DE1955219C - Verschluß fur eine Druckluftschleuse - Google Patents
Verschluß fur eine DruckluftschleuseInfo
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Description
deckel in die Verriegelungsposition drehbar ist, indem gegenüberliegende Fläche als Druckfläche vom
die an ihm vorgesehenen Verriegelungsteile gegen Innendruck beaufschlagbar ist, wobei der Seitenrand
gehauseseitige Verriegelungsteile zur Anlage kommen, des Deckels und der achsparallele Schenkel des
Bei Druckbeaufschlagung im Inneren der Schleuse Ringes über ein verformbares Zwischenstück dichtend
werden die Verriegelungsteile des Deckels fest gegen 5 miteinander verbunden sind.
die des Gehäuses gedrückt, so daß durch die zwischen Bei einer solchen Anordnung kann vorzugsweise
ihnen vorhandene Reibung eine kraftschlüssige Sperre das den Ring und den Deckel dichtend miteinander
vorhanden ist. Abgesehen davon, daß infolge dieser verbindende Zwischenstück eine ebenfalls achsausschheßhch
kraftschlüssigen Verbindung nicht mit parallele elastische Manschette sein, die leicht lösbar
letzter Sicherheit gewährleistet ist, daß der Schleusen- io an dem achsparallelen Schenkel und an dem Seitendeckel
nicht doch bei im Schleuseninneren Vorhände- rand des Deckels befestigt ist.
nem Druck geöffnet wird, bedingt diese Verriegelung Die Anwendung des Verschlusses gemäß derErfinbesondere Maßnahmen für die Dichtung der Fuge dung ist besonders zweckmäßig und vorteilhaft bei zwischen Deckel und Schleuse. Zu diesem Zwecke der Materialförderung aus einem Druckluftsenksind bei dem bekannten Verschluß aufblasbare 15 kasten, bei Rohrdurchpressungen oder bei Stollen-Gummidichtungen vorgesehen, die einen relativ bauten unter Druckluft, wobei man in der Lage ist, hohen technischen bzw. konstruktiven Aufwand, be- bei vorhandenem Schleusenquerschnitt mit optimalen sonders auch durch die zusätzlichen Leistungssysteme Durchtrittsquerschnitten für Material rechnen zu für die Druckzuführung ins Dichtungsinnere, können bzw. bei der Neukonstruktion von Schleusen erfordern. ao fQr vorgegebene Materialquerschnitte an konstruk-
nem Druck geöffnet wird, bedingt diese Verriegelung Die Anwendung des Verschlusses gemäß derErfinbesondere Maßnahmen für die Dichtung der Fuge dung ist besonders zweckmäßig und vorteilhaft bei zwischen Deckel und Schleuse. Zu diesem Zwecke der Materialförderung aus einem Druckluftsenksind bei dem bekannten Verschluß aufblasbare 15 kasten, bei Rohrdurchpressungen oder bei Stollen-Gummidichtungen vorgesehen, die einen relativ bauten unter Druckluft, wobei man in der Lage ist, hohen technischen bzw. konstruktiven Aufwand, be- bei vorhandenem Schleusenquerschnitt mit optimalen sonders auch durch die zusätzlichen Leistungssysteme Durchtrittsquerschnitten für Material rechnen zu für die Druckzuführung ins Dichtungsinnere, können bzw. bei der Neukonstruktion von Schleusen erfordern. ao fQr vorgegebene Materialquerschnitte an konstruk-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine tivem Aufwand zu sparen, und zugleich über einen
Schleuse zu schaffen, die den erwähnten Sicherheits- Schleusenverschluß verfügt, der ohne weitere
vorrichtungen in vollem Umfange entspricht, indem Sicherheitseinrichtung gegen Fehlbedienung ge-
sich der Deckel nur bei Druckausgleich zwischen sichert ist.
Schleuse und Atmosphäre öffnen läßt, während »5 Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in
gleichzeitig eine einfache und robuste Konstruktion der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfüh-
"orgesehen sein soll. rungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Diese Aufgabe wird von der Erfindung dadurch Fig. 1 einen Querschnitt durch den Verschluß
gelöst, daß der vom inneren Überdruck beaufschlagte nach der Linie I-I in der Fi g. 2,
Querschnitt des Deckels größer als der lichte Quer- 30 F i g. 2 die Draufsicht auf den in F i g. 1 darge-
schnitt der zu verschließenden Schleusenöffnung und stellten Verschluß und
diese von einem den Querschnittsunterschied aus- F i g. 3 eine in vergrößertem Maßstab dargestellte
gleichenden Dichtungssitz umgeben ist, und daß Einzelheit der Abdichtung.
ferner einander hintergreifende Verriegelungsteile In den Fig. 1 und 3 erkennt man ein Schleusen-
derart angeordnet sind, daß sie durch den Überdruck 35 gehäuse 1, welches von einem Deckel 2 gegen die
in der Schleuse in eine nur bei Druckausgleich lös- Atmosphäre abgeschlossen wird. Der Deckel 2 ist
bare Sperrstellung bringbar sind. Die einander hinter- mit einem achsparallelen Seitenrand 221 versehen,
greifenden Verriegelungsteile stellen also bei Druck- der den achsparallelen Schenkel 211 eines winkel-
beaufschlagung eine formschlüssige, unlösbare Ver- förmigen Ringes 21 übergreift; zwischen beiden be-
bindung dar und erfüllen in höchstem Maße die 40 steht ein Radialspiel. Außerdem ist als Dichtung
Forderungen der Sicherheitsvorschriften hinsichtlich zwischen beiden Teilen ein verformbares elastisches
Selbstsicherung. Zwischenstück 4 in Form einer Gutnmimanschette
Nach eiiier konstruktiv besonders günstigen vorgesehen, welche es verhindert, daß durch das
Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorge- zwischen beiden vorgesehene Spiel Druckluft an die
sehen, daß die Verriegelungsteile aus dem als ab- 45 Atmosphäre entweichen kann. Die Befestigung des
stehender Flansch ausgebildeten Dichtungssitz am Zwischenstückes 4 erfolgt durch hier nur angedeutete
Schleusengehäuse, aus am Rand des Deckels ange- Klemmringe 421 und 422, welche einen gleichbrachten
Haken und aus einer mittig auf dem Deckel mäßigen Andruck bewirken, oder durch andere
drehbar gelagerten Riegelscheibe mit einem Hand- geeignete Mittel.
hebel bestehen, und daß die Riegelscheibe mit jedem 50 Von dem zweiten, nach innen gerichteten Schenkel
Haken mittels eines Zwischengestänges derart ver- 213 des Ringes 21 wird eine Dichtung 3 gehalten,
bunden ist, daß die Haken durch Drehen der Riegel- die gegen einen Dichtungssitz 13 am Schleusenscheibe
nach Druckausgleich wahlweise in die oder gehäuse 1 anliegt, welcher als Außenflansch vorgeaus
der Eingriffstellung bringbar sind. Die Verriege- sehen ist und in Richtung auf die Atmosphäre weist;
lungsteile sind somit einfache Bauelemente, die in 55 Der zweite Schenkel 213 des Ringes 2t weist eine
ihrer Gesamtanordnung auch von Hilfskräften ohne Dichtfläche 214 und ihr gegenüber eine Druckfläche
weiteres betätigt werden können, ohne daß die Gefahr 215 auf.
einer allzu leichten Beschädigung infolge unsach- Mittig auf dem Deckel 2 ist drehbar eine Riegel-
gemäßer Handhabung besteht. scheibe 6 angeordnet, welche mittels eines Hand-
Um die Dichtung möglichst einfach, übersichtlich 60 hebeis 61 zu betätigen ist und eine Anzahl von den
und wirkungsvoll zu gestalten, ist nach einer weiteren Außenflansch des Schleusengehäuses 1 hintergreifen-
vorteilhaften Ausführungsforni vorgesehen, daß sie den Haken 7 verriegelt oder löst, wobei diese HeUUi-
einen Ring mit einem achsparallelen Schenkel, der gung über ein Zwischengestiingc 76 erfolgt,
teleskopartig in dem achsparallelen Seitenrand des Im Deckel 2 ist -außerdem eine Bohrung vorge-
Deckels beweglich ist, Und mit einem parallel zum 65 sehen, weiche durch eine Stopfbuchse 8 dichtend ver-
Dichtungssitz des Schleusengehäuses gerichteten schlossen ist und einen Durchgang für ein Zugseil 81
Schenkel aufweist, dessen eine Fläche als Dichtungs- darstellt, an welchem Materialkübel od. dgl. gefördert
fläche zum Dichtungssitz gerichtet ist und dessen werden können.
Wird die Druckluftschleuse mittels des Deckels 2 geschlossen und mit Druckluft beaufschlagt, so wirkt
diese von innen auf den Deckel 2 und zugleich in entgegengesetzter Richtung entsprechend dem Pfeil D
(F i g. 3) auf die Druckfläche 215 des Ringes 21 und drückt diesen fest gegen das Schlcusengehäusc 1. Die
Anpreßkraft ist dabei das Produkt aus dem im Gehäuse herrschenden Druck und der wirksamen
Druckfläche. Der Deckel 2 wird vom Schleusengehäuse 1 weggedrückt, wodurch die den Außenflansch
des Schleusengehäuses hintergreifenden Haken 7 in eine nur bei Druckausgleich lösbare
Sperrstellung gebracht werden. Infolge der Elastizität des Zwischenstückes 4 können ohne weiteres irgendwelche
Unebenheiten ausgeglichen werden, insbesondere solche Unregelmäßigkeiten, die sich durch
ungleichmäßige Halterung der vorgesehenen Haken 7 ergeben.
Nach Druckausgleich zwischen Schlcusengehäuse und Atmosphäre kann der Handhebel 61 in Pfeilrichtung
bewegt werden, worauf die Haken 7 zurückspringen und der Deckel 2 abgehoben werden kann.
Man erkennt aus dieser Anordnung im übrigen, daß sich der Deckel aus einfachsten Bauelementen,
wie verschweißten Flacheisen oder Winkeleisen,
ίο zusammensetzen kann und in jeder Hinsicht leicht
zugänglich ist, also eine einfache Reinigung und Wartung gewährleistet, sofern letztere bei der großen
Robustheit überhaupt erforderlich ist. Diese Robustheit ist gerade von besonderer Bedeutung im Grundbau,
wo derartige Vorrichtungen starker Verschmutzung und Beanspruchung ausgesetzt sind.
.•Uli
Claims (4)
1. Atmosphärenseitiger, nach außen öffnender Verriegelungsteilen, die vom Überdruck in der
Verschluß für eine bei Druckluftgründungs- 5 Schleuse gegeneinander gedrückt werden, und mit
arbeiten od. dgl. verwendbare Luftschleuse, insbe- einer Dichtung, die zwischen dem Seitenrand des
sondere Materialschleuse, mit einem Deckel mit Deckels und dem Schleusengehäuse derart angeordabgewinkeltem
Seitenrand und mit am Schleusen- net ist, daß sie ebenfalls vom Überdruck in der
gehäuse und am Deckel angeordneten Verriege- Schleuse angepreßt wird.
lungsteilen, die vom überdruck in der Schleuse io Es ist eine bekannte Tatsache, daß an Druckluftgegeneinander
gedrückt werden, und mit einer schleusen, die in immer stärker zunehmendem Maße Dichtung, die zwischen dem Seitenrand des für Senkkästen und andere Anwendungsgebiete des
Deckels und. dem Schleusengehäuse derart ange- Grund- und Tunnelbaues benötigt werden, sehr hohe
ordnet ist, daß sie ebenfalls vom Überdruck in Sicherheitsanforderungen gestellt werden, die sich
der Schleuse angepreßt wird, dadurch ge- 15 insbesondere auf die öffnungen und Abdichtungen
kennzeichnet, daß der vom inneren Über- der Schleuse beziehen. Haupterfordernis ist es, daß
druck beaufschlagbare Querschnitt des Deckels innere und äußere Schleusentür durch Luftdruck oder
(2) größer als der lichte Querschnitt der zu ver- irgendwelche anderen Mittel so voneinander abhängig
schließenden Schleusenöffnung und diese von sind, daß eine Tür immer nur dann geöffnet werden
einem den Querschnittsunterschied ausgleichen- so kann, wenn die andere geschlossen ist.
den Dichtungssite (13) umgeben ist, und daß Bekannt sind in allgemeiner Weise zwei Arten von ferner einander hintergreifende Verriegelungsteile Verschlüssen, nämlich solche, die sich ins Schleusenderart angeordnet sind, daß sie durch den Über- innere öf'iien lassen, und die nach außen öffnenden druck in der Schleuse in eine nur bei Druck- Türen. Der Hauptnachteil der nach innen öffnenden ausgleich lösbare Sperrstellung bringbar sind. 95 Schleusentüren ist darin zu sehen, daß ein erheblichet
den Dichtungssite (13) umgeben ist, und daß Bekannt sind in allgemeiner Weise zwei Arten von ferner einander hintergreifende Verriegelungsteile Verschlüssen, nämlich solche, die sich ins Schleusenderart angeordnet sind, daß sie durch den Über- innere öf'iien lassen, und die nach außen öffnenden druck in der Schleuse in eine nur bei Druck- Türen. Der Hauptnachteil der nach innen öffnenden ausgleich lösbare Sperrstellung bringbar sind. 95 Schleusentüren ist darin zu sehen, daß ein erheblichet
2. Verschluß für eine Luftschleuse nach An- Platzverlust in Kauf genommen werden muß, weil
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die nach innen geklappten Verschlußdeckel einen
Verriegelungsteile aus dem als abstehender wesentlichen Teil der öffnung versperren, so daß
Flansch ausgebildeten Dichtungssitz (13) am die Förderkübel usw. kleiner dimensioniert werden
Schleusengehäuse (1), aus am Rand des Deckels 30 müssen, als- dies dem Durchmesser der Schleuse ent-(2)
angebrachten Haken (7) und aus einer mittig spricht. Dadurch wird die Arbeitsleistung beeinauf
dem Deckel (2) drehbar gelagerten Riegel- trächtigt, wie natürlich durch solche Schleusen auch
scheibe (60) mit einem Handhebel (61) bestehen, nur Arbeitsgerätschaften geringerer Dimensionen in
und daß die Riegelscheibe (60) mit jedem Haken den Arbeitsraum gebracht werden können, es sei
(7) mittels eines Zwischengestänges (76) derart 35 denn, man bringt diese vor Beginn der Druckluftverbunden
ist, daß die Haken (7) durch Drehen beaufschlagung in den Caisson, wobei aber in Kauf
der Riegelscheibe (60) nach Druckausgleich genommen werden muß, daß sie nach Beendigung
wahlweise in die oder aus der Eingriffstellung der Bauarbeiten nicht wieder herausgeholt werden
bringbar sind. können, sondern einbetoniert werden müssen.
3. Verschluß für eine Luftschleuse nach An- 40 Um Arbeitsleistung und Wirtschaftlichkeit der
sprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Anlagen zu erhöhen, geht man in Jüngster Zeit immer
die Dichtung einen Ring (21) mit einem achs- mehr zu Schleusen mit nach außen öffnenden Verparallelen
Schenkel (211), der teleskopartig in Schlüssen über. So ist beispielsweise eine Schleuse
dem achsparallelen Seitenrand (221) des Deckels mit einem nach außen zu öffnenden äußeren Ver-(2)
beweglich ist, und mit einem parallel zum 45 schlußdeckel bekanntgeworden (s. deutsches Ge-Dichtungssitz
(13) des Schleusengehäuses (1) ge- brauchsmuster 1 907 392), bei dem zur Verriegelung
richteten Schenkel (213) aufweist, dessen eine mehrere Verriegelungsklötze vorgesehen sind, die
Fläche als Dichtungsfläche (214) zum Dichtungs- durch Druckmittel beweglich sind und deren
sitz (13) gerichtet ist und dessen gegenüberliegende Verriegelungsstellung durch eine Signallampe ange-Fläche
als Druckfläche (215) vom Innendruck 50 zeigt wird. Aus Sicherheitsgründen sind die Signalbeaufschlagbar ist, wobei der Seitenrand (221) kontakte der Verriegelung mit einer automatischen
des Deckels (2) und der achsparallele Schenkel Schaltung für das Belüften der Schleuse und das
(211) des Ringes (21) über ein verformbares selbsttätige Schließen des Deckels zusammengeschal-Zwischenstück
(4) dichtend miteinander verbun- tet. Solche Signalvorrichtungen sind sehr aufwendig
den sind. SS und infolge der hohen Belastungen im Bauwesen sehr
4. Verschluß für eine Luftschleuse nach An- anfällig, insbesondere auch hinsichtlich der Korrosion,
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Außerdem werden die Warnsignale oftmals nicht
Ring (21) und den Deckel (2) dichtend mitein- beachtet, was zu schwersten Unfällen führen kann,
ander verbindende Zwischenstück (4) eine eben- Deshalb fordern auch die erhöhten Sicherheitsvorfalls
achsparallele elastische Manschette ist, die 60 schriften entsprechend der Druckluftverordnung für
leicht lösbar an dem achspurallclen Sehenkel Drucklufttiefgründungsarbeiteii ein erhöhtes Maß an
(211) und dem Seitenrand (221) des Deckels (2) Sicherheit, derart, daß der aimosphärenseitige Verbefestigt
ist. Schluß zwangsweise, und zwar durch mechanische
Mittel, nur bei geschlossenem Druckluftraum geöffnet
65 werden kann.
Die Hrfindung bezieht sich auf einen atmoshüren- Eine demgegenüber günstigere Lösung stellt ein
seitigen, nach außen öffnenden Verschluß für eine Verschluß der eingangs beschriebenen Art dar
bei Druckluftgründungsarbeitcn od. dgl. verwendbare (s. USA.-Patentschi ift 576 446), wobei der Schleusen-
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