DE1955904A1 - Neue Cyclohexenylessigsaeure-Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Cyclohexenylessigsaeure-Verbindungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann, Dr. Ing. A.Weickmann
Dipl.-Ing. H.Weickmann, D1PL.-PHYS. Dr. K. Fincke
D1PL.-ING. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
S 1626
SCIENCE UNION BT CIE., SOCIETE SRJLNCAISE' DE RECHERCHE
MEuICAIS, Sureonea / Frankreich
su ihrer Herateilung
Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der Cyclohexenylessigsäure» denen die nachstehende allgemeine Formel I
(CH2)
zukommt, in der R1, R2 und IU j t ein Wasserstoffatwrtv
einen Alkylreat mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, η tine Zahl zwischen 1 und 4 und X einen Hydroxyl-, Amino-, AUtylamino-
oder Hydroxylaminorost bedeuten.
009821/1966
R3
(CH9), - 0H
II
C -
in der R1, R2, R, die obige Bedeutung haben und R4 einen
niedrigen Alkylreet mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt,
und Umsetzung der so erhaltenen Verbindung der allgemeinen Formel III
R2 0
in der R1, R2, R, und R, dia obiga Bedeutung automat, alt
einer Verbindung der allgemeinen Tormal IT
HZ IT-
Die Vasserabtpaltung aus dan Verbindungen Aar Xoxael II
wird naoh an eich bekannten Methoden durohgefUart, *ei"
epieleweiee mach der τοη α.A«R.Kon und X.l.Iargaal im J.
Ohem.Soo. 2461 (1932) beeohriebenen Methode.
Sie Verbindungen der Fontel II eelbet Werden aittela Refonatsky-Reaktion, ausgehend τοη eines 4-Oyoloalk7loyclo·
• ·
hexanon der allgemeinen Formel
009821/1961
(CH9)
R3
2'η
und dem Oi-Bromester der allgemeinen Formel
Br - C - C OR
I It
B2
worin R1, R2, R3 und R4 die obige Bedeutung zukömmt, hergestellt.
Die neuen Verbindungen der-allgemeinen Formel X, in denen
X einen Hydroxyl- oder Hydroxylaminorest darstellt, können mit mineralischen und organischen Baten in die Additionsealze
überführt werden. Diese Salze bilden in gleicher Welse ei
nen Teil der Erfindung.
Sämtliche Verbindungen der Erfindung enthalten mindestens
ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und können daher nach an sich bekannten Methoden in die optischen Isomeren getrennt werden. Die optischen Isomeren der Verbindungen der
allgemeinen Formel I sind daher ebenfall· ein leii der Erfindung.
Beispiel 1
+-CyclohexylcyclohexenC 1 )r-yleesigsäure
- 4 -009821/19B6
- CH2 - COOH
Eine Lösung von 6,1 g (0,024 Mol) von 4-CyQlohexyleyelohexen-(i)-yl-essigsäureäthyleeter
vom Kp. 0,05 mm Hg » 124 bis 125°C, hergestellt nach den Verfahren von Reformatory und
G.A.R. Kon und K.S. Nargund, J.Chem.Soc. 2461 (1932), in
268 ml N Natronlauge und 386 ml Äthanol wird 4 Stunden zum Rückfluß erhitzt. v
Nach Einengen zur Trockne wird der Rückstand in destilliertem Wasser aufgelöst, die nicht verseiften Anteile werden
mit Äther extrahiert und.die wäßrige Phase wird mit 5N SaIssäure
auf pH 1 angesäuert. Die ausgeschiedene Säure wird mit Äther extrahiert, die Ätherlösung mit destilliertem Wasser
gewaschen, über Calciumsulfat getrocknet, filtriert und das
Filtrat zur Trockne eingeengt; Der kristalline Rückstand wird aus 250 ml Pentan umkristallisiert. Man erhält so 3,3 g
4-Cyclohexylcyclohexen(1)-yl-eseigeäure vom F. .(Kapillare)
100 bis 1010C, entsprechend einer Ausbeute von 61,2)1.
Beispiele 2 bis 6
Die folgenden Verbindungen wurden.nach dem in Beispiel t
beschriebenen Verfahren hergestellt:
2« <X-(4-Cyclohexylcyclohexen(i)-yl)-propion#aure
F. (Kapillar«) 55 bis 570C, erhalten In einer Ausbeute von
72,3%, ausgehend von Oi -(4-Cyölohexylcyclohexend)-yl)-propionsäureäthylester
Kp 0,01 mm Hg ■ 114 bis 1180O, selbst
wiederum hergestellt in einer Ausbeute von 75»8jfc, ausgehend
von o£-(1-Hydroxy-4-cyclohexylcyclohexyl)-propionsäux·-
äthylester Kp. 0,03 mm Hg * 124 bis 1260C, selbst wiederum
009821/1958 - 5 -
hergestellt In einer Ausbeute von 66,8%, ausgehend von
4-Cyclohexylcyclohexanon und CX—Brompropionsäureäthylester.
3. 0<.-(4-Cyclohexylcyclohexen(i)-yl)-buttersäure vom P.»
(Kapillare) 83 bis 850C, erhalten in einer Ausbeute von
55,9*, ausgehend von C<-(4-Cyclohexylcyclohexen( 1 i-yD-
buttersäureäthylester Kp. 0,03 mm Hg » 120 bis 1240C, selbst
hergestellt in einer. Ausbeute von 71,4* aus OC-(1-Hydroxy-4-cyclohexyIcyclohexyl)-buttersäureäthylester Kp. 0,01 mn
Hg a 148 bis 1520C, wiederum selbst hergestellt in einer
Ausbeute von 59,4* aus 4-Cyclohexylcyclohexanon und CX-Brombuttersäureäthylester.
4. CX -(4-0yclohexylcyclohexen(1)-yl)-isobuttersäure vom
F. (Kofier) 141 bis 1420C, erhalten in einer Ausbeute von
47%, ausgehend von OC-(4-Cyclohexylcyölohexen(i)-yl)-i80-buttersäureäthyleeter Kp. 0,05 mm Hg · 120 bit 1220C, selbst
hergestellt in einer Ausbeute von 61,9* aus OC-(1-Hydroxy-4-cyclohexylcyclohexyl)-isobuttersäureäthyltettr Kp* 0,05
128 bis 1320O, selbst wiederum hergestellt in einer Aus·
beute von 62,2* aus 4-Cyclohexylcyolohexanon und CX,-Bromisobuttersäureäthylester.
Aus der OC-(4-Cyclohexylcyolohexen(i)-yl)-isobuttersäure
wurde in einer Ausbeute von 74* da· Natrlumsals vo« *i.
(Kofier) 141 bis 1420C hergestellt.
5. CX -/~4-(1-Methylcyclohexyl)-cyclohexene 1)-yl.7*propionsäure vom P. (Kapillare) 70 bis 740C, erhalten in einer
Ausbeute von 35*, ausgehend von O< -^"4-(1-Methylcyelohexy3)-cyclohexen(1)-yl_7-propionaäureäthyltster Kp* 0,07 ma Hg ·
129 bis 1300C, selbst hergestellt in einer Ausbeute von
60,7* aus CX-^"1-Hydroxy-4-(.1-methylcyclohexyl)-cycloh·-
xyl 7-propionsäureäthylester Kp, 0,02 mn Hg - 134 bis 0
009821/195S -6-
selbst wiederum hergestellt in einer Ausbeute von 66,53*
aus 4-(1-Methylcyelohexyl)-cyclohexanon und 0<-Brompropionsäureäthylester.
6. O -/~4-(i-Methylcyclopentyl)-cyclohexen(1)-yl_7-propionsäure vom P.(Kapillare) 68 bis JO0C, erhalten in einer Ausbeute von 72,80, ausgehend von O(-Z~4-(1-Methylcyclöpentyl)-cyclohexen(i)-yl<a>7-propionsäureäthyle8ter Kp.0,07 ma
Hg » 120 bis 1220C, selbst hergestellt in einer Ausbeute
von 74?* aus 0*-£*1-HydroxyV-(1*-methylcyclopentyl)-cyclohexyl__7-propionsäureäthylester Kp. 0,05 mm Hg * 120 bis
1240C,. selbst wiederum hergestellt in einer Auebeute von
74,6% aus 4-(1-Methylcyclopentyl)-cyclohexanon und CX-Broapropionsäureäthylester.
Beispiel 7
4-Cyolohexylcyclohexen(1)-yl-acetylhydroxameäure
Sine Hydroxylaninlöeung wird hergestellt au· 9*25 g (0,13
Mol) Hydroxylaminchlorhydrat und 3*17 g (0,13 gAtom). latriusi
in 60 al ithanol. Nach Abfiltrieren des gebildeten latriuechlorids werden den Filtrat unter führen und Aufreohterhaltung einer Temperatur «wischen 0 und 450C 22 g (0,088 Hol)
4-Cyolohexylcyclohexen(1)-yl-essigsttureäthylester und «in·
Lösung von Ifatriumäthylat, hergestellt «us 2 g (0,088 gAtoa)
Natrium und 51 ml Äthanol, Bugeeetst. Die Mischung wird bei
Umgebungstemperatur 48 Stunden lang stehengelassen und dann
rar Trockne eingeengt· Der Rückstand wird in 1500 ml Wasser gelöst und die Lösung mit Salzsäure auf pH 1 angesäuert·
0 θ 9 8 21 / 1 9 6 S ~7~
Die so erhaltene 4-C.YClohexylcyclohexen(i )-yl~acetylhydroxamsäure
wird abgenutscht, mit destilliertem Wasser gewaschen,
getrocknet und aus Wasser/Äthanol umkristallisiert. Man erhält
so in einer Ausbeute von 52,45^ ein Produkt vom F.
(Kapillare) 165 bis 1680C, (Zers.) ■■ :
Nach dom in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren werden folgende
Verbindungen hergastellt:
8. CX-(4~Cyclohexylcyclohexen(i )-yl)-propiony'lhydroxani~
väure vom F. (Kofier) 150 bis 1530C unter Zersetzung (Benzol),
erhalten in einer Ausbeute von 49,8$, ausgehend von CX-(4-'
yolohexylcyclohexenO)-yl)-propionsäureäthylester.
9. DC ~(4-Cyclohexylcyclohexen(1)-yl)-butyrylhydroxamsäure
vom F. ^RVpillare) 122 bis 1250C unter Zersetzung (Pentan),
erhalten in einer Ausbeute von 84$, ausgehend von O<(4-Cyclohexylcyclohexen(1}-»yl-buttersäureäthylester.
^-(4-Cyclohexylcyclohexen(1)-yl)-propionamid
OO »- s -
NHr Ö
F. (Kofier) 140 bis 1410C (Cyclohexan), erhalten in einer
Ausbeute von 50$, ausgehend von OC-(4-Cyclohexylcyclohexen(1)-yl)-propionsäureäthylester
und einer ammoniakalischen Lösung.
009821/1966
]9bb904
Beispiel 11
N-Äthyl- CX-(4-cyclohexylcyclohexen(i )-yl)-propionamid
CH - C - NH - OH2
F. (Kapillare) 101 bis 1020C (Pentan/Cyclohexan), erhalten in
Ausbeute von 31»696, ausgehend von <X--(4~0yqlohexylcyelohexen-(1)-yl)-propionsäureäthylester
und Monoäthylamin.
Die Derivate der Cyelohexenylessigsäure und ihre physiologisch verträglichen Salze gemäß der Erfindung besitzen interessante
pharmakologische und therapeutische Eigenschaften, insbesondere wirken sie analgetisch und antiinflammatorisch.
Ihre Toxizität ist gering und die EI»c0 bei. der Maus liegt
zwischen 150 und 300 mg/kg, bei intraperitonealer Verabreichung und zwischen 750 und ^ 2000 mg/kg bei oraler Verabreichung«
.
* 1
Die antiinflammatorieche Wirksamkeit wurde nach der Methode des Hattenpfotenödems, welches durch Karragheen hervorgerufen
wird (CH. Winter et al, ProcSoc.Exp.Blol.Med. js, 544
(1962)), untersucht« Es wurde -gefunden, daß die erfindungs~
gemäßen Verbindungen bei einer Verabreichung jln einer Dosis
von 40 bis SO mg/kg peroral das Entzündunßsödem zu 19 bis
inhibieren.
Die anaigetisehe Wirksamkeit wurde nach der Methode von
L.O.Randall und J4J, Sellito (Aroh.Int.Phawseioodarn.VJJ,,
409 (1957)5 bei der flatte untertucht. Bb wurdt gefunatn, daß
« 9 009821/1956
ORIGINAL INSPECTED
1 9 5 b 9 O 4
die neuen Verbindungan die Zelt biß zum Auftreten der
Schmerzreaktion um 16 Ma 137$ bei Dosierungen zwischen 40
und 80 mg/kg peroral verlängern.
Die Erfindung betrifft auch die pharmazeutischen.Zusammensetzungen,
welche Verbindungen der allgemeinen Pormelloder ihre physiologisch" verträglichen Salze gemischt oder assoziiert
mit einem geeigneten pharmazeutischen Bxzipienten wie z.B. destilliertes v/asser, Glucose, Lactose, !Talkum, Stärke,
Kakaobutter usw. enthalten·
Die so erhaltenen pharmazeutischen Zusammensetzungen fcönnon
in Form von labletten, Dragees, Kapseln, Suppositorian und
Lösungen zubereitet und oral, rektal oder parenteral in Dosierungen
von 50 bis 500 mg ein- bis fünfmal pro Tag verabreicht werden.
- 10 -
Claims (5)
1.) Oyolohexenylessigsäurederivate der allgemeinen Formel
(CH9)
2'n
in der R^, R2 und R, je ein Wasserstoffatom oder einen Allcylreot mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, η eine Zahl avti sehen
1 und 4 und X einen Hydroxyl-, Amino-,.Alkylamino- oder
Hydroxylaminorest bedeuten,sowie ihre optischen Isomeren
und die Additionssalze von Verbindungen der Formel I, in denen X einen Hydroxyl- oder Hydroxylaminorest darstellt,
mit verträglichen organischen und mineralischen Basen.
2. OC-(4-Oyclohexylcyclohexen(1)-yl)-propionsäure.
3. O< -^~4-(1-Methyleyclöpentyl)-oyclohexen(1)-yl_7-propionsäure*
4« 0(-(4-Oyclohexylcyclohexen(1)-yl)-propionylhydroxamsäure.
5. CX-(4-Cyolohexylcyolohexen(1)-yl)-propionamid.
6,
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen von Anspruch
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein 4-Cyoloalkyloyclohexanon der allgemeintη Formel
- 11 -009821/1955
.·.:... * ' ·5 . ORtGfNALINgFECTED
■ft,. ■;··.-
(CH
in der R, die obige Bedeutung zukommt, mit einem (X-Broraester.
der allgemeinen Formel
Br-C-O- OR, ι η
R2 O
in der R* und Rp die obigen Bedeutungen zukommen und R*
einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, umsetzt und das so erhaltene Derivat der allgemeinen Formel
(CKg)1J
0 « C - OR,
R1 R2 C
dehydratisiert und danach die bo erhaltene Verbindung ,der
allgemeinen Formel
mit einer Verbindung Äer allgemeinen Formel .
HX in der X die oMge Bedeutung »ukomcat, umsetzt·
00S821/1955
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