DE19514865C1

DE19514865C1 - Muffenprüfgerät für nichtbegehbare Rohrleitungen

Info

Publication number: DE19514865C1
Application number: DE1995114865
Authority: DE
Inventors: Walter Osche
Original assignee: Ullrich & Co KG K GmbH
Current assignee: Ullrich & Co KG K GmbH
Priority date: 1995-04-22
Filing date: 1995-04-22
Publication date: 1996-09-26
Anticipated expiration: 2015-04-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Muffenprüfgerät für nichtbegeh bare Rohrleitungen, nämlich für Abwasser-, Gas-, Trink wasser-, Fernwärme- oder Chemikalienleitungen.

Es ist ein Muffenprüfgerät vor allem für Abwasserleitungen und Kanal rohre bekannt (Firmenprospekt K. Ullrich GmbH & Co. KG, Speyer, Januar 1993), bei dem im Abstand zueinander zwei Felgen an einem Verbindungsrohr angeordnet sind, wobei der Abstand der Felgen der Muffenbreite angepaßt ist. Auf diesen Felgen sind zwei aufblasbare Luftschläuche angeord net, die sich dann an der Innenseite der Rohrleitung ab dichtend anlegen und zwar der erste Luftschlauch an dem Einsteckende und der andere Luftschlauch an dem anderen Muffenrohr. Zur Prüfung der Dichtigkeit wird Druckwasser verwendet, das über das Verbindungsrohr zugeführt wird, wobei dort ein weiterer Anschluß als Entlüftung vorgesehen ist. Der Nachteil der Druckwassermethode ist vor allen Dingen darin zu sehen, daß sich bei groben Undichtigkeiten kein genügend großer Druckaufbau ergibt und zudem das Wasser so unkontrolliert ablaufen kann, daß Schäden ver ursacht werden. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß für jeden Durchmesser ein unterschiedliches Gerät gebraucht wird. Weiterhin ist es nachteilig, daß Abdichtschläuche für den Prüfraum verwendet werden, die empfindlich sind und bei dem rauhen Betrieb sehr leicht platzen können. Für das Zuführen der verschiedenen Medien sind insgesamt vier Schläuche notwendig und zwar zwei Versorgungsleitungen für die Luftschläuche, ein Schlauch für die Wasserzuleitung sowie ein Schlauch für die Ablei tung der Entlüftungsluft. Die Montage ist aufwendig und langwierig und der Einsatz des Gerätes ist für Rohrstrec ken, in denen Bogen enthalten sind, nicht möglich.

Eine solche Prüfeinrichtung ergibt sich auch für Kanalisa tionsleitungen (DE 41 15 371 A1), wo Rohrverschlüsse Dichtelemente als aufblasbare Gummimanschetten aufweisen, die sich im aufgeblasenen Zustand abdichtend an die Innen wand anlegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Muffenprüfgerät vorzuschlagen, das eine einfache und si chere Montagemöglichkeit erlaubt.

Diese Aufgabe wird bei einem derartigen Muffenprüfgerät gelöst mit

a) einer zentralen hohlen Spindel, die an einer Seite einen Luftanschluß aufweist,
b) an dem anderen Ende und nach dem Luftanschluß sind im Abstand zueinander feste Scheiben montiert, denen auf der Spindel abgedichtete und auf dieser verschiebbare einander zugewandte weitere Scheiben gegenüberliegen,
c) zwischen jeweils einem Scheibenpaar ist in einer von den Scheiben gebildeten Rille ein Gummiring angeord net, der sich beim Zusammendrücken eines Scheibenpaa res gegen die Innenwandung der Rohrleitung preßt,
d) zwischen den beweglichen Scheiben ist auf der Spindel ein Gewindestück angeordnet,
e) und jeweils zwischen der beweglichen Scheibe und dem Gewindestück ein Stahl-Wellschlauch mit Bohrungen in der Spindel zu dem Ringraum zwischen der Spindel und dem Wellschlauch,
f) und einer weiteren Luftverbindung über das Gewinde stück zu dem äußeren Ringraum zwischen der Rohrlei tung und den Weilschläuchen mit einem einstellbaren Überdruckventil und Rückschlagventil.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Spin del in den Abschnitten zwischen den verschiebbaren Schei ben und dem Gewindestück flexibel ist.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines erfin dungsgemäßen Muffenprüfgeräts im Schnitt dargestellt, das in eine Rohrleitung 1 eingesetzt ist. Das Gerät besteht im wesentlichen aus einer zentralen hohlen Spindel 2, die an einer Seite mit einem Luftanschluß (3) versehen ist, bei spielsweise in Form einer Momentkupplung. Die zu prüfende Muffe ist in dem dargestellten Rohrabschnitt nicht einge zeichnet, müßte sich aber in der Mitte des Gerätes befin den.

Auf dem dem Luftanschluß 3 gegenüberliegenden Ende der Spindel 2 ist eine feste Scheibe 4 aufgeschraubt und eben so hinter dem Luftanschluß 3. Diesen Scheiben 4 gegenüber liegend und innerhalb des Prüfraumes befinden sich auf der Spindel 2 verschiebbare Scheiben 5, die auf der Spindel 2 abgedichtet sind. An ihrem Umfang bilden die jeweiligen Scheibenpaare 4, 5 eine Rille 6, in der ein Gummiring 7 angeordnet ist, der sich beim Zusammendrücken der jeweili gen Scheiben 4, 5 abdichtend gegen die Innenwandung 8 der Rohrleitung 1 legt.

Zum Verschieben der Scheiben 5 sind an den Scheiben 5 Wellschläuche 10 aus Edelstahl befestigt und zwar jeweils an einer Gewindemuffe 17 aufgeschraubt und zwischen diesen beiden Wellschläuchen 10 ist ein Gewindestück 9 angeord net, auf das die Wellschläuche 10 ebenfalls an einem Ge winde 18 aufgeschraubt sind. Die Spindel 2 ist mit Bohrun gen 11 versehen, die sich im Bereich der Ringräume 12 zwischen den verschiebbaren Scheiben 5, dem Gewindestück 9 und der Innenwandung des Wellschlauches 10 befinden. In nerhalb des Gewindestückes 9 ist eine weitere Luftverbin dung 13 in der Spindel 2 vorgesehen, wobei an das Gewinde stück 9 außerhalb der Ringräume 12 ein einstellbares Über druckventil 15 sowie ein Rückschlagventil 16 angeordnet sind.

Für die Prüfung einer Muffenverbindung geht man so vor, daß zunächst über die Bohrungen 11 ein ausreichender Druck in die Ringräume 12 gegeben wird, um die Scheiben 5 gegen ihre gegenüberliegenden festen Scheiben 4 zu drücken, so daß sich der Gummiring 7 abdichtend gegen die Innenwandung 8 der Rohrleitung 1 legt. Bei einer Erhöhung des Druckes entsprechend dem gewünschten und gebrauchten Prüfdruck, wobei der Druck über das Ventil 15 einstellbar ist, wird der äußere Ringraum 14 mit Druckluft gefüllt und damit die Muffenprüfung durchgeführt.

Das erfindungsgemäße Muffenprüfgerät kann auch bogengän gig gemacht werden, indem die Spindel 2 jeweils von Gewin de 17 zu Gewinde 18 als flexibler Edelstahlschlauch ausge bildet ist.

Claims

1. Muffenprüfgerät für nichtbegehbare Rohrleitungen (1) mit

a) einer zentralen hohlen Spindel (2), die an einer Sei te einen Luftanschluß (3) aufweist,
b) an dem anderen Ende und nach dem Luftanschluß (3) sind im Abstand zueinander feste Scheiben (4) mon tiert, denen auf der Spindel (2) abgedichtet und auf dieser verschiebbare, einander zugewandte weitere Scheiben (5) gegenüberliegen,
c) zwischen jeweils einem Scheibenpaar (4, 5) ist in einer von den Scheiben (4, 5) gebildeten Rille (6) ein Gummiring (7) angeordnet, der sich beim Zusammen drücken eines Scheibenpaares (4, 5) gegen die Innen wandung (8) der Rohrleitung (1) preßt,
d) zwischen den beweglichen Scheiben (5) ist auf der Spindel (2) ein Gewindestück (9) angeordnet,
e) und jeweils zwischen der beweglichen Scheibe (5) und dem Gewindestück (9) ein Stahl-Wellschlauch (10) mit Bohrungen (11) in der Spindel (2) zu dem Ringraum (12) zwischen der Spindel (2) und dem Wellschlauch (10,
f) und einer weiteren Luftverbindung (13) über das Ge windestück (9) zu dem äußeren Ringraum (14) zwischen der Rohrleitung (I) und den Wellschläuchen (10) mit einem einstellbaren Überdruckventil (15) und Rück schlagventil (16).

2. Muffenprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Spindel (2) in den Abschnitten zwischen den verschiebbaren Scheiben (5) und dem Gewindestück (9) flexibel ist.