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Die Erfindung betrifft eine Packungseinheit gemäß der Präambel von
Anspruch 1. Eine solche Packungseinheit wird eingesetzt zur Herstellung
einer durchlaufenden Bahn in größtmöglicher
Länge, zum
Beispiel aus gewebten oder nichtgewebten Stoffen, für den Transport
oder die Herstellung von Endprodukten.
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Aus
EP 366 038 A2 ist eine Anlage zur Zick-Zack-Faltung
und Stapelbildung einer Materialbahn bekannt, wobei die in die Anlage
eingeführte Materialbahn
mittels mehrerer Bänder
zu einem Block gefaltet wird. Sobald der Block eine gewünschte Höhe erreicht
hat, wird er freigesetzt und verläßt die Blockbildungs-Station,
und die Anlage beginnt, den nächsten
Block zu bilden. Zwei benachbarte Blöcke sind durch einen Abschnitt
der Bahn verbunden, so dass zwei Blöcke ohne verbindende Endabschnitte
eine Einheit ergeben. Die fertigen Blöcke werden über ein Transportsystem zu
einer kontinuierlich laufenden Bearbeitungsstation befördert. Diese
Anlage ist zweckmäßig zur
Bildung von Blöcken,
die in kontinuierlichen Verfahren verwendet werden, aber sie ist
nicht geeignet zur Herstellung von transportfertigen Packungseinheiten.
Es gibt jedoch Anwendungsbereiche, zum Beispiel die Herstellung
von Hygieneprodukten, wo Bahnmaterialien in großer Länge zur Herstellung der Endprodukte
benötigt
werden und folglich transportiert werden müssen.
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Als Stand der Technik bekannt ist
auch die Verwendung von Materialblöcken, die aus einem oder mehreren
Streifen bestehen, wobei die Endabschnitte eines Blocks mit den
Anfangsabschnitten eines zweiten Blocks mit einer sogenannten Spleißstelle
verbunden werden. Das Spleißen
zweier freier Enden ist ein manueller Arbeitsgang, der in der Hygieneindustrie
generell unerwünscht
ist, aber dennoch unvermeidlich ist, um das Material in durchlaufender
Form zu erhalten. Folglich ist es sehr vorteilhaft, diesen manuellen
Arbeitsgang auf ein Minimum zu reduzieren.
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Aufgabe dieser Erfindung ist es,
eine Packungseinheit mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen
zu liefern, wo das Bahnmaterial großer Länge als kompakte Einheit für den Transport
bereitgestellt wird und wo die Notwendigkeit des manuellen Spleissens
freier Enden auf ein Minimum reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird erfüllt von
einer Packungseinheit mit den Kennzeichen des Anspruchs 1. Wenn
der Bahnanfang des ersten Blocks mit dem Bahnende eines weiteren
Blocks zur Bildung einer Packungseinheit verbunden wird, dann sind
mehrere Blöcke
miteinander verknüpft,
die als eine einzige kompakte Packungseinheit transportiert werden
können.
Für Transportzwecke
können
mehrere Blöcke übereinander
gestapelt werden, wobei die Packungseinheit auf einer Seitenfläche liegt.
Dadurch, dass mehrere Blöcke
durch einen durchlaufenden Bahnabschnitt miteinander verknüpft sind,
wird der manuelle Arbeitsgang, eine Spleißverbindung zu machen, nahezu
abgeschafft, da im allgemeinen nur eine einzige manuelle Verbindung
vom ersten Block zum letzten Block einer Packungseinheit gemacht
wird. Die Anzahl der Blöcke
ist abhängig
von den Anforderungen des Endverbrauchers, so dass bei der bevorzugten
Packungs-Anordnung
zwei bis zwanzig Blöcke
eine Packungseinheit (den sogenannten Megablock) bilden können. Es
ist ebenso möglich, „ 2 bis
n" Blöcke in einer
Packungseinheit zu haben.
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Die Verbindung zwischen dem Bahnanfang und
dem Bahnende hat einen weiteren Vorteil, der darin besteht, dass
nach der Entfernung der Umhüllung
die Blöcke
sofort verwendet werden können,
da nur ein einziger Verbindungsabschnitt, der zur Vereinfachung
für den
Bedienungsmann markiert werden kann, anstatt zweier freier Enden
gefunden werden muss. Da die erfindungsgemäße Packungseinheit nur eine
durchlaufende Bahn enthält,
kann diese Materialbahn auch an jeder Stelle der Bahn abgetrennt
werden, die dem Bedienungsmann für
die weitere Verarbeitung geeignet erscheinen könnte.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Herstellung einer Mikro-Perforation in der
Bahn mittels spezieller Perforier-Messer, die die gesamte Bahnbreite
in eine Vielzahl von Streifen gleicher Breite aufteilen, die durch verbleibende
dünne Verbindungen
miteinander verbunden sind, wobei durch eine solche Anordnung diese
Streifen leicht zur weiteren Bearbeitung beim Endverbraucher voneinander
abgezogen werden können.
Diese Anordnung erlaubt die Herstellung einer Packungseinheit, die
eine Materialbahn mit einer Vielzahl von Streifen umfasst, die nach den
Bedürfnissen
des Endverbrauchers vorgeschnitten sind, was zu einer beträchtlichen
Senkung der Produktionskosten pro Streifen beiträgt im Vergleich zur Herstellung
schmaler einzelner Streifenbahnen. Durch die Einführung von
profilgeschnittenen Perforationslinien kann eine beliebige Anzahl
von Streifen, zum Beispiel zwei bis n Streifen, mit von Endverbraucher zu
bestimmenden variablen Breiten in einer durchlaufenden Bahn geliefert
werden, zum Beispiel für
die Herstellung von Hygieneartikeln.
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Wenn bei diesem Ausführungsbeispiel
der Bahnanfang des ersten Blocks mit dem Bahnende eines weiteren
Blocks in versetzter Anordnung verbunden ist, können die einzelnen Streifen
der Bahn in einem kontinuierlichen Arbeitsgang verwendet werden, das
heißt,
ein einzelner Streifen kann kontinuierlich durch die ganze Packungseinheit
gezogen werden. Vorzugsweise ist der Bahnanfang des ersten Blocks verbunden
mit dem Bahnende eines weiteren Blocks, beziehungsweise mit dem
letzten Block in einer Reihe, und zwar um einen Streifen versetzt,
da bei dieser Anordnung der Streifen automatisch zum nächsten Streifen
in der Bahn überspringt,
sobald der Verbindungsabschnitt erreicht ist.
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Das Ausführungsbeispiel einer ultra-kompakten
Packungseinheit ohne freie Enden zeigt eine Reihe von Blöcken, wo
der äußerste Streifen
einer Seite des ersten Blocks mit dem äußersten Streifen der gegenüberliegenden
Seite eines weiteren Blocks verbunden ist. Das erleichtert die Handhabung
der Packungseinheit bei der Herstellerfirma des Materials sowie
während
des Transports und der Bearbeitung beim Endverbraucher. Es ist auch
ausführbar, nur
eine Markierung der Enden der zwei äußersten Streifen vorzusehen,
ohne die Verbindung herzustellen.
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Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist jeder Streifen einmal in der Längsrichtung gedreht, beziehungsweise
jeder von n Streifen ist n-mal gedreht, wobei die Drehung in den
Verbindungsabschnitten zwischen dem Bahnanfang des ersten Blocks
und dem Bahnende eines weiteren Blocks ausgeführt wird. Wenn ein einzelner Streifen
abgezogen wird, tritt automatisch eine Drehung dieses Streifens
aufgrund der Faltung und des Laufs von einem Block zu einem weiteren
Block auf, die dadurch ausgeglichen wird, dass der Streifen in die
entgegengesetzte Richtung gedreht ist. Die Drehung im Abschnitt
jeweils zwischen Bahnende und Bahnanfang kann von 0 bis 360° betragen.
Zum Beispiel können
sowohl der Bahnanfang wie auch das Bahnende um 180° gedreht
werden.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind mindestens drei Blöcke in einer Packungseinheit
zusammengefasst, die in einer Reihe, ein Block nach dem anderen,
oder in Kreisform, oder in irgendeiner anderen möglichen Konfiguration angeordnet
sind. Bei dieser Anordnung liegt eine kontinuierliche Bahn entlang
der gesamten in dieser Packungseinheit enthaltenen Blöcke vor,
wodurch die Bahn beispielsweise kontinuierlich durch eine im Zentrum
angeordnete Auffalt-Einheit von der Mitte her abgezogen werden kann.
Wenn die Bahn in Streifen vorgeschnitten ist, können diese einzelnen Streifen
ebenfalls kontinuierlich über
alle Blöcke
hin abgezogen werden. Diese Anordnung ermöglicht einen fortlaufenden
Produktionsprozess beim Hersteller des Endprodukts, da jeder abgearbeitete
Block einer Packungseinheit sofort nach dem Abarbeiten jeweils durch
eine neue Packungseinheit oder durch einen neuen Block einer anderen
Packungseinheit ersetzt werden kann.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachstehend in verschiedenen Beispielen in Verbindung mit
den Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Packungseinheit;
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2:
eine vergrößerte Perspektivansicht eines
Details der 1;
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3:
eine Seitenansicht der Packungseinheit der 1;
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4:
eine Seitenansicht, ähnlich
der 2, eines zweiten
Ausführungsbeispiels,
das drei Blöcke umfasst,
und
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5:
eine Perspektivansicht einer Packungseinheit nach einem dritten
Ausführungsbeispiel.
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Die in den 1 und 2 dargestellte
Packungseinheit umfasst eine Bahn 1 aus nichtgewebtem Stoff,
die in aufeinanderliegenden Schichten hin und zurück gefaltet ist,
um einen ersten Block 2 und einen zweiten Block 4 zu
bilden. Bei den Blöcken 2 und 4 ist
die Bahn 1 in einer Linie quer zur Bahnrichtung gefaltet,
so dass an den vorderen und rückwärtigen Kanten
der Blöcke 2 und 4 Faltkanten 3 gebildet werden.
Der erste Block 2 ist mit dem zweiten Block 4 durch
einen durchlaufenden Abschnitt 5 der Bahn 1 verbunden.
Von der obersten Schicht des zweiten Blocks 4 zur untersten
Schicht des zweiten Blocks 4 wird die Bahn 1 in
Zick-Zack-Schichten gefaltet, wodurch ein Block 2 oder 4 mehrere
hundert Meter Bahnmaterial enthalten kann. Von der Unterseite des zweiten
Blocks 4 wird die Bahn 1 um den zweiten Block 4 herum
zur obersten Schicht des ersten Blocks 2 geführt. Hier
ist der Anfang 6 der Bahn 1 des ersten Blocks 2,
der mit einem Bahnende 7 vom zweiten Block 4 verbunden
wird, so dass die Bahn 1 in kontinuierlicher Form innerhalb
der gesamten Packungseinheit läuft.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Bahn 1 in einzelne perforierte Streifen 11 aufgeteilt,
die durch spezielle Perforier-Messer ausgeführt werden, so dass die Bahn 1 in
mehrere Streifen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J unterteilt ist. Die
Anzahl der vorgesehenen Streifen ist beliebig. Jeder dieser einzelnen
Streifen A bis J kann von den anderen Streifen dank der vorgeschnittenen
Anordnung abgezogen werden.
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Wie in 1 ersichtlich,
ist der Anfang 6 der Bahn 1 des ersten Blocks 2 mit
dem Bahnende 7 des zweiten Blocks 4 um einen Streifen
versetzt verbunden. Streifen B des Bahnendes 7 ist demnach
mit Streifen A des Bahnanfangs 6 verbunden, Streifen C des
Bahnendes 7 ist mit Streifen B des Bahnanfangs 6 verbunden,
und so weiter. Am Verbindungsabschnitt werden die Streifen in ihrer übereinander
liegenden Anordnung gezeigt. Es ist jedoch auch möglich, beide
Vorderkanten der Streifen in entgegengesetzer Weise anzuordnen und
eine Verbindung vorzusehen, zum Beispiel durch eine Naht, ein Klebeband
oder durch andere geeignete Mittel. Der erste Streifen A des Bahnendes 7 ist
dann mit Streifen J auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnanfangs 6 verbunden.
Es ist aber auch möglich,
die Packungseinheit ohne Verbindungsstreifen J des Bahnanfangs 6 zum
Streifen A des Bahnendes 7 zu liefern, sondern diese Enden
zur weiteren Bearbeitung lose hängen
zu lassen. Die Streifenenden werden markiert, zum Beispiel mit Farbe,
um die Handhabung und das Auffinden der Enden zu erleichtern.
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Im Verbindungsbereich zwischen Bahnanfang 6 und
Bahnende 7 hat jeder Streifen A, B, C, D, E, F, G, H, I,
J eine Drehung 10, die zum leichten Abziehen jedes einzelnen Streifens
und zur Vermeidung ihrer Verdrillung erforderlich ist. Beim Abziehen
des Streifens J des ersten Blocks 2 und dem anschließenden Abziehen
des gleichen Streifens im zweiten Block 4 tritt eine automatische
Verdrillung aufgrund der gefalteten Anordnung und des Laufs zum
ersten Block 2 auf. Durch die Einführung der Drehung 10 beim
Streifen J im Verbindungsbereich wird diese Verdrillung kompensiert.
Es ist auch möglich,
mehrere ausgleichende Drehungen 10 nur bei jedem zweiten
oder dritten Streifen zu machen.
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Zum besseren Transport werden die
Blöcke 2, 4 und 8 zu
einem einzigen Block oder zu einer Packungseinheit komprimiert,
um das Volumen auf ein Minimum zu reduzieren. Die Verbindung zwischen dem
Bahnanfang 6 und dem Bahnende 7 kann entweder
vor oder nach dem Kompressionsvorgang hergestellt werden.
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Nach 4 können anstelle
von zwei Blöcken 2 und 4 auch
drei Blöcke 2, 4 und 8 in
einer Packungseinheit vorgesehen sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Bahn 1 eines zweiten Blocks 4 mit einem
dritten Block 8 durch einen durchlaufenden Abschnitt 9 der
Bahn verbunden, so dass die Bahn 1 nicht durchgeschnitten
wird. Bei der Anordnung von drei Blöcken 2, 4 und 8 ist
die Verbindung des dritten Blocks 8 mit dem ersten Block 2 identisch
mit derjenigen, die beim Ausführungsbeispiel
mit den zwei Blöcken 2 und 4 gezeigt
ist. Analog dazu können auch
vier oder mehr Blöcke 2, 4 und 8 in
einer Packungseinheit enthalten sein.
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Beim Beispiel von 5 ist eine Vielzahl von Blöcken 2, 4 und 8 vorgesehen,
die reihenweise und kreisförmig
angeordnet sind. Bei dieser Anordnung hat die Bahn 1 eine
versetzte Verbindung zwischen dem ersten Block 2 und dem
zweiten Block 4. Zwischen den anderen Blöcken 8 und
dem Übergangsbereich
vom zweiten Block 4 zu einem anderen Block 8 und
dem Übergangsbereich
vom ersten Block 2 zu einem weiteren Block 8 gibt
es durchlaufende Bahnabschnitte 5 und 9. Im Verbindungsbereich
zwischen dem Bahnanfang 6 und dem Bahnende 7 ist
die Bahn 1 um genau einen Streifen A beziehungsweise J
versetzt.
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Auf diese Weise kann der Verarbeiter
anfangen, den Streifen J von der Packungseinheit aus einer Auffalt-Einheit
im Zentrum abzuziehen und den gesamten Kreis von Blöcken abzuarbeiten.
Sobald der erste Block 2 abgearbeitet ist, kann er durch
einen anderen Block ersetzt werden, ohne dass das laufende Abziehen
eines Streifens oder der Bahn 1 unterbrochen wird. In gleicher
Weise werden auch weitere Blöcke 4 und 8 nach
Abarbeiten ersetzt. Schließlich
hat der Verarbeiter nur den letzten Streifen A des zweiten Blocks 4 mit
dem ersten Streifen J eines neuen Blocks einer neuen Packungseinheit
zu verbinden.