DE387157C

DE387157C - Einrichtung zum Pruefen von Rohrdichtungen

Info

Publication number: DE387157C
Application number: DEG54111D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN GODRA
Current assignee: JOHANN GODRA
Priority date: 1918-01-01
Filing date: 1921-06-17
Publication date: 1923-12-21

Description

Einrichtung zum Prüfen von Rohrdichtungen. Die Erfindung bezweckt, die Prüfung von Rohrdichtungen durch Wasser-, Gasdruck o. dgl. zu erleichtern, und besteht im wesentlichen darin, daB die Dichtungsfuge durch einen an den beiden miteinander verbundenen Rohrenden abgedichteten Ringraum mit druckfesten Wandungen umschlossen und das Druckmittel lediglich in diesen Ringraum eingeführt wird. Man braucht also nicht die ganze zu prüfende Rohrleitung mit Druckmittel zu füllen, und die Prüfung kann für eine fertige Teilstrecke der Rohrleitung sofort vorgenommen und bei unterirdischen Leitungen die geprüfte Teilstrecke zugeworfen werden. Bei Rohrleitungen, die das Einsteigen gestatten, kann die Prüfung im Rohrinneren vorgenommen werden, während bei Rohren von kleinerem Durchmesser der Ringraum zum Abschließen der Dichtungsfuge am äußeren Umfange angebracht wird.
Die Zeichnung stellt einige Ausführungsbeispiele im Schnitt nach der Rohrlänge dar. Sowohl Abb. i wie auch Abb. 2 zeigen zwei verschiedene Ausführungen für. die obere und flie untere Hälfte derselben Rohrleitung.
Nach Abt>. i umschließt der Ringraum a, a1 die äußere Dichtungsfuge h einer lluffenverbindung. Der Ringraum a, a1 wird nach außen durch den ringförmigen Hohlkörper c, cl begrenzt, dessen innerer Umfang an der einen Seite dem äußeren Rohrdurchmesser, an der anderen Seite dein äußeren Durchmesser der Rohrmuffe angepaßt ist. Dieser Ringkörper ist wegen der Anbringung am äußeren Rohrumfange zweiteilig ausgebildet, und die beiden Ringhälften werden durch Flanschen dicht zusammengefügt Min der Zeichnung nicht dargestellt). Die Al)dichtung des Ringraumes a an den beiden Rohrenden erfolgt beim Ringkörper c durch Gummiringe d mit Dreieckquerschnitt, die durch Klemmscheiben e seitlich an die schräg ausgebildeten Kanten des Ringkörpers c und dadurch auch an die Rohr- und' Muffenwandungen gepreßt werden. Beim Ringkörper cl ist anstatt der Gummiringe d, c eine stopfbüchsenartige Dichtung dl, e1 vorgesehen. Das Druckmittel wird durch die Üffnung f in die Kammer a, a1 eingeführt. Eine ähnliche Öffnung g am höchsten, Punkte der Kammer dient zur Anbringung eines Entlüftungshahnes. Ein Manometer zeigt die Pressung in der Kaminer an.
In der Kammer a, a1 wird Druckmittel bis zur Erreichung des Prüfdruckes eingepreßt. Zeigt dann das 'Manometer nach einer Weile eine Abnahme der Pressung, so ist die Rohrdichtung nicht in Ordnung, denn das Druckmittel kann nur durch dieselbe in das Rohrinnere entwichen sein.
Abb. 2 zeigt die Anordnung der Einrichtung im Inneren einer besteigbaren Rohrleitung. Hier umschließt die Druckkammer die innere Dichtungsfuge h. Die untere Hälfte der Abbildung stellt eine stopfbüchsenartige Abdichtung des Ringraumes a2 dar, ähnlich der unteren Hälfte von Abb. i ; die entsprechenden Teile sind mit den gleichen Buchstaben bezeichnet.
Nach der oberen Hälfte der Abb. 2 erfolgt die Abdichtung der Ringkammer a2 an den beiden Rohrenden durch Gummiringschläuche i von bügelförmigem Querschnitt, deren innere Seitenwandung zweckmäßig schwächer bemessen ist als die äußere und mit einem keilförmigen Vorsprung k in den gegen die Rohrwandung anliegenden Wandungsteil übergeht. Durch diese Gestaltung des Schlauchquerschnittes dehnt sich die innere Seitenwandung beim Aufblasen des Schlauches durch den Stutzen L mehr aus als die übrigen Wandungsteile, und dadurch wird die Zunge k fest an die Rohrwandung gepreßt. Bei höherem Prüfdruck in der Kammer a' können die Schläuche i durch hydraulischen Druck aufgeschwellt werden. Bei niedrigem Prüfdruck genügen aber einfache Schläuche finit kreisförmigem Querschnitt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat der Ringkörper c2 beiderseits Flanschen 1n zur Aufnahme der Schläuche i.. Durch die Anwendung der Schläuche wird die Bedienung der Einrichtung insofern noch erleichtert, als die Klemmschrauben, die bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen ringsherum angezogen «erden müssen, fortfallen.
Selbstverständlich kann die Schlauchdichtung auch für außen angebrachte Ringkaininern und die Dichtung nach der oberen Hälfte von Abb. i für im Rohrinneren angebrachte Ringkammern verwendet werden. Überhaupt kann die Abdichtung der Ringkammer an den beiden Rohrenden auf beliebige Art bewirkt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu durchbrechen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Prüfen von Rohrdichtungen durch Wasser-, Gasdruck o dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfuge entweder am äußeren Rohrumfange oder im Rohrinneren durch einen an den beiden mit einander verbundenen Rohrenden nur für die Zwecke der Prüfung geschaffenen und abgedichteten Ringraum mit druckfesten Wandungen umschlossen wird, der allein zur Aufnahme des Druckmittels dient.
2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Hohlkörper zur Bildung des Ringraumes, dessen Wandungen beiderseits zur Aufnahme von Dichtungen zwischen dem Hohlkörper und den Rohrwandungen ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Hohlkörper in Richtung eines Durchmessers geteilt ist, so daß er sich am äußeren Umfange der Rohrleitung anbringen läßt.