DE19539721C1 - Vorrichtung zum Positionieren der Spule einer Patrone für einen fotografischen Film - Google Patents
Vorrichtung zum Positionieren der Spule einer Patrone für einen fotografischen FilmInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Positionieren der Spule einer
Patrone für einen fotografischen Film nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei der Verarbeitung von fotografischen Filmen in einem Großlabor werden die
Filme in einem sogenannten Splicer der Filmpatrone entnommen und zu einem
langen Band zusammengeklebt. Hierzu muß jeweils das hintere Ende eines Films
und das vordere Ende des nachfolgenden Films so in einer Klebestation positio
niert werden, daß die Enden mit einem Klebeetikett verbunden werden können.
Ein Gerät dieser Art ist beispielsweise in der EP-OS 212 134 beschrieben.
In der US PS 5,093,686 ist eine Labororganisation offenbart bei der der Film nach
dem Entwickeln und dem Kopieren wieder in die Patrone zurückgespult wird und
so mit den fertigen Papierbildern an den Kunden ausgeliefert wird. Bei den hierzu
notwendigen Filmsystem läßt sich das Ende des Films mit Hilfe eines speziellen
Werkzeuges, wie es in der EP-OS 636 924 gezeigt ist von der Filmspule ablösen,
so daß der Film ganz aus der Patrone entfernt werden kann.
Nach dem Entwickeln und Kopieren der Papierbilder wird der Film wiederum mit
einem speziellen Werkzeug an Haken der Spule befestigt und in die Patrone ein
gespult eine Vorrichtung zum Ein- und Ausspulen des Films sowie zum Ablösen
und Befestigen des Films an der Spule ist in der EP-OS 582 852 beschrieben.
Es hat sich nun herausgestellt, daß sowohl für das Ablösen des Films von der
Spule als auch für das Befestigen eine vorgegebene Spulenstellung sehr exakt
eingehalten werden muß.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung
zum Positionieren der Spule aufzubauen, die die notwendige Genauigkeit ge
währleistet.
Gelöst wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen von An
spruch 1. Bei der einfachsten Ausführungsform der beanspruchten Lösung ist
eine gerade Kulissenführung vorgesehen, die mit einem exzentrisch mit der Welle
verbundenen Führungsstift zusammenwirkt. Bewegt sich die Kulisse in senk
rechter Richtung auf die Spule zu, so wird der Führungsstift - sofern die Spule
noch nicht richtig positioniert ist - von der Kulisse erfaßt und verschoben, wobei
die Welle entsprechend gedreht wird. Die Genauigkeit dieser Anordnung läßt
sich weiter verbessern, wenn der Führungsstift selbst drehbar gelagert ist. Eine
weitere Verbesserung läßt sich erzielen, wenn die Führungskulisse mittig eine
Ausbuchtung aufweist deren Form der Außenkontur des Führungsstiftes ent
spricht. In diese Ausbuchtung rastet der Stift ein sobald die Welle ihre richtige
Position erreicht hat und wird dadurch in dieser Position gesichert.
Eine ähnlich genaue Positionierung kann erreicht werden, wenn zwei Führungs
stifte mit einem gewissen Abstand, oder ein Führungsglied mit einer entspre
chend langen geraden Kante verwendet wird.
Kann die Führungskulisse nicht direkt am Wellenende angebracht werden, weil
die Welle beispielsweise noch mit einem Antrieb verbunden ist, so wird vorteilhaft
ein gabelförmiges Element mit einem tiefen Einschnitt verwendet. Bei der ein
fachsten Ausführungsform für diesen Anwendungsbereich ist die Welle mit zwei
gegenüberliegenden Abflachungen versehen, über die der Einschnitt des Ele
mentes geschoben werden kann. Mit diesem Beispiel ist jedoch nur eine Korrek
tur der Stellung der Spule in einem kleineren Winkelbereich möglich.
Ist die Korrektur für einen größeren Winkelbereich notwendig, so hat sich auch
bei Verwendung des gabelförmigen Kulissenelements die Verwendung von
einem exzentrisch zur Welle angeordneten Führungsstift als besonders vorteil
haft erwiesen. Mit dieser Ausführungsform kann ein Stellungsfehler der Spule von
nahezu ± 135° korrigiert werden.
Hat die Spule jedoch vor der Betätigung des Kulissenelements eine Stellung er
reicht, die im Bereich der nicht korrigierbaren 90° liegt so wird die Spule in eine
Stellung positioniert, die sich um 180° von der vorgesehenen Stellung unter
scheidet. Dieser mögliche Fehler läßt sich jedoch ohne weiteres detektieren, da
sich bei dieser Spulenposition die Endstellung des Kulissenelementes deutlich
von der Endstellung unterscheidet, die das Kulissenelement inne hat wenn die
Spule richtig positioniert ist. Die richtige Endstellung kann beispielsweise mit einer
Lichtschranke oder einem Mikroschalter festgestellt werden.
Soll die Vorrichtung in einem Splicer für ein Großlabor verwendet werden, ist es
sinnvoll einen Antrieb für das Kulissenelement zu verwenden, der durch die Ab
laufsteuerung des Splicers geregelt wird. Der Antrieb kann dabei gleichzeitig für
die Bewegung des speziellen Werkzeuges zum Ablösen des Filmendes von der
Spule, wie es in der EP-OS 636 924 gezeigt ist, benutzt werden. Das Kulissen
element kann schwenkbar angeordnet sein oder sich in einer geraden Führung
bewegen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
die anhand der Zeichnung eingehend erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auf der zu positionierenden Welle 1
eine Scheibe 2 drehfest angebracht. Die Welle steht auf hier nicht sichtbare
Weise mit einer zu positionierenden Filmspule in Verbindung. Auf der Scheibe 2
ist ein Stift 3 exzentrisch zur Welle 1 befestigt.
Weiterhin ist eine gabelförmige Kulisse 4 vorgesehen, die über einen nicht dar
gestellten Antrieb in Richtung des Pfeiles A verschoben werden kann. Die Kulis
se 4 weist an ihrem offenen Ende eine trichterförmige Erweiterung auf, die durch
schräggestellte Anlaufflächen 5 gebildet wird. Das geschlossene Ende der Ku
lisse ist halbkreisförmig ausgeformt, so daß die Welle 1 in definierter Lage aufge
nommen werden kann.
Ein elektrischer Schalter 6 weist einen Schalthebel 7 auf, der von der Schalt
fläche 8 der Kulisse 4 betätigt wird.
Nach dem Ausspulen eines Films aus einer Patrone bleibt die mit der Spule ver
bundene Welle 1 in einer Position stehen, die nicht unbedingt mit der Position
übereinstimmen muß, die notwendig ist, um das Filmende von der Spule ablösen
zu können. Eine dieser möglichen Stellungen ist in Fig. 1a gezeigt. Um die
Welle 1 in die vorgeschriebene Position zu bringen, wird die Kulisse 4 in Richtung
des Pfeiles A bewegt. Dabei wird durch die Schaltfläche 8 der Kulisse 4 auf den
Stift 3 eine Kraft ausgeübt, die ihn in eine Richtung bewegt die eine Drehung der
Scheibe 2 in Richtung des Pfeiles B verursacht. Während dieser Drehung bewegt
sich der Stift 3 zuerst nach oben und dann nach unten, bis er mit der schrägen
Anlauffläche 5 der Kulisse 4 in Berührung kommt. Durch diese Anlauffläche 5
wird der Stift 3 dann in die Stellung gedrückt die in Fig. 1b gezeigt ist. Die Kulis
se 4 kann dann soweit nach links eingefahren werden, daß die Schaltfläche 8 den
Betätigungshebel 7 des Schalters 6 bewegt. Über diesen Schalter läßt sich bei
spielsweise der Antrieb für die Kulisse 4 abschalten.
Der Positioniervorgang verläuft in ähnlicher Weise, wenn die Welle 1 in eine Po
sition zu stehen kommt, bei der der Stift 3 mit der Fläche 9 der Kulisse 4 in Berüh
rung kommt. Hier wird lediglich die Scheibe 2 entgegen der Richtung des Pfei
les B gedreht.
In der in Fig. 1b gezeigten Stellung kann dann das Filmende von der Spule abge
löst und die Kulisse 4 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
Eine fehlerfreie Korrektur der Wellenposition ist mit dieser Ausführungsform mög
lich, wenn die Spule nach dem Ausspulen des Films eine Stellung von etwa ± 135°
zu der Position aufweist, in der der Film problemlos von der Spule abgelöst
werden kann. Befindet sich die Spule jedoch in einer anderen Stellung nach dem Ausspulen des Films, so liegt der Stift 3 an einer der schrägen Anlaufflächen 5 der Kulisse 4 an. In diesem Fall wird die Spule durch das Einfahren der Kulisse in eine Stellung gebracht, die sich von der korrekten Endstellung um 180° unter scheidet. Diese Position ist in Fig. 1c gezeigt. Hier wird der Betätigungshebel 7 des Schalters 6 jedoch durch die Schaltfläche 8 in der Endstellung der Kulisse 4 nicht erreicht. Für diesen Fall kann der Antrieb der Kulisse 4 mit einem Sicher heitsschalter versehen sein, der den Antrieb bei entsprechend großem Wider stand abschaltet, ohne daß der Schalter 6 betätigt wurde. In diesem Zustand kann eine Fehlermeldung für die Bedienperson generiert werden.
werden kann. Befindet sich die Spule jedoch in einer anderen Stellung nach dem Ausspulen des Films, so liegt der Stift 3 an einer der schrägen Anlaufflächen 5 der Kulisse 4 an. In diesem Fall wird die Spule durch das Einfahren der Kulisse in eine Stellung gebracht, die sich von der korrekten Endstellung um 180° unter scheidet. Diese Position ist in Fig. 1c gezeigt. Hier wird der Betätigungshebel 7 des Schalters 6 jedoch durch die Schaltfläche 8 in der Endstellung der Kulisse 4 nicht erreicht. Für diesen Fall kann der Antrieb der Kulisse 4 mit einem Sicher heitsschalter versehen sein, der den Antrieb bei entsprechend großem Wider stand abschaltet, ohne daß der Schalter 6 betätigt wurde. In diesem Zustand kann eine Fehlermeldung für die Bedienperson generiert werden.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich durch einen zu
sätzlichen Stift 13 auf der Scheibe 2 von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
beispiel. Anstatt der beiden Stifte 3, 13 kann auch ein einzelner massiver Kör
per 23 verwendet werden, dessen Umrisse durch die strichpunktierte Linie ange
deutet sind. Ansonsten sind die gleichen Teile auch mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Bei der Verwendung der beiden Stifte 3 und 13 oder des Körpers 14
kann bei der Gestaltung der Kulisse 14 auf die beiden Einlaufschrägen 5 der Ku
lisse 4 in Fig. 1 verzichtet werden. Das bedeutet, daß die Flächen 18 und 19 hier
größer ausgebildet werden können und sowohl die Positionseinstellung als auch
die Positionsfixierung übernehmen. Die Endstellung ist dann fixiert, wenn ent
weder beide Stifte 3 und 13 die Flächen 18 und 19 berühren oder der Körper 14
mit seiner geraden Innenkante an den Flächen 18, 19 anliegt. Der Schalter 6 wirkt
genauso wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, wird hier jedoch durch eine
extra Schaltfläche 28 betätigt. Der Winkelbereich, der mit dieser Vorrichtung noch
korrigiert werden kann, ist noch etwas größer als bei dem ersten Ausführungsbei
spiel.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird keine zusätzliche mit der Achse ver
bundene Scheibe wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen be
nötigt. Hier ist die Welle 31 an einem freien Ende lediglich so ausgenommen, daß
eine Abflachung 33 gebildet wird, deren Querschnitt sich aus einem Rechteck mit
an den Schmalseiten angesetzten halbkreisförmigen Flächen zusammensetzt.
Die Kulisse 34 weist hier nur die eine senkrechte Fläche 8 auf, mit der gleichzeitig
die Stellung der Welle 31 korrigiert und der Schalter 6 betätigt wird.
Dieses sehr einfache Ausführungsbeispiel, welches keine zusätzliche Scheibe mit
exzentrischem Zapfen benötigt, kann insbesondere dann verwendet werden,
wenn die erreichte Endstellung der Welle nur in eine Richtung zu korrigieren ist,
beispielsweise wenn beim Abspulen des Films die Spule grundsätzlich um einen
gewissen Betrag überdreht wird, so daß bei der Positionskorrektur die Spule et
was zurückgedreht werden muß. Hierzu greift die Fläche 8 der Kulisse 34 an der
Abflachung 33 der Welle 31 an und dreht diese in Richtung des Pfeiles B. In der
in Fig. 3b gezeigten Endstellung ist die Welle wiederum in ihrer Position fixiert
und der Schalter 6 betätigt. Müßte die Wellenposition in der entgegengesetzten
Richtung korrigiert werden, wie es bei der in Fig. 3c gezeigten Stellung ange
deutet ist, so würde es zu einem Verklemmen kommen und der Schalter 6 würde
nicht betätigt. In diesem Falle müßte wiederum wie bei Fig. 1 bereits beschrieben
über einen Sicherheitsschalter der Antrieb abgeschaltet und eine entsprechende
Fehlermeldung generiert werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Positionieren der Spule einer Patrone für einen fotogra
fischen Film, der an seinem Ende mit Löchern versehen ist, die mit an der
Spule angebrachten Haken zusammenwirken, wobei das Ablösen von oder
das Befestigen an der Spule nur bei einer bestimmten Spulenstellung möglich
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Welle vorgesehen ist, die in form
schlüssige Verbindung mit der Spule bringbar ist und daß ein mit einer Füh
rungskulisse versehenes Element so bewegbar ist, daß das Element direkt
und/oder indirekt mit der Welle in Wirkverbindung tritt und die Welle in die
Stellung bringt, in der der Film von der Spule ablösbar oder an der Spule be
festigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle mit
einer Scheibe verbunden ist auf der exzentrisch wenigstens ein Positio
nierglied angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
kulisse gabelförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gabelförmige
Führungskulisse einen Einführtrichter aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle zwei
gegenüberliegende Abflachungen aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element in
seiner Endposition einen Schalter auslöst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als
Mikroschalter ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Element mit
einem Antrieb versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Element
von dem Antrieb auf einer geraden Bahn verschoben wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, daß ein zum Ablösen oder Befestigen des
Films in die Patrone einführbares Werkzeug mit dem Antrieb für das
Element verbunden ist.
Priority Applications (2)
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US08/738,675 US5950951A (en) | 1995-10-25 | 1996-10-25 | Device for positioning the spool of a cartridge for a photographic film |
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