DE1957825C3 - Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat von geringem scheinbaren spezifischen Gewicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat von geringem scheinbaren spezifischen GewichtInfo
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- C01B15/10—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing carbon
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hcrstel- -m
lung von Natriumpercarbonat von geringem scheinbaren spezifischen Gewicht.
Es ist bekannt, daß Persalze, z. B. Natriumperborat
und -pcrcarbonat als bleichende Agenzien in Waschmittel
einverleibt werden. -n
Das Natriumperborat und -percarbonat, welche nach den üblichen Verfahren erhalten werden, besitzen
ein deutlich höheres scheinbares spezifisches Gewicht als dasjenige der anderen Bestandteile der
Waschmittel. Hieraus kann sich eine Anhäufung der w Persalze in den Pulvern bei der Konditionierung und
dem Transport derart ergeben, daß zum Zeitpunkt des Gebrauchs die Zusammensetzung dieser Pulver häufig
ungleichmäßig ist, was ernstliche Übelständc bei der Wische hervorruft. ■>-,
Verschiedene Mittel wurden vorgeschlagen, um das scheinbare spezifische Gewicht dieser Persalze zu verringern,
ßcispielswcisc stellt man nach einem bekannten Verfahren Natriumperborat von niedrigem
scheinbaren spezifischen Gewicht dadurch her, daß ho
man in Gegenwart kleiner Mengen eines Polymetaphosphats «der eines Tetraphosphats der Alkalien
oder lies Ammoniums arbeitet. I is wird betont, daß
die anderen Phosphate diese Fähigkeit nicht aufweisen.
„-,
Im lall der Herstellung von Natriumpercarbonat erwähnt die technische Literatur nur. daß der Zusatz
von Mctiiphosphat des Natriums, auch l'olymetaphosphat
genannt, wie beispielsweise Hexametaphosphat oder Grahamsalz günstig die granuläre Art des
Niederschlags aus Natriumpercarbonat ohne jegliche weitere Einzelheit oder Erläuterung beeinflußt.
In Analogie mit ihrem Verhalten im Fall von Natriumperborat sollte man normalerweise erwarten, daß
die Phosphate das scheinbare spezifische Gewicht von Natriumpercarbonat in der gleichen Weise beeinflussen
würden.
Es konnte nun aber bei derartigen Versuchen festgestellt werden, daß die Tetrapolyphosphate oder Tetraphosphate
das scheinbare spezifische Gewicht des Natriumpercarbonats nicht modifizieren, und daß die
Polymetaphosphate, insbesondere das Hexametaphosphat, im Gegenteil eine Erhöhung des scheinbaren
spezifischen Gewichts hervorrufen, aber daß das scheinbare spezifische Gewicht des Natriumpercarbonats
erniedrigt werden kann, wenn man Phosphate der Alkalimetalle oder des Ammoniums, z. P-. die Orthophosphate,
Pyrophosphate, Tripolyphosphate und gewisse andere Polyphosphate benutzt.
Mit anderen Worten, es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Phosphate, welche ermöglichen,
das scheinbare spezifische Gewicht des Natriumperborats zu verringern, sich nicht dazu eignen,
dasjenige des Natriumpercarbonats zu erniedrigen, während die Phosphate, welche keine Wirkung auf
das scheinbare spezifische Gewicht des Perborats ausüben, alle im Fall des Natriumpercarbonats wirksam
sind.
Daher besteht das erfindungsgemäße Verfahren, um Natriumpercarbonat von niedrigem scheinbaren
spezifischen Gewicht herzustellen, darin, das Natriumpercarbonat zu kristallisieren unter Ausgehen von
seinem Bildungsmilieu in Gegenwart einer kleinen Menge eines Phosphats der Alkalimetalle oder des
Ammoniums, im nachstehenden mit Me bezeichnet, ausgewählt aus der Gruppe, weiche die Phosphate
umfaßt, in welchen das Molarverhältnis Me2OZP2O5
zwischen 3 und 1,67 liegt, und die Phosphate, in welchen das Molarverhältnis Me2OZP2O5 zwischen 1,4
und 1,1 liegt.
Die Phopshate, in welchen das Molarverhältnis Me2OZP2O, zwischen 3 und 1,67 liegt, sind die Orthophosphate,
Pyrophosphate und die Tripolyphosphate, in welchen die molaren Verhältnisse Me2OZP2O5 die
Werte 3,2 und 1,67 aufweisen. In der Kategorie der Phosphate mit Molarverhältnissen Me2OZP2O5 zwischen
1,4 und 1,1 befinden sich insbesondere die Pentapolyphosphate
usw.
Ausgeschlossen für die Zwecke der Erfindung sind
die Tetrapolyphosphate (Molarverhältnis Me2OZ P-O5 = 1,50) und auch alle Polymetaphosphate, die
mitunter auch als Metaphosphate bezeichnet werden (Molarverhältnis Me2OZP2O5 zwischen 1,1 und 1,0).
Die üblichen Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat der Formel 2Na2CO3 · 3H2O2 bestehen
darin, in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Weise unter Zusammenbringen wäßriger Lösungen
von H2O2 mit verschiedenen Konzentrationen und
von anhydrischem oder hydratisiertem Natriumcarbonat oder dessen wäßriger Lösung von verschiedenen
Konzentrationen gegebenenfalls mit einem Gehalt :in liner geringen Menge an NaHCO, ode NaOH
unter Aufrechterhalten einer Temperatur in der Größenordnung von O bis 35 Ί C zu arbeiten, um jeglichen
Verlust an aktivem Sauerstoff zu vermeiden.
Im allgemeinen benutzt man Natriumcarbonat.
welches zuvor von solchen metallischen Verunreinigungen befreit wurde, welche imstande sind, die Zersetzung
des Wasserstoffperoxyds und der Persalze zu katalysieren, insbesondere Eisen, Nickel, Kupfer und
dergleichen; diese Reinigung kann beispielsweise durch Calcinieren, Fällen mittels Calciumsalzen, Leiten
durch Ionen-austauschende Harze, Elektrolyse usw. ausgeführt werden.
Vorzugsweise wird die Herstellung des Natriumpercarbonats in Gegenwart von bekannten Stabilisatoren,
z. B. Natriumsilikat, Magnesiumsilikat, Magnesiumsulfat und dergleichen, gegebenenfalls in situ
gebildet, durchgeführt.
Um die Ausbeute an der Fällung zu vergrößern, nimmt man gewöhnlich eine Aussalzung durch NaCI
oder durch ein anderes Salz, welches auch Na,CO3
selbst sein kann, vor. Im letzteren Fall wurde schon empfohlen, einen solchen Überschuß an Na7CO3 anzuwenden,
so daß das Gewichtsverhältnis Na1CO3/
H2O2 der eingesetzten Reaktanten vorzugsweise zwischen
2,5 und 3,5 liegt.
Das scheinbare spezifische Gewicht der Percarbonate, welche man beim Arbeiten in Abwesenheit von
Phosphaten erhält, aber bei Veränderung verschiedener Faktoren unter den allgemeinen und im nachstehenden
spezifizierten Arbeitsbedingungen, bleibt gleich oder ist höher als 0,70 kg/dm3, wie auch das
eingesetzte Herstellungsverfahren ist. Ebenso ist die Verbesserung infolge der erfindungsgemäßen Anwesenheit
von Phosphaten praktisch konstant und unabhängig von der angewendeten Arbeitsweise zur Herstellung
des Natriumpercarbonats aus H2O2 und
Na2CO3. Diese Vc.besserung ist jedoch eine Funktion
der Art des zugesetzten Phosphats :-.nd auch der zugesetzten Mengen daran.
Die gemäß der Erfindung bevonr-igten Phosphate
sind das Tetranatriumpyrophosphat, das Trinatriumorthophosphat und das Pentanatriumtripolyphosphat.
Man erhält schon eine merkliche Verringerung des scheinbaren spezifischen Gewichts des Natriumpercarbonats,
wenn man in Anwesenheit von Phosphaten in so geringen Mengen wie 0,01%, bezogen auf das
Gewicht des erhaltenen Percarbonate, arbeitet. Höhere Mengen vergrößern die Wirkung, aber höhere
Zusätze als 5% des gebildeten Percarbonats bringen keine wesentliche Verbesserung, so daß es nicht vorteilhaft
ist, diesen Wert zu überschreiten. Vorzugsweise werden Phosphate in Mengen von 0,1 bis 2
Gew.% des gebildeten Percarbonats angewendet.
Die Erfindung wird noch an den folgenden Beispielen erläutert, die in Gegenwart verschiedener Phosphate
durchgeführt wurden.
Zu 1 kg einer wäßrigen Lösung von H2O2 von 50%
setzt man unter Rühren 3 g Magnesiumsilikat, 15 g Natriumpyrophosphat und 3,5 kg wasserfreies Natriumcarbonat
hinzu.
Das Reaktionsmilieu wird so abgekühlt, daß seine Temperatur 30° C nicht überschreitet. Dann fügt man
500 g festes NaCI hinzu.
Nach 1 stündigem Rühren wird die Suspension filtriert und die Fällung abgeschleudert und getrocknet.
Man gewinnt 1.4 kg Natriumpercarbonat, dessen
scheinbares spezifisches Gewicht 0,53 kg/dm' ist.
Beispiel 2
Zu I Tonne einer wäßrigen Lösung von H,O, von 20% setzt man 5 kg MgCI2 · 6H2O und 16,5 kg einer Lösung von Natriumsilikat von 36° Be hinzu, dann führt man unter Rühren 600 kg wasserfreies Natriumcarbonat, welches feingemahlen und mit IO kg Natriumtripolyphosphat und mit 100 kg festem NaCI gemischt ist, mit einer solchen Geschwindigkeit ein, daß die Temperatur des Reaktionsmilieus unterhalb 30 bis 35° C bleibt.
Zu I Tonne einer wäßrigen Lösung von H,O, von 20% setzt man 5 kg MgCI2 · 6H2O und 16,5 kg einer Lösung von Natriumsilikat von 36° Be hinzu, dann führt man unter Rühren 600 kg wasserfreies Natriumcarbonat, welches feingemahlen und mit IO kg Natriumtripolyphosphat und mit 100 kg festem NaCI gemischt ist, mit einer solchen Geschwindigkeit ein, daß die Temperatur des Reaktionsmilieus unterhalb 30 bis 35° C bleibt.
Man erhält nach dem Abschleudern und Trocknen
in 550 kg Natriumpercarbonat von einem scheinbaren spezifischen Gewicht von 0,57 kg/dm'.
In einen mit Kühleinrichtung versehenen Mischer führt, man einerseits 250 kg einer wäßrigen Lösung
von 30% Na2CO3 und 1 kg Magnesiumsilikat und andererseits
100 kg einer wäßrigen Lösung von H2O2
von 35% und 750 g Natriumpolyphosphat von einem molaren Verhältnis Na20/P2O5 gleich 1,25 ein.
Man arbeitet so, daß'die Temperatur 35° C nicht überschreitet. Man setzt dann 50 kg NaCI hinzu und kühlt dann langsam das Reaktionsmilieu auf 50° C ab.
Man arbeitet so, daß'die Temperatur 35° C nicht überschreitet. Man setzt dann 50 kg NaCI hinzu und kühlt dann langsam das Reaktionsmilieu auf 50° C ab.
Man gewinnt nach dem Abschleudern und Trocknen 93 kg Natriumpercarbonat mit einem scheinbaren
spezifischen Gewicht von 0,63 kg/dm3.
Man arbeitet wie bei Beispiel 3, setzt aber diesmal jo ein:
- 1 Tonne einer Lösung von Na2CO, von 18%,
- 110 kg einer Lösung von H2O, von 79%,
- 200 kg NaCI
- 2 kg Natriumorthophosphat.
Man erhält 200 kg Natriumpercarbonat von einem scheinbaren spezifischen Gewicht von 0,56 kg/dm3.
Wenn man gemäß einem der vorstehenden Beispiele in Gegenwart von Metaphosphat arbeitet, liegt
das scheinbare spezifische Gewicht des erhaltenen
Natriumpercarbonats immer oberhalb 0,70 kg/dm3.
Wenn man ohne jegliches Phosphat arbeitet, liegt
das scheinbare spezifische Gewicht des erhaltenen Natriumpercarbonats in der Größenordnung von
0,70 kg/dm'.
4-, Selbstverständlich sind diese Beispiele nicht beschränkend.
Auch können der verwendete Stabilisator bzw. das Phosphat entweder in der wäßrigen Lösung
von H2O2 gelöst oder gleichzeitig wie das Carbonat
eingeführt oder teilweise in der H?O2-Lösung gelöst
■>o und teilweise wie d<?s Carbonat eingeführt werden.
Das Salz zum Aussalzen kann in der wäßrigen Lösung des H2O2 gelöst oder in fester Form gleichzeitig mit
oder nach dem Carbonat eingeführt werden.
Eine Reihe von Versuchen nach dem einen oder
>5 anderen der erwähnten Verfahren wurde durchgeführt zu dem Zweck, die verschiedenen Phosphate
hinsichtlich ihres Einflusses auf das scheinbare spezifische Gewicht untereinander zu vergleichen und
ebenso, um die Schwankungen des scheinbaren spezi-
M) fischen Gewichts als Funktion zunehmender Mengen
des gleichen eingesetzten Phosphats zu prüfen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Das in Betracht gezogene scheinbare spezifische
h-, Gewicht ist das scheinbare spezifische Gewicht, welches
durch freies Fließen gemäß dem in der belgischen Patentschrift 577317 beschriebenen Verfahren bestimmt
wird.
eingesetzte Phosphate
eingesetzte Menge in g/kg des ausgefällten Natriumpercarbonats
scheinbares spezifisches C- "vicht
kg/dm1
(Kontroli versuch) | 0 | 0,70 |
Metaphosphate (Kontrollversuche) |
1 4 12 20 |
0,72 0,75 0,76 0,80 |
Telraphosphate (Kontrollversuche) |
1 4 12 20 |
0,70 0,70 0,71 0,69 |
1 4 12 20 |
6 | 0,60 0,5« 0,55 0,52 |
|
Orthophosphate | I 4 12 20 |
0,53 0,55 0,52 0,52 |
|
Pyrophosphate Phosphate |
|||
Tripolyphosphate . _,
20
20
Hl | 1 | 0.65 | |
Polyphosphate | 4 12 |
0,61 0.65 |
|
20 | 0.63 | ||
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat von niedrigem scheinbaren spezifischen
Gewicht durch Umsetzung zwischen Wasserstoffperoxyd und Natriumcarbonat in wäßrigem Milieu,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Herstellung des Natriumpercarbonats in Gegenwart
einer geringen Menge eines Phosphats eines in Alkalimetalls oder des Ammoniums ausführt,
ausgewählt aus der Gruppe, welche gebildet ist durch die Phosphate, worin das Molarverhältnis
Me2OZP2O5 zwischen 3 und 1,67 liegt, und den
Phosphaten, in welchen das Molarverhältnis Me2OZP2O5 zwischen 1,4 und 1,1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Phosphat Tetranatriumpyrophosphat
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingesetzte Phosphat Trinatriumorthophosphat ist.
4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß daseingesetzte Phosphat Pentanatriumtripoiyphosphat
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte Phosphatmenge
zwischen 0,01 und 5% vom Gewicht des gebildeten Natriumpercarbonats beträgt.
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