DE4010903A1 - Vorrichtung zur herstellung von hackfleisch o. dgl. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Hackfleisch o. dergl., mit einem Gehäusekörper, in dem ein erster Gehäuseteil zur Aufnahme einer Zerkleinerungs­ einrichtung und ein zweiter Gehäuseteil zum Zuführen von Frisch­ fleisch in den ersten Gehäuseteil vorgesehen ist, und mit einer Kühleinrichtung, die zur Kühlung des ersten und zweiten Gehäuse­ teils vorgesehen ist.

Zum Schutz vor Verderbnis bedarf zerkleinertes Frischfleisch einer besonders sorgfältigen Kühlung. Damit diese gewährleistet ist, darf die Kühlkette von der Vorzerkleinerung des Frischfleisches bis zur Abgabe des fertigen Fleischproduktes nicht unterbrochen werden.

Eine Vorrichtung der angegebenen Art ist aus US-PS 27 92 042 bekannt. Eine Kühlvorrichtung ist dort in einem Gehäusekörper angeordnet und weist eine Kühlleitung auf, die um ein eine Zerkleinerungseinrichtung beherbergendes Gehäuseteil und um ein den Einfüllschacht bildendes Gehäuseteil herumgeführt ist.

Eine solche bekannte Vorrichtung steht üblicherweise als Kleingerät in einem Ladenraum. Das vorzerkleinerte Frischfleisch muß aber, bei ordnungsgemäßer Handhabung, an einem gekühlten Ort aufbewahrt werden. Diese räumliche Trennung zwischen dem Aufbewahrungsort des vorzerklei­ nerten Frischfleisches und dem Herstellungsort des Hackfleisches hat eine zeitaufwendige Transporttätigkeit zwischen den beiden Orten zur Folge und führt deshalb nicht selten zu einer unsachgemäßen Behandlung des vorzerkleinerten Frischfleisches, indem es einfach, unter Einfluß der Raumtemperatur im Laden, in der Nähe des Fleischwolfs aufbewahrt wird. Eine solche unsachgemäße Behandlung ist aber insbesondere aus hygienischen Gründen zu vermeiden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zur Herstellung von Hackfleisch o. dergl. zu schaffen, die eine Vorratshal­ tung und/oder Verarbeitung von Frischfleisch ohne Unterbrechung der Kühlkette auf einfache Weise sicherstellt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Oberseite des Gerätekörpers ein Vorratsbereich ausgebildet ist, in dessen Boden das erste Gehäuseteil mit seiner dem zweiten Gehäuseteil entgegengesetz­ ten Öffnung mündet, und daß die Kühleinrichtung den Boden des Vorratsbe­ reiches kühlt.

Mit der vorliegenden Erfindung wird auf vorteilhafte Weise sicher­ gestellt, daß bereits vorzerkleinertes Frischfleisch in dem Vorratsbe­ reich gekühlt aufbewahrt werden kann. Ferner wird das Frischfleisch bei dem Verarbeitungsvorgang nur geringfügig, in zulässigem Maße, erwärmt. Damit die Vorratshaltung des vorzerkleinerten Frischfleisches auf dem Vorratsbereich unter optimaler Kühlung gewährleistet ist, kann dieser mit einer stufenlos verstellbaren, abnehmbaren Abdeckhaube versehen sein. So wird in dem abgeschlossenen Vorratsraum ein Kleinklima mit einer Tem­ peratur geschaffen, bei der das Frischfleisch bedenkenlos aufbewahrt wer­ den kann.

Die geschlossene Kühlkette von der Vorzerkleinerung von Frischfleisch bis zur Abgabe des fertigen Fleischprodukts trägt dazu bei, dem Konsumen­ ten stets ein unter hygienischen Gesichtspunkten nicht zu beanstandendes einwandfreies Fleischprodukt anbieten zu können.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Die beschriebene Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Fleischwolf. Dieser umfaßt einen Gehäusekörper 1, der durch Trennwände 1 a, die mit einer geeigneten Isolierschicht 1 b beaufschlagt sind, wie z. B. Po­ lyurethan, in funktionell unterscheidbare Gehäusebereiche unterteilt ist.

Gehäuseteil 2 ist mit einer Öffnung 2 b in einer Seitenwand des Gehäuse­ körpers 1 versehen. In diesem Gehäuseteil 2 ist eine Zerkleinerungseinrich­ tung 2 c angeordnet, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schnecke ausgebildet ist.

Das Gehäuseteil 2 für die Schnecke 2 c ist über eine Durchgangsöffnung mit einem Gehäuseteil 3 verbunden, in dem eine Antriebseinrichtung 3 a so an­ geordnet ist, daß sie mit einem Antriebselement 3 b die Schnecke 2 c an­ treiben kann. Das Antriebselement 3 b sitzt dicht passend in der Durch­ gangsöffnung.

Das Gehäuseteil 2 ist über ein als Einfüllschacht ausgebildetes Gehäuse­ teil 5 mit einem auf der Oberseite des Gehäusekörpers 1 angeordneten Vor­ ratsbereich 6 in Verbindung.

Der Vorratsbereich 6 ist als Schale zur Aufbewahrung des vorzerkleinerten Frischfleisches ausgebildet.

Angrenzend an das Antriebsgehäuseteil 3 ist ein weiteres Gehäuseteil 4 vorgesehen, in dem ein Kühlaggregat 4 a angeordnet ist. Das Kühlaggregat 4 a umfaßt in dieser Ausführungsform in Folge einen Absorber 4 a′, einen Wärmetauscher 4 a′′ und eine Heizvorrichtung 4 a′′′, die in bekannter Weise miteinander verbunden sind.

Eine Kühlleitung 4 b ist so angeordnet, daß sie von der Heizvorrichtung 4 a′′′ im Bodenbereich des Kühlgehäusebereichs 4 durch eine Außenwand 4 c in einem Verflüssigerbereich 7 geführt wird. Der Verflüssigerbereich 7 wird durch eine vielfach durchbrochene Außenwand des Gehäusekörpers 1 begrenzt, durch die Wärme an die Umgebung abgeführt werden kann. Bei Bedarf können auch mehrere Kühlaggregate mit mehreren Kühlschlangen in eine Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingebaut werden.

Im oberen Bereich des Kühlgehäuseteils 4 ist in der Kühlleitung 4 b ein Druckminderer 4 d eingebaut, um den Druck des Kühlmittels zu regulieren. Von dem Druckminderer 4 d aus ist die Kühlleitung 4 b durch eine abge­ dichtete Bodenöffnung in den Boden 6 a der Schale 6 geführt. Die Kühl­ leitung 4 b ist zumindest im Boden der Schale 6 angeordnet und so ausge­ bildet, daß sie den Boden schleifenförmig, engliegend ausfüllt, um einen günstigen Kühleffekt im Boden 6 a der Schale 6 zu erzielen.

In ähnlicher Weise ist die Kühlleitung 4 b weiter in die Umwandung 5 a des Einfüllschachtes 5 geführt, z. B. spiralförmig um den Einfüllschacht herum, und von dort weiter in die Umwandung 2 a des Schneckengehäuseteils 2 geführt. Auch in der Umwandung 2 a des Schneckengehäuseteils 2 ist die Kühlleitung 4 b eng verlegt, so daß auch hier eine optimale Kühlung bei der Verarbeitung des Frischfleisches erzielt wird.

Auch eine Kühlung der Schnecke 2 c selbst über die Schneckenwelle ist denkbar.

Aus dem Schneckengehäuseteil 2 ist die Kühlleitung 4 b durch eine abge­ dichtete Durchgangsöffnung in den Kühlgehäuseteil 4 geführt und steht dort mit dem Absorber 4 a′ in Verbindung.

Das Kühlsystem funktioniert in diesem Ausführungsbeispiel nach dem be­ kannten Absorberprinzip. Eine andere Kühlung, z. B. nach den Kompressions­ prinzip, ist aber ebenfalls denkbar.

Der Grad der Kühlung kann je nach den äußeren Umständen durch bekannte Vorwahlelemente wahlweise eingestellt werden. Als Kühlmittel werden han­ delsübliche Produkte verwendet.

Um in die Schale 6 bei der Aufbewahrung von vorzerkleinertem Frischfleisch einen besseren Kühleffekt zu erzielen, ist eine Abdeckhaube 8 vorgesehen, z. B. aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial, die über Befestigungs­ elemente mit der Vorratsschale 6 so verbunden ist, daß sie um eine Achse schwenkbar und bei einer Öffnungs- und/oder Schließbewegung in verschie­ denen Zwischenstellungen stufenlos arretierbar ist und bei Bedarf aus der Verbindung mit der Vorratsschale 6 lösbar ist, um eine bessere Reinigung derselben zu ermöglichen.

In geschlossenem Zustand der Abdeckhaube 8 bildet sich in dem mit der Schale 6 umschlossenen Raum ein eigenes Raumklima mit einer Temperatur von vorzugsweise 4°C. Über die Vorwahlelemente ist aber auch jede andere gewünschte Temperatur einstellbar.

Die beschriebene Ausführungsform betrifft ein Kleingerät, wie z. B. einen Ladenwolf. Selbstverständlich können aber auch Großgeräte mit einer Kühleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ausgerüstet werden.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Hackfleisch o. dergl., mit einem Gehäusekörper, in dem ein erstes Gehäuseteil zur Aufnahme einer Zerkleinerungseinrichtung und ein zweites Gehäuseteil zum Zuführen von Frischfleisch in den ersten Gehäuseteil vorgesehen ist, und mit einer Kühleinrichtung, die zur Kühlung des ersten und zweiten Gehäu­ seteils vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des Gerätekörpers (1) ein Vorratsbereich (6) ausgebildet ist, in dessen Boden (6 a) das erste Gehäuseteil (5) mit seiner dem zweiten Gehäuseteil (2) entgegengesetzten Öffnung mündet, und daß die Kühleinrichtung (4 a) den Boden (6 a) des Vorratsbereichs (6) kühlt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Boden (6 a) des Vorratsbereichs (6) eine Kühlleitung (4 b) angeordnet ist, die mit der Kühleinrichtung (4 a) in Verbindung steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlleitung (4 b) im Boden (6 a) des Vorratsbereichs (6) einstückig mit der Kühlleitung des ersten und zweiten Gehäuseteils (5, 2) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Boden (6 a) gegenüber dem Gehäusekörper (1) isoliert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbereich (6) schalenförmig ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Vorratsbereich (6) umschließende und bedarfsweise abnehm­ bare Abdeckhaube (8) über dem Vorratsbereich (6) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (8) über Befestigungselemente mit dem Vorratsbereich (6) um eine Achse schwenkbar verbunden ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (8) zum Öffnen und/oder Schließen stufenlos fest­ stellbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (8) aus durchsichtigem Kunststoffmaterial besteht.