrine abgestellte Platten 23 gelegt und kann so der Kundschaft so lange wie gewünscht unter hygienischen Bedingungen dargeboten werden.

Man kann die Kühltheke auch mit einem zweiten Fleischhackgerät 24 (F i g. 2) ausstatten, dessen lotrecht eingestellter Antriebsmotor 25 im Innern des Seitenabteils 3 untergebracht ist, das das Kühlaggregat 4 umschließt In bestimmten Fällen kann man einen im Innenraum 7 angebrachten dritten Verdampfer als Reserve vorsehen. Ebenso kann der Boden 12 der Kühlvitrine eine Vorrichtung zur Verpackung des Hackfleisches in Folie mit Heißsiegelung aufnehmen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kühltheke zum Herrichten, Ausstellen und ggfs. Aufbewahren von Fleisch, bestehend aus einem Gestell, das den Träger für Wände bildende Isolierfüllungen bildet, von denen eine nach Art einer Tür am Gestell angelenkt ist, wobei das Gestell mit einem entsprechend einer Ausstellungsvitrine eingerichteten Vorderteil mit durchsichtiger Wand versehen ist und im Inneren durch Verdampfer gekühlte Arbeits- bzv/. Ausstellböden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung von rohem Hackfleisch mindestens ein Fieischhackgerät (15, 24) mit Elektromotorantrieb (16, 25), der gegenüber dem Gestell wärmeisoliert ist, und eine mit dem Fleischhackgerät (15, 24) verbundene Vorrichtung (19) zum Herrichten von Hackfleisch in der Kühltheke eingebaut ist, und daß einer von zwei Verdampfern (21) eines Kühlaggregates (4) unterhalb einer Zuführungsrinne (2Cl) zum Fleischhackgerät angebracht ist, während der andere Verdampfer (13) unterhalb des das gehackte Fleisch aufnehmenden Bodens (12) des Vorderteils (11,12) befestigt ist

2. Kühltheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell aus einem Metallgerippe besteht

3. Kühltheke nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlaggregat (4) in einem im Ennenraum des Gestells vorgesehenen Seitenabteil (3) untergebracht ist.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsrinne

(20) des Fleischhackgerätes (15, 24) eine gellochte untere Platte aufweist, an der einer der Verdampfer

(21) befestigt ist, sowie einen hinteren hochstehenden Rand (2Ub) und eine die Zuführungsrinne ergänzende vordere, durchsichtige Wand (22).