AT408692B - Verfahren zur ortung eines lecks an einem hausanschlussrohr eines trinkwasser-versorgungsnetzes und anordnung zur leckortung unter anwendung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur ortung eines lecks an einem hausanschlussrohr eines trinkwasser-versorgungsnetzes und anordnung zur leckortung unter anwendung des verfahrens Download PDF

Info

Publication number
AT408692B
AT408692B AT199395A AT199395A AT408692B AT 408692 B AT408692 B AT 408692B AT 199395 A AT199395 A AT 199395A AT 199395 A AT199395 A AT 199395A AT 408692 B AT408692 B AT 408692B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
test
leak
pressure
quot
house connection
Prior art date
Application number
AT199395A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA199395A (de
Original Assignee
Ritter Gerhard
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ritter Gerhard filed Critical Ritter Gerhard
Publication of ATA199395A publication Critical patent/ATA199395A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT408692B publication Critical patent/AT408692B/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M3/00Investigating fluid-tightness of structures
    • G01M3/005Investigating fluid-tightness of structures using pigs or moles
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M3/00Investigating fluid-tightness of structures
    • G01M3/02Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
    • G01M3/26Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors
    • G01M3/28Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves ; for welds
    • G01M3/2853Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves ; for welds for pipe joints or seals

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Examining Or Testing Airtightness (AREA)

Description

AT 408 692 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ortung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr eines Trinkwasser-Versorgungsnetzes, dessen Leitungsrohre Drücken von mindestens 6 bar standhalten müssen, und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen, sowie eine Anordnung zur Leckortung unter Anwendung des Verfahrens.
Bei der Ortung von Lecks in erdverlegten Trinkwasserleitungen und -rohrnetzen werden vielfach akustische Verfahren angewandt, die auf der Erfassung und Auswertung von Leckgeräuschen basieren, die durch den Austritt von unter relativ hohem Druck stehendem Wasser verursacht werden. Eine derartige Möglichkeit der Leckortung ist z.B. das Abhorchen der schadhaften Rohrleitung an der Erdoberfläche unter Benutzung eines Bodenmikrophons mit elektroakustischem Verstärker. Das Orten eines Lecks durch Abhorchen einer schadhaften Rohrleitung erfordert, auch wenn die Leckortung von einem erfahrenen Fachmann durchgeführt wird, oftmals sehr viel Zeit, da die subjektive Wahrnehmung und Beurteilung der Leckgeräusche durch zahlreiche Einflüsse wie Störgeräusche, die Dicke der Erdschicht, die Art der Fixierung oder Halterung des Mikrophons und auch eine zwangsläufige Ermüdung des den Test durchführenden Prüfers beeinträchtigt werden. Weniger störungsempfindlich ist demgegenüber die “objektive" Methode der Leckordnung nach dem Korrelationsmeßverfahren, bei dem Laufzeitdifferenzmessungen von Leckgeräuschen durchgeführt werden und ein Korrelationsrechner die Zeitverzögerung bestimmt, bei der das Maximum vergleichbarer Schall-Signale auftritt. Gleichwohl ist auch beim Korrelationsmeßverfahren die Nachweisempfindlichkeit durch die Intensität des Leckgeräuschs, Störgeräusche, die in demselben Frequenzbereich wie das Leckgeräusch liegen, den Rohrwerkstoff und auch die Nennweite der Rohre begrenzt. Es kommt hinzu, daß teure Meß- und Auswertungs-Geräte erforderlich sind.
Zur Leckortung ist es auch bekannt, in das zu überprüfende Rohr einen sogenannten "Suchmolch" einzuführen, der in der Art eines Schwimmkolbens eine druckdicht bewegliche Absperrung der durch den Kolben gegeneinander abgegrenzten Rohrabschnitte vermittelt und durch Druckbeaufschlagung des einen Abschnitts und Entlastung des anderen in Richtung der hieraus resultierenden Kraft verschiebbar ist, sobald durch diese die Reibung der Kolbendichtungen überwindbar ist, was bei einem Druckunterschied von z.B. 3 bar der Fall ist. Zur Durchführung eines Lecktests wird der Kolben durch Druckbeaufschlagung beider durch ihn gegeneinander abgesperrter Rohrabschnitte mit demselben Druck stillgesetzt, wonach beide Rohrabschnitte gegen die jeweilige Druckquelle abgesperrt werden. In den Kolben ist ein Differenzdruck-Meßgerät integriert, dessen Ausgangssignal, je nachdem auf welcher Seite des Kolbens der Druck absinkt, in charakteristischer Weise verschieden ist, so daß aus der Position des Kolbens, in der das Ausgangssignal des Differenzdruck-Meßgeräts sich ändert, auf den Ort des Lecks geschlossen werden kann.
Nachteilig an dieser Art der Leckortung ist zum einen, daß der "Suchmolch'-Kolben sehr genau an den Rohrquerschnitt angepaßt sein muß, damit durch die Dimensionierung von Dichtringen einerseits die für das Stillsetzen des Kolbens erforderliche Haltekraft erzielbar ist, andererseits der Kolben aber auch bei nicht zu hohen Druckunterschieden leichtgängig beweglich ist. Ein derartiger Suchmolch ist praktisch nur auf eine einzige Rohrgröße auslegbar. Es kommt hinzu, daß das Rohr von seinen beiden Enden her mit Druck beaufschlagbar sein muß, was für Hausanschlußrohre eines in üblicher Weise aufgebauten Trinkwasser-Versorgungsnetzes meist nicht der Fall ist oder einen hohen Aufwand erfordern würde.
Eine zusammenfassende Darstellung der praktizierten Methoden ist in dem "Hinweis W 393", "Verfahren zur Leckortung an Trinkwasserleitungen", DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., Juni 1991, ISSN 0176-3504, gegeben, worauf insoweit Bezug genommen sei.
Zur Innenprüfung von wasserführenden Rohren ist es auch bekannt (DE 41 35 153 A1), zwei gemeinsam in einer Rohrleitung verschiebbare Absperrelemente zu verwenden, die auf einen definierten Abstand voneinander einstellbar sind, der die Länge eines sich zwischen den Absperrelementen erstreckenden Rohrabschnittes definiert, der über eine Druckleitung, die durch eines der Absperrelemente hindurchgeführt ist, mit unter erhöhtem Druck stehendem Druckmedium befüllt und dadurch einer Dichtigkeitsprüfung unterworfen werden kann. Hierbei ist das eine Absperrelement als elastische Absperrblase ausgebildet, das andere als einen zentralen Kern, in den eine Videokamera integriert sein kann, umgebende, ebenfalls aufblasbare, kissenförmige Manschette, die zusammen mit der Absperrblase aufblasbar ist. In den Raum zwischen den Absperrelementen - den Prüfraum - kann von einer außerhalb des Rohres angeordneten Prüfdruckquelle unter erhöhtem Druck stehendes Prüfmedium, z.B. Luft oder Wasser eingeleitet und dadurch eine 2
AT 408 692 B
Dichtigkeitsprüfung an dem sich zwischen den Absperrelementen erstreckenden Rohrabschnitt durchgeführt werden.
Dieses bekannte Verfahren ist mit zumindest den folgenden Nachteilen behaftet:
Ist die durch die Absperrblase, die über das andere Absperrelement mit Aufblasdruck versorgt wird, vermittelte Abdichtung des Prüfabschnittes gegenüber dem weiteren einer Prüfung schon unterworfenen oder noch zu unterwerdenden Rohrabschnitt nicht perfekt, z.B. aufgrund einer Verschmutzung, so daß Prüfmedium aus dem Prüfbereich in den anschließenden, unter geringerem Druck stehendem Rohrbereich übertreten kann, so wird dadurch ein Leck vorgetäuscht, dessen Nicht-Existenz nach dem bekannten Verfahren praktisch nicht nachweisbar ist. Da mit steigendem Prüfdruck die Wahrscheinlichkeit zunimmt, daß Druckmedium aus dem Prüfraum zwischen der Absperrblase und dem Rohr hindurch in den benachbarten Teil eines zu untersuchenden Rohres übertreten kann, ist ein Arbeiten nach dem bekannten Verfahren allenfalls dann sinnvoll, wenn mit relativ niedrigen Prüfdrücken gearbeitet werden kann. Das bekannte Verfahren ist daher zur Entdeckung kleiner Lecks, über die nur bei einem relativ hohen Druck eine nennenswerte Flüssigkeitsmenge austreten kann, nicht geeignet und daher auch nicht für die Überprüfung von Rohren eines Trinkwasserversorgungsnetzes, die im Betrieb unter relativ hohen Drücken von 6 bar und mehr stehen können.
Nachteilig an dem bekannten Verfahren ist auch, daß ein Leck nur dann erkennbar ist, wenn es zwischen den Absperrelementen angeordnet ist. Eine Überprüfung einer Rohrleitung erfordert daher zahlreiche Prüfschritte, deren Schrittweite deutlich kleiner sein sollte als der Abstand der Absperrelemente, damit sichergestellt ist, daß ein Leck nicht "überschritten" - passiert - wird, ohne entdeckt zu werden.
Insbesondere die letztgenannte Problematik ist auch denjenigen Leck-Erkennungs- und Ortungsverfahren und -Geräten inhärent, die mit Eingrenzung eines Prüfraumes mittels zweier Absperrelemente arbeiten, so auch den durch die US-PS 2,807,955 sowie durch die US-PS 4,733,554 bekannten Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Rohrleitungen während der Herstellung oder der Verlegung.
Durch die US-PS 4,460,091 sind für eine Verwendung zur Leckprüfung an Abwasserrohren geeignete, spezielle blasenartige Absperrelemente bekannt, die mit demselben Druckmedium - Wasser - aufgeblasen werden, das auch zur Leckprüfung verwendet wird. Diese bekannten Absperrelemente sind so konzipiert, daß im Prüfbetrieb Druck-Gleichgewicht zwischen dem Aufblasdruck und dem Prüfdruck herrscht, mithin die Dichtwirkung der Absperrelemente nicht unabhängig vom Prüfdruck einstellbar ist, was ihren Einsatz bei der Prüfung von bei hohen Drücken erfolgenden Prüfungen von Trinkwasser-Leitungsrohren zumindest problematisch erscheinen ließe. Es kommt hinzu, daß diese weiter bekannten Absperrelemente konstruktionsbedingt relativ voluminös sind, so daß sie auch insoweit für einen Einsatz zur Leckortung an Hausanschlußrohren, die relativ kleine Querschnittsdimensionen haben, ungeeignet wären.
Durch die DE 31 01 358 A1 ist eine "Vorrichtung zum Abdrücken von Hausanschlußleitungen "bekannt", deren Zweck es ist, die Existenz eines Lecks an einer Hausanschlußleitung erkennen zu können, die im normalen Versorgungsbetrieb mit einer Hauptversorgungsleitung, von der eine Vielzahl von Hausanschlußleitungen abzweigen in ständig kommunizierender Verbindung steht. Diese bekannte Vorrichtung besitzt eine vom Haus inneren her in die geöffnete Hausanschlußleitung bis zu deren Einmündung in die Hauptversorgungsleitung einführbare und aufblasbare Blase mit einer angeschlossenen Druckleitung zum dichten Verschließen der Hausanschlußleitung am Abzweig von der Hauptversorgungsleitung. Die Druckleitung ist axial verschiebbar durch einen Rohrkörper hindurchgeführt und in diesem mittels einer Stoffbuchs-Dichtung abdichtbar. Dieser Rohrkörper ist an seinem einen Ende mit einem Anschluß zur dichten Verbindung mit der geöffneten Hausanschlußleitung versehen. Er besitzt einen weiteren Anschluß, über den der Innenraum der Hausanschlußleitung mit einer Druckmittelquelle verbindbar ist. Dieser Anschluß mündet in den Rohrkörper zwischen dessen Anschluß an die Hausanschlußleitung und einem Anschluß, durch den die Druckleitung verschiebbar durchgeführt ist, über den die Blase mit Druck beaufschlagbar ist, durch dessen Wirkung sie die Hausanschlußleitung in unmittelbarer Nähe der Hauptversorgungsleitung gegen diese abdichten kann. Zur Durchführung eines Leck-Tests wird die Blase in eine Anordnung in unmittelbarer Nähe der Hauptversorgungsleitung und durch Aufblasen über die Druckleitung in ihre die Hausanschlußleitung gegen die Hauptversorgungsleitung dicht absperren- 3
AT 408 692 B de Konfiguration gebracht. Sodann wird die Stoffbuchsen-Dichtung in ihre den Rohrkörper, durch den die Druckleitung axial hindurchtritt, gegen die Hausanschlußleitung abdichtende Konfiguration gebracht, was aufwendige Manipulationen erfordert. Hiernach wird die Hausanschlußleitung über den weiteren Anschluß mit Druck aus der Prüfdruck-Quelle beaufschlagt und aus der Beobachtung eines Druckabfalls in der Hausanschlußleitung, nachdem die Prüfdruck-Quelle gegen die Hausanschlußleitung abgesperrt worden ist oder anhand eines Prüfdruck-Medium-Zustromes, falls die Prüfdruck-Quelle angeschlossen bleibt, festgestellt, ob die Hausanschlußleitung mit einem Leck behaftet ist.
Das bekannte Verfahren ist zwar für eine Leck-Erkennung geeignet, nicht jedoch auch für eine rationelle Leck-Ortung, d.h. die Feststellung der Anordnung des Lecks, da die hierfür erforderlichen axialen Verschiebungen der Dichtungsblase innerhalb des Hausanschluß-Rohres sehr umständliche und zeitaufwendige Arbeitsgänge erfordern würden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Ortung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr eines Trinkwasserversorgungsnetzes bereitzustellen, das sowohl eine zuverlässige Erkennung eines Lecks als auch dessen genaue Ortung ermöglicht und mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand durchführbar ist, sowie eine geeignete Anordnung für die Anwendung des Verfahrens anzugeben.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und in weiteren Ausgestaltungen des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 bis 7 und hinsichtlich der Anordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 sowie bezüglich alternativ oder in Kombination ersetzbarer Varianten der Anordnung durch die Merkmale der Ansprüche 9 bis 14 gelöst.
Hiernach wird in das zu überprüfende Hausanschlußrohr ein in diesem druckdicht gleitend verschiebbarer Suchkopf eingeführt und dadurch ein für eine Dichtigkeitsprüfung nutzbarer Prüfraum definiert veränderbarer Längsausdehnung geschaffen, der zum einen durch den Suchkopf und zum anderen entweder durch die hausseitige Hauptabsperreinrichtung oder durch das hauptleitungsseitige Absperrorgan dicht abgeschlossen ist. Der dabei verwendete Suchkopf ist am Ende eines Prüfmedium-Anschlußrohres angeordnet, mit dem der Prüfraum über einen zentralen Zuführungskanal des Suchkopfs in kommunizierender Verbindung gehalten ist. Der Suchkopf ist durch Steuerdruck-Beaufschlagung bzw. -Entlastung eines Ringraumes, der radial innen durch ein von dem Zuführungskanal durchsetztes Trägerrohr und radial außen durch einen mit starren Endabschnitten des Trägerrohres druckdicht verbundenen, radial aufweitbaren und wieder entspannbaren, schlauchförmigen Dichtungskörper begrenzt ist, in dichtende Anlage mit dem Hausanschlußrohr bringbar und in diesem reibungsschlüssig fixierbar, so daß definierte Längen des Prüfraumes einstellbar sind. Durch Reduzierung des Steuerdruckes und/oder Erhöhung des Druckes im Prüfraum kann der Suchkopf innerhalb des Hausanschlußrohres in definiert verschiedene Positionen gebracht werden. Zur Ortung eines Lecks wird der Suchkopf zunächst in eine Position minimaler Länge des Prüfraumes gebracht und sodann unter Ausnutzung des mittels der Prüfdruckquelle in den Prüfraum einkoppelbaren Druckes im Sinne einer Vergrößerung der Prüfraumlänge verschoben. Durch aufeinanderfolgende, mit definierten Positionen des Suchkopfs korrelierte Dichtigkeitsprüfungen, die zunehmenden Längen des Prüfraumes entsprechen, wird diejenige Position des Suchkopfes ermittelt, ab welcher das zu ortende Leck innerhalb des Prüfraums angeordnet ist.
Diese Art der Dichtigkeitsprüfung kann, gleichsam in der Art einer Übersichtsmessung zunächst so durchgeführt werden, daß bei mäßigen Beträgen des Steuerdrucks, der den Dichtkörper in Anlage mit dem Hausanschlußrohr drängt, sowie des Prüfdruckes der Suchkopf kontinuierlich innerhalb des Hausanschlußrohres mit mäßiger Geschwindigkeit verschoben wird - durch den im Prüfraum wirksamen Prüfdruck - und daher, sobald das Leck ins Innere des Prüfraums gelangt ist, der Suchkopf stehenbleibt, weil nunmehr über das Leck Flüssigkeit aus dem Prüfraum in das umgebende Erdreich übertreten kann und aufgrund des hieraus resultierenden Druckabfalls im Prüfraum der Druck nicht mehr ausreicht, um den Suchkopf weiter im Sinne einer Vergrößerung des Prüfraumes verschieben. Diese Vorgehensweise wird sehr schnell zu einer präzisen Leckortung führen, wenn das Leck selbst relativ groß ist und daher schon bei relativ geringem Druck eine nennenswerte Wassermenge über das Leck austreten kann und die mäßige Haltekraft, die aus der - aufweitenden - Druckbeaufschlagung des Dichtungskörpers resultiert, ausreicht, daß der Suchkopf stehen bleibt. 4
AT 408 692 B Führt eine solche "Übersichtsmessung" nicht zu einer Leckerkennung und -ortung, so wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß die Position des Suchkopfes schrittweise verändert, der Suchkopf selbst mit hohem Steuerdruck festgesetzt wird und auch ein hoher Prüfdruck in den Prüfraum eingekoppelt wird, und die Dichtigkeitsprüfung bei stehendem Suchkopf vorgenommen wird, derart, daß über eine hinreichende Zeitspanne hinweg der Druck im Prüfraum gemessen und gegebenenfalls registriert wird und, falls ein nennenswerter Druckabfall nicht auf-tritt, der Prüfraum in diskreten Schrittweiten verlängert wird, bis schließlich das Leck innerhalb des Prüfraums liegt und anhand eines Druckabfalls bei stillstehendem Suchkopf erkannt werden kann. Durch Nutzung eines hohen Druckes zum Aufblasen des Dichtungskörpers des Suchkopfes von z.B. 10 bar kann der Suchkopf mit großer Haltekraft im Rohr fixiert werden, so daß auch die Nutzung relativ hoher Prüfmedium-Drücke zur Leckerkennung in dem sich jeweils zwischen dem Suchkopf und der ortsfesten Absperrung des Hausanschlußrohres erstreckenden Prüfraum möglich ist, wodurch eine besonders zuverlässige Erkennung auch kleinster Lecks erzielbar ist.
Anstelle einer Messung des Druckabfalls im Prüfraum, nachdem dieser gegen die Prüfmedium-Quelle abgesperrt ist, kann ein Leck auch dadurch erkannt werden, daß, nach Stillsetzung des Suchkopfes für eine definierte Zeitspanne, die in den Prüfraum unter vorgegebenem Druck nachströmende Prüfmediummenge gemessen wird. Insbesondere dann, wenn es um den Nachweis und die Ortung relativ kleiner Lecks geht, die ein Arbeiten mit stillgesetztem Suchkopf erfordern, ist eine Vorgehensweise dahingehend besonders vorteilhaft, daß der Suchkopf zur Ortung eines Lecks zunächst in eine definierte Position, vorzugsweise die geometrische Mittelposition zwischen dem hauptrohrseitigen und hausseitigen Ende des Hausanschlußrohres gebracht und in dieser Position des Suchkopfes ein erster Lecktest durch Druckabfall-Messung oder Leckstrommessung durchgeführt wird. Hat der Test ergeben, daß das Leck sich in dem überprüften Teilabschnitt des Rohres befindet, so wird der vorgenannte Verfahrensschritt für den zuvor der Leckprüfung unterworfenen Abschnitt des Hausanschlußrohres mit verkürzter, vorzugsweise halbierter Länge des Prüfraumes wiederholt. Ergibt der Test andererseits, daß sich das Leck nur in dem außerhalb des zuvor genutzten Prüfraumes liegenden Abschnitt des Hausanschlußrohres befinden kann, so wird der Prüfraum um einen definierten Längenabschnitt, vorzugsweise der halben Länge des zuvor nicht genutzten Abschnittes vergrößert und eine Dichtigkeitsprüfung durch Druckabfall oder Zustrommessung durchgeführt. Diese Verfahrensschritte werden für den Längenabschnitt des Rohres, der sich jeweils zwischen den Suchkopfpositionen erstreckt, bei denen die beiden vorausgegangenen Verfahrensabschnitte durchgeführt worden sind, hiernach so oft wiederholt, bis das Leck hinreichend genau geortet ist. Das solchermaßen durchgeführte Verfahren konvergiert sehr schnell gegen den Ort des Lecks und ist daher besonders rationell.
Zur Erkennung eines Lecks geeignete Dichtigkeitsprüfungen können auch dadurch erfolgen, daß die auf den Verschiebeweg des Suchkopfes bezogene, in den Prüfraum eingespeiste Prüfmediummenge gemessen wird, alternativ durch Messung des Verschiebeweges des Suchkopfes, um den sich dessen Position ändert, wenn eine definierte Menge des Prüfmediums mit definiertem Volumenstrom in den Prüfraum eingespeist wird, oder auch dadurch, daß bei kontinuierlicher Verschiebung des Suchkopfes und zeitlich konstantem Volumenstrom des Prüfmediums die Geschwindigkeit der Bewegung des Suchkopfes gemessen wird, mit der dieser sich im Sinne einer Vergrößerung des Prüfraumes bewegt.
Hinsichtlich einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Anordnung wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Trägerrohr des Suchkopfes, indem der die Prüfmedium-Zuführungsleitung mit dem Prüfraum verbindende, axial durchgehende Strömungskanal verläuft, auch ein die Steuerdruck-Anschlußleitung mit dem Innenraum des Dich-tungskörpers verbindender Strömungskanal angeordnet ist, so daß eine koaxiale Zuführung des Prüfmediums und des Steuer-Mediums möglich sind.
Diese Anordnung ist in den durch die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 angegebenen, alternativen Gestaltungsvarianten des Suchkopfes, bei denen das Trägerrohr entweder einen Abschnitt des Prüfmedium-Zuführungskanals oder des Druckmittel-Zuführungskanals bildet, über den der Dichtungskörper aufblasbar ist, konstruktiv besonders einfach und entsprechend preisgünstig realisierbar und ermöglicht darüber hinaus die gemäß Anspruch 11 vorgesehene koaxiale und dadurch besonders raumsparende Anordnung der Druck- und Prüfmedium-Anschlußleitungen.
In einer bevorzugten Gestaltung der Anordnung hat das Trägerrohr des Suchkopfes einen aus 5
AT 408 692 B biegbarem Material bestehenden Mittelabschnitt, der dicht an aus festem Material bestehende, die Endabschnitte des Trägerrohres, an die der Dichtungskörper außenseitig dicht anschließt, bildende Endstücke anschließt. Der Suchkopf wird dadurch gleichsam "kurvengängig" und kann mühelos durch gebogene Abschnitte des Hausanschlußrohres geschoben werden, die vielfach mit gekrümmtem Verlauf verlegt sind, wobei Krümmungsradien um ein Meter gängig sind. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn die axiale Ausdehnung des biegbaren Mittelabschnitts des Trägerrohres mindestens 1/3 und vorzugsweise 1/2 bis 2/3 der Länge des das Trägerrohr koaxial umgebenden Dichtungskörpers entspricht.
Der relativ langgestreckte Dichtungskörper des biegbaren Suchkopfes hat eine entsprechend vergrößerte Anlagefiäche mit dem Hausanschlußrohr und kann daher schon bei relativ niedrigen Aufblasdrücken eine große Haltekraft entfalten. Es ist daher möglich und vorteilhaft, diesen Dichtungskörper aus einem gummielastischen Material zu fertigen, das keinerlei Form-Hysterese entfaltet und insoweit auch eine gute Steuerbarkeit der Haltekraft ermöglicht, mit der der Suchkopf fixierbar und/oder in einen Zustand der Gleitfähigkeit bei gleichwohl hinreichender Dichtungswirkung bringbar ist.
Bei einer Verwendung der Anordnung gemäß den Ansprüchen 8 bis 14 zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 können sämtliche notwendigen Messungen, aus deren Ergebnis sehr genau auf die Anordnung eines Lecks und bei kleinen Lecks auch sehr genau, bei größeren Lecks mindestens näherungsweise auf deren Größe geschlossen werden kann, mit einfachen, gängigen Druck- oder Durchfluß-Meßgeräten durchgeführt werden, was auch zu einer kostengünstigen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens beiträgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter konstruktiver Einzelheiten eines bei einer Anordnung zur Leckortung geeigneten Suchkopfes und eines zu seiner diesbezüglichen Verwendung geeigneten Verfahrens näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Leckortung mit einem in einer Hausanschlußleitung verschiebbaren und in definierten Positionen festsetzbaren Suchkopf, den Suchkopf im Schnitt längs einer seine zentrale Längsachse enthaltenden Ebene,
Fig. 2 eine alternative Gestaltung eines in der Anordnung gemäß Fig. 1 ersetzbaren Suchkopfes, in einer der Fig. 1 entsprechenden Schnittdarstellung und
Fig. 3 eine weitere Gestaltung eines in der Anordnung gemäß Fig. 1 ersetzbaren Suchkopfes, in einer der Fig. 1 entsprechenden Schnittdarstellung.
Die in der Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Anordnung zur Leckortung an einem Hausanschlußrohr 12 eines Trinkwasser-Versorgungsnetzes 13 ist für das Auffinden und Lokalisieren eines schematisch angedeuteten Lecks 11 gedacht, das an einem Hausanschlußrohr 12 des Trink-wasser-Versorgungsnetzes 13 vorhanden ist, das im übrigen durch eine lediglich schematisch angedeutete Hauptleitung 14 und einen Absperrschieber 16 repräsentiert ist, mittels dessen das Hausanschlußrohr 12 gegen die Hauptleitung 14 dicht absperrbar ist.
Das Hausanschlußrohr 12 ist - zum Zweck der Erläuterung - als Polyäthylen-Rohr vorausgesetzt, das einen typischen lichten Durchmesser von 32 mm hat.
Die Anordnung 10 umfaßt einen in das Hausanschlußrohr 12 einführbaren und innerhalb dieses Rohres 12 bis in unmittelbare Nähe des Absperrschiebers 16 vorschiebbaren, insgesamt mit 17 bezeichneten Suchkopf, der über eine nicht dargestellte, z.B. im Keller des über die Hausanschlußleitung 12 versorgbaren Hauses angeordnete Anschlußarmatur in die Hausanschlußleitung 12 einführbar ist und, ausgehend von der dem Absperrschieber 16 benachbarten Position als Ausgangsstellung zurückziehbar und zu Testzwecken in beliebigen Positionen zwischen dem Absperrschieber 16 und dem außenseitigen Anschluß des Hausanschlußrohres 12 in diesem festsetzbar ist.
Der Suchkopf 17 umfaßt ein zentrales, starres, z.B. aus Messing bestehendes Trägerrohr 18 und einen dieses außenseitig umschließenden, aus einem elastischen Kunststoffmaterial, z.B. aus Polyäthylen, bestehenden schlauchförmigen Dichtungskörper 19, der das Trägerrohr 18 auf dessen gesamter Länge L umschließt, wobei die Endabschnitte 21 und 22 des schlauchförmigen Dichtungskörpers 19 z.B. durch Spannring 25 in dichter Anlage mit den vor ihnen umschlossenen Endabschnitten 23 und 24 des Trägerrohrs 18 gehalten sind. An diesen Endabschnitten 23 und 24 ist das Trägerrohr mit in axialem Abstand voneinander angeordneten, flachen Ringrippen 26 ver- 6
AT 408 692 B sehen, deren Außendurchmesser geringfügig größer ist als der Innendurchmesser des schlauchförmigen Dichtkörpers 19 in dessen entspanntem Zustand. Innerhalb des sich zwischen den Endabschnitten 23 und 24 erstreckenden mittleren Abschnitts 27 des Trägerrohrs 18 ist dessen Außendurchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des schlauchförmigen Dichtungskörpers 19 in dessen entspanntem Zustand, so dass, wenn der elastische Dichtkörper 19 auf das Trägerrohr aufgezogen ist, zwischen diesem und dem Trägerrohr 18 ein ringspaltförmiger Zwischenraum 31 verbleibt, dessen Spaltweite - im entspannten Zustand des Dichtungskörpers 19 - etwa der radialen Höhe der Ringrippen 26 entspricht.
Innerhalb des den Ringspalt 31 radial innen begrenzenden Mittelabschnitts 27 des Trägerrohrs 18 mündet in diesen Ringspalt ein Steuerkanal 28, über den ein gasförmiges oder flüssiges Steuermedium in den ringspaltförmigen Raum 31 einspeisbar ist, wodurch der Mittelabschnitt 32 des Dichtungskörpers 19 radial aufweitbar und auf einem überwiegenden Teil der Länge seines Mittelabschnitts 32 in dichtende Anlage mit der inneren Mantelfläche 33 des Hausanschlußrohres 12 drängbar ist. Hierdurch ist ein bei der Durchführung eines Lecktests mit Prüfdruck pr beaufschlagbarer Prüfraum 30, der sich zwischen dem Absperrschieber 16 und dem Suchkopf 17 erstreckt, gegen den hierbei drucklos gehaltenen Teil 29 des Innenraumes des Hausanschlußrohres 12 dicht absperrbar und der Suchkopf 17 bei Bedarf reibungsschlüssig in einer definierten Position innerhalb des Hausanschlußrohres 12 festlegbar.
Der Steuerkanal 28 ist suchkopfseitig durch ein im Inneren des Trägerrohrs 18 angeordnetes Messingröhrchen 34 gebildet, das mit radialem Verlauf seines mündungsseitigen Endabschnitts 36 dicht in eine Querbohrung 35 des Mittelabschnitts 27 des Trägerrohrs 18 eingelötet ist und einen mit glatter Krümmung an den Mündungsabschnitt 36 anschließenden zur zentralen Längsachse 37 des Trägerrohrs 18 parallel und mit dieser annähernd koaxial verlaufenden Anschlußabschnitt 38 hat, der einige Zentimeter aus dem versorgungsseitigen Endabschnitt 24 des Trägerrohrs 18 herausragt und mit einem Druckmedium-Zuführungsrohr 39 dicht verbindbar ist, das den versorgungsseitigen Teil des Steuerkanals 28 bildet, über den der Innenraum 31 des elastischen Dichtungskörpers 19 mit Steuerdruck beaufschlagbar ist. Das Druckmedium-Zuführungsrohr 39 ist im Inneren eines Prüfmedium-Anschlußrohres 41 angeordnet, das mittels einer insgesamt mit 42 bezeichneten Schraubverbindung dicht an den anschlußseitigen Endabschnitt 24 des Trägerrohrs 18 anschließbar ist, das seinerseits den prüfraumseitigen Endabschnitt eines Prüfmedium-Zuführungskanals 43 bildet, über den Testgas oder -Flüssigkeit unter einstellbarem Druck PT in den Prüfraum 30 einspeisbar ist.
Das Druckmittel-Zuführungsrohr 39 und das dieses umschließende Prüfmedium-Anschlußrohr 41 sind als flexible, mit relativ kleinen Radien biegbare, im übrigen jedoch hinreichend formstabile z.B. aus vernetztem Polyäthylen bestehende Kunststoffrohre ausgebildet, die sich unter den im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Suchkopfs 17 auftretenden Binnen- oder Umgebungsdrücken weder nennenswert aufweiten noch eine nennenswerte Verringerung ihrer Durchmesser erfahren, die in einer typischen Auslegung der Anordnung 10 dahingehend aufeinander abgestimmt sind, daß der lichte Querschnitt des Prüfmedium-Zuführungskanals 43 etwa vier mal größer ist als der lichte Querschnitt des Steuerkanals 28, über den Druckmedium zur Aufweitung des Dichtungskörpers 19 in den durch diesen radial außen begrenzten ringspaltförmigen Raum 31 einspeisbar ist.
Eine zur Einspeisung von Prüfmedium in den Prüfmedium-Zuführungskanal 43 sowie zur Einspeisung von Druckmedium in das Druckmedium-Zuführungsrohr 39 vorgesehene, insgesamt mit 47 bezeichnete Anschlußarmatur, die hausanschlußseitig außerhalb des Hausanschlußrohres 12 angeordnet ist, ist - schematisch - als T-Stück dargestellt, das einen mit einer Schlauchtülle 48, mit der das Prüfmedium-Anschlußrohr 41 dicht verbunden ist, koaxiales Anschlußstück 49 hat, das durch einen Anschlußflansch 51 dicht abgeschlossen ist, der mit einer mit dem Druckmedium-Zuführungsrohr 39 dicht verbundenen Tülle 52 versehen ist, an die die Ausgangsleitung 53 der insgesamt mit 54 bezeichneten Druckmediumquelle dicht angeschlossen ist, sowie ein zu dem Anschlußstück 49 rechtwinklig verlaufendes Anschlußstück 56 das in den mit dem Prüfmedium-Anschlußrohr 41 in kommunizierender Verbindung stehenden Innenraum 57 des T-Stücks mündet und mittels eines Anschlußflansches 58 abgeschlossen ist, dessen Anschlußkanal 59 mit der Ausgangsleitung 61 der insgesamt mit 62 bezeichneten Prüfmediumquelle verbunden ist.
Sowohl das Prüfmedium als auch das Steuer-Druckmedium sind mit einstellbaren Drücken PT 7
AT 408 692 B bzw. Ps bereitstellbar, die mittels je eines Drucksteuerventils 63 bzw. 64 der Prüfmediumquelle 62 bzw. der Druckmediumquelle 54 einstellbar sind.
Die Prüfmediumquelle 62 und die Druckmediumquelle 64 sind mit je einem Druckmeßgerät 66 bzw. 67 ausgerüstet, mittels derer die in den Prüfraum 43 des Hausanschlußrohrs 12 bzw. in den durch den elastisch-aufweitbaren Dichtungskörper 19 der Leckortungsanordnung 10 begrenzten Ringraum 11 einkoppelbaren Drücke PT bzw. Ps erfaßbar und hinsichtlich ihres Zeitverlaufs überwachbar sind.
Bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel wird als Prüfmedium eine Flüssigkeit, z.B. Wasser, verwendet, das mittels einer Pumpe 68 mit dem erforderlichen hohen Druckniveau von 6 bis 8 bar in den Prüfraum 30 einspeisbar ist.
Als Druckmedium durch dessen Einspeisung in den Ringraum 31 die Dichtfunktion des Dichtkörpers 19 - ortsfester oder gleitfähiger Dichtsitz innerhalb des Hausanschlußrohres 12 - steuerbar ist, wird Druckluft verwendet, zu deren Bereitstellung ein Kompressor 69 vorgesehen ist, der mit einem maximalen Ausgangsdruckniveau von 12 bar arbeitet. Grundsätzlich kann auch als Druckmedium - zum Aufpumpen des Dichtungskörpers 19 - eine Flüssigkeit und/oder als Prüfmedium ein Gas verwendet werden, wobei die Druckquelle für das Druckmedium auf das höhere Ausgangsdruckniveau ausgelegt sein muß, damit der Dichtungskörper 19 unter dem im Prüfraum 30 herrschenden Druck in Anlage mit dem Hausanschlußrohr 12 gehalten werden kann.
Der insoweit hinsichtlich seines Aufbaus erläuterte Suchkopf 17 ist bei der Anordnung 10 zur Ortung eines Lecks 11 wie folgt benutzbar:
Zuerst wird der Suchkopf 17 in eine Position in unmittelbarer Nähe des Absperrschiebers 16 gebracht, so daß davon ausgegangen werden kann, daß er sich zwischen dem zu lokalisierenden Leck 11 und dem Absperrschieber 16 befindet, der die Hausanschlußleitung 12 gegen die Hauptleitung 14 absperrt. Sodann wird das Hausanschlußrohr 12 mit Wasser befüllt, das übereinen nicht dargestellten Überlauf, der höher angeordnet ist als das hausseitige Ende des Rohres ausströmen kann. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Prüfraum 30 vollständig befüllt ist. Sodann wird der Dichtungskörper 19 mit Druckluft aufgeblasen und dadurch der Prüfraum 30 dicht gegen den übrigen Teil 29 des Innenraums des Hausanschlußrohrs abgesperrt. Hierbei wird zunächst ein hoher Luftdruck Ps von z.B. 10 bar gewählt, unter dem die Kraft, mit der der Dichtungskörper 19 an das Hausanschlußrohr 12 angepreßt wird, hinreichend groß ist, um den Suchkopf 17 reibungsschlüssig in seiner minimalem Volumen des Prüfraums 30 entsprechenden Position zu fixieren. Sodann wird der Flüssigkeitsdruck PT im Prüfraum 30 auf einen Testwert von z.B. 6 bar erhöht, der mittels des Druckmeßgeräts 66 überwachbar und mittels des Drucksteuerventils 63 einstellbar ist. Durch diese erste Prüfphase ist eine Grundleckrate der Testanordnung ermittelbar, die z.B. aus einer geringfügigen Undichtigkeit des Absperrschiebers 16 resultieren kann, wobei diese Leckrate am Abfallen der Druckanzeige des Druckmeßgeräts 66 erkennbar ist, während die Ausgangsleitung 61 der Druckwasserquelle 62 gegen deren Pumpe 68 abgesperrt ist, oder, während der Flüssigkeitsdruck im Prüfraum 30 konstant gehalten wird, anhand der Anzeige eines Durchflußmengenmeßgeräts 71 feststellbar ist, das zwischen die Pumpe 68 und das Drucksteuerventil 63 der Prüfmediumquelle 62 geschaltet ist.
Hiernach wird, während der Druck im Prüfraum 30 konstant gehalten wird, der Druck Ps im Innenraum 31 des Dichtungskörpers 19 soweit erniedrigt, daß die reibungsschlüssige Fixierung des Suchkopfs 17 innerhalb des Hausanschlußrohres 12 aufgehoben wird, gleichwohl die flüssigkeitsdichte Absperrung des Prüfraumes 30 gegen den übrigen Bereich 29 des Innenraumes des Hausanschlußrohres 12 aufrechterhalten bleibt. Durch dosierte Nachspeisung von unter hinreichendem Druck stehendem Wasser in den Prüfraum 30 kann der Suchkopf 17 jetzt mit einstellbarer Geschwindigkeit stetig oder schrittweise auf das Leck 11 zubewegt werden, wobei anhand der Länge des aus dem Hausanschlußrohr 12 zurückgeschobenen Endabschnitts des Prüfmediumanschlußrohres 41 genau feststellbar ist, wie weit der Suchkopf 17 aus seiner Anfangsstellung zurückgeschoben worden ist. Während der Suchkopf 17 in Richtung auf das Leck 11 zurückgeschoben wird, wird permanent die mittels des Durchflußmengen-Meßgeräts 71 erfaßbare, in den Prüfraum 30 eingespeiste Wassermenge mit dem Verschiebeweg des Suchkopfes 17 verglichen, so daß anhand einer Zunahme der pro Teststreckenabschnitt in den Prüfraum 30 eingespeisten Wassermenge die Position des Suchkopfes 17 feststellbar ist, ab welcher das Leck 11 sich innerhalb des Prüfraumes 30 befindet. 8
AT 408 692 B
Ist das Leck groß, mit der Folge, daß im Prüfraum 30 ein nennenswerter Druckabfall eintritt, bleibt der Suchkopf 17 stehen, da die auf diesen wirkende Kraft nicht mehr ausreicht, um die zwischen dem Dichtungskörper 19 und dem Hausanschlußrohr 12 wirksame Reibung zu überwinden.
Ist das Leck 11 jedoch klein, ist eine gleichwohl sichere Ortung desselben in der Weise möglich, daß der Suchkopf 17, nachdem er um jeweils eine definierte Teststrecke von z.B. 0,2 m verschoben worden ist, durch Erhöhung des Druckes ps im Ringraum 31 des Dichtungskörpers 19 festgesetzt wird und bei gegen die Pumpe 68 abgesperrter Anschlußleitung 61 mittels des Druckmeßgeräts 66 die zeitliche Rate des Druckabfalls im Prüfraum 30 gemessen oder bei im Prüfraum konstant gehaltenem Druck mittels des Durchflußmengen-Meßgeräts 71 die pro Zeiteinheit in den Prüfraum 30 einströmende Prüfflüssigkeitsmenge gemessen wird.
Der in der Fig. 2, auf deren Einzelheiten nunmehr Bezug genommen sei, dargestellte Suchkopf 17' ist zur Ortung eines Lecks 11 mittels der Anordnung 10 gemäß Fig. 1 in derselben Weise benutzbar wie der Suchkopf 17 gemäß Fig. 1.
Die Erläuterung des Suchkopfs 17' gemäß Fig. 2 kann daher auf dessen konstruktive Unterschiede gegenüber dem Suchkopf 17 gemäß Fig. 1 beschränkt werden.
Soweit Elemente der Fig. 2 mit Bezugszeichen belegt sind, die in der Beschreibung des Suchkopfs 17' nicht eigens erwähnt werden, soll dies den Verweis auf die anhand der Fig. 1 gegebene Beschreibung der identisch bezeichneten Elemente beinhalten, um Wiederholungen zu vermeiden.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Suchkopf 17' ist als Druckmedium-Zuführungsrohr 39', über das der radial innen durch das Trägerrohr 18 und radial außen durch den Dichtungskörper 19 begrenzte Ringraum 31 mit Druck beaufschlagbar ist, das äußere Kunststoffrohr ausgenutzt, das über die dichtende Schraubverbindung 42 mit dem Trägerrohr 18 verbunden ist, während als Prüfmedium-Anschlußrohr 41' das innerhalb des Druckmediumzuführungsrohres 39' verlegte, dem Durchmesser nach kleinere Kunststoffrohr ausgenutzt ist, das dicht an ein zentrales, mit dem Trägerrohr 18 koaxiales Metallrohr 72 kleineren Durchmessers angesetzt ist, das dicht in eine axial durchgehende Bohrung 73 eines ebenfalls aus Metall bestehenden Führungskopfes 74 eingelötet ist, der das prüfraumseitige Ende des Suchkopfes 17' bildet. Der Führungskopf 74, der eine sich zum Mündungsende 76 des Metalirohres 72 hin kegelstumpfförmig verjüngende Form hat, ist mit einem Gewindeabschnitt 77 in ein am prüfraumseitigen Endabschnitt 23 des Trägerrohrs 18 vorhandenes Innengewinde 78 einschraubbar, wobei eine zwischen der prüfraumseitigen Ringstirnfläche des Trägerrohres 18 und einer dieser gegenüberliegenden radialen Stützfläche 79 des Führungskopfes 74 einspannbare Ringdichtung 81 den dichten Abschluß des Innenraumes 82 des Trägerrohrs 18 gegen den Prüfraum 30 vermittelt. Das Trägerrohr 18 ist in seinem von dem Dichtungskörper 19 umschlossenen mittleren Abschnitt 27' mit Querbohrungen 83 versehen, über die das zum Aufblasen des Dichtungskörpers 19 benutzte Druckmedium in den vom Dichtungskörper 19 umschlossenen Ringraum 31 überströmen kann.
Ein funktionell dem Führungskopf 74, der das Einführen des Suchkopfes in die Hausanschlußleitung 12 erleichtern soll, entsprechender Führungskopf kann auch bei dem Suchkopf 17 gemäß Fig. 1 vorgesehen sein.
Zur Erläuterung eines weiteren Ausführungsbeispiels sei abschließend auf die Fig. 3 Bezug genommen.
Der in der Fig. 3 dargestellte Suchkopf 17" ist mit demjenigen gemäß Fig. 1 weitgehend bau-und funktionsanalog, so daß seine Erläuterung wiederum auf die gegenüber diesem Gerät vorhandenen Unterschiede beschränkt werden kann.
Soweit Elemente der Fig. 3 und 1 mit denselben Bezugszeichen belegt sind, die in der Beschreibung des Suchkopfs 17" jedoch nicht eigens erwähnt werden, soll dies wiederum den Verweis auf die anhand der Fig. 1 gegebene Beschreibung beinhalten.
Der Suchkopf 17" gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von demjenigen gemäß Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß der Mittelabschnitt 27" des Trägerrohres 18", mit dessen Endabschnitten 23' und 24' die Endabschnitte 21 und 22 des Dichtungskörpers 19 druckdicht verbunden sind, als biegbarer, in Längsrichtung jedoch weitgehend steifer Kunststoffschlauch ausgebildet ist, der z.B. aus demselben Material besteht wie das Prüfmedium-Anschlußrohr 41. Der hausanschlußseitige Endabschnitt 24' des Trägerrohres 18" und der das prüfraumseitige Ende des Trägerrohres 18” bildende Endabschnitt 23' sind mit je einer Schlauchtülle 84 bzw. 86 versehen, die einen druckdichten Anschluß der diese Tüllen jeweils außenseitig umgreifenden Endabschnitte 87 und 88 des 9

Claims (14)

  1. AT 408 692 B Kunststoffschlauches 27" an die "starren" - aus festem Material bestehenden - Endabschnitte 24' und 23' des Trägerrohres 18" vermitteln. Die Längen L-, und L2 der "festen" Endabschnitte 23' und 24' des Trägerrohres haben etwa denselben Wert, der wiederum etwa der Hälfte der Länge L des starren Trägerrohres 18 des Geräts 10 gemäß Fig. 1 entspricht. Das Messingröhrchen 34, über das Druckmedium zum Aufpumpen des schlauchförmigen Dichtungskörpers 19 in den durch diesen und das Trägerrohr 18" radial außen und radial innen begrenzten ringspaltförmigen Zwischenraum 31 einspeisbar ist, ist in den hausanschlußseitigen Endabschnitt 24' des Trägerrohres 18" integriert, wobei der Steuerkanal 28 zwischen der Schlauchtülle 84 und der innersten Ringrippe 26 dieses festen Trägerroh r-Endab-schnittes 24' in den Ringraum 31 mündet. Die Länge L3 des sich zwischen den Endstücken 23' und 24' des Trägerrohres 18" erstreckenden flexiblen Mittelabschnitts 27" entspricht mindestens der Summe der Längen Li und L2 der Endstücke und vorzugsweise dem 2- bis 3-fachen Wert dieser Summe. Entsprechend verlängert ist der schlauchförmige Dichtungskörper 19. Der Dichtungskörper 19 besteht aus einem gummielastischen Material, das nach einer Druckentlastung des ringspaltförmigen Zwischenraumes 31 sofort wieder seine ursprüngliche Form annimmt. In einer typischen Dimensionierung des Dichtkörpers 19 für ein Leckortungsgerät 10", das für eine Untersuchung von Anschlußrohren mit 32 mm-lnnendurchmesser gedacht ist, hat der Dichtungskörper einen Außendurchmesser von 25 mm und eine Wanddicke von 4 mm. Aufgrund der Biegbarkeit des Dichtungskörpers 19 und des mittleren Abschnitts 27" des Trägerrohres 18" kann der Suchkopf 17" gemäß Fig. 3 auch zur Lecksuche in gekrümmten Rohren verwendet werden. Aufgrund der gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 vergrößerten Mantelfläche des Dichtungskörpers 19 des Suchkopfs 17" genügen schon relativ geringe Aufblasdrücke von ca. 3 bar, um einen hinreichend festen Sitz des Suchkopfes 17" im Rohr 12 zu erreichen, wenn der Prüfraum 30 unter dem für die Leckerkennung erforderlichen Untersuchungsdruck steht. Die Art der Benutzung des Suchkopfs 17" ist dieselbe wie diejenige des Suchkopfs 17 gemäß Fig. 1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Ortung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr eines Trinkwasserversorgungsnetzes, dessen Leitungsrohre Drücken von mindestens 6 bar standhalten müssen, und in dem die Hausanschlußrohre gegen eine Hauptversorgungsleitung des Netzes mittels je eines in dem Netz installierten Absperrorgans, z.B. eines Absperrschiebers, ab-sperrbar sind, wobei zur Erkennung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr dieses zum Zweck einer Dichtigkeitsprüfung gegen die Hauptversorgungsleitung abgesperrt wird und in einen Prüfraum, der sich über mindestens einen Abschnitt der Länge des Hausanschlußrohres erstreckt und an seinen Enden dicht abgeschlossen ist, aus einer Prüfmediumquelle unter definiertem hohem Druck stehendes Wasser als Prüfmedium eingespeist wird, so daß anhand eines bei konstant gehaltenem Prüfdruck auftretenden Prüfmedium-Stromes und/oder anhand eines nach Absperrung der Prüfmediumquelle gegen das der Überprüfung unterworfene Hausanschlußrohr in diesem auftretenden Druckabfalls auf die Existenz eines Lecks innerhalb des überprüften Rohrabschnitt es geschlossen werden kann, wobei zur einseitig dichten Abgrenzung des Prüfraums ein mit einem zentralen Zuführungskanal versehener Suchkopf benutzt wird, der durch Steuerdruck-Beaufschlagung eines Ringraumes, der radialaußen durch einen radial aufweitbaren und wieder entspannbaren schlauchförmigen Dichtungskörper begrenzt ist, in dichtende Anlage mit dem Hausanschlußrohr bringbar, in diesem reibungsschlüssig fixierbar und durch Reduzieren des in den Ringraum eingekoppelten Steuerdruckes im Hausanschlußrohr druckdicht gleitend verschiebbar ist, so daß die Längsausdehnung des Prüfraumes difiniert veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfraum (30) der zwischen dem Absperrorgan (16) mittels dessen die Hausanschlußleitung (12) gegen die Hauptversorgungsleitung (11) ab-sperrbar ist, und dem Suchkopf (17) sich erstreckende Abschnitt des Hausanschlußrohres (12) benutzt wird, daß zur Ortung eines Lecks (11) der Suchkopf zunächst in eine Position minimaler Länge des Prüfraumes (30) gebracht wird und sodann unter Ausnutzung des mittels der Prüfdruckquelle in dem Prüfraum (30) einkoppelbaren Druckes im Sinne einer 10 AT 408 692 B Vergrößerung der Prüfraumlänge verschoben wird, und daß durch aufeinanderfolgende, mit definierten Positionen des Suchkopfes (17; 17'; 17") korrelierte Dichtigkeitsprüfungen, die zunehmenden Längen des Prüfraumes entsprechen, diejenige Position des Suchkopfes (17; 17'; 17") ermittelt wird, ab welcher das zu ortende Leck (11) innerhalb des Prüfraums (30) angeordnet ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Suchkopf (17; 17'; 17") nach schrittweisen Positionsveränderungen stillgesetzt wird und hiernach für eine definierte Zeitspanne die in den Prüfraum (30) unter vorgegebenem Druck nachströmende Prüfmediummenge oder, während der Prüfmedium-Zuführungskanal gegen die Prüfmediumquelle abgesperrt ist, die zeitliche Rate des Druckabfalls im Prüfraum (30) gemessen wird.
  3. 3. Verfahren zur Ortung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr eines Trinkwasserversorgungsnetzes, dessen Leitungsrohre Drücken von mindestens 6 bar standhalten müssen, und in dem die Hausanschlußrohre gegen eine Hauptversorgungsleitung des Netzes mittels je eines in dem Netz installierten Absperrorgans, z.B. eines Absperrschiebers, ab-sperrbar sind, wobei zur Erkennung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr dieses zum Zweck einer Dichtigkeitsprüfung gegen die Hauptversorgungsleitung abgesperrt wird und in einen Prüfraum, der sich über mindestens einen Abschnitt der Länge des Hausanschlußrohres erstreckt und an seinen Enden dicht abgeschlossen ist, aus einer Prüfmediumquelle unter definiertem hohem Druck stehendes Wasser als Prüfmedium eingespeist wird, so daß anhand eines bei konstant gehaltenem Prüfdruck auftretenden Prüfmedium-Stromes und/oder anhand eines nach Absperrung der Prüfmediumquelle gegen das der Überprüfung unterworfene Hausanschlußrohr in diesem auftretenden Druckabfalls auf die Existenz eines Lecks innerhalb des überprüften Rohrabschnittes geschlossen werden kann, wobei zur einseitig dichten Abgrenzung des Prüfraums ein mit einem zentralen Zuführungskanal versehener Suchkopf benutzt wird, der durch Steuerdruck-Beaufschlagung eines Ringraumes, der radialaußen durch einen radial aulweitbaren und wieder entspannbaren schlauchförmigen Dichtungskörper begrenzt ist, in dichtende Anlage mit dem Hausanschlußrohr bringbar, in diesem reibungsschlüssig fixierbar und durch Reduzieren des in den Ringraum eingekoppelten Steuerdruckes im Hausanschlußrohr druckdicht gleitend verschiebbar ist, so daß die Längsausdehnung des Prüfraumes difiniert veränderbar ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: a) zur Ortung eines Lecks wird der Suchkopf (17; 17', 17") zunächst in eine definierte (Mittel-Position zwischen dem hauptrohrseitigen und dem hausseitigen Ende des Hausanschlußrohres (12) gebracht und in dieser Position des Suchkopfes ein erster Lecktest durchgeführt; b) hat der Test ergeben, daß sich das Leck (11) in dem überprüften Teilabschnitt des Rohres (12) befindet, so wird der Verfahrensschritt (a) für den zuvor der Leckprüfung unterworfenen Abschnitt mit verkürzter Länge des Prüfraumes (30) wiederholt; c) hat der Test ergeben, daß sich das Leck (11) nur in dem außerhalb des zuvor genutzten Prüfraumes (30) liegenden Abschnitt des Hausanschlußrohres (12) befinden kann, wird der Prüfraum (30) um einen definierten Längenabschnitt vergrößert und ein Lecktest gemäß Merkmal (a) durchgeführt; d) Wiederholung des Verfahrensschrittes (b) oder des Verfahrensschrittes (c) für den Längenabschnitt des Rohres, der sich zwischen den Suchkopf-Positionen erstreckt, bei denen die beiden vorausgegangenen Verfahrensschritte durchgeführt worden sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfraumlänge beim ersten Lecktest der halben Länge des absperrbaren Abschnitts des Hausanschlußrohres (12) entspricht und bei jedem weiteren Lecktest um die Hälfte der Länge des zuvor genutzten Prüfraumes verändert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtigkeitsprüfung durch Messung der auf den Verschiebeweg des Suchkopfes (17; 17') bezogenen, in den Prüfraum (30) eingespeisten Prüfmediummenge erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtigkeitsprüfung durch Messung des Verschiebeweges des Suchkopfes (17; 17') erfolgt, um den sich dessen Position ändert, wenn eine definierte Menge des Prüfmediums mit definiertem Volumenstrom 11 AT 408 692 B in den Prüfraum (30) eingespeist wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei kontinuierlicher Verschiebung des Suchkopfes (17; 17') und zeitlich konstantem Voiumenstrom des Prüfmediums die Geschwindigkeit der Bewegung des Suchkopfes (17; 17') gemessen wird.
  8. 8. Anordnung zur Ortung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr eines Trinkwasserversorgungsnetzes unter Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Trägerrohr (18; 18'; 18") des Suchkopfes (17; 17'; 17"), in dem der die Prüfmedium-Zuführungsleitung (41; 4T) mit dem Prüfraum (30) verbindende, axial durchgehende Strömungskanal (43; 72) verläuft, auch ein die Steuerdruck-Anschlußleitung (39; 39') mit dem Innenraum (31) des Dichtungskörpers (19) verbindender Strömungskanal (28; 82; 83) angeordnet ist.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der axial durchgehende Strömungskanal (43) durch das Trägerrohr (18) gebildet ist, und daß der in den Innenraum (31) des Dichtungskörpers (19) mündende Strömungskanal (28) durch ein innerhalb des Trägerrohrs (18) angeordnetes, aus festem Material bestehendes Röhrchen (34) gebildet ist, das einen vorzugsweise koaxial mit dem Trägerrohr (18) verlaufenden Anschlußabschnitt (38) und einen an diesen mit glatter Krümmung anschließenden, radialen Mündungsabschnitt (36) hat, der dicht an eine Mantelöffnung (35) des Trägerrohrs (18) anschließt.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der axial durchgehende Strömungskanal durch ein zentrales, vom Trägerrohr (18) in radialem Abstand koaxial umschlossenes Rohr (72) gebildet ist, das dicht in ein die prüfraumseitige Abdichtung des Innenraumes (82) des Trägerrohrs vermittelndes Abschlußstück (74) des Suchkopfe (17') eingesetzt ist, und daß das Trägerrohr (18), die radial äußere Begrenzung des Druckmedi-um-Strömungskanais (82) bildend, mit mindestens einer in den Innenraum (31) des Dichtungskörpers (19) mündenden Mantelöffnung (83) versehen ist.
  11. 11. Anordnung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium-Anschlußrohr (39; 39') und das Prüfmedium-Anschlußrohr (41; 41') koaxial verlegt und in koaxialer Anordnung an das Trägerrohr (18) und das innere Rohr (34; 72) des Suchkopfes (17; 17') anschließbar sind.
  12. 12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr (18") einen aus biegbarem Material bestehenden Mittelabschnitt (27") hat, der dicht an aus festem Material bestehende, die Endabschnitte (23', 24') des Trägerrohres, an die der Dichtungskörper (19) außenseitig dicht anschließt, bildende Endstücke anschließt.
  13. 13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ausdehnung des biegbaren Mittelabschnitts (27") des Trägerrohres (18") mindestens 1/3 und vorzugsweise 1/2 bis 2/3 der Länge des das Trägerrohr koaxial umgebenden Dichtungskörpers (19) entspricht.
  14. 14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (19) aus einem gummielastischen Material besteht. HIEZU 3 BLATT ZEICHNUNGEN 12
AT199395A 1994-12-06 1995-12-06 Verfahren zur ortung eines lecks an einem hausanschlussrohr eines trinkwasser-versorgungsnetzes und anordnung zur leckortung unter anwendung des verfahrens AT408692B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4443322 1994-12-06

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA199395A ATA199395A (de) 2001-06-15
AT408692B true AT408692B (de) 2002-02-25

Family

ID=6535005

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT199395A AT408692B (de) 1994-12-06 1995-12-06 Verfahren zur ortung eines lecks an einem hausanschlussrohr eines trinkwasser-versorgungsnetzes und anordnung zur leckortung unter anwendung des verfahrens

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT408692B (de)
DE (1) DE19545383B4 (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6314795B1 (en) * 1997-07-22 2001-11-13 Ferret Technology Limited Leak tracing
DE19838066A1 (de) * 1998-08-21 2000-02-24 Js Aupperle Gmbh Industrietech Prüfstand für ein Zapfventil
DE20014625U1 (de) * 2000-08-24 2001-11-15 Samman, Reda Adam Fawy, Alexandria Vorrichtung zur Prüfung von Rohrleitungen
GB0104245D0 (en) * 2001-02-21 2001-04-11 Lattice Intellectual Property Remote bag off system
DE10116970B4 (de) * 2001-04-05 2005-11-03 Stadtwerke Fröndenberg Verfahren Ermittlung von Undichtigkeiten an mit dem Umgebungsdruck in Verbindung stehenden Rohren
FR2825799B1 (fr) * 2001-06-11 2004-01-30 Cie Gen De S Eaux Dispositifs et procedes de detection et de localisation de fuite dans une canalisation
EP1694445A1 (de) * 2003-11-24 2006-08-30 International Tobacco Machinery Poland Ltd. Verfahren zum waschen der schneidtrommel einer schneidmaschine für organische pflanzenmaterialien, insbesondere tabakmaterialien, und vorrichtung zum waschen der schneidtrommel einer schneidmaschine für organische pflanzenmaterialien, insbesondere tabakmaterialien
DE102009015103A1 (de) 2009-03-31 2010-10-14 Gerhard Ritter Verfahren zur Erkennung und Ortung eines Lecks an einem Hausanschlussrohr eines Trinkwasserversorgungsnetzes
GB201109583D0 (en) * 2011-06-08 2011-07-20 Ferret Tech Ltd Leak detection apparatus and plug for use with leak detection apparatus
US10578511B2 (en) * 2016-09-16 2020-03-03 Cps Products, Inc. Flexible universal bladder tool for detecting leaks in a closed fluid system
CN113295331B (zh) * 2021-05-01 2024-01-26 芜湖中科飞机制造有限公司 一种基于教练机用的防冰预装测试台
CN113739081B (zh) * 2021-09-13 2023-08-08 芜湖中燃城市燃气发展有限公司 一种液化气管道接口防护装置及方法
CN116754137B (zh) * 2023-08-18 2023-11-03 常州市布迪拉纺机设备有限公司 一种纺纱机用的负压管密封性检测装置
CN117739286B (zh) * 2024-02-19 2024-04-30 山东成越新能源科技有限公司 一种锅炉管道连接处密封检测处理装置及其使用方法
CN117848248B (zh) * 2024-03-05 2024-05-07 中路黄河(山西)交通科技集团有限公司 一种桥梁健康监测设备

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3101358A1 (de) * 1981-01-17 1982-09-02 diga - die gasheizung GmbH, 4300 Essen Vorrichtung zum abdruecken von hausanschlussleitungen

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2807955A (en) * 1955-01-10 1957-10-01 Glenn L Loomis Apparatus for testing oil well casing or the like
US4460091A (en) * 1982-09-01 1984-07-17 Champion International Corporation Bag resealing clip
US4733554A (en) * 1985-02-04 1988-03-29 Richard Lazes Hydro pressure thread tester
DE3537975A1 (de) * 1985-10-25 1987-04-30 Mueller Umwelttechnik Verfahren zur abschnittsweisen pruefung der gas- und/oder wasserdichtheit von rohrleitungen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
US4934179A (en) * 1988-08-17 1990-06-19 Biggerstaff Bruce A Pipe inspection method and device
DE4135153C2 (de) * 1991-10-25 2000-06-08 Wolfgang Rausch Gmbh & Co Kg Vorrichtung für die Innenprüfung von Rohren
DE4328574C1 (de) * 1993-08-25 1994-10-20 Deutsche Aerospace Vorrichtung zur Prüfung von Hohlräumen
JPH09101232A (ja) * 1995-08-03 1997-04-15 Tokyo Gas Co Ltd 漏洩位置検出方法および装置

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3101358A1 (de) * 1981-01-17 1982-09-02 diga - die gasheizung GmbH, 4300 Essen Vorrichtung zum abdruecken von hausanschlussleitungen

Also Published As

Publication number Publication date
DE19545383B4 (de) 2005-10-27
DE19545383A1 (de) 1996-06-13
ATA199395A (de) 2001-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT408692B (de) Verfahren zur ortung eines lecks an einem hausanschlussrohr eines trinkwasser-versorgungsnetzes und anordnung zur leckortung unter anwendung des verfahrens
EP0271870A2 (de) Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung von Rohrleitungsabschnitten und Verfahren zum Lokalisieren eines Lecks
DE69620211T2 (de) Vorrichtung zur erfassung von leckagen in rohrflanschverbindungen
DE2212330C3 (de) Vorrichtung zum Auffinden, Testen und Abdichten von Lecks in Rohren
DE3030665A1 (de) Verfahren und werkzeug zum pruefen von verrohrungen oder rohrverbindungen auf leckstellen
DE19800670B4 (de) Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Seitenkanälen
DE2639533C3 (de) Druckprobe-Stopfen für eine Rohrleitung
EP2669565A1 (de) Vorrichtung zum Überprüfen und Abdichten von Rohrverbindungen und Verfahren zu ihrer Verwendung
DE102015115664B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Leckagewerts eines Leitungsabschnitts
DE69002239T2 (de) Auskleiden von Rohren.
DE102014000342A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Dichtheitsprüfung von Kanalrohren
DE10219211A1 (de) Vorrichtung zum Erfassen eines Lecks in einem Rohrsystem
DE2053725A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abdich ten einer Leckstelle in Leitungen
EP0623778A1 (de) Vorrichtung zur Innenleckprüfung von Rohren
DE2742920A1 (de) Einrichtung zum steuern bzw. regeln des fluessigkeitsstroms in rohren
DE202004021658U1 (de) Vorrichtung zum mediendichten Absperren eines Rohrabschnittes und zum Einfahren in ein Nebenrohr
EP2065692B1 (de) Doppelwandiges Kanalsystem mit Prüfvorrichtung
DE3333533A1 (de) Einrichtung zur hydraulischen aufweitung eines rohres
DE4224419C2 (de) Vorrichtung zur Abdichtung von Rohren
DE19747551A1 (de) Prüfvorrichtung und -verfahren zur Zustandserkennung und Diagnose von Hohlräumen wie Rohre, Kanäle oder dergleichen
EP0506013A2 (de) Vorrichtung zum Prüfen von Rohrleitungen
DE19829969C2 (de) Vorrichtung zum Überprüfen der Dichtigkeit von Muffenverbindungsbereichen an Abwasserrohren bzw. -kanälen
DE19537063C2 (de) Volumenstromregler
DE102009015103A1 (de) Verfahren zur Erkennung und Ortung eines Lecks an einem Hausanschlussrohr eines Trinkwasserversorgungsnetzes
DE4233154C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Leckrate

Legal Events

Date Code Title Description
RER Ceased as to paragraph 5 lit. 3 law introducing patent treaties
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee