DE19544992A1 - Gebäudeboden, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Gebäudeboden, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Boden für ein Gebäude, insbes.
Messe- bzw. Ausstellungsgebäudeboden, wobei auf einem Rohboden
ein Belag vorgesehen ist, ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Bodens, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Messen bzw. Ausstellungen dauern normalerweise nur einige Tage
oder einige Wochen. Der Rohboden solcher Messe- bzw.
Ausstellungsgebäude wird üblicherweise mit einem Teppichboden
oder mit einem glatten Bodenbelag bspw. in Form von Stragula
o. dgl. ausgelegt. Nachdem jeder Aussteller oftmals einen
speziellen Teppichboden bzw. Bodenbelag wünscht, um damit auch
auf seine Firmenidentität hinzuweisen, ist es also erforderlich,
den jeweiligen auf dem Rohboden befindlichen Belag zu entfernen
und durch den gewünschten eigenen Belag zu ersetzen. Die alten
Bodenbeläge müssen dann entsorgt werden. Allein in der
Bundesrepublik Deutschland werden auf Messen und Ausstellungen
jährlich größenordnungsmäßig 500 000 m² bis 1 000 000 m²
Bodenbelag verlegt. Diese große Belagmenge muß dann also auch
wieder entsorgt werden. Das stellt eine erhebliche
Umweltbelastung dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Boden der
eingangs genannten Art, ein Verfahren zu seiner Herstellung
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu
schaffen, wobei die besagte Umweltbelastung auf ein Minimum
reduziert ist, das Verfahren einfach durchführbar ist und die
Vorrichtung zur zeitsparenden Durchführung des Verfahrens
geeignet ist.
Diese Aufgabe wird bezüglich des erfindungsgemäßen Bodens
dadurch gelöst, daß auf dem Rohboden eine den Belag bildende
Lage aus nach dem Aufbringen auf dem Rohboden trocknenden und
trittfest werdenden, mit einem Klebemittel versehenen
Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspänen vorgesehen
ist. Dabei kann die Lage aus mit Klebemittel benetzten
Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspänen bestehen. Die
Benetzung der Papierteilchen und/oder der Strohteilchen
und/oder der Holzspäne kann hierbei vor dem Aufbringen auf den
Rohboden oder unmittelbar während des Aufbringens auf den
Rohboden erfolgen.
Bei einem solchen erfindungsgemäßen Boden ist es bevorzugt, die
Lage nach dem Aufbringen auf den Rohboden zu walzen, d. h. die
den Belag bildende Lage mit einer gewalzten Oberfläche
auszubilden.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß die Lage aus einem
breiigen, viskosen Gemisch aus Papiermaterial und/oder Stroh
und/oder Holzspänen und Klebemittel besteht.
Der erfindungsgemäße Boden weist den Vorteil auf, daß er nur
aus recycelfähigen Materialien besteht. Die zur Anwendung
gelangenden Materialien sind immer wieder verwendbar. Das ist
unter Deponie-Gesichtspunkten von besonderem Vorteil.
Um den entsprechenden Rohboden nach der wunschgemäßen
Entfernung der auf den Rohboden aufgebrachten den Belag
bildenden Lage nicht mit auf dem Rohboden zurückbleibenden
Restmengen des Materials der den Belag bildenden Lage zu
verschmutzen, ist es bevorzugt, wenn zwischen der den Belag
bildenden Lage und dem Rohboden eine Trennschicht vorgesehen
ist. Diese Trennschicht besteht - unter Umweltgesichtspunkten -
zweckmäßigerweise aus einem Naturstoff. Bei diesem Naturstoff
kann es sich um Holzspäne und/oder um Stroh handeln. Mit Stroh
als Trennschicht ergibt sich erfindungsgemäß ein Belag mit
einem guten elastisch federnden Trittverhalten. Holzspäne als
Trennschicht bewirken einen im Vergleich hierzu festeren Tritt.
Holzspäne und/oder Stroh sind auf einen entsprechenden Rohboden
einfach und zeitsparend aufbringbar und nach der Entfernung der
den Belag bildenden Lage vom entsprechenden Rohboden
gegebenenfalls wiederverwendbar oder einfach und problemlos zu
entsorgen. Die Trennschicht kann auch aus einem handelsüblichen
Wiederaufnahme-Voranstrichmaterial bestehen, wie es bislang bei
Teppichböden zur Anwendung gelangt.
Das Papiermaterial ist vorzugsweise von Altpapier und/oder
Frischpapier gebildet. Der erfindungsgemäße Boden weist den
erheblichen Vorteil auf, daß er für Altpapier, das in großen
Mengen zur Verfügung steht, eine sinnvolle Anwendung darstellt.
Ein ganz erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Bodens
besteht darin, daß das Material der den Belag bildenden Lage,
d. h. das Papiermaterial und/oder die Strohteilchen und/oder die
Holzspäne, die mit Klebemittel benetzt oder homogen gemischt
sind, wiederholt verwendbar sind, d. h. das Material kann auf
einen Rohboden als den Bodenbelag bildende Lage aufgebracht und
nach einer bestimmten Zeitspanne wieder vom Rohboden einfach
und sauber entfernt und wieder aufbereitet werden, um danach
für die den Belag bildende Lage eines anderen Rohbodens zur
Verfügung zu stehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Boden kann die den Belag bildende
Lage mit einer glatten oder mit einer strukturierten Oberfläche
ausgebildet sein. Durch die Ausbildung der den Belag bildenden
Lage mit einer strukturierten Oberfläche ist es bspw. möglich,
ein einem Teppichbodenbelag ähnliches optisches bzw.
Trittverhalten zu realisieren.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird verfahrensgemäß
dadurch gelöst, daß auf den Rohboden eine den Belag bildende
Lage aus nach dem Aufbringen auf den Rohboden trocknenden und
trittfest werdenden, mit einem Klebemittel versehenen
Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspänen aufgebracht
wird. Erfindungsgemäß können die Papierteilchen und/oder Stroh
und/oder Holzspäne mit Klebemittel vor und/oder unmittelbar
während des Aufbringens auf den Rohboden benetzt werden. Die
Benetzung der Papierteilchen und/oder der Strohteilchen
und/oder der Holzspäne vor dem Aufbringen auf den
entsprechenden Rohboden weist den Vorteil auf, daß eine
unerwünschte Staubentwicklung vermieden wird, weil die
Papierteilchen und/oder Strohteilchen und/oder Holzspäne mit
Hilfe des Klebemittels eine entsprechende Bindung erfahren. Bei
einer gezielten Ausbringung der Papierteilchen und/oder
Strohteilchen und/oder Holzspäne ist es jedoch auch möglich,
ihre Benetzung erst unmittelbar beim Aufbringen auf den
Rohboden durchzuführen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen,wenn die Lage nach dem
Aufbringen auf den Rohboden an ihrer Oberfläche gewalzt wird.
Dabei wird nicht nur eine passende Verdichtung der den Belag
bildenden Lage bewirkt, sondern auch ein gewünschtes optisches
Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Bodenbelages erzielt.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß auf den Rohboden ein
breiiges viskoses Gemisch aus Papiermaterial und/oder Stroh
und/oder Holzspänen mit Klebemittel aufgebracht wird, das nach
dem Aufbringen trocknet und dabei trittfest wird. Zweckmäßig
ist es hierbei, wenn auf den Rohboden vor dem Aufbringen der
den Belag bildenden Lage eine Trennschicht aufgebracht wird,
weil es mit Hilfe der Trennschicht einfach möglich ist, das
Material der den Bodenbelag bildende Lage zu gegebener Zeit
wieder einfach, zeitsparend und sauber vom entsprechenden
Rohboden zu entfernen, ohne daß Reste des Materials der Lage am
Rohboden haften bleiben.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, wenn als Papiermaterial Altpapier
und/oder Frischpapier verwendet wird. Das Papiermaterial kann
wunschgemäß eingefärbt werden, wobei sich eine solche
Einfärbung des Papiermaterials auf die Kosten bei der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht merklich
auswirkt.
Für die zwischen der den Bodenbelag bildenden Lage aus
Papiermaterial und Bindemittel und dem Rohboden vorgesehene
Trennschicht werden vorzugsweise Holzspäne und/oder wird Stroh
verwendet. Dabei handelt es sich um Naturprodukte, die unter
Umweltgesichtspunkten genauso vorteilhaft zum Einsatz gelangen
wie die übrigen Materialien für die den Bodenbelag bildende
Lage des erfindungsgemäßen Bodens.
Für die Trennschicht kann auch ein handelsübliches
Wiederaufnahme-Voranstrichmaterial verwendet werden, wie es
bislang bei einem Teppichbodenbelag auf einem Rohboden zum
Einsatz gelangt.
Die den Belag bildende Lage wird nach dem Aufbringen auf den
Rohboden zweckmäßigerweise an ihrer Oberfläche gewalzt, wie
bereits erwähnt worden ist. Dieser Walzvorgang kann entweder
direkt im Anschluß an das Aufbringen der mit Klebemittel
benetzten Papierteilchen und/oder Strohteilchen und/oder
Holzspäne durchgeführt werden, oder er wird nach einem
entsprechenden Trocknen des viskosen, breiigen Materials der
den Belag bildenden Lage durchgeführt. Beim Walzvorgang kann
die Oberfläche der den Belag bildenden Lage glattgewalzt, d. h.
mit einer glatten Walze gewalzt werden. Zweckmäßig kann es
jedoch sein, wenn die den Belag bildende Lage an ihrer
Oberfläche mit einer Strukturwalze gewalzt wird. Diese
Strukturwalze kann mit Zähnen, Noppen oder beliebig anders
gestaltet sein. Damit ist ein gewünschtes optisches und ein
gewünschtes Trittverhalten erreichbar.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
vorrichtungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung als
Fahrzeug mit einem Behälter für mit einem Klebemittel zu
benetzende oder benetzte Papierteilchen und/oder Stroh und/oder
Holzspäne versehen ist, wobei der Behälter eine
Ausgabeeinrichtung für die benetzten oder zu benetzenden
Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspäne aufweist. Zum
Benetzen der Papierteilchen und/oder Strohteilchen und/oder
Holzspäne mit Klebemittel kann eine Benetzungseinrichtung
vorgesehen sein, die im Behälter angeordnet und/oder der
Ausgabeeinrichtung zugeordnet ist. Die Ausbildung der
Benetzungseinrichtung im Inneren des Behälters weist den
Vorteil auf, daß die Papierteilchen und/oder die Strohteilchen
und/oder die Holzspäne bereits im Inneren des Behälters mit dem
Klebemittel benetzt werden, so daß beim Ausbringen des mit
Klebemittel benetzten Lage-Materials eine unerwünschte
Staubentwicklung vermieden wird. Erfolgt das Ausbringen der
Lage-Material-Partikel jedoch auf eine nicht staubentwickelnde
Weise, so ist es auch möglich, die Benetzung unmittelbar beim
Ausbringen aus dem Behälter, d. h. unmittelbar beim Aufbringen
der Lage-Material-Partikel auf den Rohboden durchzuführen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Behälter für ein
breiiges viskoses Gemisch aus Papiermaterial und/oder Stroh
und/oder Holzspäne und Klebemittel vorgesehen und mit einer
Ausgabeeinrichtung für das breiige viskose Gemisch verbunden
ist.
Das Fahrzeug kann schieb- oder ziehbar oder selbstfahrend
gestaltet sein. Die Ausgabeeinrichtung für breiiges viskoses
Gemisch kann bspw. als Schlitz- oder Fächereinrichtung o. dgl.
ausgebildet sein, um das breiige viskose Gemisch zeitsparend
auf einen entsprechenden Rohboden bzw. auf einen mit einem
geeigneten Trennmittel bedeckten Rohboden aufbringen zu können.
Um jederzeit genau definierte Materialverhältnisse für die den
Bodenbelag bildende Lage zu gewährleisten, ist es zweckmäßig,
wenn bei einer Vorrichtung der oben genannten Art der das
breiige, viskose Gemisch enthaltende Behälter mit einem
Rührwerk versehen ist.
Zweckmäßig kann es sein, wenn das Fahrzeug mit einem
Lagervolumen für ein Trennmittel versehen ist. Das Fahrzeug
kann auch mit mindestens einer Walze versehen sein. Diese Walze
dient zum Walzen der Oberfläche der den Belag bildenden Lage
nach einer entsprechenden Trocknung des Materials des breiigen,
viskosen Gemisches der Lage bzw. im unmittelbaren Anschluß nach
dem Ausbringen eines quasi trockenen homogenen Gemisches aus
mit Klebemittel benetzten Papierteilchen und/oder Stroh
und/oder Holzspänen. Die besagte Walze kann als glatte Walze
oder als Strukturwalze ausgebildet sein, wie bereits erwähnt
worden ist.
Bevorzugt ist es, wenn das Fahrzeug außerdem mit einem
Schabwerkzeug versehen ist, mit welchem es einfach und
zeitsparend möglich ist, einen erfindungsgemäßen Belag auch
wieder von einem entsprechenden Rohboden zeitsparend und sauber
zu entfernen. Zu diesem Zwecke kann dem Schabwerkzeug eine
Aufnahmeeinrichtung zugeordnet sein, die mit einem
Sammelbehälter verbunden ist. Das solchermaßen von einem
Rohboden sauber entfernte Material der den Bodenbelag bildenden
Lage kann dann in vorteilhafter Weise wieder in den Behälter
für Lage-Material, bspw. für das breiige viskose Gemisch aus
Papiermaterial und/oder Stroh und/oder Holzspänen und
Klebemittel umgefüllt werden, so daß sich in vorteilhafter
Weise eine Wiederverwendbarkeit ergibt. Das ist unter
Umweltgesichtspunkten von besonderem Vorteil.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch und nicht maßstabgetreu gezeichneten
Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Bodens sowie einer
in der Zeichnung schematisch verdeutlichten Ausbildung einer
Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Bodens bzw.
zum Entfernen eines erfindungsgemäßen Bodenbelages von einem
entsprechenden Rohboden. Es zeigt
Fig. 1 abschnittweise und längsgeschnitten einen Rohboden
mit einer einen Bodenbelag bildenden Lage, wobei
zwischen der Lage und dem Rohboden eine
Trennschicht vorgesehen und der Rohboden mit einem
Installationskanal ausgebildet ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Details A in Fig. 1
zur Verdeutlichung einer oberseitig glatten, den
Bodenbelag bildenden Lage,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung zur
Verdeutlichung einer oberseitig strukturierten,
einen Bodenbelag bildenden Lage, und
Fig. 4 in einer schematischen Seitenansicht eine als
Fahrzeug ausgebildete Vorrichtung zum Aufbringen
einer einen Bodenbelag bildenden Lage auf einen
Rohboden sowie zum wunschgemäßen Entfernen einer
solchen Lage vom Rohboden.
Fig. 1 zeigt abschnittweise einen Rohboden 10 eines Gebäudes,
bei dem es sich insbes. um ein Messe- bzw. Ausstellungsgebäude
handelt - ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Der Rohboden
10 ist bspw. mit einem Installationskanal 12 ausgebildet. Der
Installationskanal 12 ist mittels einer Abdeckung 14 zur
Oberseite 16 des Rohbodens 10 hin abgeschlossen. Zwischen der
Abdeckung 14 und der Oberseite 16 ist eine Abstufung 18 oftmals
nicht vermeidbar. Diese Abstufung 18 ist jedoch durch die einen
Belag 20 bildende Lage 22 aus quasi trockenem Lage-Material,
bei dem es sich um mit Klebemittel benetzte Papierteilchen
und/oder Stroh-Teilchen und/oder Holzspäne handelt, oder durch
die Lage 22 aus einem breiigen viskosen Gemisch aus
Papierteilchen und/oder Strohteilchen und/oder Holzspänen und
Klebemittel ohne weiteres ausgleichbar.
Vor dem Aufbringen der besagten, den Belag 20 bildenden Lage 22
auf den Rohboden 10 wird auf diesen eine Trennschicht 24
aufgebracht. Mit Hilfe der Trennschicht 24 ist es zu gegebener
Zeit einfach, zeitsparend und sauber möglich, die den Belag 20
bildende Lage 22 wieder vom Rohboden 10 zu entfernen.
Die den Belag 20 bildende Lage 22 kann an ihrer Oberseite 26
glatt sein, wie auch in Fig. 2 angedeutet ist, oder die
Oberseite 26 der Lage 22 kann mit einer Strukturierung 28
ausgebildet sein, wie die Fig. 3 verdeutlicht. Mit Hilfe einer
solchen Strukturierung 28 ist ein bestimmter optischer, einem
Teppichbodenbelag ähnlicher Eindruck und/oder ein bestimmtes
Trittverhalten erzielbar.
Die Fig. 4 verdeutlicht schematisch in einer Seitenansicht eine
Vorrichtung 30, die als Fahrzeug mit Rädern 32 und mit einem
Behälter 34 für quasi trockenes, mit Klebemittel benetztes oder
zu benetzendes oder mit einem Behälter 34 für ein breiiges
viskoses Gemisch aus Papiermaterial und/oder Strohteilchen
und/oder Holzspänen und Klebemittel ausgebildet ist. Im
Behälter 34 ist insbes. dann ein Rührwerk 36 angeordnet, wenn
ein nasses Gemisch aus Papiermaterial und/oder Stroh und/oder
Holzspänen und Klebemittel homogen vermischt wird. Der Behälter
34 ist mit einer Ausgabeeinrichtung 38 verbunden.
Die Vorrichtung 30 ist außerdem mit einem Lagervolumen 40 für
ein Trennmittel versehen. Die Lagervorrichtung 40 ist mit einer
Trennmittel-Ausgabeeinrichtung 42 verbunden. Die Trennmittel-
Ausgabeeinrichtung 42 ist der Ausgabeeinrichtung 38 für das
Lage-Material in Fahrtrichtung des Fahrzeuges 30 vorgeordnet.
Diese Fahrtrichtung der Vorrichtung 30 ist in Fig. 4 durch den
Pfeil 44 angedeutet.
Mit Hilfe der Trennmittel-Ausgabeeinrichtung 42 wird zuerst auf
die Oberseite 16 eines Rohbodens 10 aus dem Lagervolumen 40 das
Trennmittel ausgegeben, das eine Trennschicht 24 bildet. Durch
die Ausgabeeinrichtung 38 wird das quasi trockene oder das
viskose breiige Gemisch des Lage-Materials auf die Trennschicht
24 in einer den Bodenbelag 20 bildenden Lage 22 aufgebracht. Im
trockenen Zustand wird die Lage 22 an ihrer Oberfläche 26 mit
Hilfe einer Walze 46 gewalzt. Die Walze 46 kann Bestandteil der
Vorrichtung 30 oder ein davon getrenntes Gerät bilden. Die
Walze 46 kann als glatte Walze oder als Strukturwalze gestaltet
sein.
Wird der Belag 20 nicht mehr benötigt, oder soll der Belag 20
durch einen anderen Belag 20 ersetzt werden, so kann der auf
dem Rohboden 10 befindliche Belag 20 mit Hilfe eines
Schabwerkzeuges 48 vom Rohboden 10 sauber, d. h. restefrei
entfernt werden, das an der Vorrichtung 10 zwischen einer
Nichtgebrauchs- und einer Gebrauchsstellung verstellbar
montiert sein kann. Dem Schabwerkzeug 48 kann eine Bürstenwalze
50 zugeordnet sein, die in einem Gehäuse 52 gelagert ist. Das
Gehäuse 52 kann mit einem Sauggebläse 54 verbunden sein, durch
das mit Hilfe des Schabwerkzeuges 48 vom Rohboden 10
abgeschabtes Material der Lage 22 des Belages 20 in eine
zugehörige Aufnahmeeinrichtung 56 geleitet wird. Von der
Aufnahmeeinrichtung 56 kann das Material der abgeschabten Lage
22 wieder in den Behälter 34 umgefüllt und aufgearbeitet oder
zu einem breiigen viskosen Gemisch aufbereitet werden.
Claims (28)
1. Boden für ein Gebäude, insbes. Messe- bzw.
Ausstellungsgebäudeboden, wobei auf einem Rohboden (10)
ein Belag (20) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Rohboden (10) eine den Belag (20) bildende
Lage (22) aus nach dem Aufbringen auf den Rohboden (10)
trocknenden und trittfest werdenden, mit einem
Klebemittel versehenen Papierteilchen und/oder Stroh
und/oder Holzspänen vorgesehen ist.
2. Boden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage (22) aus mit Klebemittel benetzten
Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspänen
besteht.
3. Boden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage (22) eine gewalzte Oberfläche (26) aufweist.
4. Boden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage (22) aus einem breiigen viskosen Gemisch aus
Papiermaterial und/oder Stroh und/oder Holzspänen und
Klebemittel besteht.
5. Boden nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der den Belag (20) bildenden Lage (22) und
dem Rohboden (10) eine Trennschicht (24) vorgesehen ist.
6. Boden nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Papiermaterial von Altpapier und/oder
Frischpapier gebildet ist.
7. Boden nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschicht (24) aus Holzspänen und/oder aus
Stroh besteht.
8. Boden nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschicht (24) aus einem Wiederaufnahme-
Voranstrichmaterial besteht.
9. Boden nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Belag (20) bildende Lage (22) mit einer
glatten Oberfläche (26) ausgebildet ist.
10. Boden nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Belag (20) bildende Lage (22) mit einer
strukturierten Oberfläche (26) ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Bodens für ein Gebäude,
insbes. eines Messe- bzw. Ausstellungsgebäudebodens,
wobei auf einem Rohboden (10) ein Belag (20) angeordnet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Rohboden (10) eine den Belag (20) bildende
Lage (22) aus nach dem Aufbringen auf den Rohboden (10)
trocknenden und trittfest werdenden, mit einem
Klebemittel versehenen Papierteilchen und/oder Stroh
und/oder Holzspänen aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspäne mit
Klebemittel vor und/oder unmittelbar während des
Aufbringens auf den Rohbodens benetzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage (22) nach dem Aufbringen auf den Rohboden
(10) an ihrer Oberfläche (26) gewalzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Rohboden (10) ein breiiges viskoses Gemisch
aus Papiermaterial und/oder Stroh und/oder Holzspänen mit
Klebemittel aufgebracht wird, das nach dem Aufbringen
trocknet und trittfest wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Rohboden (10) vor dem Aufbringen der den
Belag (20) bildenden Lage (22) eine Trennschicht (24)
aufgebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Trennschicht (24) Holzspäne und/oder Stroh
verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Trennschicht (24) ein Wiederaufnahme-
Voranstrichmaterial verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Belag (20) bildende Lage (22) an ihrer
Oberseite (26) glattgewalzt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Belag (20) bildende Lage (22) an ihrer
Oberseite (26) mit einer Strukturwalze gewalzt wird.
20. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur
Herstellung eines Bodens für ein Gebäude, insbes. eines
Messe- bzw. Ausstellungsgebäudebodens, wobei auf einem
Rohboden (10) eine Lage (20) angeordnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung als Fahrzeug mit einem Behälter (34)
für mit Klebemittel zu benetzende oder benetzte
Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspäne versehen
ist, wobei der Behälter (34) eine Ausgabeeinrichtung (38)
für die Papierteilchen und/oder Stroh und/oder Holzspäne
aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Benetzen der Papierteilchen und/oder Stroh
und/oder Holzspäne mit Klebemittel eine
Benetzungseinrichtung vorgesehen ist, die im Behälter
(34) angeordnet und/oder der Ausgabeeinrichtung (38)
zugeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (34) für ein breiiges viskoses Gemisch
aus Papiermaterial und/oder Stroh und/oder Holzspäne und
Klebemittel vorgesehen und mit einer Ausgabeeinrichtung
(38) für das breiige viskose Gemisch verbunden ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (34) mit einem Rührwerk (36) versehen
ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug mit einem Lagervolumen (40) für ein
Trennmittel versehen ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug mit mindestens einer Walze (46) versehen
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Walze (46) als Strukturwalze
ausgebildet ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug mit einem Schabwerkzeug (48) versehen
ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schabwerkzeug (48) eine Aufnahmeeinrichtung (50,
52, 54) zugeordnet ist, die mit einem Sammelbehälter (56)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144992 DE19544992A1 (de) | 1995-12-02 | 1995-12-02 | Gebäudeboden, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144992 DE19544992A1 (de) | 1995-12-02 | 1995-12-02 | Gebäudeboden, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544992A1 true DE19544992A1 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=7779014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995144992 Withdrawn DE19544992A1 (de) | 1995-12-02 | 1995-12-02 | Gebäudeboden, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19544992A1 (de) |
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- 1995-12-02 DE DE1995144992 patent/DE19544992A1/de not_active Withdrawn
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Title |
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Bekanntgemachte Anmeldung DE-R 10986 V/37d * |
Estriche und Bodenbeläge im Hochbau Dipl.-Ing. F. Eichler, Verlag Technik Berlin, 1955 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN111042493A (zh) * | 2019-12-30 | 2020-04-21 | 倪敏芳 | 一种建筑室内装修地面防水层涂刷施工工艺 |
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