DE19547833C2 - Transportverbund für Schmalrollen, Verfahren zu dessen Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Transportverbund für Schmalrollen, Verfahren zu dessen Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportverbund
für Schmalrollen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
ein Verfahren zur Herstellung dieses Transportverbundes
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 und eine Vorrich
tung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Ober
begriff des Anspruchs 13.
Papier wird in sehr breiten Bahnen (mehrere Meter) her
gestellt, aber in geringerer Breite verarbeitet. Ähn
liches gilt für Bahnen aus anderem Material, wie Kunst
stoff oder Textilien. Aus diesem Grund wird das in
Großrollen vorliegende Material auf Rollenschneidma
schinen in schmalere Bahnen geschnitten, die dann in
mehrere Schmalrollen gleichen Durchmessers aufgewickelt
werden. Der anschließende Transport dieser Schmalrol
len, beispielsweise zu einer Verpackungsstation, berei
tet immer dann Probleme, wenn die Breite der Schmalrol
len kleiner ist als deren Durchmesser. Denn diese
Schmalrollen geraten beim Transport auf Förderbändern
wegen der Anfahr- und Abbremsmomente ins "Wackeln".
Gegebenenfalls können die Schmalrollen sogar umstürzen.
Um dies zu verhindern, hat man in Papierfabriken bisher
intern aus diversen Schmalrollen einen neuen
"Transportverbund" für die Transportphase gebildet,
indem man eine an sich bekannte Expansionswickelstange
zweckentfremdet benutzt hat. Man schob diese Expan
sionswickelstange durch die Kernhülsen mehrerer neben
einander angeordneter Schmalrollen und bewirkte dann
durch ein Druckmittel die Expansion, so daß jede ein
zelne Schmalrolle auf der Expansionswickelstange fest
geklemmt war. Nachteilig hierbei ist, daß diese Wickel
stangen relativ schwer sind und sich nur mit Schwierig
keiten handhaben lassen. Sie sind ziemlich teuer und
bedürfen der Wartung und Pflege. Außerdem sind sie
sperrig, weil sie mit ihren Anschlußteilen und gegebe
nenfalls einer Überlänge über den Transportverbund
überstehen. Die Expansionswickelstangen werden zwar
immer wieder verwendet. Da aber eine bestimmte Anzahl
solcher Stangen mit den zugehörigen Rollenverbunden im
Werk umlaufen und außerdem auch weitere Stangen vorrä
tig gehalten werden müssen, ist ein erhebliches Kapital
gebunden.
Aus DE 92 03 577 U1 ist ein gattungsgemäßer Transport
verbund für Magnetband-Wickel, die einen Durchmesser
bis ca. 40 cm aufweisen, bekannt, bei dem eine Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Wickeln stirnseitig von
einer rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Endplat
te abgedeckt ist. Die beiden Endplatten sind durch eine
die Kernhülsen der Wickel durchsetzende Sicherungshülse
miteinander verbunden. Aufgrund der Form der Endplatten
und an ihnen vorgesehener Vorsprünge können mehrere
dieser Transportverbunde gestapelt werden. Zur Verbes
serung kann auch noch eine den Endplatten entsprechende
Zwischenplatte vorgesehen sein. Jeder Transportverbund
kann mit einer Kunststoff-Folie überzogen und durch
Bänder fest zusammengehalten werden. Die Endplatten,
die Zwischenplatte und gegebenenfalls noch Polster
scheiben müssen jeweils an den Ausgangsort zurück
transportiert werden, was bei größeren Wickeln, wie sie
durch Papierrollen gebildet werden würden, einen erheb
lichen Mehraufwand bedeutet.
Aus DE-GM 69 38 074 ist es bekannt, mehrere Warenein
zelpackungen zu einer Warenpackungseinheit zusammenzu
fassen. Zu diesem Zweck sind Tragkarten der Einzelpac
kungen gelocht. Durch die Löcher ist ein hülsenartiges Verbindungsglied ge
steckt. In dieses sind an den Enden konische Stopfen eingedrückt,
so daß ein Abrutschen der lose auf dem
Schlauch gehaltenen Einzelpackungen verhindert wird.
Aus der EP 0 129 162 A2 ist eine Vorrichtung zum Eindrücken von konischen Stopfen
in die Hülse einer Teppichrolle bekannt. Nach innen umge
schlagenen Enden einer Verpackungshülse werden durch diese Stopfen an Ort und Stelle
gehalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Transportverbund der eingangs beschriebenen Art wesent
lich einfacher zu gestalten und auf kostengünstigere
Art herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in konstruktiver
Hinsicht durch die Merkmale des Anspruchs 1, verfah
renstechnisch durch die Merkmale des Anspruchs 8 und
maschinentechnisch durch die Merkmale des Anspruchs 13
gelöst.
Bei diesem Vorgehen beschränkt sich die Befestigung auf
eine lösbare Verbindung zwischen den Enden der Siche
rungsstange und den dort befindlichen Kernhülsen. Über
den Rest der Länge der Kernhülsen ist keine Verbindung
erforderlich. Dies hat zur Folge, daß die Sicherungs
stange zwischen ihren Enden sehr einfach gestaltet und
daher preiswert ausgeführt sein kann. Die lösbare Ver
bindung an den Enden kann sehr leicht von außen her
bewirkt werden, gleichgültig ob dies von Hand oder un
ter Verwendung eines Druckmittels erfolgt. Die Siche
rungsstange steht gar nicht oder höchstens soweit über
dem Transportverbund nach außen vor, daß der Bereich
der lösbaren Verbindung gut erreicht werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 ist die lös
bare Verbindung eine Klemmverbindung. Diese läßt sich
leicht herstellen.
Eine besonders einfache Lösung ergibt sich gemäß An
spruch 3 durch Verwendung einer an den Enden geschlitz
ten Hülse, die durch Spreizelemente aufgeweitet wird.
Gemäß Anspruch 4 kommt als Spreizelement ein einfacher
konischer Stopfen in Betracht.
Dieser kann nach Anspruch 5 aus Holz oder Kunststoff
bestehen, also ebenfalls billig ausgeführt sein.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 besteht die Si
cherungsstange aus einer durchgehenden Verbindungshül
se. Man kann daher ein kontinuierliches Stangenmaterial
verwenden, das auf die gewünschte Länge geschnitten und
an den Enden mit Schlitzen versehen wird.
Eine solche Verbindungshülse kann gemäß Anspruch 7 aus
Pappe bestehen und daher so preiswert sein, daß man sie
als Einweg-Hilfsmittel verwenden kann.
Verfahrensmäßig empfiehlt sich die Vorgehensweise nach
Anspruch 8 und insbesondere diejenige mit Klemmverbin
dung nach Anspruch 9. Sie ergibt auf einfache Weise
einen kompakten Verbund aus mehreren Schmalrollen.
Bei der Weiterbildung nach den Ansprüchen 10 und 11
kommt man ohne zusätzliche Bauelemente zum Einschieben
der Stopfen aus.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 12 ist eine automa
tische Stopfenzuführung möglich.
Bei der Vorrichtung nach Anspruch 13 werden die
Schmalrollen so eng aneinander gepreßt, daß sich nach
dem Festklemmen der Verbindungshülse ein kompakter
Transportverbund für die Schmalrollen ergibt. Die
Spreizelemente durch kraftbetätigte Druckelemente ein
zuschieben, gibt einen besonders sicheren Halt.
Ein Röllchenteppich gemäß Anspruch 14 erleichtert das
Aneinanderpressen der Schmalrollen.
Die Druckelemente können gemäß Anspruch 15 durch die
Preßplatten oder gemäß Anspruch 16 durch Teile einer
automatisch arbeitenden Stopfen-Zuführvorrichtung ge
bildet sein. Durch diese Doppelfunktionen läßt sich der
Aufwand gering halten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 schematisch einzelne Stufen bei der Her
stellung eines Transportverbundes für
Schmalrollen gemäß der Erfindung und
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine endständige
Schmalrolle im Rollenverbund.
Vom Ausgang 1 einer Rollenschneidmaschine 2 werden vier
Schmalrollen 3, 4, 5 und 6 über ein Transportsystem 7
abgegeben und zu einer Hilfsvorrichtung 8 befördert.
Diese weist einen Röllchenteppich 9 und an dessen bei
den Enden je eine Preßplatte 10, 11, die mit Hilfe ei
ner Kolben-Zylinder-Einheit 12, 13 verstellbar ist,
auf.
Gemäß Fig. 2 sind die vier Schmalrollen 3 bis 6 von der
Transportvorrichtung 7 auf das Röllchenbett 9 übertra
gen worden.
Gemäß Fig. 3 sind die vier Schmalrollen mit Hilfe der
Preßplatten 10 und 11 axial aneinander gefahren worden.
Fig. 4 zeigt, daß eine als Sicherungsstange dienende
Verbindungshülse 14 durch sämtliche Schmalrollen 3 bis
6 hindurchgesteckt worden ist und daher die Kernhülse
15 jeder einzelnen Schmalrolle durchsetzt. Die Enden 16
der Verbindungshülse 14 sind mit Schlitzen 17 versehen,
so daß sie mit Hilfe von konischen Stopfen 18 gespreizt
werden können und auf diese Weise die Verbindungshülse
14 klemmend an den Kernhülsen 15 der endständigen
Schmalrollen 3 und 6 befestigen.
Der Stopfen 18 wird von Hand an Ort und Stelle gebracht
und kann dann, wie Fig. 5 zeigt, mit Hilfe der Preß
platten 10 und 11 in seine Endstellung gedrückt werden.
Die vier Schmalrollen 3 bis 6 bilden nunmehr einen
Transportverbund 19, der sich als Ganzes handhaben läßt
und vor allen Dingen gegen ein Umkippen gesichert ist.
Wenn nacheinander Schmalrollen mit jeweils unterschied
lichem Durchmesser verbunden werden sollen, ergibt sich
eine Erleichterung dadurch, daß eine Meßvorrichtung die
Lage der Achse der Schmalrollen feststellt und dann
eine Zuführvorrichtung den Stopfen aus einem Stopfenma
gazin entnimmt, ihn automatisch in der richtigen Höhe
zuführt und bis in seine Endlage drückt.
Claims (16)
1. Transportverbund für Schmalrollen, bei dem mehrere
Schmalrollen nebeneinander angeordnet und in dieser
Lage durch eine in die Kernhülsen der Schmalrollen
eingeschobene Sicherungsstange zusammengehalten
sind, wobei lediglich die Enden der Sicherungsstan
ge lösbar mit Halteelementen verbunden sind, die
ein Abrutschen der Schmalrollen von der Sicherungs
stange verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß als
Halteelemente die Kernhülsen (15) der ersten und
letzten Schmalrolle ((3, 6) dienen und die Länge
der Sicherungsstange (Verbindungshülse 14) etwa
gleich der Breitensumme aller zu verbindenden
Schmalrollen (3 bis 6) ist.
2. Transportverbund nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lösbare Verbindung eine Klemmver
bindung ist.
3. Transportverbund nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stange (Verbindungshülse 14) an
ihren Enden (16) die Form einer geschlitzten Hülse
hat und mit Hilfe eines von außen anzubringenden
Spreizelements (Stopfen 18) radial gespreizt ist.
4. Transportverbund nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spreizelement ein konischer Stop
fen (18) ist.
5. Transportverbund nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stopfen (18) aus Holz oder Kunst
stoff besteht.
6. Transportverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stange eine durch
gehende Verbindungshülse (14) ist.
7. Transportverbund nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungshülse (14) aus Pappe
besteht.
8. Verfahren zur Herstellung eines Transportverbundes
für Schmalrollen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem mehrere Schmalrollen nebeneinander angeord
net und in dieser Lage durch eine in die Kernhülsen
der Schmalrollen eingeschobene Sicherungsstange zu
sammengehalten werden, wobei lediglich die Enden
der Sicherungsstange lösbar mit Halteelementen ver
bunden werden, die ein Abrutschen der Schmalrollen
von der Sicherungsstange verhindern, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Halteelemente die Kernhülsen
der ersten und letzten Schmalrolle verwendet werden
und die Länge der Sicherungsstange etwa gleich der
Breitensumme aller zu verbindenden Schmalrollen
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als lösbare Verbindung eine Klemmverbindung
erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu verbindenden Schmalrollen mit Hilfe von
Preßplatten axial zusammengeschoben werden und daß
die Enden der als Verbindungshülse ausgebildeten
Stange mittels Eingriff von außen radial gespreizt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß konische Stopfen von Hand in die zuvor ge
schlitzten Enden der Verbindungshülse eingeführt
und dann mit Hilfe der Preßplatten in ihre Endlage
geschoben werden.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Achsen der Schmalrollen festge
stellt wird und daß nach dem Einführen der Verbin
dungshülse in die Rollenhülsen konische Stopfen
automatisch einem Stopfenmagazin entnommen, höhen
richtig in die zuvor geschlitzten Enden der Verbin
dungshülse eingeführt und bis in ihre Endlage ge
schoben werden.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem mehrere
Schmalrollen nebeneinander angeordnet und in dieser
Lage durch eine in die Kernhülsen der Schmalrollen
eingeschobene Sicherungsstange zusammengehalten
werden, wobei lediglich die Enden der Sicherungs
stange lösbar mit Halteelementen verbunden werden,
die ein Abrutschen der Schmalrollen von der Siche
rungsstange verhindern, gekennzeichnet durch zwei
kraftbetätigte Preßplatten (10, 11) zum axialen
Zusammenschieben der Schmalrollen (3 bis 6) und
durch zwei kraftbetätigte Druckelemente (Preßplat
ten 10, 11) zum Einschieben von Spreizelementen
(Stopfen 18) in die spreizbaren, den Kernhülsen
(15) der ersten und letzten Schmalrolle (3, 6) zu
geordneten Enden einer Sicherungsstange (Verbin
dungshülse 14).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
einen zwischen den Preßplatten (10, 11) angeordne
ten Röllchenteppich (9).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckelemente durch die Preßplatten
(10, 11) gebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckelemente Teile einer automatisch
arbeitenden Stopfen-Zuführvorrichtung sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995147833 DE19547833C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Transportverbund für Schmalrollen, Verfahren zu dessen Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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