DE19538135A1 - Fadenvorrichtung für Textilmaschinen - Google Patents
Fadenvorrichtung für TextilmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B15/48—Thread-feeding devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenliefervorrichtung für Textilmaschinen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Fadenliefervorrichtungen mit den eingangs genannten Merkmalen einer Fadenspei
chertrommel sind beispielsweise durch die DE-PS 35 01 944 bekannt. Bei dieser Fa
denspeichertrommel wird der zu verarbeitende Faden tangential von einem
kegelstumpfförmigen Fadenanlaufbereich mit mehrfachen Umschlingungen aufgenom
men und dann von einem mit gering er Konizität sich an den Fadenanlaufbereich an
schließenden Fadenspeicherbereich übernommen. Durch diese Formgebung und
mehrfachen Fadenwindungen wird erreicht, daß der Faden einerseits schlupffrei mit der
Umfangsgeschwindigkeit der Fadenspeichertrommel zur Fadenverarbeitungsstelle der
Textilmaschine geführt werden kann, und andererseits kann erreicht werden, daß die
aufgelegten Faden lagen parallel ohne Überspulung aneinanderliegen und durch die
Konizität des Fadenspeichers eine Längsverschiebung mehrerer Fadenwindungen in
Achsrichtung nach unten ermöglichen.
Bei einer derartigen Fadenspeichertrommel besteht die Gefahr, daß bei einem Abfall
der Fadenspannung die auf dem Trommelmantel angesammelten Windungen des Fa
dens frei werden und über einen wulstfreien, unteren Trommelrand nach unten abfallen
können. Ebenso kann dies beim Stillsetzen der Textilmaschine auf Grund einer Störung
gegeben sein, da der Faden über die wulstfreie Unterkante das Fadenspeicherbereichs
abfallen kann.
Auf Textilmaschinen werden Fäden verarbeitet, die auf Grund unterschiedlicher Her
stellungsmaterialien, wie beispielsweise Baumwolle, Wolle, synthetisches Fasermaterial
oder unterschiedlicher Verarbeitung und Ausrüstung, beispielsweise glatte Fäden, ge
zwirnte Fäden, gekräuselte Fäden oder Garne oder auch unterschiedliche Muster, sehr
unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können, die sich an der Fadenliefervorrich
tung bemerkbar machen. Beispielsweise bei einem gemusterten Gestricke werden an
einzelnen Nadeln entweder eine normale Masche gebildet und dabei die größte Menge
an Fadenverbrauch benötigt oder die Nadeln werden nur in Fanghöhe positioniert, so
daß die alte auf der Nadel befindliche Masche auf der geöffneten Nadel zu ihr liegen
bleibt und der neue Faden vom Nadelhaken eingefangen und beim Abziehen mit der
alten Masche als Henkel im Nadelhaken vereinigt wird. Der dafür erforderliche Faden
verbrauch beträgt etwa nur 60% gemessen an einer Masche, die einen Fadenver
brauch von 100% aufweist. Des weiteren kann eine Mustermöglichkeit für ein
Gestricke vorgesehen sein, bei der der zugeführte Faden als Flottung zwischen zwei
beliebig positionierten Maschen vorliegt damit dieser über Fadenverkreuzungen ver
bunden sein kann. Der dabei erforderliche Fadenverbrauch beträgt nur etwa 20% ge
messen an einer Masche mit einem Fadenverbrauch von 100%. Dadurch unterliegt der
Fadenverbrauch einer ständigen Mengenänderung, wodurch jedoch gleichzeitig eine
Aufrechterhaltung einer niederen Fadenspannung erforderlich ist.
Um zu erreichen, daß bei der Verarbeitung des Fadens zu Maschen, Henkel oder Flot
tungen eine geringe und gleichmäßige Fadenspannung auftritt und ein Abfallen des Fa
dens von der Fadenspeichertrommel vermieden wird, ist beispielsweise eine
Fadenzufuhrvorrichtung bekannt, die aus einer horizontal angeordneten, zylindrischen
Rolle besteht, die von einem Elektromotor in hohen Drehzahlen gehalten wird. Der tan
gential zugeführte Faden umschlingt die zylindrische Rolle mit einer Windung und wird
wiederum tangential abgeführt. Der unregelmäßige Fadenverbrauch bewirkt eine unre
gelmäßige Fadenspannung zwischen dieser Rolle und der Verarbeitungsstelle. Da
durch werden im gleichen Verhältnis unterschiedliche Verhältnisse in der Reibung des
Fadens mit der Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Rolle verursacht. Dadurch
kann der Fall eintreten, daß bei einer Erschlaffung der Fadenspannung der Faden auf
der angetriebenen Rolle aufgespult wird und bei anschließender Erhöhung der Faden
spannung ein Fadenabriß eintritt.
Der gleiche Vorgang kann auftreten, wenn die Strickmaschine abgeschalten oder abge
bremst wird. Die Maschine kommt dadurch schnell zum Stillstand, wohingegen die Mo
toren für den Antrieb der zylindrischen Rolle nur abgeschalten und nicht abgebremst
werden und nachlaufen. In dieser Zeitspanne vom Stillstand der Strickmaschine bis
zum Stillstand der ausgelaufenen zylindrischen Rollen kann der Faden aufgespult und
abgerissen werden.
Des weiteren ist aus dem Stand der Technik eine Fadenliefervorrichtung bekannt, die
aus einer vertikalen Spindel besteht und eine Konizität von etwa 50 aufweist. Eine der
artige Fadenspeichertrommel wird von einem mit dem Hauptantriebsrad in Verbindung
stehenden Treibriemen angetrieben. Um ein Herabfallen des die Fadenspeichertrom
mel umschlingenden Fadens bei unterschiedlichen Fadenspannungen zu vermeiden,
ist parallel zu der Fadenspeichertrommel beabstandet ein Fadenführungselement mit
mehreren S-förmigen Windungen vorgesehen. Nach jeder Umwindung der Fadenspei
chertrommel wird der Faden über das Fadenführungselement geführt, so daß ein Ab
fallen des Fadens bei Fadenspannungsänderungen vermieden werden soll.
Diese Anordnung weist jedoch den Nachteil auf, daß in den S-förmigen Vertiefungen
des Fadenführungselementes eine unerwünschte Reibung erzeugt wird und einen er
höhten Faserflug zur Folge hat. Des weiteren ist die Inbetriebnahme einer derartigen
Fadenliefervorrichtung sehr zeitaufwendig, da jede Umschlingung einzeln in die
S-förmige Vertiefung des Führungselementes eingelegt werden muß. Des weiteren ist
nachteilig, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Spindel größer als die Geschwindigkeit
des Fadens ist. Bei zunehmender Fadenspannung nehmen die Friktionen des Fadens
auf dem Spindelumfang zu und führen zu Mehrlieferung. Beim Abfallen der Fadenspan
nung hängt der Faden nach unten durch und läuft Gefahr, daß er durch seine Erschlaf
fung aufgespult und abgerissen werden kann. Diese Störung kann an jeder Umwindung
gegeben sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Fadenliefervor
richtung so auszubilden, daß bei allen zur Verarbeitung gelangenden Fäden auf der Fa
denspeichertrommel, insbesondere bei unterschiedlichem Verbrauch der Fadenmenge
bei gemusterten Gestricke, ein geordneter Ablauf der Fadenwindungen, ohne von der
Fadenspeichertrommel herabzufallen, gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Fadenabzug-Leitelementes zum im we
sentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereich kann erreicht werden, daß eine Faden
liefervorrichtung geschaffen ist, bei der das zugeführte Garn oder der Faden in
unterschiedlichen Verbrauchsmengen zur Verarbeitung zugeführt werden kann, ohne
daß zumindest eine auf der Fadenspeichertrommel angeordnete Umschlingung des Fa
dens von dem Fadenspeicherbereich abfallen kann. Des weiteren kann durch diese
Anordnung ein Ausgleich für die unterschiedlichen Fadenspannungen gewährleistet
sein.
Des weiteren weist die Erfindung den Vorteil auf, daß beispielsweise bei einem Ab
schalten der Strickmaschine auf Grund einer Störung, bei der die mit einem Hauptan
triebsrad antriebsverbundene Fadenspeichertrommel ebenfalls sofort stillgesetzt wird
und ein Abfall der mindestens einen Umschlingung des Fadens unterhalb des unteren
Trommelrandes des im wesentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereichs verhindert
werden kann. Beim nachfolgenden Anlaufen der Maschine kann dann gemäß dem Seil
zugprinzip der Faden auf der Fadenspeichertrommel aufgezogen und die Fadenspan
nung aufgebaut werden. Somit sind keine zusätzlichen Handgriffe erforderlich, um
derartige Fadenliefervorrichtungen, von denen bis zu etwa 200 Stück an einer Textil
maschine angeordnet sein können, in Betriebsbereitschaft überzuführen.
Des weiteren kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht sein, daß
gemusterte Gestricke hergestellt werden können, bei denen der Fadenverbrauch ge
genüber einer herkömmlichen Maschenbildung geringer sein kann. So kann beispiels
weise ein Henkel oder eine Flottung gebildet werden, bei denen der Fadenverbrauch
nur 60 bzw. 20% gemessen an einer Masche mit 100%, verarbeitet werden, ohne daß
Störungen durch Abfallen der wenigstens einen Umschlingung auftreten können.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen angegeben.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Fadenliefervorrichtung.
In Fig. 1 ist eine auf die erfindungswesentlichen Teile beschränkte Fadenliefervorrich
tung 11 dargestellt, die an einem Maschinenring 12 einer Textilmaschine lösbar befes
tigt ist. Die Fadenliefervorrichtung 11 weist eine Fadenspeichertrommel 13 auf, die über
ein an einem Ende einer Welle 14 angeordnetes Antriebszahnrad 16 mit einem Haup
tantriebsrad 17 über einen Zahnriemen 18 antriebsverbunden ist. Der Durchmesser des
Hauptantriebsrades 17 ist stufenlos verstellbar, so daß die Drehzahl der Fadenspei
chertrommel 13 an die zu verarbeitende Faden- oder Garnsorte angepaßt werden
kann.
Ein Faden 21 wird von einer nicht dargestellten Spule abgezogen und durchläuft eine
Fadenleitöse 22 und wird dann durch ein Knotenprüfelement (nicht dargestellt) hin
durchgeführt, um zu vermeiden, daß Knoten durchlaufen und verarbeitet werden.
Anschließend wird der Faden 21 einer Fadenbremsvorrichtung 23 zugeführt und nach
dessen Bremsung über ein Fadenzufuhr-Leitelement 24 der Fadenspeichertrommel 13
zugeführt. Der Faden 21 läuft tangential auf einen im wesentlichen schwach kegel
stumpfförmig ausgebildeten Fadenanlaufbereich 26 auf. Dies ist durch den Punkt 27
dargestellt. Anschließend wird der Faden 21 bevorzugt nach einer vollen Umschlingung
der Fadenspeichertrommel 13 von einem Fadenabzugs-Leitelement 28 tangential ab
gehoben. Der ablaufende Faden 21 wird über eine Fadenspannung-Überwachungs
vorrichtung 31 einer Nadel 32 zum Kulieren zugeführt. Es kann ebenso vorgesehen
sein, daß mehrere Umschlingungen im Fadenanlaufbereich 26 und/oder im Fadenspei
cherbereich 29 vorgesehen sind.
Der auf der Fadenspeichertrommel auflaufende Faden 21 durchläuft den Fadenanlauf
bereich 26 und weist in diesem eine fördernde Wirkung auf. Durch die Drehung der Fa
denspeichertrommel 13 wird erreicht, daß der Faden 21 schlupffrei auf dieser anliegt
und durch die Reibung entsprechend dem Verbrauch von der Spule abgezogen wird.
Diese Wirkung ist zwischen den Punkten 27 und 33 gegeben. Der Punkt 33 stellt einen
Übergang von dem Fadenanlaufbereich 26 zu einem im wesentlichen zylindrischen,
sich daran anschließenden Fadenspeicherbereich 29 dar. Im Punkt 33 tritt der Faden
21 in den im wesentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereich 29 ein und wird im
Punkt 34 tangential von dem im wesentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereich 29
abgehoben. Die teilweise Umschlingung des Fadenspeicherbereichs 29 hat eine spei
chernde Wirkung im Gegensatz zu dem Fadenanlaufbereich 26. Die in Fig. 1 darge
stellte Steigung vor und nach den Punkten 33 ist idealerweise geradlinig dargestellt,
wobei es sich versteht, daß die Steigung im Fadenspeicherbereich 29 geringer als im
Fadenanlaufbereich 26 ist.
Das Fadenabzugs-Leitelement 28 ist im Abstand zu einer Unterkante 36 des im we
sentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereichs 29 angeordnet, der zumindest der
Strecke zwischen den Punkten 33 und 34 entspricht. Es kann ebenso auch vorgesehen
sein, daß der Abstand zwischen der Unterkante 36 zu dem Fadenabzugs-Leitelement
28 der Umschlingung des Fadens 21 zwischen den Punkten 33 und 34 entspricht. Da
bei ist nicht zwingend erforderlich, daß es sich hierbei nur um eine halbe Umschlingung
handelt. Es kann auch eine Mehrfachumschlingung vorgesehen sein.
Das Fadenabzugs-Leitelement 28 ist des weiteren vorteilhafterweise nahe an dem
Trommelmantel 37 des Fadenspeicherbereichs 29 angeordnet, so daß bei Abschlaf
fung der Fadenspannung ein Durchhängen des Fadens 21 zwischen dem Punkt 34 und
dem Fadenabzugs-Leitelement 28 gering gehalten werden kann. Des weiteren kann
dadurch erzielt werden, daß die Gefahr des Herabfallens des Fadens 21 von dem Fa
denspeicherbereich 29 bei Abschlaffung der Fadenspannung vermieden werden kann.
Dieser Vorteil kann auch dadurch erreicht werden, daß der im wesentlichen zylindrische
Fadenspannungsbereich 29 gegenüber dem Fadenanlaufbereich 26 in Achslängsrich
tung gesehen groß ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise durch die anderthalbfache
Länge entlang der einer gemeinsamen Längsachse 39 gegeben sein. Ferner kann vor
gesehen sein, daß der Fadenspeicherbereich 29 noch länger ausgebildet ist. Bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß diese als
Hohlkörper ausgebildet ist, um beim Antrieb über das Hauptantriebsrad 17 geringe
Trägheitsmomente überwinden zu können.
Die Fadenspannungs-Überwachungsvorrichtung 31 weist das Fadenabzugs-
Leitelement 28 und ein Fadenleitelement 41 auf, zwischen denen der Faden 21 eine
Geradführung 42 aufweist. Zwischen dem Fadenabzugs-Leitelement 28 und dem Fa
denleitelement 41 greift ein Fühlerelement 43, das als Kraftspeicher ausgebildet ist, an
dem Faden 21 im Bereich der Geradführung 42 an. Das Fühlerelement 43 ist über eine
Drehachse 44 schwenkbar gelagert, um bei nachlassender Fadenspannung den Faden
21 auszulenken und die Abschlaffung der Fadenspannung auszugleichen. Das Fühler
element 43 weist dazu einen Hebelarm 52 mit einem abgeknickten Ende 46 auf, das an
dem Faden 21 anliegt. An einem gegenüberliegenden Ende 47 eines Hebelarms 53 ist
eine Ausgleichsmasse 48 vorgesehen, die das Fühlerelement 43 bei nachlassender
Fadenspannung in Pfeilrichtung 49 auslenkt und den Faden 21 unter Spannung hält.
Es kann ebenso vorgesehen sein, daß der Faden 21 entgegen dem Ausführungsbei
spiel nach unten ausgelenkt wird, wodurch das Fühlerelement 43, bzw. der Kraftspei
cher, entsprechend ausgebildet sein kann.
Alternativ kann ebenso vorgesehen sein, daß an Stelle der Ausgleichsmasse 48 ein
Federelement oder dergleichen vorgesehen sein kann. Die Ausgleichsmasse 48 ist ent
lang dem Hebelarm 53 verschiebbar angeordnet, so daß die Fadenspannungs-
Überwachungsvorrichtung 31 an das zu verarbeitende Garn oder den Faden hinsicht
lich der erforderlichen Fadenspannung anpaßbar ist.
Sobald die Auslenkung des Fühlerelementes 43 ein gewisses Maß überschreitet, kann
ein Grenzschalter (nicht dargestellt) betätigbar sein, der die Textilmaschine stillsetzt
und eine Störung anzeigt. Dies kann beispielsweise durch ein akustisches oder op
tisches Signal erfolgen. Ebenso wird der Grenzschalter betätigt, wenn ein Fadenbruch
vorliegt. Hierbei wird das Fühlerelement 43 ebenfalls in Pfeilrichtung 49 ausgelenkt und
der Grenzschalter betätigt.
Durch das hohe Übersetzungsverhältnis zwischen dem mit der Textilmaschine in Syn
chronisation stehenden Hauptantriebsrades 17 und dem Antriebszahnrad 16 der Fa
denspeichertrommel 13 wird dieser eine Umfangsgeschwindigkeit aufgezwungen, die
höher ist als die Zulaufgeschwindigkeit des Fadens 21 zur Nadel 32. Mit Hilfe der stu
fenlos einstellbaren Fadenbremsvorrichtung 23 kann die Friktion des Fadens 21 auf der
Fadenspeichertrommel 13 geregelt und dem Fadenverbrauch, sowie der Fadenspan
nung entsprechend den Strickbedingungen angepaßt werden. Die Umschlingung des
Fadens 21 erfährt im Fadenanlaufbereich 26 durch die flach kegelförmige Ausbildung
eine fördernde Wirkung, weil bei zunehmender Fadenspannung gemäß dem Seilzug
prinzip die Friktion zunimmt und der Faden 21 dem größeren Durchmesser des Faden
anlaufbereiches 26 zustrebt. Beim Nachlassen der Fadenspannung hingegen vermin
dert sich die Friktion und auch die Fördermenge, so daß die Fadenmenge dem Faden
bedarf anpaßt wird, sobald der Faden 21 den Fadenanlaufbereich 26 verläßt und auf
den Fadenspeicherbereich 29 übergeht. Somit ist in diesem Bereich keine Fadenüber
lieferung zu erwarten. Der Fadenspeicherbereich 29, der auch die Funktion eines Aus
gleichszylinders aufweist, hat in seiner gleichhohen Drehzahl wie der Fadenanlauf
bereich 26 nur noch die Funktion, geringfügig am Fadenanlaufbereich 26 entstandene
Spannungen zu mindern. Dies ist deshalb möglich, weil der Fadenspeicherbereich 29
mit seiner hohen Drehzahl dem Faden 21 eine lange, gleichbleibende Friktionsfläche
bietet.
Für das Verarbeiten von Baumwolle, Wolle, Mischgarne und synthetischen Fäden
können das Hauptantriebsrad 17 und die Fadenbremsvorrichtung 23 so justiert werden,
daß die Fadenspeichertrommel 13 auch für gemusterte Gestricke ungleichmäßige Fa
denmengen fördert und Unterbrechungen von Fadenzuführungen überbrückt. Die
Oberfläche der Fadenspeichertrommel 13 ist vorteilhafterweise poliert ausgebildet. Es
kann ebenso vorgesehen sein, daß diese verchromt oder eloxiert oder in anderer
Weise oberflächenveredelt ist.
Die getrennte Justierbarkeit des Hauptantriebsrades 17 und der Fadenbremsvorrich
tung 23 ermöglichen die Anpassung an die unterschiedlichsten Garnarten und damit ei
nen universellen Einsatz zur Erreichung einer niedrigen Fadenspannung beim Kulieren.
Zusätzlich zum nahen Anordnen des Fadenabzugs-Leitelementes 28 zu dem Trommel
mantel 37 des Fadenspeicherbereiches 29 und der Beabstandung zu der Unterkante
36 des im wesentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereiches 29 kann die Faden
spannungs-Überwachungsvorrichtung 31 wesentlich dazu beitragen, daß bei einer Fa
denerschlaffung die Umschlingung 38 nicht von dem Fadenspeicherbereich 29 herun
terfällt. Zu diesem Zeitpunkt spricht das Fühlerelement 43 an und schafft zunächst
einen Ausgleich durch die Auslenkung des zwischen dem Fadenabzugs-Leitelement 28
und dem Fadenleitelement 41 geführten Fadens 21. Bei weiterer Abschlaffung wird das
Fühlerelement 43 derart ausgelenkt, daß es den Grenzschalter betätigt und die Textil
maschine abschaltet. Durch das gleichzeitige Stillsetzen der Fadenspeichertrommel 13
wird das Nachlaufen des Fadens 21 vermieden, so daß eine Fadenüberlieferung nicht
auftritt. Somit kann durch die Wirkung der Fadenbremsvorrichtung 23 und dem mit der
Textilmaschine erfolgten Stillsetzen der Fadenspeichertrommel 13 gewährleistet sein,
daß die zumindest eine Umschlingung 38 nicht von dem Fadenspeicherbereich 29 her
unterfällt. Gleichzeitig kann bei einer derartigen vorteilhaften Ausgestaltung eine wulst
freie Unterkante 36 des Fadenspeicherbereichs 29 vorgesehen sein, der wie aus dem
Stand der Technik bekannt ist, oftmals zu einem Fadenabriß bei dem Auflaufen mehrer
er Umschlingungen 38 führt.
Des weiteren kann alternativ vorgesehen sein, daß mehrere Umschlingungen 38 auf
der Fadenspeichertrommel 13 vorgesehen sind. Darüber hinaus kann der Fadenspei
cherbereich zylindrisch oder leicht kegelförmig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise
eine Konizität von weniger als 50 vorgesehen sein kann.
Claims (23)
1. Fadenliefervorrichtung für Textilmaschinen mit einer um eine mindestens
annähernd vertikalen Achse (39) drehbar gelagerten, antreibbaren Fadenspei
chertrommel (13), die in ihrem oberen Teil einen flach kegelstumpfförmigen
Fadenanlaufbereich (26) aufweist, an den sich ein im wesentlichen zylindrischer
Fadenspeicherbereich (29) mit einer wulstfreien Unterkante (36) anschließt, wobei
ein Faden (21) über ein Fadenzuführ-Leitelement (24) tangential an den Fadenan
laufbereich (26) der Fadenspeichertrommel (13) herangeführt wird und von einem
Fadenabzugs-Leitelement (28) von dem Fadenspeicherbereich (29) tangential ab
gehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenabzugs-Leitelement (28)
zum Fadenspeicherbereich (29) derart angeordnet ist, daß der Faden (21) zu
mindest in einem Abstand von der Unterkante (36) des Fadenspeicherbereichs
(29) abgehoben wird, der einer Strecke entlang der vertikalen Achse (39) ent
spricht, den der Faden (21) zwischen einem Eintritt (33) und einem Austritt (34)
am im wesentlichen zylindrischen Fadenspeicherbereich (29) aufweist.
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fadenabzugs-Leitelement (28) zum Fadenspeicherbereich (29) derart angeordnet
ist, daß der Faden (21) zumindest in einem Abstand zu der Unterkante (36) des
Fadenspeicherbereichs (29) abgehoben wird, der zumindest einem an dem Fa
denspeicherbereich (29) anliegenden Umschlingung (38) des Fadens (21)
entspricht.
3. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fadenabzugs-Leitelement (28) zum Fadenspeicherbereich (29) derart an
geordnet ist, daß der Abstand zu der Unterkante (36) zumindest die Hälfte der
Länge des Fadenspeicherbereiches (29) umfaßt.
4. Fadenliefervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fadenabzugs-Leitelement (28) nahe einem Trommelman
tel (37) des Fadenspeicherbereiches (29) für einen tangentialen Fadenabzug
angeordnet ist.
5. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fadenabzugs-Leitelement (28) zumindest in einem Abstand zu dem Trommel
mantel (37) des Fadenspeicherbereichs (29) angeordnet ist, der kleiner als der
halbe Durchmesser des Fadenspeicherbereiches (29) ist.
6. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fa
denspeicherbereich (29) im Verhältnis zum Fadenanlaufbereich (26) lang ausge
bildet ist.
7. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fa
denspeicherbereich (29) wenigstens die 1,2-fache Länge des Fadenanlaufbe
reiches (26) aufweist.
8. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fa
denspeicherbereich (29) die 1,5-fache Länge +/- 20% des Fadenanlaufbereiches
(26) aufweist.
9. Fadenliefervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenspeicherbereich
(29) zylindrisch ausgebildet ist.
10. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fa
denspeicherbereich (29) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und eine Ko
nizität von weniger als 10° aufweist.
11. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fa
denspeichertrommel (13) eine polierte Oberfläche aufweist.
12. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fa
denspeichertrommel (13) eine verchromte Oberfläche aufweist.
13. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fa
denspeichertrommel (13) als Hohlkörper ausgebildet ist.
14. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Posi
tionierung des Fadenzufuhr-Leitelementes (24) auf der Höhe des Fadenanlaufbe
reiches (26) vorgesehen ist und der Faden (21) im wesentlichen horizontal dem
Fadenanlaufbereich (26) zuführbar ist.
15. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine an
den Fadenspeicherbereich (29) anliegende Umschlingung (38) zumindest den hal
ben Umfang des Fadenspeicherbereiches (29) von einem Eintritt (33) bis zu ei
nem Austritt (34) am Fadenspeicherbereich (29) umfaßt.
16. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Fadenabzug-Leitelement (28) in Fadentransportrichtung eine Fadenspannungs-
Überwachungsvorrichtung (31) vorgesehen ist.
17. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadenspannungs-Überwachungsvorrichtung (31), das Fadenabzugs-Leitelement
(28), ein weiteres Fadenleitelement (41) und ein zwischen dem Fadenabzugs-
Leitelement (28) und Fadenleitelement (41) an einer Geradführung (42) des Fa
dens (21) angreifendes Fühlerelement (43) aufweist.
18. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fühlerelement (43) um eine Schwenkachse (44) auslenkbar ist und den Faden
(21) unter Spannung aus einer Geradführung (42) zwischen dem Fadenabzugs-
Leitelement (28) und dem Fadenleitelement (41) auslenkbar ist.
19. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fühlerelement (43) als Kraftspeicher ausgebildet ist und der Faden (21) unter
Spannung auslenkbar ist.
20. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fühlerelement (43) einen Hebelarm (52) mit einem abgeknick
ten Ende (46) aufweist, das am Faden (21) angreift und an einem gegen über
liegenden Ende (47) eines zweiten Hebelarmes (53) eine Ausgleichsmasse (48)
aufweist.
21. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
gleichsmasse (48) an den zweiten Hebelarm (53) verschiebbar angeordnet ist.
22. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fühlerelement (43) ein Federelement als Kraftspeicherelement aufweist.
23. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fadenspannungs-Überwachungsvorrichtung (31) einen die Tex
tilmaschine stillsetzenden Grenzschalter aufweist.
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