-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ortung eines Lecks an einem
Hausanschlußrohr
eines Trinkwasser-Versorgungsnetzes, dessen Leitungsrohre Drücken von
mindestens 6 bar standhalten müssen,
und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten,
gattungsbestimmenden Merkmalen, sowie eine Anordnung zur Leckortung
unter Anwendung des Verfahrens.
-
Bei
der Ortung von Lecks in erdverlegten Trinkwasserleitungen und -rohrnetzen
werden vielfach akustische Verfahren angewandt, die auf der Erfassung
und Auswertung von Leckgeräuschen
basieren, die durch den Austritt von unter relativ hohem Druck stehendem
Wasser verursacht werden. Eine derartige Möglichkeit der Leckortung ist
z.B. das Abhorchen der schadhaften Rohrleitung an der Erdoberfläche unter
Benutzung eines Bodenmikrophons mit elektroakustischem Verstärker. Das
Orten eines Lecks durch Abhorchen einer schadhaften Rohrleitung
erfordert, auch wenn die Leckortung von einem erfahrenen Fachmann
durchgeführt
wird, oftmals sehr viel Zeit, da die subjektive Wahrnehmung und Beurteilung
der Leckgeräusche
durch zahlreiche Einflüsse
wie Störgeräusche, die
Dicke der Erdschicht, die Art der Fixierung oder Halterung des Mikrophons und
auch eine zwangsläufige
Ermüdung
des den Test durchführenden
Prüfers
be einträchtigt
werden. Weniger störungsempfindlich
ist demgegenüber
die "objektive" Methode der Leckordnung
nach dem Korrelationsmeßverfahren,
bei dem Laufzeitdifferenzmessungen von Leckgeräuschen durchgeführt werden und
ein Korrelationsrechner die Zeitverzögerung bestimmt, bei der das
Maximum vergleichbarer Schall-Signale auftritt. Gleichwohl ist auch
beim Korrelationsmeßverfahren
die Nachweisempfindlichkeit durch die Intensität des Leckgeräuschs, Störgeräusche, die
in demselben Frequenzbereich wie das Leckgeräusch liegen, den Rohrwerkstoff
und auch die Nennweite der Rohre begrenzt. Es kommt hinzu, daß teure
Meß- und
Auswertungs-Geräte
erforderlich sind.
-
Zur
Leckortung ist es auch bekannt, in das zu überprüfende Rohr einen sogenannten "Suchmolch" einzuführen, der
in der Art eines Schwimmkolbens eine druckdicht bewegliche Absperrung
der durch den Kolben gegeneinander abgegrenzten Rohrabschnitte vermittelt
und durch Druckbeaufschlagung des einen Abschnitts und Entlastung
des anderen in Richtung der hieraus resultierenden Kraft verschiebbar
ist, sobald durch diese die Reibung der Kolbendichtungen überwindbar
ist, was bei einem Druckunterschied von z.B. 3 bar der Fall ist.
Zur Durchführung eines
Lecktests wird der Kolben durch Druckbeaufschlagung beider durch
ihn gegeneinander abgesperrter Rohrabschnitte mit demselben Druck
stillgesetzt, wonach beide Rohrabschnitte gegen die jeweilige Druckquelle
abgesperrt werden. In den Kolben ist ein Differenzdruck-Meßgerät integriert,
dessen Ausgangssignal, je nachdem auf welcher Seite des Kolbens
der Druck absinkt, in charakteristischer Weise verschieden ist,
so daß aus
der Position des Kolbens, in der das Ausgangssignal des Differenzdruck-Meßgeräts sich ändert, auf
den Ort des Lecks geschlossen werden kann.
-
Nachteilig
an dieser Art der Leckortung ist zum einen, daß der "Suchmolch"-Kolben sehr genau an den Rohrquerschnitt
angepaßt
sein muß,
damit durch die Dimensionierung von Dichtringen einerseits die für das Stillsetzen
des Kolbens erforderliche Haltekraft erzielbar ist, andererseits
der Kolben aber auch bei nicht zu hohen Druckunterschieden leichtgängig beweglich
ist. Ein derartiger Suchmolch ist praktisch nur auf eine einzige
Rohrgröße auslegbar. Es
kommt hinzu, daß das
Rohr von seinen beiden Enden her mit Druck beaufschlagbar sein muß, was für Hausanschlußrohre eines
in üblicher
Weise aufgebauten Trinkwasser-Versorgungsnetzes meist nicht der
Fall ist oder einen hohen Aufwand erfordern würde.
-
Eine
zusammenfassende Darstellung der praktizierten Methoden ist in dem "Hinweis W 393", "Verfahren zur Leckortung
an Trinkwasserleitungen", DVGW
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., Juni 1991, ISSN
0176-3504, gegeben, worauf insoweit Bezug genommen sei.
-
Zur
Innenprüfung
von wasserführenden Rohren
ist es auch bekannt (
DE
41 35 153 A1 ), zwei gemeinsam in einer Rohrleitung verschiebbare
Absperrelemente zu verwenden, die auf einen definierten Abstand
voneinander einstellbar sind, der die Länge eines sich zwischen den
Absperrelementen erstreckenden Rohrabschnittes definiert, der über eine
Druckleitung, die durch eines der Absperrelemente hindurchgeführt ist,
mit unter erhöhtem
Druck stehendem Druckmedium befüllt
und dadurch einer Dichtigkeitsprüfung
unterworfen werden kann. Hierbei ist das eine Absperrelement als
elastische Absperrblase ausgebildet, das andere als einen zentralen
Kern, in den eine Videokamera integriert sein kann, umgebende, ebenfalls
aufblasbare, kissenförmige
Manschette, die zusammen mit der Absperrblase aufblasbar ist. In
den Raum zwischen den Absperrelementen – den Prüfraum – kann von einer außerhalb
des Rohres angeordneten Prüfdruckquelle unter
erhöhtem
Druck stehendes Prüfmedium,
z.B. Luft oder Wasser eingeleitet und dadurch eine Dichtigkeitsprüfung an
dem sich zwischen den Absperrelementen erstreckenden Rohrabschnitt
durchgeführt werden.
-
Dieses
bekannte Verfahren ist mit zumindest den folgenden Nachteilen behaftet:
Ist
die durch die Absperrblase, die über
das andere Absperrelement mit Aufblasdruck versorgt wird, vermittelte
Abdichtung des Prüfabschnittes
gegenüber dem
weiteren einer Prüfung
schon unterworfenen oder noch zu unterwertenden Rohrabschnitt nicht perfekt,
z.B. aufgrund einer Verschmutzung, so daß Prüfmedium aus dem Prüfbereich
in den anschließenden,
unter geringerem Druck stehendem Rohrbereich übertreten kann, so wird dadurch
ein Leck vorgetäuscht,
dessen Nicht-Existenz nach dem bekannten Verfahren praktisch nicht
nachweisbar ist. Da mit steigendem Prüfdruck die Wahrschein lichkeit
zunimmt, daß Druckmedium
aus dem Prüfraum
zwischen der Absperrblase und dem Rohr hindurch in den benachbarten
Teil eines zu untersuchenden Rohres übertreten kann, ist ein Arbeiten
nach dem bekannten Verfahren allenfalls dann sinnvoll, wenn mit
relativ niedrigen Prüfdrücken gearbeitet
werden kann. Das bekannte Verfahren ist daher zur Entdeckung kleiner
Lecks, über
die nur bei einem relativ hohen Druck eine nennenswerte Flüssigkeitsmenge austreten
kann, nicht geeignet und daher auch nicht für die Überprüfung von Rohren eines Trinkwasserversorgungsnetzes,
die im Betrieb unter relativ hohen Drücken von 6 bar und mehr stehen
können.
-
Nachteilig
an dem bekannten Verfahren ist auch, daß ein Leck nur dann erkennbar
ist, wenn es zwischen den Absperrelementen angeordnet ist. Eine Überprüfung einer
Rohrleitung erfordert daher zahlreiche Prüfschritte, deren Schrittweite
deutlich kleiner sein sollte als der Abstand der Absperrelemente,
damit sichergestellt ist, daß ein
Leck nicht "überschritten" – passiert – wird, ohne entdeckt zu werden.
-
Insbesondere
die letztgenannte Problematik ist auch denjenigen Leck-Erkennungs-
und Ortungsverfahren und – Geräten inhärent, die
mit Eingrenzung eines Prüfraumes
mittels zweier Absperrelemente arbeiten, so auch den durch die US-PS 2,807,955
sowie durch die US-PS 4,733,554 bekannten Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von
Rohrleitungen während
der Herstellung oder der Verlegung.
-
Schließlich sind
durch die US-PS 4,460,091 für
eine Verwendung zur Leckprüfung
an Abwasserrohren geeignete, spezielle blasenartige Absperrelemente
bekannt, die mit demselben Druckmedium – Wasser – aufgeblasen werden, das auch
zur Leckprüfung
verwendet wird. Diese bekannten Absperrelemente sind so konzipiert,
daß im
Prüfbetrieb Druck-Gleichgewicht
zwischen dem Aufblasdruck und dem Prüfdruck herrscht, mithin die
Dichtwirkung der Absperrelemente nicht unabhängig vom Prüfdruck einstellbar ist, was
ihren Einsatz bei der Prüfung
von bei hohen Drücken
erfolgenden Prüfungen von
Trinkwasser-Leitungsrohren zumindest problematisch erscheinen ließe. Es kommt
hinzu, daß diese weiter
bekannten Absperrelemente konstruktionsbedingt relativ voluminös sind,
so daß sie
auch insoweit für
einen Einsatz zur Leckortung an Hausanschlußrohren, die relativ kleine
Querschnittsdimensionen haben, ungeeignet wären.
-
Durch
die
DE 35 37 975 A1 ist
ein Verfahren und ein Gerät
bekannt, mit dem eine Rohrleitung abschnittsweise auf Gas- und/oder
Wasserdichtigkeit geprüft
werden kann. Das Gerät
umfaßt
zwei auf einem Tragrohr angeordnete Dichtungskragen, die als ringförmige Dichtungskörper ausgebildet
sind, die aufblasbar und dadurch radial außen an das Versorgungsrohr
und radial innen an das Tragrohr anpreßbar sind. In den ringzylindrischen
Raum zwischen den beiden Dichtungskragen kann mittels eines Versorgungssystems,
das eine in den Ringraum mündende
Versorgungsleitung hat, Gas oder Wasser gedrückt werden und unter einen
vorgegebenen Druck gesetzt werden, so daß durch einen Abbau dieses Druckes
auf das Vorhandensein eines Lecks auf der Strecke zwischen den beiden
Dichtungskragen geschlos sen werden kann. Alternativ kann Gas oder Wasser
aus dem Ringraum abgezogen werden, falls das Rohr außenseitig
von Flüssigkeit
oder gasförmigem
Medium umgeben ist, das nicht ins Innere des Rohres gelangen soll.
Die genaue Lokalisierung eines Lecks ist schwierig, da hierzu die
gesamte Einheit verschoben werden müßte. Es ist auch nicht mit Sicherheit
unterscheidbar, ob eine Undichtigkeit am Prüfrohr vorhanden ist oder an
dem Prüfgerät selbst.
-
Die
US-PS 4,934,179 offenbart ein Verfahren und ein Gerät zur Inspektion
von Rohren, insbesondere von Rohren eines Abwasserkanalsystems,
die sich zwischen begehbaren Wartungsschächten erstrecken. Dieses bekannte
Gerät umfaßt zwei
Dichtungselemente, mittels derer innerhalb des zu prüfenden Kanalabschnitts
ein Prüfraum
druckdicht axial abgrenzbar ist, der sich zwischen den beiden Dichtungselementen
erstreckt, deren Abstand voneinander veränderbar ist. Das eine Dichtungselement
ist in unmittelbarer Nähe
des einen Wartungsschachts "fest" angeordnet. Das
andere Dichtungselement ist innerhalb des Kanalrohres beweglich
angeordnet und kann bis zum anderen Wartungsschacht hin verschoben
werden. Die Verschiebung des beweglichen Dichtungselements erfolgt
dadurch, daß der Prüfraum einem
Gas- oder Flüssigkeitsdruck
ausgesetzt wir, was durch eine Druckmediumleitung, die das ortsfeste
Dichtungselement zentral durchsetzt, ermöglicht wird. Das bewegliche
Dichtungselement ist mittels eines Führungsschlittens axial verschiebbar
geführt.
Es ist mit einer Zugschnur verbunden, die durch das ortsfest angeordnete
Dichtungselement druckdicht gleitend hindurchgeführt ist und hinsichtlich ihrer
Abwickellänge
derart kontrollierbar ist, daß der Abstand
des beweglichen Dichtungselements vom ortsfest angeordneten aus
der Abwickellänge
der Zugschnur erkennbar ist. Das ortsfest angeordnete Dichtungselement
entspricht, seinem prinzipiellen Aufbau nach, einem der Dichtungskragen des
Geräts
gemäß der
DE 35 37 975 A1 .
Das bewegliche Dichtungselement, das zwischen dem feststehenden
Dichtungselement und dem nächsten
Wartungsschacht angeordnet ist, ist als Membran ausgebildet, die
die Funktion einer Dicht-Manschette vermittelt, die durch in den
Prüfraum
eingekoppelten Druck gegen die Wand des zu überprüfenden Rohres dichtend angedrückt wird,
hierbei jedoch gleitfähig bleibt.
Es hat die Form eines flachen Tellers, der, vom Prüfraum aus
gesehen, eine konkave Wölbung
hat, die durch geeignete Gestaltung des zentralen Membranbereichs
stabilisiert ist. Im Verlauf eines Prüfvorganges wird das bewegliche
Dichtungselement dadurch, daß in
den Prüfraum
Druckmedium eingespeist wird, von dem feststehenden Dichtungselement
weg bewegt. Diese Bewegung wird dadurch erkannt, daß die Zugschnur
in einem mit der Einspeisung von Druckmedium in den Prüfraum korrelierten Maß abgewickelt
wird. Sobald das bewegliche Dichtungselement ein Leck des Kanalrohres überfährt, durch
das Druckmedium entweichen kann, ändert sich die Korrelation
zwischen der eingespeisten Druckmedium-Menge und der Abwickellänge der Zugschnur
und es kann hieraus das Vorhandensein eines Lecks erkannt und dieses
auch lokalisiert werden. Das bekannte Geräte ist, abgesehen von einem erheblichen
konstruktiven Aufwand, mit den prinzipiellen Nachteilen behaftet,
das die Zugschnur gleitfähig
gegen das ortsfest angeordnete Dichtungselement gedichtet sein muß, was jedoch
zwangsläufig zu
einer Mindest-Lekage führt,
die druckabhängig
ist und zumindest das Erkennen kleiner Lecks erschwert.
-
Durch
das Abstract of Japan, Publication No. 09101232 A ist ein Verfahren
zur Leckortung in unterirdisch verlegten Rohren bekannt, bei dem
ein Drosselelement, das eine zentrale Öffnung hat, in ein zu untersuchendes
Kanalrohr eingeführt
wird, wobei in der zentralen Öffnung
ein Durchflußsensor
angeordnet ist, der zusammen mit dem Drosselelement mittels einer
Antriebseinheit in axialer Richtung in dem Kanalrohr bewegbar ist.
Der Verschiebeweg ist mittels eines Wegsensors erfaßbar. Das
Drosselelement wird hierbei in das vom Transportmedium durchströmte Rohr
eingesetzt, wobei sich in der zentralen Öffnung des Drosselelements
ein bestimmter Durchfluß ergibt.
Wenn das Drosselelement unter dem Staudruck des zuströmenden Mediums
eine Leckstelle überfährt, die
dadurch in eine Position stromauf von dem Drosselelement gelangt,
führt dies
zu einer Mikro-Variation des Fluid-Stromes, die mittels des Durchflußdetektors
erfaßt
werden kann, wobei auch die Leckstelle durch den mittels des Wegsensors
verfolgten Verschiebeweg der Drossel lokalisiert werden kann. Das
bekannte Verfahren beinhaltet somit eine "dynamische" Messung, die ständig einen Flüssigkeitsstrom
durch die Drossel voraussetzt.
-
Die
DE 31 01 358 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Abdrücken
von Hausanschlußleitungen, die
eine Blase umfaßt,
die vom Hausinneren her in die Hausanschlußleitung eingeführt und
bis zu deren hauptrohrseitigem Ende hin verschoben wird. Die Blase
ist über
eine Druckleitung dich tend aufblasbar. Der Innenraum der Hausanschlußleitung
ist hausseitig durch eine Stopfbuchsendichtung absperrbar, durch
die die Druckleitung gegen das Hausanschlußrohr abgedichtet ist. In den
Raum zwischen der Hausanschlußleitung
und der Druckleitung, der sich zwischen der Blase und der Stopfbuchsendichtung erstreckt,
ist über
einen weiteren Anschluß Prüfmedium – gasförmiges oder
flüssiges
Druckmedium -eindrückbar.
-
Die
bekannte Vorrichtung eignet sich zwar zum Nachweis eines Lecks,
das sich irgendwo im Bereich der Hausanschlußleitung befindet, wäre jedoch zu
einer Lokalisierung des Lecks kaum geeignet, da die hierfür erforderliche
Verschiebung der Blase in definierten Schritten, die ein häufiges Lockern
und wieder Abdichten der Stopfbuchsendichtung erfordern würde, sehr
zeitraubend wäre.
-
Die
DE 43 28 574 C1 offenbart
eine Vorrichtung zur Prüfung
von Hohlräumen,
insbesondere zur Prüfung
von Abwasserkanälen,
in denen Kanalroboter selbsttätig
verfahrbar und feststellbar sind. Diese Kanalroboter haben aufblasbare
Dichtungskörper, durch
die Prüfstrecken
definierter Länge
dicht absperrbar sind, die sich zwischen je zwei solcher Roboter
erstrecken. Die bekannte Vorrichtung ist zur Überprüfung von Hausanschlußrohren
eines Trinkwasser-Versorgungsnetzes
nicht geeignet.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Ortung eines Lecks
an einem Hausanschlußrohr
eines Trinkwasserversorgungsnetzes bereitzustellen, das sowohl eine
zuverlässige
Erkennung eines Lecks als auch dessen genaue Ortung ermöglicht und
mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand durchführbar ist, sowie eine geeignete
Anordnung für
die Anwendung des Verfahrens anzugeben.
-
Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale im Patentanspruch
1, ergänzend
durch diejenigen im Anspruch 2 gelöst.
-
Hiernach
wird in das zu überprüfende Hausanschlußrohr ein
in diesem druckdicht gleitend verschiebbarer Suchkopf eingeführt und
dadurch ein für eine
Dichtigkeitsprüfung
nutzbarer Prüfraum
definiert veränderbarer
Längsausdehnung
geschaffen, der zum einen durch den Suchkopf und zum anderen entweder
durch die hausseitige Hauptabsperreinrichtung oder durch das hauptleitungsseitige
Absperrorgan dicht abgeschlossen ist. Der dabei verwendete Suchkopf
ist am Ende eines Prüfmedium-Anschlußrohres
angeordnet, mit dem der Prüfraum über einen zentralen
Zuführungskanal
des Suchkopfs in kommunizierender Verbindung gehalten ist. Der Suchkopf
ist durch Steuerdruck-Beaufschlagung bzw. -Entlastung eines Ringraumes,
der radial innen durch ein von dem Zuführungskanal durchsetztes Trägerrohr
und radial außen
durch einen mit starren Endabschnitten des Trägerrohres druckdicht verbundenen,
radial aufweitbaren und wieder entspannbaren, schlauchförmigen Dichtungskörper begrenzt
ist, in dichtende Anlage mit dem Hausanschlußrohr bringbar und in diesem
reibungsschlüssig
fi xierbar, so daß definierte
Längen
des Prüfraumes
einstellbar sind. Durch Reduzierung des Steuerdruckes und/oder Erhöhung des
Druckes im Prüfraum
kann der Suchkopf innerhalb des Hausanschlußrohres druckdicht gleitend
verschoben werden. Zur Ortung eines Lecks wird der Suchkopf zunächst in
eine Position minimaler Länge
des Prüfraumes
gebracht und sodann der Dichtkörper
durch Aufblasen einem Innendruck PS ausgesetzt,
der mit Sicherheit ausreichend ist, um den Suchkopf über den
Dichtungskörper
reibungsschlüssig
im Hausanschlußrohr
fixiert zu halten.
-
In
dieser Position des Suchkopfes wird zunächst durch Einstellen eines
Testwertes PT des Prüfmedium-Druckes im Prüfraum eine
Grundleckrate der Testanordnung ermittelt, mit der das benachbarte Absperrorgan
behaftet ist. Hiernach wird, während der
Druck im Prüfraum
weiter konstant gehalten wird, der Innendruck des Dichtungskörpers so
weit erniedrigt, daß die
reibungsschlüssige
Fixierung des Suchkopfes gleichsam aufgehoben wird, gleichwohl jedoch
die flüssigkeitsdichte
Abdichtung des Prüfraumes
gegen den übrigen
Bereich des Hausanschlußrohres
aufrecht erhalten bleibt, so daß der
Suchkopf durch die Wirkung des im Prüfraum herrschenden Druckes
und die daraus resultierende Kraft im Sinne einer Vergrößerung des
Prüfraumes
kontinuierlich verschoben wird. Während dieser Verschiebung des Suchkopfes
wird bei zeitlich konstantem Volumenstrom des dem Prüfraum zufließenden Prüfmediums die
Geschwindigkeit der Bewegung des Suchkopfes gemessen, die ab dem
Moment, zu dem der Prüfkopf ein
Leck gleichsam überfährt, abnimmt,
da nunmehr ein Teil des dem Prüfraum
zugeführten
Prüfmediums über das
Leck abströmen
kann.
-
Diese
Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit des Suchkopfes ist ein sicheres
Indiz für
das Vorhandensein eines Lecks und kann auch zu dessen Lokalisierung
genutzt werden, z.B. dadurch, daß unmittelbar nach dem Auftreten
der Geschwindigkeitsreduktion der Zustrom vom Prüfmedium zum Prüfraum gedrosselt
oder abgesperrt wird, so daß der
Suchkopf noch innerhalb des Leckbereiches oder unmittelbar neben
diesem zum Stehen kommt. Ist das Leck relativ groß, so wird
in nicht zu seltenen Fällen
der im Prüfraum
herrschende Druck nicht mehr ausreichen, um den Suchkopf über das
Leck hinaus zu verschieben, so daß er schon, nachdem er einen Teil
des Lecks überfahren
hat, innerhalb des Leckbereiches stehen bleiben wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird in der überwiegenden
Mehrzahl der statistisch relevanten Leck-Störfälle in kurzer Zeit zu einer
zuverlässigen Leckerkennung
und auch einer präzisen
Leckortung führen.
-
Ist
zu vermuten, daß das
zu ortende Leck klein ist, so ist es zweckmäßig, wenn zwischen Prüfphasen,
während
derer mit vorgegebener Vorschubgeschwindigkeit des Suchkopfes gearbeitet
wird, Prüfphasen
durchgeführt
werden, bei denen der Suchkopf durch Erhöhung des Druckes PS im
Ringraum seines Dichtungskörpers
festgesetzt wird und, während
die Prüfmediumquelle
gegen den Prüfraum abgesperrt
ist, die zeitliche Rate des Druckabfalls im Prüfraum gemessen oder, während der
Druck im Prüfraum
konstant gehalten wird, mittels eines Durchflußmengen-Meßgeräts die pro Zeiteinheit in den
Prüfraum
einströmende
Flüssigkeitsmenge
gemessen wird. Hierdurch ist zumindest eine zuverlässige Leckerkennung
möglich
und eine hinreichende Genauigkeit der Leckortung ist dadurch möglich, daß die Länge der
Testrecken, in denen mit kontinuierlichem Vorschub des Suchkopfes
gearbeitet wird, geeignet, z.B. auf 0,2 bis 0,5 m beschränkt wird.
-
Hinsichtlich
einer zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten Anordnung wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 3 und in Ausgestaltungen dieser Anordnung durch die
Merkmale der Ansprüche
4 und 5 gelöst.
-
Hiernach
hat ein Trägerrohr
eines Suchkopfe der erfindungsgemäßen Anordnung einen aus biegbarem
Material bestehenden Mittelabschnitt, der dicht an aus festem Material
bestehende, die Endabschnitte des Trägerrohres an die der Dichtungskörper außenseitig
anschließt,
bildende Endstücke anschließt. Der
Suchkopf wird dadurch gleichsam "kurvengängig" und kann mühelos durch
gebogene Abschnitte des Hausanschlussrohres geschoben werden, die
vielfach mit gekrümmtem
Verlauf verlegt sind, wobei Krümmungsradien
um ein Meter gängig sind.
Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn
die axiale Ausdehnung des biegbaren Mittelabschnitts des Trägerrohres
mindestens 1/3 und vorzugsweise 1/2 bis 2/3 der Länge des
das Trägerrohr
koaxial umgebenden Dichtungskörpers
entspricht.
-
Der
relativ langgestreckte Dichtungskörper des biegbaren Suchkopfes
hat eine entsprechend vergrößerte Anlagefläche mit
dem Hausanschlußrohr und
kann daher schon bei relativ niedrigen Aufblasdrücken eine große Haltekraft
entfalten. Es ist daher möglich
und vorteilhaft, diesen Dichtungskörper aus einem gummielastischen
Material zu fertigen, das keinerlei Form-Hysterese entfaltet und
insoweit auch eine gute Steuerbarkeit der Haltekraft ermöglicht,
mit der der Suchkopf fixierbar und/oder in einen Zustand der Gleitfähigkeit
bei gleichwohl hinreichender Dichtungswirkung bringbar ist.
-
Bei
der Anwendung des erfindungemäßen Verfahrens
gemäß den Ansprüchen 1 und
2 können sämtliche
notwendigen Messungen, aus deren Ergebnis sehr genau auf die Anordnung
eines Lecks und bei kleinen Lecks auch sehr genau, bei größeren Lecks
mindestens näherungsweise
auf deren Größe geschlossen
werden kann, mit einfachen, gängigen Druck- oder Durchfluß-Meßgeräten durchgeführt werden,
was auch zu einer kostengünstigen
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beiträgt.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter
konstruktiver Einzelheiten eines bei einer Anordnung zur Leckortung
geeigneten Suchkopfes und eines zu seiner diesbezüglichen
Verwendung geeigneten Verfahrens näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine
schematisch vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur Leckortung mit einem in einer Hausanschlussleitung verschiebbaren
und in definierten Positionen festsetzbaren Suchkopf, den Suchkopf
im Schnitt längs einer
seine zentrale Längsachse
enthaltenden Ebene.
-
2 eine
alternative Gestaltung eines in der Anordnung gemäß 1 einsetzbaren
Suchkopfes, in einer der 1 entsprechenden Schnittdarstellung
und
-
3 eine
weitere Gestaltung eines in der Anordnung gemäß 1 einsetzbaren
Suchkopfes, in einer der 1 entsprechenden Schnittdarstellung.
-
Die
in der 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Anordnung
zur Leckortung an einem Hausanschlußrohr 12 eines Trinkwasser-Versorgungsnetzes 13 ist
für das
Auffinden und Lokalisieren eines schematisch angedeuteten Lecks 11 gedacht,
das an einem Hausanschlußrohr 12 des
Trinkwasser-Versorgungsnetzes 13 vorhanden ist, das im übrigen durch eine
lediglich schematisch angedeutete Hauptleitung 14 und einen
Absperrschieber 16 repräsentiert
ist, mittels dessen das Hausanschlußrohr 12 gegen die Hauptleitung 14 dicht
absperrbar ist.
-
Das
Hausanschlußrohr 12 ist – zum Zweck der
Erläuterung – als Polyäthylen-Rohr
vorausgesetzt, das einen typischen lichten Durchmesser von 32 mm
hat.
-
Die
Anordnung 10 umfaßt
einen in das Hausanschlußrohr 12 einführbaren
und innerhalb dieses Rohres 12 bis in unmittelbare Nähe des Absperrschiebers 16 vorschiebbaren,
insgesamt mit 17 bezeichneten Suchkopf, der über eine
nicht dargestellte, z.B. im Keller des über die Hausanschlußleitung 12 versorgbaren
Hauses angeordnete Anschlußarmatur
in die Hausanschlußleitung 12 einführbar ist und,
ausgehend von der dem Absperrschieber 16 benachbarten Position
als Ausgangsstellung zurückziehbar
und zu Testzwecken in beliebigen Positionen zwischen dem Absperrschieber 16 und
dem außenseitigen
An schluß des
Hausanschlußrohres 12 in diesem
festsetzbar ist.
-
Der
Suchkopf 17 umfaßt
ein zentrales, starres, z.B. aus Messing bestehendes Trägerrohr 18 und
einen dieses außenseitig
umschließenden,
aus einem elastischen Kunststoffmaterial, z.B. aus Polyäthylen,
bestehenden schlauchförmigen
Dichtungskörper 19,
der das Trägerrohr 18 auf
dessen gesamter Länge
L umschließt,
wobei die Endabschnitte 21 und 22 des schlauchförmigen Dichtungskörpers 19 z.B.
durch Spannring 25 in dichter Anlage mit den vor ihnen
umschlossenen Endabschnitten 23 und 24 des Trägerrohrs 18 gehalten
sind. An diesen Endabschnitten 23 und 24 ist das
Trägerrohr
mit in axialem Abstand voneinander angeordneten, flachen Ringrippen 26 versehen,
deren Außendurchmesser geringfügig größer ist
als der Innendurchmesser des schlauchförmigen Dichtkörpers 19 in
dessen entspanntem Zustand. Innerhalb des sich zwischen den Endabschnitten 23 und 24 erstreckenden
mittleren Abschnitts 27 des Trägerrohrs 18 ist dessen
Außendurchmesser
geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des schlauchförmigen Dichtungskörpers 19 in
dessen entspanntem Zustand, so daß, wenn der elastische Dichtkörper 19 auf
das Trägerrohr
aufgezogen ist, zwischen diesem und dem Trägerrohr 18 ein ringspaltförmiger Zwischenraum 31 verbleibt, dessen
Spaltweite – im
entspannten Zustand des Dichtungskörpers 19 – etwa der
radialen Höhe
der Ringrippen 26 entspricht.
-
Innerhalb
des den Ringspalt 31 radial innen begrenzenden Mittelabschnitts 27 des
Trägerrohrs 18 mündet in diesen
Ringspalt ein Steuerkanal 28, über den ein gasförmiges oder
flüssiges
Steuermedium in den ringspaltförmigen
Raum 31 einspeisbar ist, wodurch der Mittelabschnitt 32 des
Dichtungskörpers 19 radial
aufweitbar und auf einem überwiegenden Teil
der Länge
seines Mittelabschnitts 32 in dichtende Anlage mit der
inneren Mantelfläche 33 des
Hausanschlußrohres 12 drängbar ist.
Hierdurch ist ein bei der Durchführung
eines Lecktests mit Prüfdruck
pT beaufschlagbarer Prüfraum 30, der sich
zwischen dem Absperrschieber 16 und dem Suchkopf 17 erstreckt,
gegen den hierbei drucklos gehaltenen Teil 29 des Innenraumes
des Hausanschlußrohres 12 dicht
absperrbar und der Suchkopf 17 bei Bedarf reibungsschlüssig in
einer definierten Position innerhalb des Hausanschlußrohres 12 festlegbar.
-
Der
Steuerkanal 28 ist suchkopfseitig durch ein im Inneren
des Trägerrohrs 18 angeordnetes Messingröhrchen 34 gebildet,
das mit radialem Verlauf seines mündungsseitigen Endabschnitts 36 dicht in
eine Querbohrung 35 des Mittelabschnitts 27 des Trägerrohrs 18 eingelötet ist
und einen mit glatter Krümmung
an den Mündungsabschnitt 36 anschließenden zur
zentralen Längsachse 37 des
Trägerrohrs 18 parallel
und mit dieser annähernd
koaxial verlaufenden Anschlußabschnitt 38 hat,
der einige Zentimeter aus dem versorgungsseitigen Endabschnitt 24 des
Trägerrohrs 18 herausragt
und mit einem Druckmedium-Zuführungsrohr 39 dicht
verbindbar ist, das den versorgungsseitigen Teil des Steuerkanals 28 bildet, über den
der Innenraum 31 des elastischen Dichtungskörpers 19 mit
Steuerdruck beaufschlagbar ist. Das Druck medium-Zuführungsrohr 39 ist
im Inneren eines Prüfmedium-Anschlußrohres 41 angeordnet,
das mittels einer insgesamt mit 42 bezeichneten Schraubverbindung
dicht an den anschlußseitigen
Endabschnitt 24 des Trägerrohrs 18 anschließbar ist,
das seinerseits den prüfraumseitigen
Endabschnitt eines Prüfmedium-Zuführungskanals 43 bildet, über den
Testgas oder -Flüssigkeit
unter einstellbarem Druck PT in den Prüfraum 30 einspeisbar
ist.
-
Das
Druckmittel-Zuführungsrohr 39 und
das dieses umschließende
Prüfmedium-Anschlußrohr 41 sind
als flexible, mit relativ kleinen Radien biegbare, im übrigen jedoch
hinreichend formstabile z.B. aus vernetztem Polyäthylen bestehende Kunststoffrohre ausgebildet,
die sich unter den im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Suchkopfs 17 auftretenden Binnen-
oder Umgebungsdrücken
weder nennenswert aufweiten noch eine nennenswerte Verringerung
ihrer Durchmesser erfahren, die in einer typischen Auslegung der
Anordnung 10 dahingehend aufeinander abgestimmt sind, daß der lichte
Querschnitt des Prüfmedium-Zuführungskanals 43 etwa vier
mal größer ist
als der lichte Querschnitt des Steuerkanals 28, über den
Druckmedium zur Aufweitung des Dichtungskörpers 19 in den durch
diesen radial außen
begrenzten ringspaltförmigen
Raum 31 einspeisbar ist.
-
Eine
zur Einspeisung von Prüfmedium
in den Prüfmedium-Zuführungskanal 43 sowie
zur Einspeisung von Druckmedium in das Druckmedium-Zuführungsrohr 39 vorgesehene,
insgesamt mit 47 bezeichnete Anschlußarmatur, die hausanschlußseitig außerhalb
des Hausanschlußrohres 12 an geordnet ist,
ist – schematisch – als T-Stück dargestellt,
das einen mit einer Schlauchtülle 48,
mit der das Prüfmedium-Anschlußrohr 41 dicht
verbunden ist, koaxiales Anschlußstück 49 hat, das durch
einen Anschlußflansch 51 dicht
abgeschlossen ist, der mit einer mit dem Druckmedium-Zuführungsrohr 39 dicht
verbundenen Tülle 52 versehen
ist, an die die Ausgangsleitung 53 der insgesamt mit 54 bezeichneten
Druckmediumquelle dicht angeschlossen ist, sowie ein zu dem Anschlußstück 49 rechtwinklig
verlaufendes Anschlußstück 56 das
in den mit dem Prüfmedium-Anschlußrohr 41 in
kommunizierender Verbindung stehenden Innenraum 57 des
T-Stücks
mündet
und mittels eines Anschlußflansches 58 abgeschlossen
ist, dessen Anschlußkanal 59 mit
der Ausgangsleitung 61 der insgesamt mit 62 bezeichneten
Prüfmediumquelle
verbunden ist.
-
Sowohl
das Prüfmedium
als auch das Steuer-Druckmedium sind mit einstellbaren Drücken PT bzw. PS bereitstellbar,
die mittels je eines Drucksteuerventils 63 bzw. 64 der
Prüfmediumquelle 62 bzw. der
Druckmediumquelle 54 einstellbar sind.
-
Die
Prüfmediumquelle 62 und
die Druckmediumquelle 64 sind mit je einem Druckmeßgerät 66 bzw. 67 ausgerüstet, mittels
derer die in den Prüfraum 43 des
Hausanschlußrohrs 12 bzw.
in den durch den elastisch-aufweitbaren Dichtungskörper 19 der
Leckortungsanordnung 10 begrenzten Ringraum 11 einkoppelbaren
Drücke
PT bzw. PS erfaßbar und
hinsichtlich ihres Zeitverlaufs überwachbar
sind.
-
Bei
dem zur Erläuterung
gewählten
Ausführungsbeispiel
wird als Prüfmedium
eine Flüssigkeit, z.B.
Wasser, verwendet, das mittels einer Pumpe 68 mit dem erforderlichen
hohen Druckniveau von 6 bis 8 bar in den Prüfraum 30 einspeisbar
ist.
-
Als
Druckmedium durch dessen Einspeisung in den Ringraum 31 die
Dichtfunktion des Dichtkörpers 19 – ortsfester
oder gleitfähiger
Dichtsitz innerhalb des Hausanschlußrohres 12 – steuerbar
ist, wird Druckluft verwendet, zu deren Bereitstellung ein Kompressor 69 vorgesehen
ist, der mit einem maximalen Ausgangsdruckniveau von 12 bar arbeitet. Grundsätzlich kann
auch als Druckmedium – zum Aufpumpen
des Dichtungskörpers 19 – eine Flüssigkeit
und/oder als Prüfmedium
ein Gas verwendet werden, wobei die Druckquelle für das Druckmedium auf
das höhere
Ausgangsdruckniveau ausgelegt sein muß, damit der Dichtungskörper 19 unter
dem im Prüfraum 30 herrschenden
Druck in Anlage mit dem Hausanschlußrohr 12 gehalten
werden kann.
-
Der
insoweit hinsichtlich seines Aufbaus erläuterte Suchkopf 17 ist
bei der Anordnung 10 zur Ortung eines Lecks 11 wie
folgt benutzbar:
Zuerst wird der Suchkopf 17 in eine
Position in unmittelbarer Nähe
des Absperrschiebers 16 gebracht, so daß davon ausgegangen werden
kann, daß er
sich zwischen dem zu lokalisierenden Leck 11 und dem Absperrschieber 16 befindet,
der die Hausanschlußleitung 12 gegen
die Haupt leitung 14 absperrt. Sodann wird das Hausanschlußrohr 12 mit
Wasser befüllt,
das über
einen nicht dargestellten Überlauf,
der höher
angeordnet ist als das hausseitige Ende des Rohres ausströmen kann.
Hierdurch wird sichergestellt, daß der Prüfraum 30 vollständig befüllt ist.
Sodann wird der Dichtungskörper 19 mit
Druckluft aufgeblasen und dadurch der Prüfraum 30 dicht gegen den übrigen Teil 29 des
Innenraums des Hausanschlußrohrs
abgesperrt. Hierbei wird zunächst
ein hoher Luftdruck PS von z.B. 10 bar gewählt, unter dem
die Kraft, mit der der Dichtungskörper 19 an das Hausanschlußrohr 12 angepreßt wird,
hinreichend groß ist,
um den Suchkopf 17 reibungsschlüssig in seiner minimalem Volumen
des Prüfraums 30 entsprechenden
Position zu fixieren. Sodann wird der Flüssigkeitsdruck PT im
Prüfraum 30 auf
einen Testwert von z.B. 6 bar erhöht, der mittels des Druckmeßgeräts 66 überwachbar
und mittels des Drucksteuerventils 63 einstellbar ist.
Durch diese erste Prüfphase ist
eine Grundleckrate der Testanordnung ermittelbar, die z.B. aus einer
geringfügigen
Undichtigkeit des Absperrschiebers 16 resultieren kann,
wobei diese Leckrate am Abfallen der Druckanzeige des Druckmeßgeräts 66 erkennbar
ist, während
die Ausgangsleitung 61 der Druckwasserquelle 62 gegen
deren Pumpe 68 abgesperrt ist, oder, während der Flüssigkeitsdruck
im Prüfraum 30 konstant
gehalten wird, anhand der Anzeige eines Durchflußmengenmeßgeräts 71 feststellbar
ist, das zwischen die Pumpe 68 und das Drucksteuerventil 63 der
Prüfmediumquelle 62 geschaltet
ist.
-
Hiernach
wird, während
der Druck im Prüfraum 30 kon stant
gehalten wird, der Druck PS im Innenraum 31 des
Dichtungskörpers 19 soweit
erniedrigt, daß die
reibungsschlüssige
Fixierung des Suchkopfs 17 innerhalb des Hausanschlußrohres 12 aufgehoben
wird, gleichwohl die flüssigkeitsdichte Absperrung
des Prüfraumes 30 gegen
den übrigen Bereich 29 des
Innenraumes des Hausanschlußrohres 12 aufrechterhalten
bleibt. Durch dosierte Nachspeisung von unter hinreichendem Druck
stehendem Wasser in den Prüfraum 30 kann
der Suchkopf 17 jetzt mit einstellbarer Geschwindigkeit
stetig oder schrittweise auf das Leck 11 zubewegt werden,
wobei anhand der Länge
des aus dem Hausanschlußrohr 12 zurückgeschobenen
Endabschnitts des Prüfmediumanschlußrohres 41 genau
feststellbar ist, wie weit der Suchkopf 17 aus seiner Anfangsstellung
zurückgeschoben
worden ist.
-
Während der
Suchkopf 17 in Richtung auf das Leck 11 zurückgeschoben
wird, wird permanent die mittels des Durchflußmengen-Meßgeräts 71 erfaßbare, in
den Prüfraum 30 eingespeiste
Wassermenge mit dem Verschiebeweg des Suchkopfes 17 verglichen,
so daß anhand
einer Zunahme der pro Teststreckenabschnitt in den Prüfraum 30 eingespeisten
Wassermenge die Position des Suchkopfes 17 feststellbar
ist, ab welcher das Leck 11 sich innerhalb des Prüfraumes 30 befindet.
Ist das Leck groß, mit
der Folge, daß im
Prüfraum 30 ein
nennenswerter Druckabfall eintritt, bleibt der Suchkopf 17 stehen,
da die auf diesen wirkende Kraft nicht mehr ausreicht, um die zwischen
dem Dichtungskörper 19 und
dem Hausanschlußrohr 12 wirksame
Reibung zu überwinden.
-
Ist
das Leck 11 jedoch klein, ist eine gleichwohl sichere Ortung
desselben in der Weise möglich, daß der Suchkopf 17,
nachdem er um jeweils eine definierte Teststrecke von z.B. 0,2 m
verschoben worden ist, durch Erhöhung
des Druckes pS im Ringraum 31 des
Dichtungskörpers 19 festgesetzt
wird und bei gegen die Pumpe 68 abgesperrter Anschlußleitung 61 mittels
des Druckmeßgeräts 66 die
zeitliche Rate des Druckabfalls im Prüfraum 30 gemessen oder
bei im Prüfraum
konstant gehaltenem Druck mittels des Durchflußmengen-Meßgeräts 71 die pro Zeiteinheit
in den Prüfraum 30 einströmende Prüfflüssigkeitsmenge
gemessen wird.
-
Der
in der 2, auf deren Einzelheiten nunmehr Bezug genommen
sei, dargestellte Suchkopf 17' ist zur Ortung eines Lecks 11 mittels
der Anordnung 10 gemäß 1 in
derselben Weise benutzbar wie der Suchkopf 17 gemäß 1.
-
Die
Erläuterung
des Suchkopfs 17' gemäß 2 kann
daher auf dessen konstruktive Unterschiede gegenüber dem Suchkopf 17 gemäß 1 beschränkt werden.
-
Soweit
Elemente der 2 mit Bezugszeichen belegt sind,
die in der Beschreibung des Suchkopfs 17' nicht eigens erwähnt werden,
soll dies den Verweis auf die anhand der 1 gegebene
Beschreibung der identisch bezeichneten Elemente beinhalten, um
Wiederholungen zu vermeiden.
-
Bei
dem in der 2 dargestellten Suchkopf 17' ist als Druckmedium-Zuführungsrohr 39', über das
der radial innen durch das Trägerrohr 18 und
radial außen
durch den Dichtungskörper 19 begrenzte Ringraum 31 mit
Druck beaufschlagbar ist, das äußere Kunststoffrohr
ausgenutzt, das über
die dichtende Schraubverbindung 42 mit dem Trägerrohr 18 verbunden
ist, während
als Prüfmedium-Anschlußrohr 41' das innerhalb
des Druckmedium-Zuführungsrohres 39' verlegte, dem
Durchmesser nach kleinere Kunststoffrohr ausgenutzt ist, das dicht
an ein zentrales, mit dem Trägerrohr 18 koaxiales
Metallrohr 72 kleineren Durchmessers angesetzt ist, das
dicht in eine axial durchgehende Bohrung 73 eines ebenfalls aus
Metall bestehenden Führungskopfes 74 eingelötet ist,
der das prüfraumseitige
Ende des Suchkopfes 17' bildet.
Der Führungskopf 74,
der eine sich zum Mündungsende 76 des
Metallrohres 72 hin kegelstumpfförmig verjüngende Form hat, ist mit einem Gewindeabschnitt 77 in
ein am prüfraumseitigen
Endabschnitt 23 des Trägerrohrs 18 vorhandenes
Innengewinde 78 einschraubbar, wobei eine zwischen der
prüfraumseitigen
Ringstirnfläche
des Trägerrohres 18 und
einer dieser gegenüberliegenden
radialen Stützfläche 79 des
Führungskopfes 74 einspannbare Ringdichtung 81 den
dichten Abschluß des
Innenraumes 82 des Trägerrohrs 18 gegen
den Prüfraum 30 vermittelt.
Das Trägerrohr 18 ist
in seinem von dem Dichtungskörper 19 umschlossenen
mittleren Abschnitt 27' mit
Querbohrungen 83 versehen, über die das zum Aufblasen des
Dichtungskörpers 19 benutzte
Druckmedium in den vom Dichtungskörper 19 umschlossenen
Ringraum 31 überströmen kann.
-
Ein
funktionell dem Führungskopf 74,
der das Einführen
des Suchkopfes in die Hausanschlußleitung 12 erleichtern
soll, entsprechender Führungskopf
kann auch bei dem Suchkopf 17 gemäß 1 vorgesehen
sein.
-
Zur
Erläuterung
eines weiteren Ausführungsbeispiels
sei abschließend
auf die 3 Bezug genommen.
-
Der
in der 3 dargestellte Suchkopf 17'' ist
mit demjenigen gemäß 1 weitgehend
bau- und funktionsanalog, so daß seine
Erläuterung
wiederum auf die gegenüber
diesem Gerät
vorhandenen Unterschiede beschränkt
werden kann.
-
Soweit
Elemente der 3 und 1 mit denselben
Bezugszeichen belegt sind, die in der Beschreibung des Suchkopfs 17'' jedoch nicht eigens erwähnt werden,
soll dies wiederum den Verweis auf die anhand der 1 gegebene
Beschreibung beinhalten.
-
Der
Suchkopf 17'' gemäß 3 unterscheidet
sich von demjenigen gemäß 1 im
wesentlichen nur dadurch, daß der
Mittelabschnitt 27'' des Trägerrohres 18'', mit dessen Endabschnitten 23' und 24' die Endabschnitte 21 und 22 des
Dichtungskörpers 19 druckdicht
verbunden sind, als biegbarer, in Längsrichtung jedoch weitgehend
steifer Kunststoffschlauch ausgebildet ist, der z.B. aus demselben Material
besteht wie das Prüfmedium-Anschlußrohr 41.
Der hausanschluß-seitige
Endabschnitt 24' des Trägerrohres 18'' und der das prüfraumseitige Ende des Trägerrohres 18'' bildende Endabschnitt 23' sind mit je
einer Schlauchtülle 84 bzw. 86 versehen,
die einen druckdichten Anschluß der
diese Tüllen
jeweils außenseitig
umgreifenden Endabschnitte 87 und 88 des Kunststoffschlauches 27'' an die "starren" – aus festem
Material bestehenden – Endabschnitte 24' und 23' des Trägerrohres 18'' vermitteln.
-
Die
Längen
L1 und L2 der "festen" Endabschnitte 23' und 24' des Trägerrohres
haben etwa denselben Wert, der wiederum etwa der Hälfte der Länge L des
starren Trägerrohres 18 des
Geräts 10 gemäß 1 entspricht.
Das Messingröhrchen 34, über das
Druckmedium zum Aufpumpen des schlauchförmigen Dichtungskörpers 19 in
den durch diesen und das Trägerrohr 18'' radial außen und radial innen begrenzten
ringspaltförmigen
Zwischenraum 31 einspeisbar ist, ist in den hausanschlußseitigen
Endabschnitt 24' des
Trägerrohres 18'' integriert, wobei der Steuerkanal 28 zwischen
der Schlauchtülle 84 und
der innersten Ringrippe 26 dieses festen Trägerrohr-Endabschnittes 24' in den Ringraum 31 mündet. Die
Länge L3 des sich zwischen den Endstücken 23' und 24' des Trägerrohres 18'' erstreckenden flexiblen Mittelabschnitts 27'' entspricht mindestens der Summe
der Längen
L1 und L2 der Endstücke und
vorzugsweise dem 2- bis 3-fachen Wert dieser Summe. Entsprechend
verlängert
ist der schlauchförmige
Dichtungskörper 19.
Der Dichtungskörper 19 besteht
aus einem gummielastischen Material, das nach einer Druckentlastung
des ringspaltförmigen
Zwischenraumes 31 sofort wieder seine ursprüngliche
Form annimmt. In einer typischen Dimensionierung des Dichtkörpers 19 für ein Leckortungsgerät 10'', das für eine Untersuchung von Anschlußrohren
mit 32 mm-Innendurchmesser gedacht ist, hat der Dichtungskörper einen
Außendurchmesser
von 25 mm und eine Wanddicke von 4 mm. Aufgrund der Biegbarkeit
des Dichtungskörpers 19 und des
mittleren Abschnitts 27'' des Trägerrohres 18'' kann der Suchkopf 17'' gemäß 3 auch zur
Lecksuche in gekrümmten
Rohren verwendet werden. Aufgrund der gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 vergrößerten Mantelfläche des
Dichtungskörpers 19 des
Suchkopfs 17'' genügen schon relativ
geringe Aufblasdrücke
von ca. 3 bar, um einen hinreichend festen Sitz des Suchkopfes 17'' im Rohr 12 zu erreichen,
wenn der Prüfraum 30 unter
dem für die
Leckerkennung erforderlichen Untersuchungsdruck steht. Die Art der
Benutzung des Suchkopfs 17'' ist dieselbe
wie diejenige des Suchkopfs 17 gemäß 1.