DE4115371A1 - Einrichtung zur pruefung von kanalisationsleitungen - Google Patents
Einrichtung zur pruefung von kanalisationsleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Prüfung von
Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen,
insbesondere zur Schadensbestimmung bei Rohrmuffen.
Kanalisationsleitungen müssen in zeitlichen Abständen
überprüft werden. Diese Überprüfung bezieht sich vor
allem auf die Feststellung von mechanischen Schäden,
wie Rissen, Brüchen, Rohrversatz etc. Wesentlich ist
auch die Ortsbestimmung der Schäden. Neben der
Schadensbestimmung können die Prüfungen auch zur
Abnahme neu verlegter Kanalrohre durchgeführt werden.
Wesentlich ist auch die Überprüfung der Dichtheit von
der Kanalisationsleitung, wobei hier vor allem die
Muffen der einzelnen Rohrabschnitte besonders zu unter
suchen sind.
Bislang wird diese Inspektion in der Regel, bei
größeren Kanalisationsleitungen, visuell durch eine
Person durchgeführt. In einem weiteren Verfahren,
insbesondere bei Kanalisationsleitungen mit relativ
geringem Durchmesser, werden diese Leitungen
abschnittsweise unter Druck gesetzt und auf einen
Druckabfall hin überprüft. Dies geschieht mittels
Druckluft und/oder Wasser.
Das erstgenannte Verfahren krankt an der menschlichen
Unzulänglichkeit, das zweite Verfahren gewährleistet
keine sichere Aussage über die Art des Schadens bzw.
dessen Lage.
Ferner wurde festgestellt, daß bei Versorgungsleitungen
der Gemeinden gerade auch die Frischwasserkanäle
undicht werden. Aus diesem Grunde können heute bei
einigen Gemeinden nur 60% der Wasserversorgung an den
Endverbraucher weiterverrechnet werden.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, eine
Einrichtung der o.g. Art zu entwickeln, mittels welcher
Dichtigkeitsprüfungen in Rohrleitungen wirtschaftlicher
und leistungsfähiger durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß eine in der Rohr
leitung bewegbare Prüfeinheit mit einer Steuer- und
Auswerteeinheit verbunden ist.
Eine derartige Einrichtung ist unabhängig von Fehlern
durch eine Inspektionsperson. Durch sie kann sowohl die
Art des Schadens als auch dessen Position innerhalb der
Rohrleitung genau bestimmt werden. Es können bessere
Aussagen über den Umfang des Schadens, beispielsweise
an einer Muffe getroffen werden.
Eine derartige Prüfeinheit soll auch in
Frischwasserleitungen eingesetzt werden, um deren
Dichtigkeit zu prüfen. Damit ergeben sich wesentliche
zusätzliche Einnahmen für die Gemeindekassen. Die
Frischwasserleitung muß zu Prüfzwecken mit wesentlich
höherem Druck beaufschlagt werden. Während beim
Abwasserkanal der Prüfdruck bei 0,5 bar liegt, kann er
jetzt auf 10-15 bar ansteigen.
Obwohl eine drahtlose Steuerung der Prüfeinheit möglich
erscheint, soll die Prüfeinheit bevorzugt über ein
Kabel mit der Steuer- und Auswerteeinheit verbunden
sein, wobei dieses Kabel gleichzeitig als Zugkabel
verwendet werden kann. Dabei ist in dem Zugkabel eine
elektrische Leitung zur Übertragung der Daten von der
Prüfeinheit zu der Steuer- bzw. Auswerteeinheit
integriert. Ferner kann dieses Kabel in einer
Schlauchleitung integriert zur Prüfeinheit geführt
werden, wobei diese Schlaucheinheit gleichzeitig zur
Führung des Prüfmediums, vorzugsweise Wasser, dient.
Die Steuer- und Auswerteeinheit besitzt bevorzugt eine
Bedieneinheit, eine Anzeigeneinheit und eine Datenelek
tronik. Mittels der Bedieneinheit werden alle Bedien-
und Kontrollelemente beispielsweise zum Ein- und
Ausschalten der Einrichtung sowie zur Steuerung der In
spektions- bzw. Prüfeinheit betätigt.
Die Anzeigeeinheit besteht im wesentlichen aus einem
Videomonitor, der alle sensierten und detektierten
Kanalinformation wiedergibt. Die Datenelektronik
wiederum dient der Verarbeitung und Aufbereitung aller
Input- und Outputdaten. Die Datenausgabe kann auch an
einem vorgesehenen Printer erfolgen.
Selbstverständlich ist dieser Steuer- und Auswerte
einheit noch eine entsprechende elektrische Versorgung
zugeordnet. Ferner besitzt sie eine Schnittstelle für
Netz- und Antennenanschluß sowie für den Datenex- und
import.
Eine erfindungsgemäße Prüfeinheit dient vor allem der
Prüfung der Dichtheit von Rohrmuffen. Hierzu weist die
Prüfeinheit einen vorderen und einen hinteren
Rohrverschluß auf, welche über Verbindungsstangen
od. dgl. miteinander verbunden sind. Zwischen dem hinteren
und dem vorderen Rohrverschluß wird ein Prüfraum
ausgebildet. Dieser Prüfraum wird auch von Sensoren
überwacht, wobei diese in einem Tubus sitzen. Neben
einer Videokamera und einer Sensor- und Steuereinheit
für Lage und Druck (Pneumatik, Hydraulik) ist hier auch
eine Beleuchtungseinrichtung integriert.
Jeder Rohrverschluß weist ein Dichtelement, beispiels
weise eine aufblasbare Manschette, auf, welche sich an
der Innenwand der Kanalisation anlegt und so eine
Abdichtung eines Prüfraumes zwischen vorderem und
hinterem Rohrverschluß bewirkt. Hierzu ist in der Prüf
einheit ein entsprechender Luftkompressor vorgesehen,
durch den das Aufblasen der Manschetten erfolgt. Dabei
sollen die beiden Rohrverschlüsse bzw. die Manschetten
über einen pneumatischen Kanal in einer Verbindungs
stange od. dgl. so miteinander verbunden sein, daß das
Aufblasen der Manschetten gleichzeitig erfolgt.
Anstelle der pneumatisch betätigten Dichtelemente
werden in einer weiteren Ausführungsvariante
hydraulisch (mit Wasser) betätigte Dichtelemente
eingesetzt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel für den
vorderen bzw. hinteren Rohrverschluß ist in einem
Felgenkörper ein Ringkanal ausgebildet, welcher einen
Abdichtungsmantel bzw. einen Dichtreifen aufnimmt.
Dieser Felgenkörper kann aus mehreren Teilen bestehen,
wobei dann die einzelnen Teile zusammengeschraubt bzw.
miteinander verbunden sind.
In einem Ausführungsbeispiel befindet sich in dem Ab
dichtungsmantel ein aufblasbarer Schlauch, welcher den
Abdichtungsmantel nach außen aufweitet. Damit dieser
Abdichtungsmantel nicht aus dem Ringkanal herausgleiten
kann, weist er randseitig jeweils einen Wulst auf,
welcher von innen her an einen Randstreifen anstößt,
der wiederum die lichte Weite des Ringkanals einengt.
Im übrigen kann der Schlauch über ein Ventil, wie oben
beschrieben, gefüllt werden.
In einem anderen Ausführungsbeispiel sind Schlauch und
Abdichtungsmantel über entsprechende
Befestigungselemente mit dem Felgenkörper verbunden, so
daß sie nicht bei Druckbeaufschlagung aus dem Ringkanal
gleiten können. Die Festlegung von Schlauch und Ab
dichtungsmantel kann beispielsweise auch durch das
Ventil übernommen werden.
In einer weiter spezifizierten Ausführungsform sind Ab
dichtungsmantel und Schlauch durch einen einstückigen
Dichtreifen ersetzt, der aus verschiedenen Elementen
zusammengesetzt ist. Nach außen hin wird er von einer
Dichtfläche begrenzt, welche ggfs. mit Einlagen
verstärkt sein kann. Diese Dichtfläche legt sich der
Innenwand der Kanalisationsleitung an und besitzt
deshalb eine hohe Adaptionsfähigkeit.
Die Dichtfläche wird von einer Dichtschulter unterlegt,
welche eine große Seitensteifigkeit und auch tangen
tiale Dehnungsfähigkeit besitzt. Beidseits schließen an
die Dichtschulter Seitenwände an, welche in den Ringka
nal eingreifen. Diese Seitenwände müssen nun wiederum
eine große tangentiale bzw. radiale Dehnfähigkeit be
sitzen, damit sie einem Innendruck nachgeben können. In
einer Ausführungsform umgreifen die Seitenwände einen
ringförmigen Mittelsteg und sind in hinterschnittenen
Nuten festgelegt. Diese hinterschnittenen Nuten werden
bevorzugt von Teilen des Felgenkörpers bzw. entspre
chenden Vorsprüngen gebildet. Zur Festlegung in den
hinterschnittenen Nuten sind an den Seitenwänden noch
ggfs. verstärkte Randkeder vorgesehen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
dagegen die Seitenwände über einen faltbaren Mantelteil
miteinander verbunden, welcher wiederum an dem
Felgenkörper festgelegt ist. Die Festlegung kann auch
hier über ein Ventil oder über andere
Befestigungselemente erfolgen. Dieser Mantelteil
übernimmt einen großen Teil der radialen Ausdehnung des
Dichtreifens.
Ferner ist erfindungsgemäß dem sich zwischen den
Rohrverschlüssen befindenden Prüfraum auch ein Kom
pressionsraum zugeordnet. Bekanntermaßen ist Wasser als
Druckmedium inkompressibel, so daß bereits bei geringem
Wasserverlust infolge einer Undichtigkeit einer Muffe
der Druck auf Null absinkt. Wird dagegen dem Prüfraum
ein Kompressionsraum zugeordnet, der beispielsweise von
einem federbelasteten Kolben beaufschlagt ist, so kann
über diesen Kolben unter dem Druck der Feder wieder
neues Druckmedium in den Prüfraum eingepreßt werden,
wenn bei undichten Stellen Wasser aus dem Prüfraum
entweicht.
Es versteht sich von selbst, daß für die Videokamera,
die Kompressoren, die Beleuchtungseinrichtung und
weitere Sensoren entsprechende Elektronikteile in der
Prüfeinheit untergebracht sind.
Damit durch eine Videokamera der gesamte Innenumfang
einer Rohrleitung überprüft werden kann, wird
in der Regel die Anordnung eines Umlenkspiegels für den
Videostrahlengang notwendig sein. Dieser Umlenkspiegel
ist dann gegenüber dem Objektiv der Videokamera
angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auch nahe dem
Umlenkspiegel eine zusätzliche Einrichtung zur Lage
bestimmung der Prüfeinheit (künstlicher Horizont) vor
gesehen, wobei diese beispielsweise aus einem mit
Farbstoff gefüllten Röhrchen bestehen kann.
In einer besonders für die Prüfung von Abwasserkanälen
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in den
Schlauch vor der Prüfeinheit noch ein Spülkopf
eingeschaltet. Dieser Spülkopf hat im wesentlichen die
Aufgabe eine Reinigung der Kanalisationsleitung noch
vor der Prüfung durch die Prüfeinheit vorzunehmen.
Deshalb genügt es in einem ersten Verfahrensschritt,
wenn die Schlauchleitung nur mit dem Spülkopf verbunden
wird. Der Spülkopf ist so konstruiert, daß er unter dem
Druck seiner Spüldüsen selbst durch die
Kanalisationsleitung wandert, so daß er bevorzugt an
einem Kanalisationsschacht in die Kanalisationsleitung
eingeführt wird. Nach Unterdrucksetzen des Spülkopfes
wandert dieser zum nächsten Kanalisationsschacht, wobei
dann dort an ihn die entsprechende Prüfeinheit
angekoppelt und zusammen mit dem Spülkopf zurück zum
urspünglichen Kanalisationsschacht gezogen werden kann.
Der Spülkopf besitzt bevorzugt eine durch ein Schalt
ventil verschließbare Stufenbohrung, welche in
Öffnungslage einen Durchlaß zur Prüfeinheit
sicherstellt. Hierdurch wird gewährleistet, daß bei
angekoppelter Prüfeinheit diese auch mit entsprechender
Prüfflüssigkeit durch den Spülkopf hindurch versorgt
werden kann. Dabei hängt die Öffnungslage des
Spülkopfes bzw. des Schaltventils in dem Spülkopf im
wesentlichen von der Höhe des Druckes ab. Überschreitet
dieser Druck einen vorgegebenen Wert, so schließt das
Schaltventil in dem Spülkopf, wobei der Einfachheit
halber in einem Gleitkolben eine Bohrung vorgesehen
ist, welche bei entsprechender Druckbeaufschlagung von
einer Stirnfläche eines Stufenbolzens verschlossen
wird. Die Bewegung des Gleitkolbens geschieht gegen den
Druck einer Schraubenfeder.
Wird beispielsweise Druckflüssigkeit unter einem Druck
< 50 bar in den Spülkopf eingebracht, so schlägt der
Gleitkolben gegen den Druck der Schraubenfeder auf dem
Stufenbolzen auf und die Durchlaßbohrung wird
verschlossen. Da vor dem Gleitkolben ein Ausgleichsraum
in dem Spülkopf vorgesehen ist, aus dem entsprechende
Düsen ausmünden, kann die Druckflüssigkeit nur über
diese Düsen entweichen. Hierdurch erfolgt das oben
beschriebene Spülen der Kanalisationsleitung.
Nach dem Anschließen der Prüfeinheit an den Spülkopf
wird dagegen mit vermindertem Druck gearbeitet, so daß
die Durchlaßbohrung in dem Gleitkolben und damit das
Schaltventil geöffnet ist. Über entsprechende weitere
Bohrungen gelangt dann das Druckmedium durch den
Spülkopf hindurch über entsprechende Ankoppel
einrichtungen in die Prüfeinheit. Zwischen dem
Schaltventil des Spülkopfes und der Ankoppeleinrichtung
für die Prüfeinheit befindet sich weiterhin ein
Regelventil, so daß in der Prüfeinheit lediglich noch
eine Druck von ca. 3 bar vorhanden ist. Über
entsprechende Steuereinrichtungen der Prüfeinheit wird
daraus der Prüfdruck im Prüfraum abgeleitet.
Das eingangs erwähnte Elektrokabel findet im übrigen
über dem Spülkopf ebenfalls seine Verbindung zu der
Prüfeinheit.
Ferner besitzt jeder Rohrverschluß Laufrollen, welche
nach Entlastung der Manschette, d. h. vor oder nach dem
Prüfvorgang, auf der Innenwand der Kanalisationsleitung
aufstehen, so daß die Prüfeinheit auf dieser Innenwand
entlangrollen kann.
Durch diese erfindungsgemäße Einrichtung erfolgt je
nach Ausführungsvariante eine sehr wirtschaftliche und
leistungsfähige Prüfung von Kanalisationsnetzen und
Frischwasserleitungen. Die zur Anwendung kommenden Ver
fahren zeichnen sich durch eine gute Umweltverträglich
keit aus.
Im übrigen ist daran gedacht, daß nur ein Sensor- und
Steuerteil für eine Mehrzahl von Prüfeinheiten
vorgesehen ist, welche für unterschiedliche Rohrdurch
messer bestimmt sind.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie
anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 ein perspektivisches und teilweise im Schnitt
dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel
einer Einrichtung für eine Kanalisationsüber
wachung in deren Gebrauchslage.
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Längsschnitt
durch eine Prüfeinrichtung;
Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Spülkopf;
Fig. 4 bis 7 Querschnitt durch verschiedene Ausführungs
formen von Rohrverschlüssen.
Gemäß Fig. 1 ist die Steuer- und Auswerteeinheit 1
über ein Kabel 15 mit einer Prüfeinheit 16 verbunden.
Dabei durchzieht das Kabel 15 zumindest einen Schlauch
32, der die Prüfeinheit 16 auch mit einem Spülfahrzeug
33 verbindet.
Diese Prüfeinheit 16 dient speziell der optischen und
hydraulischen Prüfung von Kanalrohr-Muffen in einer
Rohr- bzw. Kanalisationsleitung 9 im Boden 10 und hier
insbesondere deren Dichtheit. Aus diesem Grunde hat die
Prüfeinheit 16 die primäre Aufgabe, um die zu prüfende
Muffe 17 einen dichten Prüfraum 18 herzustellen. Hierzu
weist die Prüfeinheit 16 einen vorderen und hinteren
Rohrverschluß 19 bzw. 20 auf.
Der vordere Rohrverschluß 19 ist mit dem hinteren
Rohrverschluß 20 über Verbindungsstangen 21 verbunden,
wobei zumindest in einer Verbindungsstange 21a ein
pneumatischer Kanal angeordnet ist. Die Rohrverschlüsse
19 bzw. 20 besitzen Dichtelemente 35 beispielsweise aus
aufblasbaren Gummimanschetten, wobei sie im
aufgeblasenen Zustand sich abdichtend an eine
Kanalinnenwand 22 anlegen. Wird die Luft aus den
Rohrverschlüssen 19 bzw. 20 entlassen, so fallen diese
Manschetten ein, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Hierdurch erhalten Laufrollen 23 wieder Kontakt mit der
Kanalinnenwand 22, so daß die Prüfeinheit 16 in der
Kanalisationsleitung 9 verfahren werden kann. Außer den
Laufrollen 23 befindet sich am vorderen Rohrverschluß
19 noch eine Ankoppelöse 24 für ein Zugkabel od. dgl.
ein Umlenkspiegel 25 für einen Videostrahlengang, ein
Röhrchen 26 zur Bestimmung der Lage der Prüfeinheit 16
sowie ein Kompressionsraum 36. Am hinteren
Rohrverschluß 20 ist außer den Laufrollen ein Sensor-
und Steuerteil 78 vorgesehen. Dieses besteht aus dem
Tubus 76 und einem Adapterschlauch 27. Der
Adapterschlauch 27 vereinigt in sich die Fortführung
eines Elektrokabels 15 sowie des Schlauches 32. Der
Tubus 76 beinhaltet eine Kamera 28 und eine Beleuch
tungseinrichtung 37. Hinter der Kamera 28 ist in einem
Raum 29 eine entsprechende Kameraelektronik, eine
hydraulisch/pneumatische Steuereinrichtung, eine Druck
überwachung sowie ein elektrischer Steuerteil vor
gesehen, jedoch in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
halber vernachlässigt. Des weiteren befindet sich in
dem Raum 29 ein ebenfalls nicht gezeigter
Minikompressor, welcher einem Anschlußnippel 30
aufgesetzt ist. Dieser Anschlußnippel 30 steht über
eine Verbindungsleitung 38, sowie den o. g. pneu
matischen Kanal 34 und ggfs. entsprechenden ange
ordneten Leitungen 39 mit den beiden Gummimanschetten
35 in Verbindung.
Wird eine gewünschte Position der Prüfeinheit 16
erreicht, wird der Prüfvorgang an der Steuer- und
Bedieneinheit ausgelöst. Ein Steuersignal spricht den
Minikompressor an, der dann Luft in die
Gummimanschetten 35 pumpt, so daß ein beidseits abge
dichteter Prüfraum zwischen dem vorderen und dem hin
teren Rohrverschluß 19 bzw. 20 entsteht. In diesem
Prüfraum 18 gelangt dann über den Adapterschlauch 27
bzw. eine Austrittsöffnung 77 Wasser, wobei die
entsprechende Verbindung zwischen Austrittsöffnung 77
und Adapterschlauch 27 nicht dargestellt ist. Die
Entlüftung des Prüfraumes 18 wird durch einen
stufenweisen, aufeinander abgestimmten Ablauf der
pneumatischen und hydraulischen Vorgänge erreicht.
Bekanntermaßen ist Wasser inkompressibel, d. h., bereits
bei einem geringen Wasserverlust, beispielsweise bei
Undichtigkeit der Muffe, fällt sofort der Druck ab. Aus
diesem Grunde ist der o. g. Kompressionsraum 36
vorgesehen, welcher mit dem Druckraum über beispiels
weise eine Bohrung 40 in Verbindung steht. Der
Einfachheit halber wird der Kompressionsraum 36 aus
einem Zylinderraum 41 gebildet, in dem ein Kolben 42
gleitet, wobei der Kolben andernends von einer
Druckfeder 43 beaufschlagt ist. Die Entlüftung des
Raumes, in dem sich die Druckfeder 43 befindet
geschieht über eine Entlüftungsleitung 44.
Sobald somit im Prüfraum 18 eine undichte Stelle
vorhanden ist, kann Wasser aus diesem Prüfraum 18
entweichen, wobei Ausgleichsflüssigkeit durch den
Kolben 42 über die Querbohrung 40 in den Prüfraum 18
gedrückt wird. Anhand der Bewegung des Kolbens 42 bzw.
der Druckveränderungen im Prüfraum 18 wird somit die
undichte Stelle erkannt und in der Steuer- und
Auswerteeinheit 1 zur Anzeige gebracht.
Ferner geschieht die Beobachtung der Innenwand 22 der
Rohrleitung 9 und beispielsweise auch einer
beschädigten Muffe 17 durch die Kamera 28, welche auf
den Umlenkspiegel 25 gerichtet ist. Dieser Kamera 28
ist eine entsprechende Glasscheibe 45 vorgesetzt. Durch
die Beobachtung mit der Kamera werden zusätzliche
Informationen über die Schadstelle gewonnen.
Über die Kamera 28 kann im übrigen auch die Lage der
Prüfeinheit 16 bzw. der Schadenstelle beobachtet
werden, da die Kamera 28 auch ein Bild von den Röhrchen
26 überträgt. In den Röhrchen 26 befindet sich eine
gefärbte Flüssigkeit. Dieser Lagesensor stellt somit
einen künstlichen Horizont dar.
Über den Adapterschlauch 27 und den Schlauch 32 ist die
Prüfeinheit 16 mit dem Spülfahrzeug 33 verbunden.
Hierbei ist in einem Schacht 7 eine Umlenkrolle 31
vorgesehen, durch welche der Schlauch 32 vom Schacht 7
in die Rohrleitung 9 umgelenkt werden kann. Ferner ist
in den Schlauch 32 zwischen Umlenkrolle 31 und
Prüfeinheit 16 erfindungsgemäß ein Spülkopf 46
eingeschaltet. Dieser Spülkopf 46 ist in Fig. 3 näher
beschrieben. Er besteht im wesentlichen aus einem
Düsenkörper 47, dessen Außenumfang zumindest teilweise
von Schutzringen 48 belegt ist. Diese Schutzringe 48
verhindern ein Beschädigen des Düsenkörpers 47 beim
Gleiten durch die Rohrleitung 9.
Axial durchzieht den Düsenkörper 47 eine Stufenbohrung
49. Einerseits schließt an diese Stufenbohrung 49 in
Gebrauchslage der Schlauch 32 und andererseits ein ent
sprechendes Anschlußstück eines Schnellverschlusses 54
für die Verbindung zum Adapterschlauch 27 an.
Zusätzlich ist das Elektrokabel 15 hier aus dem
Schlauch 32 herausgeleitet und parallel in einer Nut 79
durch den Düsenkörper 47 geführt.
In einer ersten Arbeitslage des Spülkopfes 46, bei
vorangegangenem Reinigen der Kanalisation, ist noch
keine Verbindung über den Schnellverschluß 54 mit der
Prüfeinheit 16 gegeben, sondern dem Spülkopf 46 eine
Haube 55 aufgesetzt. Erst wenn die Prüfung erfolgen
soll, wird die Prüfeinheit 16 eingesetzt, angeschlossen
und ebenfalls versorgt. Dazu wird die Haube 55
abgenommen und via Schnellverschluß 54 und Stecker 80
der Anschluß hergestellt. Hierdurch entsteht dann eine
Verbindung von dem Spülkopf 46 zu der Prüfeinheit 16
über den Adapterschlauch 27. Für den hydraulischen Weg
durch den Spülkopf 46 ist zum einen vor dem Schnellver
schluß 54 eine Axialbohrung 53 vorgesehen, welche über
entsprechende Radialbohrungen 56 in einen Druckraum 57
einmündet. Dabei durchsetzen die Radialbohrungen 56
einen Stufenbolzen 58, der den Druckraum 57 durchzieht
und Teil eines Schaltventils 52 ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel eines Schaltventils 52
ist dem Stufenbolzen 58 eine Schraubenfeder 59
aufgesetzt, die sich einends gegen eine Schulter 65 an
dem Stufenbolzen 58 abstützt und andererseits einen
Kolben 61 beaufschlagt. Dieser Kolben 61 gleitet in der
Stufenbohrung 59.
Einerseits wird er durch die Schraubenfeder 59 gegen
einen Anschlag 64 in der Stufenbohrung 49 gedrückt,
während er andererseits bei einem weiter unten be
schriebenen Gegendruck gegen den Druck der Schrauben
feder 59 auf einer Stirnfläche 63 des Stufenbolzens 58
aufschlägt. Hierdurch wird eine Durchlaßbohrung 66 in
dem Kolben 61 verschlossen.
Zum Schlauch 32 hin ist in der Stufenbohrung 49 ein
Ausgleichraum 67 vorgesehen, aus dem, radial um den
Ausgleichsraum 67 angeordnet, eine Mehrzahl von Düsen
68 ausmünden.
Ferner steht der Druckraum 57 über ein Regelventil 69
mit der Außenwelt in Verbindung, wobei eine
Entlastungsöffnung 70 von einem Kugelventil 71
verschlossen ist. Dieses Kugelventil 71 stützt sich
andernends über eine Schraubenfeder 72 gegen einen
Ventildeckel 73 ab, der in den Düsenkörper 47
eingeschraubt ist. Der Ventildeckel 73 begrenzt einen
Ventilraum 74, der über entsprechende Bohrungen 75 im
Deckel 73 mit der Außenwelt in Verbindung steht.
Ausführung und Lage dieses Regelventils 69 sind nur
beispielhaft.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung bei der
Prüfung einer Kanalisationsleitung ist die folgende:
Zu Beginn einer Prüfung einer Kanalisationsleitung 9
wird ein Schlauch 32 ggfs. zusammen mit einem Kabel 15
durch einen Schacht 7 und über eine Umlenkrolle 31 in
die Kanalisationsleitung 9 eingeführt. Das vordere Ende
des Schlauches 32 bildet der Spülkopf 46, der
allerdings von der Haube 55 abgedeckt ist.
Nunmehr wird über den Schlauch 32 Spülflüssigkeit in
den Spülkopf 46 unter hohem Druck (beispielswiese 80
bis 200 bar) eingeführt.
Diese Flüssigkeit gelangt in den Ausgleichsraum 67 und
drückt den Kolben 61 gegen die Schraubenfeder 59 auf
den Stufenbolzen 58. Hierdurch wird die Durchlaßbohrung
66 in dem Kolben 61 verschlossen, so daß keine
Druckflüssigkeit in den Druckraum 57 gelangen kann. Der
Flüssigkeit in dem Ausgleichsraum 67 bleibt nichts
anderes übrig, als den Weg über die Düsen 68 zu suchen,
aus denen sie mit hohem Druck austritt. Hierdurch wird
die Kanalisationsleitung 9 vorgespült.
Die aus den Düsen austretende Spülflüssigkeit bewirkt
infolge des hohen Druckes der austretenden Spül
flüssigkeit zusätzlich, daß der Spülkopf 46 in der
Kanalisationsleitung 9 weitergetrieben wird, bis er zum
nächsten Schacht gelangt. In diesem nächsten Schacht
wird nun die Haube 55 vom Spülkopf 46 abgenommen und
eine Prüfeinheit 16 mit dem Adapterschlauch 27 über den
Schnellverschluß 54 und den Stecker 80 an den Spülkopf
46 angekoppelt. Gleichzeitig wird eine Zugentlastung
und Schutzhaube statt der Haube 55 an dem Spülkopf 46
befestigt. Dies ist der Übersichtlichkeit halber in
Fig. 3 nicht dargestellt.
Mit dem Schlauch 32 wird nun die Prüfeinheit zurück
durch die Kanalisationsleitung gezogen. Dabei wird die
Innenwand der Kanalisationsleitung 9 und insbesondere
die Muffen 17 über die Kamera 28 beobachtet. Sobald
eine Muffe 17 den Anschein erweckt, als ob sie undicht
wäre, wird der Prüfvorgang durch entsprechende
Bedienung an der Bedien- und Steuereinheit 1 einge
leitet. Über das Kabel 15 wird ein Steuersignal an den
Minikompressor abgegeben, über den die beiden
Gummimanschetten 35 aufgeblasen werden, bis sie der
Innenwand der Kanalisationleitung beidseitig eines dann
entstehenden Prüfraumes 18 anliegen.
Dieser Prüfraum 18 wird mit Wasser gefüllt, wobei
Wasser über den Schlauch 32 nur unter einem geringen
Druck (beispielsweise unter 50 bar) gelangt. Dieser
Druck genügt nicht, um die Gegenkraft der
Schraubenfeder 59 zu überwinden, so daß das Schalt
ventil 52 offen bleibt. Hierdurch gelangt die
Flüssigkeit durch die Durchlaßbohrung 66 in den
Druckraum 57. Durch das Regelventil 69 findet eine
Druckänderung statt, so daß in der Prüfeinheit 16 dann
lediglich nur noch etwa 3 bar herrschen. Durch die
Steuerelemente in der Prüfeinheit 16 wird der exakte
Prüfdruck im Bereich von 0,5-1 bar hergestellt.
Die Prüfflüssigkeit gelangt im übrigen über den
Druckraum 57, die Radialbohrungen 56 und die
Axialbohrung 53 sowie den Schnellverschluß 54 und den
Adapterschlauch 27 in die Prüfeinheit 16.
In Fig. 2 ist nicht dargestellt, daß in der Prüf
einheit 16 eine Einrichtung zur Wegstreckenmessung und
Drucksensoren für den Prüfraum 18 vorgesehen sind.
Die Funktionsweise bei der Prüfung einer
Frischwasserleitung ist entsprechend, wobei hier auf
den Einsatz des Spülkopfes verzichtet werden kann.
In den Fig. 4 bis 7 sind weitere Ausführungsformen
von vorderen bzw. hinteren Rohrverschlüssen 19 bzw. 20
aufgezeigt. Bei der Ausführungsform eines Rohrver
schlusses 19a/20a gemäß Fig. 4 handelt es sich um
einen Felgenkörper 100, welcher zweiteilig ausgeführt
ist und aus einer Felgenscheibe 101 und einer
Felgennabe 102 besteht. Dieser Felgennabe 102 ist
einstückig ein Ringkragen 103 angeformt, welcher
zusammen mit einem Teil der Felgenscheibe 101 einen
Ringkanal 104 ausbildet, in welchem ein Abdichtungs
mantel 105 aufgenommen ist.
Felgenscheibe 101 und Felgennabe 102 sind miteinander
lösbar verbunden, was beispielsweise durch
entsprechende Schraubverbindungen geschehen kann. An
die Felgennabe schließen dann die übrigen Teile der
Prüfeinheit 16 an, wobei insbesondere die Verbindungs
stangen 21 mit der Felgennabe verbunden sind.
Bevorzugt besteht der Felgenkörper 100 aus Aluminium
oder einem glasfaserverstärkten Kunststoff.
In dem Abdichtungsmantel 105 sitzt ein Schlauch 106,
welcher über ein Ventil 107 mit Druckluft versorgt
werden kann. Hierzu durchstößt das Ventil 107 die
Felgennabe 102 und steht danach mit einer nicht näher
gezeigten Druckluftleitung ähnlich der Leitung 39 in
Verbindung.
Der Abdichtungsmantel 105 ruht im wesentlichen lose in
dem Ringkanal 104. Wird der Schlauch 106 mit Druckluft
befüllt, so dehnt er sich aus und nimmt bei seiner Aus
dehnung den oberen Teil des Abdichtungsmantels 105 mit.
Nach einer bestimmten Ausdehnung schlägt der
Abdichtungsmantel 105 beidseits mit Randwulsten 108 an
einem in die lichte Weite des Ringkanals 104
eingreifenden Randstreifen 109 der Felgenscheibe 101
bzw. des Ringkragens 103 an und wird dort festgehalten.
Allerdings kann sich der Abdichtungsmantel 105 unter
dem Druck des Schlauches 106 weiter ausdehnen, bis er
die gestrichelt angedeutete Kontur einnimmt und sich
gegen eine Innenfläche 110 der Rohrleitung 9
abstützt.
Der Abdichtungsmantel 105 bildet eine Dichtfläche mit
guter Adaptionsfähigkeit, guter Seitenfestigkeit,
radialer und tangentialer Dehnungsfähigkeit aus. Er
besteht aus einer speziellen Gummimischung, die ggfs.
in geeigneter Weise verstärkt sein kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel eines Rohrverschlusses
19b/20b gemäß Fig. 5 bilden ebenfalls eine Felgen
scheibe 101a und eine Felgennabe 102a einen Ringkanal
104 aus. Allerdings ist dieser Ringkanal 104a nach oben
nicht durch zwei seitliche Randstreifen 109 begrenzt,
sondern offen. Dementsprechend sind ein Abdichtungs
mantel 105a und ein sich in ihm befindlicher Schlauch
106a mittels des Ventils 107a an der Felgennabe 102a
festgelegt, wozu eine Kontermutter 111 dient. Ansonsten
ist diese Anordnung ähnlich Fig. 4 ausgestattet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle der
Kontermutter ein Teil des Ventils 107a als
Gewindestange auszubilden, welche dann in die
Felgennabe 102a eingeschraubt wird.
In dem Ausführungsbeispiel eines Rohrverschlusses
19c/20c gemäß Fig. 6 ist ein Felgenkörper 100b
dreiteilig ausgebildet. Er besteht aus einer äußeren
Felgenscheibe 101b und einer inneren Felgenscheibe 112,
welche zwischen sich eine Felgennabe 102b aufnehmen. In
einen von der äußeren Felgenscheibe 101b und der
inneren Felgenscheibe 112 gebildeten Ringkanal 104b
ragt von der Felgennabe 102b ein ringförmiger
Mittelsteg 113, welcher jeweils mit der äußeren Felgenscheibe 101b
bzw. der inneren Felgenscheibe 112 eine
Aufnahmeschlucht 114 für einen Teil eines Dichtreifens
115 bildet. Dieser Dichtreifen 115 ist querschnittlich
etwa U-förmig ausgeformt, wobei er zu der Innenfläche
110 der Rohrleitung 9 hin mit einer
Dichtfläche 116 belegt ist. Diese Dichtfläche besitzt
eine gute Adaptionsfähigkeit, definierte Kompressibi
lität und tangentiale Dehnungsfähigkeit.
Die Dichtfläche 116 sitzt einer Dichtschulter 117 auf,
welche wiederum eine große Seitensteifigkeit und
tangentiale Dehnungsfähigkeit besitzt. Beidseits
schließt an die Dichtschulter 117 jeweils eine
Seitenwand als beidseitige Schenkel des U an, wobei
jede Seitenwand 118 jeweils in eine Aufnahmeschlucht
114 zwischen dem ringförmigen Mittelsteg 113 und der
äußeren Felgenscheibe 101b bzw. der inneren
Felgenscheibe 112 eingreift.
Seitlich in jede Aufnahmeschlucht 114 ist von dem
ringförmigen Mantelsteg 113 aus noch ein wallförmiger
Vorsprung 119 ausgebildet, welcher zum Grund jeder
Aufnahmeschlucht 114 hin eine quasi hinterschnittene
Nut 120 ausbildet. In dieser hinterschnittenen Nut 120
lagert ein ggfs. mit Drahtseileinlagen verstärkter
Randkeder 121 der Seitenwand 118.
Das rechte Bild in Fig. 6 zeigt den Rohrverschluß
19c/20c in Gebrauchslage, wobei sich die Dichtfläche
116 gegen die Innenfläche 110 der Kanalisationsleitung
9 abstützt. Hierbei ist über das Ventil 107, welches
den ringförmigen Mittelsteg 113 durchzieht, Preßluft
in einen Druckraum 122 innerhalb des Dichtreifens 115
eingebracht worden.
Die Ausführungsform eines weiteren Rohrverschlusses
19d/20d entsprechend Fig. 7 ähnelt einer Kombination
aus derjenigen gemäß Fig. 5 und Fig. 6. Der
Felgenkörper ist wiederum 2teilig ausgebildet, wobei
eine Felgenscheibe 101c an die Felgennabe 102c
anschlägt. Ein entsprechender Dichtreifen 115a ist in
dem Ringkanal 104c geführt.
Der erfindungsgemäße Dichtreifen 115a besteht wiederum
aus einer Dichtfläche 116, einer Dichtschulter 117, den
Seitenwänden 118 sowie einem, die beiden Seitenwände
verbindenden faltbaren Mantelteil 123. Die Faltung kann
sowohl vertikal (wie dargestellt) als auch horizontal
ausgeführt werden. Dieser faltbare Mantelteil 123
ermöglicht die radiale Ausdehnung, wobei er über das
entsprechende Ventil 107 mit der Felgennabe 102c
verbunden ist. Die tangentiale Dehnungsfähigkeit wird
im wesentlichen von den Seitenwänden 118 und der
Dichtschulter 117 übernommen, welche auch eine große
Seitensteifigkeit besitzt.
Im Innern des Dichtreifens 115a befindet sich im
übrigen der zu füllende Druckraum 112.
Allen Ausführungsformen der Rohrverschlüsse ist eigen,
daß sie alternativ mit einem hydraulischen
Ventilanschluß ausgestattet werden können und dann
statt mit Luft mit Wasser betrieben werden.
Positionszahlenliste
1 Steuer- und Auswerteeinheit
7 Schacht
8 Rohrleitung
10 Boden
15 Elektrokabel
16 Prüfeinheit
17 Muffe
18 Prüfraum
19 vorderer Rohrverschluß
20 hinterer Rohrverschluß
21 Verbindungsstange
22 Innenwand
23 Laufrollen
24 Ankoppelöse
25 Umlenkspiegel
26 Röhrchen
27 Adapterschlauch
28 Kamera
29 Raum
30 Anschlußnippel
31 Umlenkrolle
32 Schlauch
33 Spülfahrzeug
34 pneumatischer Kanal
35 Dichtelement
36 Kompressionsraum
37 Beleuchtungseinrichtung
38 Verbindungsleitung
39 Leitung
40 Querbohrung
41 Zylinderraum
42 Kolben
43 Druckfeder
44 Entlüftungsleitung
45 Glasscheibe
46 Spülkopf
47 Düsenkörper
48 Schutzring
49 Stufenbohrung
52 Schaltventil
53 Axialbohrung
54 Schnellverschluß
55 Haube
56 Radialbohrung
57 Druckraum
58 Stufenbolzen
59 Schraubenfeder
60 Schulter
61 Kolben
63 Stirnfläche
64 Anschlag
65 Schulter
66 Durchlaßbohrung
67 Ausgleichraum
68 Düse
69 Regelventil
70 Entlastungsöffnung
71 Kugelventil
72 Schraubenfeder
73 Ventildeckel
74 Ventilraum
75 Bohrung
76 Tubus
77 Austrittsöffnung
78 Sensor- und Steuerteil
79 Nut
80 Stecker
100 Felgenkörper
101 Felgenscheibe
102 Felgennabe
103 Ringkragen
104 Ringkanal
105 Abdichtungsmantel
106 Schlauch
107 Ventil
108 Radwulst
109 Radstreifen
110 Innenfläche
111 Konturmutter
112 innere Felgenscheibe
113 ringförmiger Mittelsteg
114 Aufnahmeschlucht
115 Dichtreifen
116 Dichtfläche
117 Dichtschulter
118 Seitenwand
119 wallförmiger Vorsprung
120 hinterschnittene Nut
121 Randkeder
122 Druckraum
123 faltbarer Mantelteil
d Rohrdurchmesser
7 Schacht
8 Rohrleitung
10 Boden
15 Elektrokabel
16 Prüfeinheit
17 Muffe
18 Prüfraum
19 vorderer Rohrverschluß
20 hinterer Rohrverschluß
21 Verbindungsstange
22 Innenwand
23 Laufrollen
24 Ankoppelöse
25 Umlenkspiegel
26 Röhrchen
27 Adapterschlauch
28 Kamera
29 Raum
30 Anschlußnippel
31 Umlenkrolle
32 Schlauch
33 Spülfahrzeug
34 pneumatischer Kanal
35 Dichtelement
36 Kompressionsraum
37 Beleuchtungseinrichtung
38 Verbindungsleitung
39 Leitung
40 Querbohrung
41 Zylinderraum
42 Kolben
43 Druckfeder
44 Entlüftungsleitung
45 Glasscheibe
46 Spülkopf
47 Düsenkörper
48 Schutzring
49 Stufenbohrung
52 Schaltventil
53 Axialbohrung
54 Schnellverschluß
55 Haube
56 Radialbohrung
57 Druckraum
58 Stufenbolzen
59 Schraubenfeder
60 Schulter
61 Kolben
63 Stirnfläche
64 Anschlag
65 Schulter
66 Durchlaßbohrung
67 Ausgleichraum
68 Düse
69 Regelventil
70 Entlastungsöffnung
71 Kugelventil
72 Schraubenfeder
73 Ventildeckel
74 Ventilraum
75 Bohrung
76 Tubus
77 Austrittsöffnung
78 Sensor- und Steuerteil
79 Nut
80 Stecker
100 Felgenkörper
101 Felgenscheibe
102 Felgennabe
103 Ringkragen
104 Ringkanal
105 Abdichtungsmantel
106 Schlauch
107 Ventil
108 Radwulst
109 Radstreifen
110 Innenfläche
111 Konturmutter
112 innere Felgenscheibe
113 ringförmiger Mittelsteg
114 Aufnahmeschlucht
115 Dichtreifen
116 Dichtfläche
117 Dichtschulter
118 Seitenwand
119 wallförmiger Vorsprung
120 hinterschnittene Nut
121 Randkeder
122 Druckraum
123 faltbarer Mantelteil
d Rohrdurchmesser
Claims (31)
1. Einrichtung zur Prüfung von Kanalisations- und ver
gleichbaren Rohrleitungen, insbesondere zur
Schadensbestimmung bei Rohrmuffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Rohrleitung (9) bewegbare
Prüfeinheit (16) mit einer Steuer- und
Auswerteeinheit (1) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfeinheit (16) über ein Kabel (15) mit der
Steuer- und Auswerteeinheit (1) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuer- und Auswerteeinheit
(1) zumindest eine Bedieneinheit, eine
Anzeigeeinheit sowie eine Datenelektronik zur
Verarbeitung und Aufbereitung der Daten betreffend
die Prüfeinheit (16) enthält.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinheit (16)
über einen Schlauch (32) mit einem Spülwagen (33)
für Prüfmedium verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabel (15) in den Schlauch (32) integriert
ist.
6. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Prüf
einheit (16) ein Sensor- und Steuerteil (78),
bestehend aus einem Tubus (76) und Adapterschlauch
(27), eingesetzt ist, wobei in dem Tubus (76) eine
Kamera (28) und eine Beleuchtungseinrichtung (37)
sowie eine hydraulisch/pneumatische Steuer
einrichtung, eine Drucküberwachung und ein elek
trischer Steuerteil vorgesehen sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinheit (16) aus
einem vorderen und einem hinteren Rohrverschluß
(19, 20) besteht, welche über Verbindungsstangen (21)
od. dgl. miteinander verbunden sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere und hintere Rohrverschluß (19, 20)
jeweils Dichtelemente (25), beispielsweise eine
füllbare oder aufblasbare Gummimanschette (35) zum
Abdichten eines Prüfraumes (18) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummimanschette (35) mit einem Minikompres
sor in Verbindung steht, der in dem Tubus (76)
integriert ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gummimanschette (35) der beiden
Rohrverschlüsse (19, 20) untereinander über einen
Kanal (34) in einer Verbindungsstange (21a) in
Verbindung stehen.
11. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Felgenkörper (100) ein Ringkanal (104) ausgebildet
ist, welcher einen Abdichtungsmantel (105) bzw.
einen Dichtreifen (115) aufnimmt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in dem Abdichtungsmantel
(105) ein aufblasbarer Schlauch (106) befindet.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abdichtungsmantel (105)
jeweils randseitig einen Wulst (108) aufweist,
welcher mit einem in die lichte Weite des
Ringkanals (104) einragenden Randstreifen (109)
zusammenwirkt.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlauch (106) über ein
Ventil (107) mit Druckluft füllbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Schlauch (106a) und
Abdichtungsmantel (105a) mit dem Felgenkörper
(101a) bevorzugt mittels des Ventils (107a)
verbunden sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtreifen (115) aus
einer Dichtfläche (116), einer Dichtschulter (117)
und zwei Seitenwänden (118) besteht, welche in den
Ringkanal (104b, 104c) eingreifen.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (118) einen
ringförmigen Mittelsteg (113) in dem Ringkanal
(104b) umfassen und in einer von dem Felgenkörper
(100b) und dem Mittelsteg (113) bzw. von wall
förmigen Vorsprüngen (119) gebildeten
hinterschnittenen Nut (120) aufgenommen sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (118) mit
Drahteinlagen verstärkten Randkedern (121) in die
Nut (120) eingreifen.
19. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (118) über
einen faltbaren Mantelteil (123) miteinander
verbunden sind, welcher an dem Felgenkörper (100)
ggfs. mittels des Ventils (107) festgelegt ist.
20. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrverschlüsse (19, 20) bzw. die Dichtelemente mit
Flüssigkeit füllbar sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Prüfraum (18) ein
Kompressionsraum (36) zugeordnet ist.
22. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der
Kamera (28) bzw. deren Objektiv am anderen Rohr
verschluß (19) ein Umlenkspiegel (25) befestigt
ist.
23. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der
Kamera (28) bzw. deren Objektiv am anderen
Rohrverschluß (19) eine Einrichtung (26) zur Lage
bestimmung der Prüfeinheit (16) vorgesehen ist.
24. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sensor-
und Steuerteil (78) ein Adapterschlauch (27) für
das Kabel (15) bzw. den Schlauch (32) vorgesehen
sind.
25. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schlauch
(32) ein Spülkopf (46) eingeschaltet ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Spülkopf (46) eine durch ein Schalt
ventil (52) verschließbare Stufenbohrung (49)
aufweist, welche in Öffnungslage einen Durchlaß zur
Prüfeinheit (16) sicherstellt.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß in der Stufenbohrung (49) ein Gleitkolben
(61) mit einer Durchlaßbohrung (66) angeordnet ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß schlauchseitig vor dem Gleitkolben (61)
ein Ausgleichraum (67) vorgesehen ist, aus dem
Düsen (68) schräg nach hinten ausmünden.
29. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß der Gleitkolben (61) gegen den Druck einer
Schraubenfeder (59) auf eine Stirnfläche (65) eines
Stufenbolzens (58) zum Verschließen der Durchlaß
bohrung (66) auftrifft.
30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß der Stufenbolzen (58) einen Druckraum (57)
durchzieht, welcher über Bohrungen (56, 53) in dem
Stufenbolzen (58) mit der Prüfeinheit (16) in
Verbindung steht.
31. Einrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, daß dem Druckraum (57) ein Regelventil (69)
zugeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115371 DE4115371A1 (de) | 1990-09-28 | 1991-05-10 | Einrichtung zur pruefung von kanalisationsleitungen |
DE19914142237 DE4142237A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-12-20 | Einrichtung zum pruefen von kanalisations- und vergleichbaren rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030725 | 1990-09-28 | ||
DE19914115371 DE4115371A1 (de) | 1990-09-28 | 1991-05-10 | Einrichtung zur pruefung von kanalisationsleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115371A1 true DE4115371A1 (de) | 1992-04-02 |
Family
ID=25897287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914115371 Withdrawn DE4115371A1 (de) | 1990-09-28 | 1991-05-10 | Einrichtung zur pruefung von kanalisationsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4115371A1 (de) |
Cited By (4)
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DK178462B1 (en) * | 2014-09-04 | 2016-03-29 | Aarhus Vand As | A mobile waterworks, a method for locating leaks in a pipe network and use of a mobile waterworks |
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1991
- 1991-05-10 DE DE19914115371 patent/DE4115371A1/de not_active Withdrawn
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