DE19547833A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Transportverbundes für Schmalrollen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Transportverbundes für SchmalrollenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Herstellung eines Transportverbundes für
Schmalrollen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
des Anspruchs 12.
Papier wird in sehr breiten Bahnen (mehrere Meter) her
gestellt, aber in geringerer Breite verarbeitet. Ahn
liches gilt für Bahnen aus anderem Material, wie Kunst
stoff oder Textilien. Aus diesem Grund wird das in
Großrollen vorliegende Material auf Rollenschneidma
schinen in schmalere Bahnen geschnitten, die dann in
mehrere Schmalrollen gleichen Durchmessers aufgewickelt
werden. Der anschließende Transport dieser Schmalrol
len, beispielsweise zu einer Verpackungsstation, berei
tet immer dann Probleme, wenn die Breite der Schmalrol
len kleiner ist als deren Durchmesser. Denn diese
Schmalrollen geraten beim Transport auf Förderbändern
wegen der Anfahr- und Abbremsmomente ins "Wackeln".
Gegebenenfalls können die Schmalrollen sogar umstürzen.
Um dies zu verhindern, hat man in Papierfabriken bisher
intern aus diversen Schmalrollen einen neuen
"Transportverbund" für die Transportphase gebildet,
indem man eine an sich bekannte Expansionswickelstange
zweckentfremdet benutzt hat. Man schob diese Expan
sionswickelstange durch die Rollenhülsen mehrerer ne
beneinander angeordneter Schmalrollen und bewirkte dann
durch ein Druckmittel die Expansion, so daß jede ein
zelne Schmalrolle auf der Expansionswickelstange fest
geklemmt war. Nachteilig hierbei ist, daß diese Wickel
stangen relativ schwer sind und sich nur mit Schwierig
keiten handhaben lassen. Sie sind ziemlich teuer und
bedürfen der Wartung und Pflege. Außerdem sind sie
sperrig, weil sie mit ihren Anschlußteilen und gegebe
nenfalls einer Überlänge über den Transportverbund
überstehen. Die Expansionswickelstangen werden zwar
immer wieder verwendet. Da aber eine bestimmte Anzahl
solcher Stangen mit den zugehörigen Rollen verbunden im
Werk umlaufen und außerdem auch weitere Stangen vorrä
tig gehalten werden müssen, ist ein erhebliches Kapital
gebunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
solchen Transportverbund auf wesentlich einfachere und
kostengünstigere Art herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in konstruktiver
Hinsicht durch die Merkmale des Anspruchs 1 und verfah
renstechnisch durch die Merkmale des Anspruchs 12 ge
löst.
Bei diesem Vorgehen beschränkt sich die Befestigung auf
eine lösbare Verbindung zwischen den Enden der Stange
und den dort befindlichen Rollenhülsen. Über den Rest
der Länge der Rollenhülsen ist keine Verbindung erfor
derlich. Dies hat zur Folge, daß die Stange zwischen
ihren Enden sehr einfach gestaltet und daher preiswert
ausgeführt sein kann. Die lösbare Verbindung an den
Enden kann sehr leicht von außen her bewirkt werden,
gleichgültig ob dies von Hand oder unter Verwendung
eines Druckmittels erfolgt. Die Stange steht gar nicht
oder höchstens soweit über dem Transportverbund nach
außen vor, daß der Bereich der lösbaren Verbindung gut
erreicht werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 ist die lös
bare Verbindung eine Klemmverbindung. Diese läßt sich
leicht herstellen.
Eine besonders einfache Lösung ergibt sich gemäß An
spruch 3 durch Verwendung einer an den Enden geschlitz
ten Hülse, die durch Spreizelemente aufgeweitet wird.
Gemäß Anspruch 4 kommt als Spreizelement ein einfacher
konischer Stopfen in Betracht.
Dieser kann nach Anspruch 5 aus Holz oder Kunststoff
bestehen, also ebenfalls billig ausgeführt sein.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 besteht die Stan
ge aus einer durchgehenden Verbindungshülse. Man kann
daher ein kontinuierliches Stangenmaterial verwenden,
das auf die gewünschte Länge geschnitten und an den
Enden mit Schlitzen versehen wird.
Eine solche Verbindungshülse kann gemäß Anspruch 7 aus
Pappe bestehen und daher so preiswert sein, daß man sie
als Einweg-Hilfsmittel verwenden kann.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 8 werden die
Schmalrollen so eng aneinander gepreßt, daß sich nach
dem Festklemmen der Verbindungshülse ein kompakter
Transportverbund für die Schmalrollen ergibt.
Dies wird durch den Röllchenteppich gemäß Anspruch 9
erleichtert.
Ferner empfiehlt es sich nach Anspruch 10, die Sprei
zelemente durch kraftbetätigte Druckelemente einzu
schieben. Dies gibt ein besonders sicheren Halt.
Diese Druckelemente können gemäß Anspruch 11 durch die
Preßplatten oder gemäß Anspruch 12 durch Teile einer
automatisch arbeitenden Stopfen-Zuführvorrichtung ge
bildet sein. Durch diese Doppelfunktionen läßt sich der
Aufwand gering halten.
Verfahrensmäßig empfiehlt sich die Vorgehensweise nach
Anspruch 13 und insbesondere diejenige mit Klemmverbin
dung nach Anspruch 14. Sie ergibt auf einfache Weise
einen kompakten Verbund aus mehreren Schmalrollen.
Bei der Weiterbildung nach den Ansprüchen 15 und 16
kommt man ohne zusätzliche Bauelemente zum Einschieben
der Stopfen aus.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 17 ist eine automa
tische Stopfenzuführung möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 schematisch einzelne Stufen bei der Her
stellung eines Transportverbundes für
Schmalrollen gemäß der Erfindung und
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine endständige
Schmalrolle im Rollenverbund.
Vom Ausgang 1 einer Rollenschneidmaschine 2 werden vier
Schmalrollen 3, 4, 5 und 6 über ein Transportsystem 7
abgegeben und zu einer Hilfsvorrichtung 8 befördert.
Diese weist einen Röllchenteppich 9 und an dessen bei
den Enden je eine Preßplatte 10, 11, die mit Hilfe ei
ner Kolben-Zylinder-Einheit 12, 13 verstellbar ist,
auf.
Gemäß Fig. 2 sind die vier Schmalrollen 3 bis 6 von der
Transportvorrichtung 7 auf das Röllchenbett 9 übertra
gen worden.
Gemäß Fig. 3 sind die vier Schmalrollen mit Hilfe der
Preßplatten 10 und 11 axial aneinander gefahren worden.
Fig. 4 zeigt, daß eine Verbindungshülse 14 durch sämt
liche Schmalrollen 3 bis 6 hindurchgesteckt worden ist
und daher die Rollenhülse 15 jeder einzelnen Schmalrol
le durchsetzt. Die Enden 16 der Verbindungshülse 14
sind mit Schlitzen 17 versehen, so daß sie mit Hilfe
von konischen Stopfen 18 gespreizt werden können und
auf diese Weise die Verbindungshülse 14 klemmend an den
endständigen Schmalrollen 3 und 6 befestigen.
Der Stopfen 18 wird von Hand an Ort und Stelle gebracht
und kann dann, wie Fig. 5 zeigt, mit Hilfe der Preß
platten 10 und 11 in seine Endstellung gedrückt werden.
Die vier Schmalrollen 3 bis 6 bilden nunmehr einen
Transportverbund 19, der sich als Ganzes handhaben läßt
und vor allen Dingen gegen ein Umkippen gesichert ist.
Wenn nacheinander Schmalrollen mit jeweils unterschied
lichem Durchmesser verbunden werden sollen, ergibt sich
eine Erleichterung dadurch, daß eine Meßvorrichtung die
Lage der Achse der Schmalrollen feststellt und dann
eine Zuführvorrichtung den Stopfen aus einem Stopfenma
gazin entnimmt, ihn automatisch in der richtigen Höhe
zuführt und bis in seine Endlage drückt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Transportverbun
des für Schmalrollen, bei dem mehrere Schmalrollen
nebeneinander angeordnet und in dieser Lage durch
eine die Rollenhülsen durchsetzende Stange gesi
chert sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange
(Verbindungshülse 14), deren Länge etwa gleich der
Breitensumme aller zu verbindenden Schmallrollen (3
bis 6) ist, in die Rollenhülsen (15) eingeschoben
und lediglich an ihren Enden (16) lösbar mit der
ersten und letzten Rollenhülse verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die lösbare Verbindung eine Klemmverbin
dung ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Stange (Verbindungshülse 14) an ihren
Enden (16) die Form einer geschlitzten Hülse hat
und mit Hilfe eines von außen anzubringenden
Spreizelements (Stopfen 18) radial gespreizt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Spreizelement ein konischer Stopfen
(18) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Stopfen (18) aus Holz oder Kunststoff
besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Stange eine durchge
hende Verbindungshülse (14) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungshülse (14) aus Pappe be
steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch zwei kraftbetätigte Preßplatten
(10, 11) zum axialen Zusammenschieben der Schmal
rollen (3 bis 6).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
einen zwischen den Preßplatten (10, 11) angeordne
ten Röllchenteppich (9).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, ge
kennzeichnet durch zwei kraftbetätigte Druckelemen
te (Preßplatten 10, 11) zum Einschieben der Spreiz
elemente (Stopfen 18).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckelemente durch die Preßplat
ten (10, 11) gebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckelemente Teile einer automatisch
arbeitenden Stopfen-Zuführvorrichtung sind.
13. Verfahren zur Herstellung eines Transportverbundes
für Schmalrollen, bei dem mehrere Schmalrollen ne
beneinander angeordnet und in dieser Lage durch
eine die Rollenhülsen durchsetzenden Stange gesi
chert werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Stange, deren Länge etwa gleich der Breitensumme
aller zu verbindenden Schmallrollen ist, in die
Rollenhülsen eingeschoben und lediglich an ihren
Enden lösbar mit der ersten und letzten Rollenhülse
verbunden wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als lösbare Verbindung eine Klemmverbindung
erzeugt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu verbindenden Schmalrollen mit Hilfe von
Preßplatten axial zusammengeschoben werden und daß
die Enden der als Verbindungshülse ausgebildeten
Stange mittels Eingriff von außen radial gespreizt
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß konische Stopfen von Hand in die zuvor ge
schlitzten Enden der Verbindungshülse eingeführt
und dann mit Hilfe der Preßplatten in ihre Endlage
geschoben werden.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Achsen der Schmalrollen festge
stellt wird und daß nach dem Einführen der Verbin
dungshülse in die Rollenhülsen konische Stopfen
automatisch einem Stopfenmagazin entnommen, höhen
richtig in die zuvor geschlitzten Enden der Verbin
dungshülse eingeführt und bis in ihre Endlage ge
schoben werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995147833 DE19547833C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Transportverbund für Schmalrollen, Verfahren zu dessen Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19547833A1 true DE19547833A1 (de) | 1997-07-03 |
DE19547833C2 DE19547833C2 (de) | 1998-10-08 |
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