DE19545766A1 - Sicherheitsfronttür für Ballenpressen - Google Patents
Sicherheitsfronttür für BallenpressenInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
- B30B9/3003—Details
- B30B9/3032—Press boxes
Description
Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 auf die Ausgestaltung der Fronttür
von Ballenpressen mit vertikal wirkendem Preßstößel
zur Erstellung abgebundener Ballen aus Kartonagen,
Folien o.a. verbrauchten Verpackungsmaterialien.
Diese Fronttür besteht in bekannter Weise aus einem
umlaufenden äußeren Hohl-Profilrahmen, der mitsamt
der Türfüllung über Scharniere mit vertikaler Achse
zum Zwecke der Entnahme fertiger Preßballen vom Pressen
gehäuse abgeschwenkt werden kann. Da vor der Ballen
entnahme der fertig gepreßte Ballen noch abgebunden
werden muß, bevor der Pressenstößel in seine oberste
Totpunktlage hochgefahren werden darf, besteht bei
den bislang bekannten Pressenausführungen die Gefahr,
daß bei eventueller Unachtsamkeit einer der Bedienungs
personen eine eventuell vorhandene zweite, vor dem
geöffneten Preßschacht stehende Person Quetschungen
der Hände oder Unterarme erhalten kann, wenn sich
diese unachtsamerweise auf der Preßstößeloberseite
abstützen bzw. auflehnen und der hochgehende Stößel
den Bereich des obersten Türeinlaufwinkels am Pressen
gehäuse als Endpunkt erreicht.
Ein weiterer Gefahrenpunkt bei allen bisher aus der
Praxis bekannten Pressenausführungen dieser Bauart
liegt noch darin, daß die frontseitigen Türblätter
im Bereich des Einfüllschachtes im allgemeinen als
mit Handbedienung mechanisch um eine horizontale
Schwenkachse zu öffnende Klappe ausgebildet sind,
die in geöffnetem Zustand in weitestgehend waagerechter
Lage vom Pressengehäuse absteht. Bedingt hierdurch
ergibt sich als Nachteil, daß durch diese abstehende
Klappe die Bedienungsperson beim Einbringen der Ab
fallmaterialien in den Einfüllschacht nicht nahe
genug an die Einwurföffnung herankommen kann, um
einen optimalen Befüllungsgrad je Stößelhub zu er
reichen. Eine Änderung der Türbauweise dergestalt,
daß diese um eine vertikale Achse aufschwenkbar aus
gebildet wird, scheidet von vornherein ebenfalls
aus, da hierbei das Abfallmaterial noch schlechter
beim Schließen einer solchen Tür in den Schacht der
Presse gedrückt werden kann. Im Gegensatz zur Praxis
ist zwar druckschriftlich aus der DE 31 12 914 A1
bereits ein Hinweis auf eine durch ein Horizontal
gelenk unterteilte Einfüllschachttür bekannt, jedoch
sind dazu aus dieser Druckschrift keinerlei bauliche
und funktionelle Lösungsmerkmale zu entnehmen, wie
eine derartige Klappe betriebssicher auszugestalten
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
neue Tür-Gesamt-Konstruktion vorzugeben, die einerseits
die Funktions-Vorteile der bekannten Türen beibehält
und zudem für die Bedienungspersonen sowohl bei ge
öffneter Gesamttür als auch dem Öffnungsvorgang der
Einfüllschachtklappen keinerlei Gefahrenquellen mehr
aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Presse nach dem
anmeldegemäßen Oberbegriff durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruches 1 angegebenen baulichen
Mittel und Maßnahmen; die Unteransprüche beinhalten
vorteilhafte Weiterbildungen des neuen Systems, das
zudem anhand von Zeichnungen in weitestgehend schemati
scher Weise in Form eines Ausführungsbeispieles dar
gestellt und im folgenden noch näher beschrieben
ist.
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht einer Presse mit
vertikal wirkendem Stößel,
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem
Maßstab als geschnittene Seiten
ansicht den oberen Türbereich bei
geschlossener Gesamttür,
Fig. 3 desgleichen bei geöffneter Ein
füllklappe und
Fig. 4 desgleichen bei geöffneter Ballen
entnahmetür,
Fig. 5 in gegenüber Fig. 1 ebenfalls
vergrößertem Maßstab eine Teil
vorderansicht der neuen Einfüll
klappe,
Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 5
mit geschlossener Klappe,
Fig. 7 desgleichen mit geöffneter Klappe
und
Fig. 8 in wiederum vergrößertem Maßstab
eine Teilansicht auf die Einzel
heit "A" in Fig. 6.
Das in Fig. 1 weitestgehend schematisch von vorn
gesehen dargestellte Pressengehäuse 1 mit verti
kalem Stößelantrieb "ST" und zugehörigem Schalt
kasten "K" ruht mit seinem Unterteil "U" auf dem
Hallenboden "H" und ist in den Bereichen von Ein
füllschacht "E" und Preßschacht "P" im Betriebszustand
durch Türen 2a, 2b und 7 verschlossen.
Die Einfüllschachttür ist dabei als um eine horizontal
liegende Achse "S" aufschwenkbare Klappe 2a, 2b aus
gebildet und in horizontaler Ebene durch ein in einer
Trennfuge "T" liegendes weiteres Gelenk "G" nochmals
unterteilt, so daß der vordere, freie Klappenteil 2b
zudem noch in die aus Fig. 7 ersichtliche bekannte
Vertikalstellung heruntergeklappt werden kann.
Für die aufgabengemäß betriebs- und unfallsichere
Funktion dieser Klappe ist es nun von Bedeutung,
daß beide Klappenteile 2a und 2b zusätzlich zu den
Gelenkstellen G und S über Gasfedern o.a. Brems
elemente mit dem Pressengehäuse 1 verbunden sind,
derart, daß das Abschwenken des vorderen freien Klappen
teils 2b in die Vertikale (Fig. 7) erst nach dem
Erreichen der Horizontallage der gesamten Klappe
2a, 2b erfolgt; der vordere Klappenteil 2b kann also
niemals unkontrolliert herunterfallen und die Be
dienungsperson gefährden.
Funktionell wichtig in diesem Zusammenhang ist zudem
noch das Anbringen eines Begrenzungsanschlags 3a
und 3b für den Abschwenkvorgang am vorderen freien
Klappenteil 2b gegenüber dem unteren, am Gehäuse 1
angelenkten Teil 2a der Klappe 2a, 2b; hierdurch
werden z. B. unkontrollierte Pendelbewegungen des
freien Klappenteils 2b gegenüber 2a vermieden.
Für eine exakte Ausrichtung der beiden Klappenteile
2a und 2b im Schließzustand der Einfüllschachttür
sorgen schließlich noch einstellbare Anschläge 4, 5
im Bereich der Trennfuge T zwischen den beiden
Klappenteilen 2a und 2b an den freien Enden der auf
der Türinnenseite angeordneten Abstandsleisten 6.
In arbeitstechnischer Hinsicht hat es sich letztlich
noch von Vorteil erwiesen, wenn beide Klappenteile
2a und 2b annähernd gleich groß sind bzw. das am
Pressengestell 1 unmittelbar angelenkte untere Teil
2a etwas tiefer als das freie Teil 2b ist.
Hinsichtlich der Gesamtfronttür 7 liegt gemäß der
Fig. 2 bis 4 das Neue vor allem darin, daß die Ober
seite 7b des Rahmens 7a der Fronttür 7 sowie der
gehäuseseitige Türenlaufwinkel 10 etwa eine Hand
breite "SP" oberhalb der Oberseite 8a der Preßstößel
platte 8 in deren höchster Endstellung verlaufen,
wobei in rein konstruktiver Hinsicht zudem noch vor
gesehen ist, daß der Türrahmen 7a der Fronttür 7
aus einem rechteckigen Hohlprofil besteht. Diese
Sicherheitsausgestaltung deckt somit bei geöffneter
Füllklappe nach Fig. 3 einerseits den Raum oberhalb
der Preßstößelplatte 8 derart ab, daß kein Abfall
material bei der Befüllung des Preßschachtes nach
oben gelangen und zu Betriebsstörungen führen kann
und zeigt in Fig. 4 deutlich bei geöffneter Gesamt
fronttür 7 den zumindest handbreiten Sicherheitsspalt
"SP" zwischen der Oberseite 8a der Preßstößelplatte 8
in deren höchsten Endstellung sowie dem gehäuseseitigen
Türenlaufwinkel 10.
Bezugszeichenliste
1 Pressengehäuse
2a gehäuseseitiges Einfüllschacht-Klappenteil
2b freies (angelenktes) Klappenteil
3a Begrenzungsanschlag (an Pos. 2a)
3b Begrenzungsanschlag (an Pos. 2b)
4 Mutter
5 Gewindezapfen
6 Abstandsleiste
7 Fronttür
7a Türrahmen
7b Rahmenoberseite
8 Preßstößel
8a Stößeloberseite
9 Führungsrolle
10 gehäuseseitiger Türenlaufwinkel
A Klappenlenkung des freien Teils 2b
A₁ Klappenlenkung am Pressengehäuse 1
E Einfüllschacht
G Gelenkachse im Bereich der Trennfuge
H Hallenboden
K Schaltkasten
S Schwenkachse der gesamten Einfüllschachtklappe
ST Preßstößel- (Antrieb)
T Teilungsfuge der Klappe 2a, 2b
U Pressenunterteil
V₁ von Hand bedienbare Verriegelungselemente der Einfüllschacht-Klappe 2a, 2b
V₂ Verriegelungsvorrichtung der Preßschachttür 7
SP handbreiter Spalt
2a gehäuseseitiges Einfüllschacht-Klappenteil
2b freies (angelenktes) Klappenteil
3a Begrenzungsanschlag (an Pos. 2a)
3b Begrenzungsanschlag (an Pos. 2b)
4 Mutter
5 Gewindezapfen
6 Abstandsleiste
7 Fronttür
7a Türrahmen
7b Rahmenoberseite
8 Preßstößel
8a Stößeloberseite
9 Führungsrolle
10 gehäuseseitiger Türenlaufwinkel
A Klappenlenkung des freien Teils 2b
A₁ Klappenlenkung am Pressengehäuse 1
E Einfüllschacht
G Gelenkachse im Bereich der Trennfuge
H Hallenboden
K Schaltkasten
S Schwenkachse der gesamten Einfüllschachtklappe
ST Preßstößel- (Antrieb)
T Teilungsfuge der Klappe 2a, 2b
U Pressenunterteil
V₁ von Hand bedienbare Verriegelungselemente der Einfüllschacht-Klappe 2a, 2b
V₂ Verriegelungsvorrichtung der Preßschachttür 7
SP handbreiter Spalt
Claims (5)
1. Sicherheitsfronttür (7) für Pressen (1) mit verti
kal wirkenden Preßstößel (8) zur Erstellung abge
bundener Ballen aus Alt-Kartonagen, Folien o.a.
verbrauchten Verpackungsmaterialien, wobei der
Türbereich für den Einfüllschacht (E) als mit
Handbedienung um eine horizontale Schwenkachse (S)
in eine weitestgehend waagerechte Stellung öffnende
Klappe (2a, 2b) ausgebildet und diese in horizon
taler Ebene durch ein weiteres Gelenk (A) unter
teilt und der vordere, freie Klappenteil (2b)
in der endgültigen Öffnungsstellung der Klappe
(2a, 2b) in eine annähernd vertikale Richtung
zum Pressenunterteil (U) hin abgewinkelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite (7b) des Rahmens (7a) der Front tür (7) sowie der gehäuseseitige Türenlaufwinkel (10) etwa eine Handbreite (SP) oberhalb der Ober seite (8a) der Preßstößelplatte (8) in deren höchster Endstellung verlaufen,
und daß beide Teilbereiche (2a und 2b) der Einfüll schachtklappe zusätzlich zu den Gelenkstellen (G und S) über Gasfedern o. ä. Bremselemente mit dem Fronttürrahmen (7) verbunden sind, derart, daß das Abschwenken des vorderen freien Klappen teils (2b) in die Vertikale (Fig. 7) erst nach dem Erreichen der Horizontallage der gesamten Klappe (2a, 2b) erfolgt.
daß die Oberseite (7b) des Rahmens (7a) der Front tür (7) sowie der gehäuseseitige Türenlaufwinkel (10) etwa eine Handbreite (SP) oberhalb der Ober seite (8a) der Preßstößelplatte (8) in deren höchster Endstellung verlaufen,
und daß beide Teilbereiche (2a und 2b) der Einfüll schachtklappe zusätzlich zu den Gelenkstellen (G und S) über Gasfedern o. ä. Bremselemente mit dem Fronttürrahmen (7) verbunden sind, derart, daß das Abschwenken des vorderen freien Klappen teils (2b) in die Vertikale (Fig. 7) erst nach dem Erreichen der Horizontallage der gesamten Klappe (2a, 2b) erfolgt.
2. Sicherheitsfronttür nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Begrenzungsanschlag (3a und 3b) für den
Abschwenkvorgang am vorderen freien Klappenteil
(2b) gegenüber dem unteren, am Gehäuse (1) ange
lenkten Teil (2a) der Klappe (2a, 2b).
3. Sicherheitsfronttür nach den
Ansprüchen 1 und 2,
gekennzeichnet durch
einstellbare Anschläge (4, 5) im Bereich der
Trennfuge (T) zwischen den beiden Klappenteilen
(2a und 2b) an den freien Enden der auf der Tür
innenseite angeordneten Abstandsleisten (6).
4. Sicherheitsfronttür nach den
Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Klappenteile (2a und 2b) annähernd gleich
groß sind bzw. das am Pressengestell (1) unmittelbar
angelenkte (2a) etwas tiefer als das freie Teil
(2b) ist.
5. Sicherheitsfronttür nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Türrahmen (7a) der Fronttür (7) aus einem
rechteckigen Hohlprofil besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19545766A DE19545766C2 (de) | 1994-12-27 | 1995-12-07 | Sicherheitsfronttür für Ballenpressen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE19545766C2 DE19545766C2 (de) | 1999-01-07 |
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---|---|---|---|
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DE19545766A Expired - Fee Related DE19545766C2 (de) | 1994-12-27 | 1995-12-07 | Sicherheitsfronttür für Ballenpressen |
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ES (1) | ES2134990T3 (de) |
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- 1995-12-07 AT AT95119304T patent/ATE179112T1/de not_active IP Right Cessation
- 1995-12-07 DK DK95119304T patent/DK0723857T3/da active
- 1995-12-07 DE DE59505707T patent/DE59505707D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1995-12-07 EP EP95119304A patent/EP0723857B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-12-07 DE DE19545766A patent/DE19545766C2/de not_active Expired - Fee Related
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- 1995-12-21 US US08/576,803 patent/US5685219A/en not_active Expired - Fee Related
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ATE179112T1 (de) | 1999-05-15 |
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ES2134990T3 (es) | 1999-10-16 |
JPH08224695A (ja) | 1996-09-03 |
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