DE19541446A1 - Spulenkörper mit zwei Wickelkammern - Google Patents
Spulenkörper mit zwei WickelkammernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spulenkörper mit einer durchge
henden Ausnehmung für die Aufnahme eines Kerns, mit einem die
Ausnehmung enthaltenden Wickelkörper, an dessen beiden Enden
in der Querebene zur Längsachse der Ausnehmung verlaufende
Flansche ausgebildet sind, wobei an mindestens einem Flansch
eine Anschlußleiste angeformt ist, die mindestens vier neben
einander in einer Reihe angeordnete Lötanschlüsse für um den
Wickelkörper gewickelte Wickeldrähte hat.
Ein derartiger Spulenkörper ist aus der DE 32 41 408 C2 be
kannt. Als Lötanschlüsse für die Umwicklung der Enden der
Wickeldrähte werden Lötschwerter mit annähernd rechteckförmi
gem flachen Querschnitt verwendet, dessen Breite erheblich
größer ist als seine Höhe. Die umwickelten Enden der Wickel
drähte werden mit den Lötschwertern durch Löten verbunden.
Bei diesem Lötvorgang treten infolge der hohen Löttemperatur
und dem nachfolgenden Abkühlen Längenänderungen am Wickel
draht auf, welche die Zugspannung im Wickeldraht erhöhen,
wodurch die Lötqualität beeinträchtigt wird und eine Beschä
digung oder ein Abreißen des Wickeldrahtes während des Be
triebs unter schwankenden Arbeitstemperaturen auftreten kann.
Außerdem ist beim bekannten Spulenkörper das Umwickeln eines
Lötschwertes mit dem Wickeldraht in einer automatischen
Wickelmaschine aufwendig, da die Führung des Wickeldrahtes
von der Wickelkammer zum Lötschwert kompliziert ist. Aufgrund
der geringen Höhe im Querschnitt des jeweiligen Lötschwertes,
muß der Wickeldraht mit kleinem Krümmungsradius gebogen wer
den, so daß bei straffer Wickeldrahtführung der Wickeldraht
an den Kanten der Lötfahnen brechen oder abreißen kann. Ein
weiterer Nachteil des bekannten Spulenkörpers liegt darin,
daß bei hoher Strombelastung der Wickeldrähte diese einen re
lativ großen Durchmesser haben müssen. Aufgrund des flachen
Querschnittes können die Lötschwerter beim Umwickeln mit dic
ken Wickeldrähten leicht verbogen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Spulenkörper anzugeben,
der einen stabilen Aufbau hat, ein einfaches automatisches
Wickeln gestattet und der betriebssicher arbeitet.
Diese Aufgabe wird für einen Spulenkörper eingangs genannter
Art dadurch gelöst, daß die Lötanschlüsse als im wesentlichen
zylindrische Stifte ausgebildet sind, die in einer Ebene
senkrecht zur Längsachse vertikal abstehend in voneinander
beabstandeten Sockeln eingebettet sind, daß jeder Sockel sich
auf der dem zugeordneten Stift zugewandten Seite verjüngt,
und daß auf der der Ausnehmung zugewandten Seite der An
schlußleiste Verstärkungsrippen ausgebildet sind.
Bei der Erfindung sind die Lötanschlüsse als im wesentlichen
zylindrische Stifte ausgebildet. Die Zylinderform gestattet
ein straffes Umwickeln des Stiftes mit dem Ende eines Wickel
drahtes, ohne daß die Gefahr eines Abreißens oder Brechens
des Wickeldrahtes an scharfen Kanten entsteht. Die zylindri
schen Stifte können relativ massiv ausgeführt sein und bei
spielsweise einen Durchmesser von 1 mm haben. Demgemäß können
auch dicke Wickeldrähte unter straffer Führung um die Stifte
gewickelt werden, ohne diese zu verbiegen.
Die Stifte sind in voneinander beabstandeten Sockeln einge
bettet, die sich auf der dem zugeordneten Stift zugewandten
Seite verjüngen. Die auf den Stift schräg zulaufende Seiten
fläche der Sockel bewirkt, daß ein Führen des Wickeldrahtes
ohne Verhaken möglich ist. Außerdem gewinnt man durch den
Sockel Höhe von der Grundfläche der Anschlußleiste, wodurch
das Verlöten der umwickelten Enden der Wickeldrähte mit den
Stiften erleichtert wird. Die Sockel aus Isoliermaterial die
nen ferner zur Umlenkung der Wickeldrähte, so daß eine Zug
entlastung für den jeweiligen Wickeldraht entsteht und die
beim Löten aufgrund der Temperaturunterschiede auftretenden
Zugspannungen abgefangen werden.
Erfindungsgemäß sind weiterhin auf der der Ausnehmung zuge
wandten Seite der Anschlußleiste Verstärkungsrippen ausgebil
det. Diese Verstärkungsrippen erhöhen die mechanische Stabi
lität der Anschlußleiste. Da diese einstückig mit dem zugehö
rigen Flansch verbunden ist, wird auch dessen mechanische
Stabilität und damit die des gesamten Spulenkörpers verbes
sert.
Aufgrund der übersichtlichen Anordnung der Stifte und des
Wickelkörpers sowie ihre rechtwinklige Lage zueinander, ist
es möglich, sämtliche Wickeldrähte in einer automatischen
Wickelmaschine von der Wickelkammer bis zum Stift einfach zu
führen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die
Sockel der Anschlußleiste einen vorbestimmten Abstand von der
gegenüberliegenden Seitenwand des Flansches. Aufgrund dieses
Abstandes wird eine Führungsbahn geschaffen, welche zum Hin
durchführen des Wickeldrahtes oder der Wickeldrähte dient.
Außerdem sind dadurch die Wickeldrähte isoliert vom Kern ab
gedeckt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung trägt der Flansch
mindestens einen in Richtung der zylindrischen Stifte verti
kal abstehenden Abstandhalter, dessen Ende die Höhe des am
Stift angewickelten Wickeldrahtes bzw. der zugehörigen Löt
masse übersteigt. Dieser Abstandhalter dient dazu, einen de
finierten Abstand zu einer Printplatte herzustellen, so daß
das Ende des am Stift angewickelten angelöteten Wickeldrahtes
ausreichenden Abstand zu Durchgangslöchern in der Printplatte
hat und Blindlötungen infolge abgedeckter Durchgangslöcher
nicht entstehen können.
Gemäß einer anderen Weiterbildung hat die der Anschlußleiste
zugewandte Seitenwand des Flansches Ausnehmungen für das Hin
durchführen des Wickeldrahtes oder der Wickeldrähte vom
Wickelkörper. Durch diese Ausnehmungen werden Trennöffnungen
geschaffen, die ein kreuzungsfreies Hindurchtreten der Drähte
vom Wickelkörper zur Anschlußleiste ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des neuen
Spulenkörpers mit zwei Wickelkammern,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des Spulenkör
pers nach Fig. 1 mit einem um einen
Stift gewickelten Wickeldrahtende, und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Spu
lenkörpers nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Spulenkörpers 10
nach der Erfindung perspektivisch dargestellt. Der Spulenkör
per 10 ist aus einem Stück aus Kunststoff hergestellt, vor
zugsweise aus glasfaserverstärktem Polyamid. Er hat einen
durchgehenden Wickelkörper 12 mit einer durchgehenden Ausnehmung 14
für die Aufnahme eines Kerns (nicht dargestellt). Am
Wickelkörper 12 sind an seinen Enden in einer Querebene ver
laufende Flansche 16, 18 ausgebildet. Auf dem Wickelkörper 12
sind ferner mittig zwei Mittelflansche in Ebenen senkrecht
zur Längsachse der Ausnehmung 14 angeordnet. Die Flansche 16,
18, 20, 22 begrenzen axial zwei Wickelkammern 24, 26, welche
Wicklungen (nicht dargestellt) aufnehmen.
An den beiden äußeren Flanschen 16 bzw. 18 sind Anschlußlei
sten 28 bzw. 30 angeformt. Die Anschlußleisten 28, 30 tragen
Stifte 32, von denen zur besseren Übersicht lediglich einer
mit dem Bezugszeichen 32 versehen ist. Die Stifte 32 sind auf
beiden Anschlußleisten 28, 30 längs einer Geraden ausgerich
tet und haben im wesentlichen eine zylindrische Form. Die
Stifte 32 sind in Sockeln 34 eingebettet, von denen lediglich
einer mit dem Bezugszeichen 34 versehen ist. Die Stifte 32
der Anschlußleisten 28, 30 stehen in einer Ebene senkrecht
zur Längsachse der Ausnehmung 14 vertikal ab. Jeder Sockel 34
hat eine quadratische Basisfläche und verjüngt sich in Rich
tung des Stiftes 32. Die Seitenflächen 36 der Sockel 34 sind
trapezförmig.
Die Flansche 16, 18 haben auf der den Anschlußleisten 28, 30
gegenüberliegenden Seite Seitenwände 28, 40 im Abstand von
den Sockeln 34. Aufgrund des Abstandes ergibt sich zwischen
den Seitenwänden 38, 40 eine Führungsbahn für die Wickel
drähte. Die Seitenwände 38, 40 haben ferner Ausnehmungen 42,
44, die ein definiertes, kreuzungsfreies Hindurchführen des
Wickeldrahtes oder der Wickeldrähte von den Wickelkammern 24
bzw. 26 zu den Anschlußleisten 28, 30 und den Stiften 32 er
möglicht.
Jeder Flansch 16, 18 hat zwei in Richtung parallel zu den zy
lindrischen Stiften 32 vertikal abstehende Abstandhalter 46,
deren Enden die jeweilige Höhe der an den Stiften 32 ange
wickelten Wickeldrähte bzw. der zugehörigen Lötmassen über
steigt.
Die Anschlußleisten 28, 30 haben auf ihren der Ausnehmung 14
zugewandten Seiten Verstärkungsrippen 48, welche ihre mecha
nische Stabilität erhöhen. Da wie erwähnt der Spulenkörper 10
aus einem Stück hergestellt ist, wird durch die Verstärkungs
rippen 48 die gesamte mechanische Stabilität des Spulenkör
pers 10 verbessert.
Fig. 2 zeigt den Spulenkörper 10 nach Fig. 1 mit einem an
gewickelten Wickeldraht 50. Der Wickeldraht 50 wird von der
Wickelkammer 24 über eine der Trennöffnungen 42 in der Sei
tenwand 38 zugeführt und durch zwei Sockel 34 umgelenkt; so
dann ist ein Ende des Wickeldrahtes 50 um den Stift 32 umge
wickelt. Aufgrund der schräg zulaufenden Seitenflächen 36 ist
ein Verhaken des Drahtes 50 auch beim automatischen Wickeln
ausgeschlossen. Durch die Umlenkung des Wickeldrahtes 50 um
die beiden Sockel 34 wird eine Zugentlastung möglich, die die
Zugspannungen infolge der Temperaturänderung beim Löten ab
fängt.
In Fig. 3 ist in einer schematischen Seitenansicht (die Mit
telflansche 20, 22 wurden weggelassen) zu erkennen, wie die
Höhe der Abstandshalter 46 bemessen ist. Die Enden 52 der Ab
standshalter 46 überragen die Lötmasse 54 eines umwickelten
Stiftes 32. Die Abstandshalter 46 stellen also einen definie
rten Abstand zu einer stiftseitig angeordneten Printplatte
(nicht dargestellt) her. Die Höhe des jeweiligen Abstandshal
ters 46 ist so ausgelegt, daß ein am Stift 32 angewickelter
Wickeldraht 50 sowie das zugehörige Lötzinn 54 ausreichenden
Abstand von der Printplatte hat und das Ende des Wickeldrah
tes 50 oder der Lötmasse 54 nicht das Durchgangsloch auf der
Printplatte verstopfen, in die der Stift 32 eingesetzt ist.
Fehllötungen werden somit verhindert.
Die Stifte 32 beider Anschlußleisten 28, 30 verlaufen in Ebe
nen parallel zu den Flanschen 16, 18 und zeigen in dieselbe
Richtung. Dadurch ist es möglich, die angewickelten Enden von
Wickeldrähten 50 an allen Stiften 32 in einen einzigen Löt
vorgang, z. B. durch Tauchlöten zu verlöten.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Stifte 28 vorzugs
weise ein Paar abgeflachter Seitenflächen haben, so daß eine
Zylinderform entsteht, die seitlich abgeflacht ist. Weiterhin
hat die zylinderförmige Oberfläche eine Riffelung. Die im
Übergangsbereich zwischen flacher Seitenfläche und Zylinder
fläche entstehende Kante dient als Abrißkante für den ange
wickelten Wickeldraht.
Claims (11)
1. Spulenkörper mit einer durchgehenden Ausnehmung (14) für
die Aufnahme eines Kerns,
mit einem die Ausnehmung (14) enthaltenden Wickelkörper (12), an dessen beiden Enden in der Querebene zur Längs achse der Ausnehmung verlaufende Flansche (16, 18) ausge bildet sind, wobei an mindestens einem Flansch (16, 18) eine Anschlußleiste (28, 30) angeformt ist, die minde stens vier nebeneinander in einer Reihe angeordnete Löt anschlüsse (32) für um den Wickelkörper (12) gewickelte Wickeldrähte (50) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötanschlüsse als im we sentlichen zylindrische Stifte (32) ausgebildet sind, die in einer Ebene senkrecht zur Längsachse vertikal abste hend in voneinander beabstandeten Sockeln (34) eingebet tet sind,
daß jeder Sockel (34) sich auf der dem zugeordneten Stift (32) zugewandten Seite verjüngt, und daß auf der der Ausnehmung (14) zugewandten Seite der Anschlußleiste Verstärkungsrippen (48) ausgebildet sind.
mit einem die Ausnehmung (14) enthaltenden Wickelkörper (12), an dessen beiden Enden in der Querebene zur Längs achse der Ausnehmung verlaufende Flansche (16, 18) ausge bildet sind, wobei an mindestens einem Flansch (16, 18) eine Anschlußleiste (28, 30) angeformt ist, die minde stens vier nebeneinander in einer Reihe angeordnete Löt anschlüsse (32) für um den Wickelkörper (12) gewickelte Wickeldrähte (50) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötanschlüsse als im we sentlichen zylindrische Stifte (32) ausgebildet sind, die in einer Ebene senkrecht zur Längsachse vertikal abste hend in voneinander beabstandeten Sockeln (34) eingebet tet sind,
daß jeder Sockel (34) sich auf der dem zugeordneten Stift (32) zugewandten Seite verjüngt, und daß auf der der Ausnehmung (14) zugewandten Seite der Anschlußleiste Verstärkungsrippen (48) ausgebildet sind.
2. Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sockel (34) der Anschlußleiste (28, 30) von
der gegenüberliegenden Seitenwand (38, 40) des Flansches
(16, 18) einen vorbestimmten Abstand haben, welcher zum
Hindurchführen des Wickeldrahtes (50) oder der Wickel
drähte dient.
3. Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Flansch (16, 18) mindestens einen in Rich
tung der zylindrischen Stifte (32) vertikal abstehenden
Abstandhalter (46) trägt, dessen Ende die Höhe des am
Stift (32) angewickelten Wickeldrahtes (50) bzw. der zu
gehörigen Lötmasse (54) übersteigt.
4. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die der Anschlußleiste (28, 30)
zugewandte Seitenwand (38, 40) des Flansches Ausnehmungen
(42, 44) für das Hindurchführen des Wickeldrahtes (50)
oder der Wickeldrähte vom Wickelkörper (12) hat.
5. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Stifte (32)
einen Durchmesser von annähernd 1 mm haben.
6. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Stift (32) zwei parallele
abgeflachte Seitenflächen hat, und daß die verbleibende
teilzylindermantelförmige Oberfläche geriffelt ist.
7. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper (12) zwei Mit
telflansche (20, 22) hat, welche seitliche Begrenzungen
für Wickelspulen bilden.
8. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß er als Spritzgußteil ausgebil
det ist.
9. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß beide Flansche (16, 18) gleich
artig aufgebaute Anschlußleisten (28, 30) haben, deren
zylindrische Stifte (32) in parallelen Ebenen liegen.
10. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Wickeldraht (50) vor dem
Umwickeln an mindestens zwei nebeneinanderliegende Sockel
(34) umgelenkt ist.
11. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Sockel (34) eine recht
eckförmige Grundfläche mit in Richtung zum Stift (32)
sich verjüngenden trapezförmigen Seitenflächen (36) hat.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19541446A DE19541446B4 (de) | 1995-11-07 | 1995-11-07 | Spulenkörper mit zwei Wickelkammern |
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