DE1959641A1 - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer BilderInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung phbtographischer
Bilder, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer
darauf aufgebrachten, lichtempfindlichen, silbersalzhaltigen Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten,
nach der Belichtung in Gegenwart mindestens einer Entwicklervorläuferverbindung entwickelt wird.
Es ist bekannt, zur Herstellung von Bildern auf photographischem Wege photographische Aufzeichnungsmaterialien, bestehend
aus einem Schichtträger, mindestens einer darauf aufgebrachten photographischen Silberhalogenidsohicht sowie gegebenenfalls
Zwischen- und/oder Deckschichten, zu belichten und anschliessend
in einem eine Silberhalogenidentwicklerverbindung enthaltenden Entwicklerbad zu entwickeln. Derartige Entwicklerbäder
enthalten in der Regel neben der Entwicklerverbindung ein Konservierungsmittel, zum Beispiel Natriumsulfit, einen Ent-
006823/1409
BAD ORlGlNAt.
wicklungsaktivator ssur Aktivierung der Entwieklerverbinäung,
zum Beispiel Alkali, sowie gegebenenfalls übliche bekannte
sätze, zum Beispiel Entwicklungsverzc5gerer, beispielsweise
Natriumbromid, Antischleiermittel und dergleichen.
Es sind ferner bereits photographische Aufäseichnungsraaterialien
bekannt, die in mindestens einer der Schichten eine Silberhalogenidentwicklerverbindung
enthalten. Fach der Belichtung werden derartige photographische Aufzeichnungsmaterialien in
der Regel in der Weise entwickelt, daß sie in gegebenenfalls Entwicklerverbindungen enthaltenden alkalischen Lösungen behandelt
werden, worauf die bei der Entwicklung erzeugten Silberbilder gegebenenfalls fixiert, gewaschen und getrocknet
werden.
Die Entwicklungsverfahren des angegebenen Typs werden als nNaßverfahrenw bezeichnet und in zahlreichen Literaturstellen,
zum Beispiel in Mees "The Theory of the Photographic Process",
3. Auflage (1966),Seiten 278 bis 311, beschrieben.
Es sind ferner bereits Entwicklerverbindungen enthaltende phot ο graphische Auf zeiehmmgsmaierialien mit lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichtsn bekannt, in denen das bei der Belichtung erzeugte latente Bild durch Hitze entwickelbar
ist. Derartige photographische Aufzeichnungsmaterialien besitzen den Vorteil, daß sie in einfacher Weise ohne Verwendung
von Lösungen rasch entwickelbar sind. Derartige Entwicklungsverfahren werden als "Trockenverfahren11 bezeichnet, da zur Entwicklung
des photographischen Bildes keine flüssigen Entwicklungs-
und/oder Behandlungsläsimgen erforderlich sind. Zur
Durchführung eines bekannten Trockenverfahrens des angegebenen Typs wird zum Beispiel als Entwicklerverbindung das Reaktionsprodukt aus der Umsetzung einer alkalischen Entwicklerverbindung,
beispielsweise p-Aminophenol, mit einer leicht decarboxylierbaren
organischen Säure verwendet. Wird ein derartiges Reaktionsprodukt einem photographischen Aufzeichnungsmaterial
einverleibt, so entsteht beim Erhitzen des photo-
■0098 2 3/U07
BAD ORIGINAL
graphischen Aufzeichnungematerials auf öecarboxylierungstemperatur
eine aus einer freien Base bestehende Entwicklerrerbindung, wie dies zum Beispiel in der USA-Patentschrift
3 220 846 beschrieben wird. Ζπτ Durchführung derartiger bekannter
Trockenverfahren ist ferner, zum Beispiel aus der USA-Patentschrift 3 041 170, die Verwendung von Ascorbinsäure
und i-Phenyl-3-pyrazolidon als hitzeaktivierbare Entwicklerverbindungen
bekannt. Zur Durchführung derartiger Trockenverfahren sind ferner, zum Beispiel aus der britischen Patentschrift
930 572, als hitzeaktivierbare Entwicklerverbindungen Gemische aus Hydrochinon mit i-Phenyl-3-pyrazolidon oder aus
Ascorbinsäure mit i-Phenyl-3-pyrazolidon bekannt. Als hitzeaktivierbare
Entwicklerverbindungen werden ferner Kombinationen aus Ascorbinsäure-Entwicklerverbindungen mit 3-Pyrazolidon-Entwicklerverbindungen
beschrieben, zum Beispiel in der britischen Patentschrift 778 792 sowie den französischen
Patentschriften 1 500 987 und 1 500 988.
Die Verwendung saurer Verbindungen, zum Beispiel von Ascorbinsäure,
Gallussäure und dergleichen als photographische Silberhalogenidentwicklerverbindungen
ist bekannt. Werden jedoch derartige, aus Säuren bestehende Silberhalogenidentwicklerverbindungen
photograph'ischen Aufzeichnungsmaterialien, zum Beispiel
den Silberhalogenidenmlsionsschichten derselben, einverleibt,
so sind die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien oftmals
in nachteiliger Weise instabil und nicht ausreichend lagerfähig, da deren wünschenswerte sensitometriche Eigenschaften verlorengehen.
Wird andererseits versucht, freie Basen, zum Beispiel N-Methylp-aminophenol
in Form der freien Base, als Entwicklerverbindungen in photographischen Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden,
so zeigt sich, daß die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien zur Durchführung der photographischen Verfahren des
angegebenen Typs ungeeignet sind. Es hat sich daher als zweckmäßig
erwiesen, derartige freie Basen mit einer starken Säure,
zum Beispiel SalssRure oösr Schwefelsäure, zu neutralisieren,
009823/ UO?
BAD
um ale in eine zur Entwicklung geeignete Form zu Überführen,
Bei bekannten Verfahren des angegebenen Typs wirkt »ich ferner
erschwerend aus, daß die Menge an Alkali, die in trocken
entwickelbaren photographischen Aufzeichnungsmaterialien zur
Aktivierung der Entwicklerverbindungen zur Verfügung steht,
sehr gering 1st, selbst dann, wenn die Aktivierung in Gegenwart von sogenannten Alkali liefernden Verbindungen erfolgt.
Sind derartige Alkali liefernde Verbindungen den photographischen Aufzeichnungsmaterialien einverleibt, so führt dies
ferner oftmals dazu, daß derartige Aufzeichnungsmaterialien instabil sind. Aus den angegebenen Gründen Bind neutralisierte
Entwickleraalze, zum Beispiel neutralisiertes N-Methyl-paminophenol,
in der Regel nur dann als Entwicklerverbindungeh
in photographischen Aufzeichnungsmaterialien geeignet, wenn
sie entweder mit Hilfe von in beträchtlich hohen Koneentrationen
vorliegenden Alkalien aktiviert oder in Kombination mit anderen Ent Wicklerverb Indungen verwendet .'werden. '
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren ssur Herstellung
photographischer Bilder anzugeben, das in Gegenwart sauer reagierender Entwicklervorläuferverbindungen, die mit Hilfe
von Hitze leicht aktivierbar sind und zu deren Aktivierung
keine Alkalien oder Alkali liefernde Verbindungen erforderlich
sindj durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß
die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß man Entwicklervorläuferverbindungen
verwendet , die bei der Umsetzung einer basischen Silberhalogenidentwicklerverbindung eines genau
definierten Typs mit einer sauer reagierenden Silberhalogenidentwicklerverbindung
eines genau definierten Typs, erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
photographischer Bilder, bei dem ein ρhotographisches Auf-
Ö09823/U07
"J«
-5 - 19596A1
-zeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens
einer darauf aufgebrachten, lichtempfindlichen, silbersäizhaltigen
Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, nach der Belichtung in Gegenwart mindestens
einer Entwicklervorläuferverbindung entwickelt wird, das dadurch .gekennzeichnet ist, daß die Entwicklung in Gegenwart mindestens
einer Entwicklervorläuferverbindung durchgeführt wird, die aus dem Reaktionsprodukt von (a) einer basischen Aminophenol-Silberhalogenidentwicklerverbindung
mit (b) einer 3*4-Dihydroxyfuran-
oder Hydraxytetronsäure-Silberhalogenidentwioklerverbindung besteht.
Die erfindungsgemäÄ verwendeten Entwicklervorläuferverbindungen
können durch Umsetzung einer in photographischen Aufzeichnungsmaterialien,
Entwicklern und Verfahren, insbesondere Trockenverfahren, üblicherweise verwendeten basischen Aminophenols
ilberhalogenidentwicklerverbindung mit einer 3» 2J-Dihydro xyfuran-SilberhalogenidentWicklerverbindung, zum Beispiel
Ascorbinsäure, eider einer Hydroxytetronsäure-Silberhalogenidentwieklerverbindung,
zum Beispiel 5-Phenyl-3-hydroxytetrpnsäure, erhalten werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß
sie in Abwesenheit von Alkali und/oder Alkali liefernden Verbindungen durch Hitze in einfacher und vorteilhafter Weise aktivierbar sind. Die erfindungsgemäß verwendeten Entwicklervorläuferverbindungen
eignen sich daher in besonders vorteilhafter Weise zur Durchführung von Trockenentwicklung3verfahren und
machen die Verwendung von Entwicklerlösungen oder zur Aktivierung
von Entwicklerverbindungen üblicherweise verwendeten Alkalien überflüssig.
Die chemische Natur der erfindungsgemäß verwendeten Entwicklervorläuferverbindungen
ist noch nicht völlig geklärt. Es wird angenommen, daß es sich um Reaktionsprodukte handelt, die in
komplexer oder assoziierter'Form vorliegen.
Vorzugsweise werden die Entwicklervorläuferverbindungen in
den Aufzeichnungsmaterialien selbst verwendet. Sie können jedoch auch in Lösungen zur Anwendung gebracht werden (vgl.
Beispiel 7>. 000823/1407
-■6 -
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Entwieklervorläuferverbindungen
werden die Reaktionspartner, des heißt die 3,4-Dihydroxyf uran- oder Hydroxytetronsäure-Silberhalogenidentwicklerblndung
und die in basischer oder alkali» scher Form vorliegende Aminophenol-Silberhalogenidentwieklerverbindung,
in der Regel in stöchiometrischen Mengen miteinander umgesetzt, doch können die Reaktionspartner auch in
anderen als stöchiometrischen Konzentrationen vorwendet
werden. Die Umsetzung wird in der Regel unter normalen Bedingungen, das heiSt Normaldruck und Zimmertemperatur, sowie
unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels, zum Beispiel Wasser, durchgeführt und das gebildete Reaktionsprodukt
^ kann nach üblichen bekannten Trennverfahren isoliert werden.
Am Beispiel der Umsetzung von Ascorbinsäure mit N-Methyl-paminophenol
soll die Herstellung einer erfindungsgemäß verwendbaren Sntwieklervorläuferverbindung kurz veranschaulicht
werden. Zunächst wird eine wässrige Lösung aus Natriumcarbonatmonohydrat
und Natriumsulfit hergestellt. In die erhaltene wässrige Natriumcarbonat und -sulfitlösung werden sodann
Athylacetat und N-Hethyl-p-aminophenolsulfat oder -hydrochlorid
in stöchiometrischen Konzentrationen eingebracht, worauf das gebildete Zweiphasensystem kräftig verrührt wird.
Das erhaltene Semisch wird sodann absitzen gelassen, wobei
sich eine obere und eine untere Phase bildet. Danach wird fc die obere Phase, bei der es sich um eine A'thylacetatlösung
von basischem N-Methyl-p-aminophenol handelt, abgetrennt. Die abgetrennte obere Phase wird sodann langsam zu einer wässrigen
Methanol-Aseorbinsäurelösung, die bezogen auf N-Methyl-paminophenol,
Ascorbinsäure in stöchiometrischer Konzentration enthält, zugegeben. Die erhaltene lösung wird sodann bei
Zimmertemperatur und Normaldruck bis zur Beendigung der Reaktion stehengelassen, wobei sich eine schwach gelb gefärbte
lösung bildet. Das gebildete Reaktionsprodukt wird sodann
aus dem Reakt ions gemisch abgetrennt durch Entfernung des Lösungsmittels in üblicher bekannter Weise, zum Beispiel mit
Hilfe eines Rotati onsvakuiamver dampf er s.
009823/1407
Zur Herstellung der den photographischen Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung einverleibten Entwicfelervorläuferverbindungen
sind die Terechiedensten 3,4-Dihydroxyfuran-SilberhalogenidentwieM.erverMMungen
oder Hydroxytetronsäure-SilberhalogenideEtwickl^nrerbiridußgen
verwendbar. Typische geeignete 3,4-Dihyöroxyfuran- oder Hydroxytetronsäure-Entwicklervorläuferverbindiingen
sind zum Beispiel solche der allgemeinen Formel:
(D HO
H
H
in der R einen Arylrest mit, bis zu 20 Kohlenstoffatomen,
au» Beispiel mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, beispielsweise einen Phenyl-, Tolyl- oder Naphthylrest oder
einen Rest der allgemeinen Formel Z-CH2-(OHOH)-^1 in der
bedeuten η « 1 bis 4 und Z einen Hydroxyrest oder ein Was-,
serstoffatoa, wenn η » 2 bis 4, oder einen Hydroxyrest, wenn
η * 1. ist.
Typische geeignete derartige ^.4-Dihydroxyfuran-Entwicklerverbindungen
oder Hydroxytetronsäure-Entwiclclerverbindungen
sind sum Beispiel:
1. Ascorbinsäure, beispielsweise Isoascorbinsäure,
l-Ascorbinsäure und ä-Ascorbinsäure sowie die in der
USA-Patentschrift 2 688 549 beschriebenen Ascorbinsäure-Bntwicklerverbindungen,
2. 5-Phenyl-3-hydroxytetronsäure sowie
3. 5-Haphthyl-3-hydroxytetronsäure.
823/1407
195964t
Zur Herstellung der den photοgraphischen AufEeichnungematerialien
nach der Erfindung einverleibten. Entwieklervorläuf«verbindungen
können die verschiedensten basischen Aminophenol-Entwicklerverbindungen verwendet werden. Typische
geeignete basische Afflinophenol^lntwicklerverbindungen sind
sum Beispiel solche, die nicht in Form von Säuresalsen, beispielsweise nicht in Form von Hydrochloric oder Sulfatsalzen vorliegen. Als geeignet haben sich basische Aminophenol-Entwicklerverhindungen
der folgenden allgemeinen formel erwiesen!
(II)
in der bedeutens
R^ und R„, die die gleiche oder eine voneinander verschiedene
Bedeutung aufweisen können, tfaeserstoffatome oder Alkylreste
»it sun Beispiel 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methyl-, Xthyl-, Propyl-, Butyl- oder Pentylreet·,
R- und Eg, die die gleiche oder eine voneinander verschiedene Bedeutung aufweisen können, Wasserstoffatome, Alkosyreste
ait Sim Beispiel 1 biß 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Methozy-, Ithoxy-, Propozy-, Butozy- oder Pentoxyreste,
Alkylreste der für R4 und R* angegebenen Bedeutung, oder-
"■■■'■' ■ ■■ Jt ■'■■'■■■' ■'
Aminoreste der Formeln -HH^f -HHR« oder vS^"l t in denen
und Rg Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Pentyl- *reste darstellen, sowie
R^ und R^, die die gleiche odor eine voneinander verschiedene
Bedeutung haben können, Wasserstoffatome oder Alkylreste .
der für R^ und Rw angegebenen Bedeutung.
009823/ UOT
-■■>mmrn*%
■ ■ ...- ■ ■ ... BAD ORIGINAL·
Xn den angegebenen allgemeinen Formeln kann es sich bei den
* gegebenenfalls vorhandenen Alkyl- und/oder Arylresten um
selche handeln, die übliche bekannte Substituenten aufweisen,
die die wünschenswerten Eigenschaften der nach der Umsetzung erhaltenen Entwieklervorläuferverbindungen nicht nachteilig
beeinflussen, sum Beispiel um solche, die Hydroxy- oder Alkoxysubstituenten aufweisen.
Typische geeignete derartige basische Aminophenol-Sllberhalogenidentwicklerverbindungexi sind zum Beispiel:
p-Aminophenol
o-Aminophenol
. - 2-Methyl-p-aminophenol ·
H-ithyl-H-Zi-hydroxylthyl'-S-methyl-p-amlnophenol
Ν,Η,'2-Irimethyl-p-amindphenol *
I,H-Diäthyl-2-methexy-p-aminophenol .
H-Xthyl-H-p-hydrbxyäthyl-p-aminophenol
2,4-Diaminophenol und '·
6rMethyl-2,4-diaminophenol. . .
Weitere geeignete Aminophenöl-Sntwicklerrerbindungen werden
zum Beispiel in Mees und James "The Theory of the Photographic
Process11, 3. Auflage (1966), Seiten 290 bis 291, beschrieben.
Erfindungsgemäß verwendbare EntwicklerVorläuferverbindungen
sind zum Beispiel die Reaktionsprodukte, die gebildet werden bei der Umsetzung von:
Ascorbinsäure mit H-Methyl-p-aminophenol
Ascorbinsäure mit Ν,Ν-Diäthyl-p-aminophenol
Ascorbinsäure mit 2-Methyl-p-aminophenol Ascorbinsäure mit N-A"thyl-N-y3-hydrqxyäthyl-
2-methyl-p-aminophenol
Ascorbinsäure mit p-Aminophenol und/oder
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5-Phenyl-3-hydroxytetronsäure mit H-Methyl-p-.
aminophenol.
In den photographisohen Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung können die Entwioklervorläuferverbindungen des
angegebenen Typs in den verschiedensten Schichten vorliegen und werden in der Regel einer oder mehreren Schichten einverleibt. So können sie sun Beispiel einverleibt sein einer
photographischen Schicht, beispielsweise einer photograph!
sehen Silbersalzemulsionsschicht, einer Deckschicht, einer unterhalb der Emulsionsschicht angeordneten Schicht,
einer Barytschicht, einer Lichthofschutzschicht oder einer anderen, bein Erhitzen der darin enthaltenen Bntwlekler-Vorläuferverbindungen
die erforderliche Bntwicklerwirkung entfaltenden Schicht. Die auf diese Weise erhaltenen photographischen
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung sind
nach der Belichtung auf trockenem Wege entwickelbar, da die ihnen einverleibten Sntwicklervorläuferverbindungen in Abwesenheit
von Alkali durch Hitze aktivierbar sind.
Sie erfindungegem&e verwendbaren photographisehen Entwicklervorläuferverbindungen
können photographischen Emulsionen des verschiedensten Type einverleibt werden. Typische, hierfür
geeignete photographische Imulsionen sind sum Beispiel
Röntgen- oder andere, spektral nicht sensibilisierte Emulsionen
sowie orthochromatische, panchromatische oder infrarotsensibilisierte
Emulsionen. Geeignet sind ferner plLotographische Emulsionen, die spektral sensibilisierende Farbstoffe
enthalten, wie sie sum Beispiel in den USA-Patentschriften 2 526 632 und 2503 776 beschrieben werden. Bei den
in derartigen Emulsionen vorhandenen spektralen Sensibilisatoren
kann es sich zum Beispiel um Cyanine, Merocyanine, \
Styryle und Hemicyanine handeln.
Sie photographisehen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
können die verschiedensten üblichen bekannten photographisehen Salze enthalten. Als besonders vorteilhaft haben
009823/U07
•loh phstographischt Silbersalze, «um Beispiel Silberhalogsnide,
beispielsweise Silberjodiß,.Silberbromid, Silber- .
o'hlorid sowie geaischte Silberhalogenid«, beispielsweise SiI-berbreajodid,
Silb«refelor;fo«Ha uni dergleichen erwiesen.
Die erfindungsgemaS verwendbare» l&iwieklervorlauferverbindungen
können den photograph! seliei* Emulsions- oder sonstigen
Sohiohten von photographischen Aiifaeichnitngamaterialien in
üblicher bekannter Weise - eiiav&slülbt werden. So können sie
stn Beispiel in eine» geeigneten! KJeuagsaittel gelöst und in
Von der erhaltenen Lösun^an, uü^t &r lorm iron Dispersionen
sttgesetet werden. Geeignete derartig« Yerfaferan werden Bum
Beispiel in flen USA-Patentschriften 2 322 027 tmd 2 801 171
beschrieben.
Die photographischen Aufzeichnungamaterialien nach der Erfindung können die verschiedensten üblichen bekannten Schichtträger aufweisen. Typisch© geeignete derartige Schichtträger
sind sm Beispiel die bekannten, in photographlsehen AufBeichntmgSBsat
er lallen tiblicherwsiee verwendeten Schichtträger in
Vom von Folien, beispielewelee Schichtträger aue Oelluloseaettatfolien,
Oellulosenitr&tfolien, Polyethylenterephthalat«
folien oder anderen Polyesterfolien, Polyoarboaatfolien und
anderen folien aus harsartigen Verbindungen, ferner Schichtträger
aus Papier, stm Beispiel aus mit harsartigen Verbindungen, beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen und/oder
ithylen-ltttenmlsehpolyBerisaten übersogenem Papieren, sowie
Schichtträger aus Glas, Metall und derglelohen. Die verwendeten
Schichtträger imä/oder darauf aufgebrachten Schichten
können fluoresslerende Aufhellmittel enthalten', ssum Beispiel
Stilbene, Bensothiasole oder'Bensozasole.
Die photographischen AufselohnuiigsBat®rlallen nach der Erfindung
enthalten im der Eegel eine o䮣» »ehrers Schichten,
die übliche bekannte Biademitt«! Anfmiesn. 5^flsche geeignete
derartige BinfeJ, Vfcea βΙϋ·ρ mm Beispiel-did bekannten,für
photographiscik* *^«c^s fiSli-aiiS^aiB© T©r«?osfiete2l natürlichen
009823/ ii,-)l ' '
und synthetischen Bindemittel, beispielsweise Gelatine, colloidales Albumin, wasserlösliche Vinylpolymerisate, zum
Beispiel Mono- und Polysaccharide, Cellulosederivate, Proteine, wasserlösliche Polyacrylamide, Polyvinylpyrrolidone und
dergleichen, sowie Gemische derartiger Bindemittel. Derartige Bindemittel können gegebenenfalls wasserunlösliche Polymerisate, zum Beispiel Vinylpolymerisate, beispielsweise Polymerisate
aus Acrylaten und Methacrylaten, Sulfoacrylaten und dergleichen enthalten. Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können ferner Abstreifschichten
und/oder antistatische Schichten aufweisen.
Die zur Herstellung der photographischen Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung verwendeten photographischen Emulsionen können nach üblichen bekannten Verfahren chemisch sensibilißiert
sein, zum Beispiel durch Reifung mit von Natur aus aktiver Gelatine orier verschiedenen üblichen bekannten Schwefel-,
Selen-, Edelmetall- und/oder Goldverbindungen, und/oder mit Hilfe von Reduktionsmitteln, beispielsweise Zinn(ll)salzen
oder Polyaminen.
Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können die Entwicklervorläuferverbindungen des angegebenen
Typs gegebenenfalls in Kombination mit üblichen bekannten Silberhalogenidentwicklerverbindungen enthalten. Sind derartige
übliche bekannte Silberhalogenidentwicklerverbindungen vorhanden,
so können diese entweder als Hauptentwicklerverbindungen oder als Hilfsentwicklerverbindungen dienen. Typische geeignete,
in Kombination mit den Entwicklervorläuferverbindungen des angegebenen
Typs verwendbare Silberhalogenidentwieklerverbindungen sind zum Beispiel Polyhydroxybenzole, beispielsweise Hydrochinonentwicklerverbindungen
wie zum Beispiel Hydrochinon, alkylsubstituierte Hydrochinone, beispielsweise Tertiärbutylhydrochinon,
Methylhydrochinon und 2,5-Dimethylhydrochinon, Brenzcatechin und Pyrogallol, chlorsubstituierte Hydrochinone,
zum Beispiel Ghlorhydrochinon und Dichlorhydrochinon, alkoxysubstituierte
Hydrochinone, zum Beispiel Methoxyhydrochinon und
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BADORIGINAl
_ 13 -
Äthoxyhydrochinon, ferner Aminophenol-EntwLcklerverbindungen,
zum Beispiel 2,4-Diaminophenole, beispielsweise 2,4-Diamino-6-methylphenol
und Methylaminophenole, ferner Hydroxylamine,
zum Beispiel N,N-Di(2-äthoxyäthyl)-amin, sowie 3-Pyrazolidon-Entwicklerverbindungen,
zum Beispiel 1-Phenyl-3-pyrazolidon und die in der britischen Patentschrift 930 572 beschriebenen
Entwicklerverbindungen, sowie Acylderivate von Aminophenolen,
wie sie zum Beispiel in der britischen Patentschrift 1 045 beschrieben werden. Die angegebenen Entwicklerverbindungen
können sowohl allein als auch in Form von Gemischen in Kombination mit den erfindungsgemäß verwendeten Entwicklervorläuferverbindungen
den photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung einverleibt sein.
Die den photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
einverleibten Entwicklervorläuferverbindungen des angegebenen Typs können gegebenenfalls mit Hilfe von organischen
oder anorganischen Alkalien oder Alkali liefernden Verbindungen, zum Beispiel Verbindungen, die beim Erhitzen Alkali freisetzen,
aktiviert werden. Typische geeignete derartige Aktivatoren sind zum Beispiel Alkalimetallhydroxyde, beispielsweise
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd und Lithiumhydroxyd,
ferner Alkalimetallcarbonate, beispielsweise Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, ferner Bicarbonate, sowie organische Alkalien, zum Beispiel Amine, Guanidin und Alkanolamine, beispielsweise
Äthylamln, Äthanolamin und Iminodiäthanolamin.
Typische, zur Aktivierung geeignete Alkali liefernde Verbindungen sind zum Beispiel solche, die in der USA-Patentschrift
3 041 170, der britischen Patentschrift 930 572 sowie der belgischen Patentschrift 709 900 beschrieben werden. Hierzu gehören
zum Beispiel die beim Erhitzen auf über etwa 900G liegende
Temperaturen, zum Beispiel auf Temperaturen von etwa 90 bis 25O°CrAlkali freisetzenden Guanidiniumsalze und
Thiuroniumalkansulfonate. Typische geeignete derartige Alkali
liefernde Verbindungen sind zum Beispiel 3-S-Thiuroniumpropansulfonat und /j-Isothioureidopropionsäure. Die Verwendung
derartiger Verbindungen hat den Vorteil, daß die in den be-
009823/U07
BAÖ
lichteten photographischen Aufzeichnungsmaterial!en bei de!·
Entwicklung erzeugten Bilder durch die Verbindungen des angegebenen Typs stabilisiert werden.
Die den photographisohen Aufzeiehnungsmaterialien nach der Erfindung
einverleibten, durch Hitze aktivxBrbaren Entwicklervorläuferverbindungen
führen dazu, daß derartige Aufzeichnungsmaterialien nach der Belichtung durch Hitze entwickelbar sind,
das heißt also, in besonders vorteilhafter Weise mit Hilfe von Trockenentwicklungsverfahren entwickelt werden können. Gegebenenfalls
können die photographischen Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung jedoch auch mit Hilfe von sogenannten Naßentwicklungsverfahren entwickelt werden, zn deren Durchfühfc
rung die belichteten photοgraphischen Aufzeiehnungsmaterialien
mit einem alkalischen Aktivator des angegebenen Typs, zum Beispiel einer wässrig-alkalischen Lösung, beispielsweise einer
alkalischen Lösung eines Alkalimetallhyclroxyds, - carbonate
oder organischen Alkalis, in Kontakt gebracht werden.
Die einer oder mehreren Schichten des photo graphische η A.ufzeichnungsmaterials
nach der Erfindung einverleibten Entwicklervorläuferverbindungen sind stabil und beeinträchtigen nicht
die vorteilhaften sensitometrischen Eigenschaften der Aufzeiehnungsmaterialien,
wenn diese bei Zimmertemperatur gelagert werden. Bei erhöhten Temperaturen, zum Beispiel bei Temperaturen
von etwa 900C oder darüber, in der Regel von etwa 90
^ bis 25O0G, werden jedoch die erfindungsgemäß verwendbaren
Entwicklervorläuferverbindungen aktiviert und entfalten die gewünschte Entwicklerwirkung.
Zur Herstellung von Bildern mit Hilfe der photographischen Aufzeiehnungsmaterialien nach der Erfindung werden die Aufzeiehnungsmaterialien,
die als Entwicfclervorläuferverbindung
ein Reaktionsprodukt aus der Umsetzung von (a) einer basischen Aminophenol-Silberhalogenidentwieklerverbindung mit (b) einer
3,4-Dihydroxyfuran- oder Hydroxytetronsäure-Silberhalogenidentwicklerverbindung
enthalten, belichtet, worauf das bei der
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BAD ORIGINAL
Be3 ichtung erzeTaugrtbe latente Bild in der Weise entwickelt wird,
daß das bei leinteibe Äiwffswichmmgsmaterial auf Temperaturen erhitzt
wird, bei deimeini öle zur Herstellung der Entwicklervorläuferverb
ind^tra#t veiwendete basische Aminophenol-SilberhaTogenidentwickleirveirMiadTOig
a\is dem Reaktionsprodukt abgetrennt
wird. Die belichtetem Aufzeichnungsmaterialien werden dabei
in der Regel mf Te-Tnpenaturen von über etwa 9O°G, vorzugsweise
von über etwa Ι^Ο^Ώ!, !seispielsweise von etwa 150 bis 25O°C,
erhitzt, um di« EnifcwficVlervorläuferverbindung zu aktivieren.
Das zur AktivieTprafljg erforderliche Erhitzen kann in üblicher
bekannter Wet at» «rftoXigen, zum Beispiel in fler Weise, daß das
belichtete ptaoi^graTpihische Aufzeichnungsmaterial mit aufgeheizten
Walzen «yftvr Flatten ode^ Infrarotlampen und dergleichen
HeiBvorri'clitninnfseji in Kontakt gebracht wird.
Die rur Entwidclnasag eines latenten Bildes erforderliche EntwicklungBeeit
tafwsaa sehr verschieden sein und hängt von verschiedenen
FafcfcOmeaa at, s?ura Beispiel vom Typ des gewünschten
Bildes, den KiwmwBieTiten des verwendeten photographischen Aufzeichnungsraaterials,
dem Typ der verwendeten Entwieklervorläuferverbindiwig
Tanfl dergleichen. In der Regel hat es sich als
zweckmäßig erwies«Ti, das belichtete photographische Aufzeichnungsmaterial
1ZWT Aktivierung der Entwioklervorläuferverbindung
etwa 1 Sekunde Ms «%*ra 1 Minute lang oder länger zu erhitzen.
In einigen Fällen Saat es sich als vorteilhaft erwiesen, den
photographlsetten Anaifeeichnungpniaterialien nach der Erfindung
Antischleiermittel einzuverleiben. Typische geeignete derartige
Antischleiermittel sind zum Beispiel organische Antischleiermittel,
beispielsweise Benzotriazole Benzimidazole
2-Mercaptotoe5iziimi<i'a®öl und Mercantoazole. Geeignet sind ferner
anorganische Ämtieclileiermittel, z^im Beispiel Kaliumbromid,
Kali\imjod3d Tm&/?<o<&eT Satriumbromid. Werden Antischleiermittel
verwendet, so ^cSiEmeia diese in verschiedenen Konzentrationen,
die von den aBgB^eTbeTien Faktoren abhängen, vorliegen. In der
Regel haben siela Kanozentrationen von weniger als etwa 2
Gew.-**, zum Be.vapiel von 0,01 bis 2 Gew.-# als zweckmäßig er-
O09823/1A07
. wiesen« ' ■ ■ ' '
Den Sllfeerhaiogenidemulsionssuhichtsn der photögrapiiischen
Aufzeicfcnungsiaafce^lalien naeh der Erfindung können als Anti« '
sehleicsradttel ferner zum Beispiel - aueh. s'olehe des folgenden
£grps ©inverleibt sein: Assalndene, 4°"f£bJLazolin-2-thione
■ und die ihnen zuzuordnenden 2f2i°-DitMo-bist;hias:oie, 1- .
·. Hydr©x^thiasolidliii-2-thione■ mid die-ihnen zuzuordnenden Dithio
earfeaisates Moaofcfeio- oder Dithio«iJirai5oles 3mn Beispiel die
Alkyl-e As^l=J, as^lierten Quer aro^lierten Derivate s ; 2-thiö-
te HaphthohydroeMnone,' 4-Thio-' ■
cyanate j substituierte Pyrimidine, stim Beispiel 2-Thio
P ' 4-Thiodes?ii?at© C^os'siigsweise. solche P^riia.iöin© oder
a die -in ■ ICoBabination mit einem Tetraasaiaäen
sowie Or^4n0*-bl©iy©rbindungen9 sum Beispiel 'tjEd&lkyl«
hal.tigs iieteiOcyeliselse Blei- oder Triarylalkylthio·
bleiderivate. Ils geeignete lstisebleiei5iaitt©X ffe
s©li© Silberlialogeniöeinulsicsßsseiiioßteii ir©a phot®»
i jUifseietaiingsiaaterialien nach des» Erfindung9 a$Jä
Weise in einem Härtungsentsd.ekler entwieteS.
g i@.h fernor nltrosub'Btituiepte
sehe ¥erbincima©0Ea -vorstsgewele« .die Oyanin« und'
farbstoffderivate, beiapielsweise l^ö
j erwiesen. ■ ; - .' .■■ '
00S823/U07 . ' ■ ■.. ■ ■■- .·.',JvJA
. . ■ ■ ■ :..**■ ;·■■-··■■
ORIGINAL
-ι? -'·■ ' 1959B41
Die Sntwieklervorlftuferverbindungen können in den ver- ,
s^hiedensteta Konaantratlonen verwendet werden» Werden die EnttitklervorläuferVerbindungen den Aufzeichnungemftterlalien
einverleibt;, so hat 9» sich als iw«efemäüg erwiesen, Kon-
«entrationen von etwa Ot25 bis 4,0 Molan pro Mol Silber anluvenden,
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. ...·.■
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer erflndungsgemÄÄ
verwendbaren Entwioklervorläuferverbindung *
Es wurden 500 ml in einem Kolben befindliches destilliertes Wasser nacheinander mit 50 g Natriumoarbonat-ifonohyrirat sowie
30 g Natriunsulfit versetzt« Das erhaltene Gemisch wurde
so lange gerührt, bis alca die Zusätze gelöst hatten· Danaoh
wurden in den Kolben nacheinander 500 al Äthylacetat sowie
i- ■ ■ ■ ■' . ■ . . ι
000123/140?
50 g N-Methyl-p-amisophenol gegeben. Biβ erhaltene Lösung
wurde sodann kräftig gerührt, wobei sich zwei Phasen bildeten. Die gebildeten Phasen wurden mit Hilfe eines Scheidetrichters getrennt. Die ithylaoetat und N-Methyl-p-aminophenol
enthaltende obere Phase wurde weiterverarbeitet.
In ein Becherglas wurden 200 al Xthjraol und 20 ml destilliertes
Wasser eingebracht, worauf 52 g Ascorbinsäure hinzugefügt wurden. Das erhaltene Gemisch wurde gerührt, bis sich
eine Lösung gebildet hatte. Die erhaltene Aseorbinsäurelösung
wurde sodann langsam mit der angsg©beaen, ii-Methyl-p-aminophenol
enthaltenden Ithylaeetatphase versetzt. Die gebildete
Lösung wurde stehengelassen. Danach wurde das in dem Gemisch vorhanden© Lösungsmittel mit Hilfe eines Rotationsvakuumverdampferß
entfernt. Die erhaltene flüssigkeit war gelb-orange gefärbt und bestand aus einem aus Ascorbinsäure und H-Methylp-aminophenol
gebildeten Komplex.
Zur Herstellung eines photographlaehen ilnfseichnuiigeiiaterials
wurde sunäehst ein® BeechicMtHigsmass® der folgenden Zusammensetzung
hergestellt: ■ , . · -
Komgongnten Konzentration
Saccharose 1,5 g
Citronensäure 0,2 g
destilliertes Wasser 20,0 g
Gelatin©s 5 Gaw.-# wässrige
Lösung 20,0 ml
Ascorbinsäure-N-Methal-paminophenol-komplex
(hergestellt nach dem in Beispiel 1
beschriebenen ι Verfahren) 1,6 ml /
beschriebenen ι Verfahren) 1,6 ml /
Silberehlorideimul8ion (1) 2,0 lal
(1) feinkörnige SiHserehloridemulsieii, die pro 2,5 kg Emulsion
1 Mol Silber pro 125 g Gelatin© enthält.
9 8 23/UO7 ' ■ · ■· '
ÖAD ORfGIISiAt
Der erhaltenen Beschichtungsmasse wuris als Beschichtungshilfsmittel
Saponin in einer Konzentration von 2 Gew.-% augesetzt,
worauf das erhaltene Gemisch filtriert wurde» Danacli
wurde die Be Schichtungsmas se auf einen aus Papier "bestehenden
Schichtträger in der Weise aufgetragen^ daß die is feuchtem
Zustand gemessene Schichtdicke etwa.0,13 am (O9OOS lashes)
betrug. Danach wurde das erhaltene photogmpMse&e Aufaeiehnungsmaterial
geirocfeaet,
Bas in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wssü® wi©d@rfo©lt mit
der Ausnahme, d&2 anstelle äee aus Papier i3©et©SA©iaa©si Seliiel?,tträgers
ein aus «finer P©iyäthylenterepMkGlGi£®li© TaciSb
Schichtträger TE^veridet wurde. '
Seiepiel 4
Si» Probestreif- >; '«cla ßer * Γ j " L:
herge- 1LT.4 .. ph©·* a*?! *■ ulii-s i! ,'
sensltorae rc1 liefet^ wo:f»\ . \"f <a©2? i?li©'ö@gi?aplii*>
sehen Braulsion^i' iici *" ί eg»D?lfcerlit^crrii2 ^cite a©s Auf seien-
nongsnaterials 3" E^* I''^g, «?It g.°- '-1G Scisbloofe la Eontakt
gebracht wurde, desst * i^eri^r .sentei27^rstiir 1550
Is wurde ein dunkelbraimes Bild guter BicMe mit gelblichem
Hintergrund erhalten.
Bin Probestreifen des nach ö©m in Beispiel 3
Terfahren hergestellten photographischen
ale wurde sensitometrisch belichtet, worauf das belichtete AufEeiohBtmgs«aterial in der Weise erhitst wurde, daß die der
pliotographi sehen Emuleiöaaachicht gegenüberliegende Seite des
Aufeeichnungsmateriala 15 Sekunden lang ait einem Heizblock
mit eil
wurde.
mit einer OberflHohentemperatur von 1550O in Eontakt gebracht
009823/1407
Es wurde ein dunkelbraunes Bild guter Dichte mit gelblichem
Untergrund erhalten. ,
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel) · .
Es wurde ein photographisches Aufzeichnungsmaterial nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren hergestellt mit der Ausnahme,
daß anstelle von 1,6 ml des nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gewonnenen Komplexes aus Ascorbinsäure
und N-Methyl-p-aminophenol 0,8 g Ascorbinsäure sowie 0,8 g
N-Methyl-p-aminophenolsulfat verwendet wurden.
Das erhaltene photographische Aufzeichnungsmaterial wurde getrocknet
und danach sensitometrisch belichtet« Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde in der Weise erhitzt, daß die
der photographischen Emulsionsschicht gegenüberliegende Seite des Aufzeichnungsmaterials 30 Sekunden lang über einer!
Helz.block, dessen Oberflächentemperatur 155° C betrug, geführt
wurde.
Es wurde ein sehr stark bräunliches Bild mit einem orange
gefärbten Untergrund erhalten, das als ein sehr schlechtes Bild bezeichnet werden muß im Vergleich zu Bildern, die mit
Hilfe von photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung, die die angegebenen silberhalogenidentwicklerverblndungen in Form von Reaktionsprodukten enthalten, herstell"
bar sind.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung einer der beschriebenen Entwicklervorläuferverbindungen Im Rahmen eines Näß-Entwicklungsverfahrens.
■009823/UOT
In einem Becherglas wurden 49* g N-Mdhyl-p-aminophenolsulfat zu
500 ml destilliertem Wasser zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde auf eine Temperatur von 60°C erhitzt, bis sich eine
Lösung gebildet hatte. Danach wurden zu der erhaltenen Lösung 31 g Ascorbinsäure unter Rühren zugesetzt. Die erhaltene Lösung
wurde sodann unter Rühren mit 12,5 g Natriumcarbonat-Monohydrat
versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde durch Zugabe von icaltem Wasser auf eine Temperatur von 9°C abgekühlt, worauf
es 1 Stunde lang stehengelassen wurde. Das gebildete, aus einem Komplex von Ascorbinsäure mit N-Methyl-p-aminophenol bestehende
Reaktionsprodukt fiel in Form von kleinen weißen Kristallen aus der Lösung aus und wurde durch Filtration abgetrennt. Die
abfiltrierten Kristalle wurden getrocknet.
Durcn Auflösen von 1 g der erhaltenen weißen Kristalle in
50 ml destilliertem Wasser wurde eine Lösung der durch Einwirkung von Wärme aktivierbaren Entwicklervorläuferverbindung erhalten.
Ein Streifen eines feinkörnigen handelsüblichen Aufzeichnungsmaterials wurde in einem Sensitometer belichtet und 5 Minuten
lang in die 21I0C warme Lösung getaucht. Es wurde kein siehtüares
Bild erhalten.
In einem v/eiteren Versuch wurde die Lösung 90 Sekunden lang
auf etwa Siedetemperatur erhitzt. In die 80°C warme Lösung wurde nun ein zweiter Abschnitt des belichteten Aufzeichnungsmaterials
gebracht. In etwa 2 Minuten wurde ein Bild sichtbar, das aus fein verteiltem bräunliehen Silber niedriger Dichte
bestand. ·
Die verwendete Lösung wurde auf a4°C abgekühlt, worauf ein
dritter Streifen eines handelsüblichen Aufzeichnungsmaterials (Kodak Panatomic-X Film) nach sensitometrischer Belichtung
5 Minuten in die Lösung getaucht wurde. Es wurde kein sichtbares Bild erhalten.
009823/1407
Das Beispiel veranschaulicht die Verwendbarkeit der Entwicklervorläuferverbindungen
in Form einer durch Einwirkung von Wärme aktivierbaren Entwicklerlösung.
Beispiel 8 _
Wach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurde ein
photographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt unter Verwendung der angegebenen Beschiehtungsmasse mit der Ausnahme
, daß dieser zusätzlich 2 g 3-S-Thiuroniumpropansulfonat
einverleibt wurden.
Das erhaltene photographische Äufaeichnunguinaterial wurde
sensitometrisch belichtet unds wie in Beispiel ^l beschrieben,
erhitzt. Es wurde ein vorteilnaftes lichtstabiles Bild erhalten.
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurden photographische
Aufzeichnungsmaterialien hergestellt unter Verwendung
der in der folgenden Tabelle I aufgeführten Entwicklervorlaufe
verbindungen a die aus den angegebenen Komplexen bestanden. Die sensitometrisehe Belichtung erfolgte nach dem in
Beispiel 4 beschriebenen Verfahren. Mit Hilfe der ernaltenen photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
wurden gute bis ausgezeichnete Bilder erhalten.
009823/1407
Tabelle I | Entwicklervorläuferver | |
Beispiel Hr. | Schichtträger | bindung in Form eines |
material | Komplexes aus | |
Ascorbinsäure und 2,4- | ||
9 | Papier | Diaminophenol |
5-Phenyl-3-hydroxytetro | ||
10 | Papier | |
Papier
Polyäthylenterephthalat
Polyäthylenterephthalat
Papier
Papier
Polyethylenterephthalat
PolyÄthylenterephthalat
Papier
Papier 009823/1407
säure und N-Methyl-oaminophenol
5-liaphthyl-3-hydroxytetronsäure und N,N-I)imethyl-paminophenol
5-Tolyl-3-hydroxytetronsäure und o-Aminophenol
Verbindung der Formel (I), in der R H-CH2-(CHOH)-bedeutet
und p-Arainophenol
Verbindung der Formel (I), in der R H-CH2-(CHOH),-bedeutet
und ° 6-Methyl-2,4-diaminophenol
Verbindung der Formel (I),
in der R H-CH2-(CHOH)2-
bedeutet und
F-X thyl^-N-^-hydroxyäthyl-
2-methyl-p-aminophenol
Verbindung der Formel (I), in der R HO-CH2-(CHOH),
bedeutet und D N,H,2-Trimethyl-p-aminophenol
Verbindung der Formel (I),
in der R HO-CH2-(CHOH)5,
bedeutet und
H,H-Diäthy1-2-methoxy-paminophenol
Verbindung der Formel (I), in der R HO-CH2- bedeutet
und
N-ithyl-N-^-hydroxyäthylp-aminophenol
Ascorbinsäure und 2-Methylp-aminophenol
Claims (3)
- ZHPATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung photographischer Bilder, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer darauf aufgebrachten, lichtempfindlichen, silbersalzhaltigen Schicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, nach der Belichtung in Gegenwart mindestens einer Entwicklervorläuferverbindung entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in Gegenwart mindestens einer Entwicklervorläufe rverbindung durchgeführt wird,- die aus dem Reaktionsprodukt von (a) einer basischen Aminophenol-Silberhalogenidentwicklerverbindung mit (b) einer 3,4-üihydroxyfuran- oder Hydroxy te t ronsäure -Silberhalofnenidentwickler verbindung besteht.
- 2.-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ynotographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das ein l'niuroniurnalkansulforiat enthält.
- 3. Verfanren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ^ntv/icklervorläuferverbindung verwendet wird, die aus dem iteaktionsprodukt von (a) J-iiethyl-p-aminophenol mit (b) Ascoroinaciure besteht.k. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß ^ntv/icklervorläuferverLindungen verwendet werden, die Lei Temperaturen von mindestens etv/a 90 C aktivier bar sind.009823/1A07ßAD ORIGINAL
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- 1969-11-28 GB GB58292/69A patent/GB1282768A/en not_active Expired
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GB1282768A (en) | 1972-07-26 |
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