DE19535763A1 - Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streckwerk einer Ringspinnmaschine - Google Patents
Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streckwerk einer RingspinnmaschineInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
für die Spindeln und das Streckwerk einer Ringspinnma
schine mit mindestens zwei Motoren und mindestens zwei
Antriebspositionen für den Antrieb des Tangentialrie
mens für die Spindeln.
Antriebsvorrichtungen der eingangs genannten Art sind
in unterschiedlichen Ausführungen bereits bekannt.
Durch die DE 33 01 811 wird eine Antriebsvorrichtung
für eine Spinnmaschine vorgeschlagen, bei der für den
Antrieb des Tangentialriemens, der die Spindeln treibt,
zwei Motoren eingesetzt werden.
Ein dritter Motor treibt die Hubelemente für die Ring
bank und ein vierter Motor erteilt dem Streckwerk seine
Antriebsbewegung.
Die Arbeitsweise aller Motoren wird durch entsprechende
Steuerungen und Drehzahlgeber untereinander synchroni
siert.
Eine derartige Antriebsanordnung gestattet mit den
heute verfügbaren Steuerungen und Motoren eine optimale
gegenseitige Anpassung der Drehzahl. Nachteilig ist,
daß der Aufwand für die Steuerung, insbesondere für die
Drehwinkelgeber an jedem Motor und die Frequenzumrich
ter für jeden Motor, hinsichtlich der Kosten sehr auf
wendig sind.
Ein entscheidender Nachteil ist außerdem, daß, insbe
sondere bei Stromausfall, die Motoren in Abhängigkeit
von ihrer jeweiligen Belastung nicht genau definierba
ren Bremsvorgängen folgen.
Die textiltechnologischen Bedingungen können dadurch
beim Anhalten der Maschine bei Stromausfall nur mit
erheblichem Aufwand gesichert werden.
Die größten Probleme treten dabei beim Antrieb der
Tangentialriemen für die Spindel auf.
Man hat u. a. durch die DE 38 02 200 A1 und
DE 34 41 230 A1 Antriebsanordnungen vorgeschlagen, die
es möglich machen sollen, mehrere Motoren für den
Antrieb des Tangentialriemens einzusetzen und so einer
seits die Belastung jedes Tangentialriemens zu reduzie
ren und seine Masse zu verkleinern.
Andererseits wollte man damit erreichen, daß auch das
Auslaufverhalten der Motoren für den Tangentialriemen
bei Stromausfall den Motoren angepaßt wird, die das
Streckwerk oder die Ringbank antreiben.
Diese große Zahl von Motoren für den Antrieb der Tan
gentialriemen erhöhte jedoch zusätzlich die Kosten. Die
Wartung wurde komplizierter und die zusätzlichen Füh
rungselemente waren oft Ursache von Störungen.
Aus den geschilderten Mängeln ergibt sich die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung.
Diese Aufgabe besteht darin, eine Antriebsvorrichtung
für eine Spinnmaschine vorzuschlagen, die, bei einem
optimalen Aufwand für die Ansteuerung von Motoren, eine
weitgehende Synchronisation zwischen dem Antrieb der
Spindel und dem Antrieb des Streckwerkes, auch bei
Stromausfall, gewährleistet.
Die Masse des Tangentialriemens soll dabei auf einem
niedrigen Niveau gehalten werden. Der Verschleiß des
Tangentialriemens soll gering sein.
Erfindungsgemäß wird das Problem dieser Antriebsvor
richtung für die Spinnmaschine durch die in Anspruch 1
definierte Kombination auf überraschend einfache Weise
gelöst.
Die mechanische Zuordnung des Antriebes für das Streck
werk zu einem Motor für den Antrieb des Tangentialrie
mens ermöglicht ein nahezu synchrones Stillsitzen
dieser Baugruppen auch unter den Sonderbedingungen des
Stromausfalls.
Die, durch die höhere Belastung des Motors, der auch
das Streckwerk treibt, bedingte Drehzahlreduzierung
wird durch die Vergrößerung der Antriebsscheibe für den
Tangentialriemen ausgeglichen.
Die Differenz zwischen diesen Durchmessern der An
triebsscheiben beider Motoren für den Tangentialriemen
ergibt sich aus der wirksamen Drehzahl-Drehmomenten-
Kennlinie der Motoren und dem notwendigen Antriebs
moment für das Streckwerk (Anspruch 2).
Auf diese Weise wird der Tangentialriemen nahezu
schlupffrei von beiden Antriebsscheiben getrieben und
eine hohe Lebensdauer für den Tangentialriemen wird
gewährleistet.
Die Ausgestaltung der Motoren nach Anspruch 3 gewähr
leistet ein gutes Kosten-Leistungs-Verhältnis.
Die Überlastschutzschalter nach Anspruch 4 gewährlei
sten den Schutz des verbleibenden Motors, wenn einer
der Motoren aus irgendeinem Grunde ausfällt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeich
nung zeigt eine schematische Darstellung des Antriebs
konzeptes für eine Spinnmaschine, vorzugsweise für eine
Ringspinnmaschine.
Die einer großen Zahl von Spinnstellen zugeordneten
Spindeln 1 werden in an sich bekannter Weise durch einen
Tangentialriemen 2 angetrieben.
Dieser Tangentialriemen 2 erstreckt sich über die
gesamte Länge der Maschine. Er wird an der gegenüber
liegenden Seite der Spinnmaschine zurückgeführt und
treibt die dort angeordneten Spindeln 1.
Im Bereich beider Maschinenenden wird der Tangential
riemen durch Führungsrollen 21 nach innen in Schlingen
form geführt. Die jeweilige Schlinge umschließt jeweils
eine Antriebsscheibe 41, 51, die sich auf der Achse der
Motoren 4 und 5 befinden.
Auf der Achse des Motors 5 befinden sich zusätzlich
Getriebeelemente 32, die die Antriebsbewegung dieses
Motors 5 auf die Eingangswelle des Getriebes 31 für das
Streckwerk 3 überträgt.
Beide Motoren 4 und 5 werden über einen einzigen
Frequenzumrichter 6 angesteuert, der seinerseits über
die Datenleitung 71 mit Steuerinformationen einer SPS
(Speicherprogrammierbare Steuerung) 7 beauflagt wird.
Bedingt durch die größere Belastung des Motors 5 durch
die zusätzliche Antriebsaufgabe fällt die Drehzahl
dieses Motors 5 bei Belastung durch das Streckwerk 3
stärker ab als die Drehzahl des Motors 4.
Würde man diese Differenz in der Belastung nicht durch
irgendwelche Mittel ausschalten, wäre an einer der
Riemenscheiben 41, 51 ein ständiger Schlupf nicht zu
vermeiden. Dieser führt zu einem starken Verschleiß des
Tangentialriemens.
Diesem Umstand wird erfindungsgemäß auf sehr einfache
Weise dadurch Rechnung getragen, daß der Durchmesser
der Antriebsscheibe 51 des Motors 5 mit der zusätzli
chen Belastung durch das Streckwerk 3 um einen Betrag
"x" größer gewählt wird als der Durchmesser der An
triebsscheibe 41 des anderen Motors 4.
Die Größe dieser Differenz "x" ergibt sich aus der
Drehmomentkennlinie des Motors 5 unter den Bedingungen
der zusätzlichen Belastung durch das Streckwerk 3.
Diese Differenz könnte man ausrechnen, wenn man davon
ausgeht, daß für den Antrieb des Streckwerkes stets das
gleiche Drehmoment erforderlich ist.
Das tatsächliche Drehmoment für den Antrieb des Streck
werkes 3 ist jedoch in der Regel von Maschine zu
Maschine unterschiedlich. Es ist abhängig von der Summe
der Fertigungstoleranzen der großen Zahl von Lagerstel
len an Streckwerkswalzen, vom Verschmutzungsgrad, von
dem Schmierzustand und vielen anderen Parametern.
Es hat sich deshalb als sinnvoll erwiesen, den Durch
messer dem Antriebsscheibe 51 des Motors 5 auf empieri
sche Weise zu ermitteln und in dieser Größe in der
Maschine zu installieren.
Es hat sich gezeigt, daß eine so gestaltete Antriebs
scheibe 51 in Verbindung mit der natürlichen Elastizi
tät der Motoren 4,5 die auftretenden Schlupfgrößen am
Tangentialriemen soweit ausgleichen kann, daß
schädliche Wirkungen auf den Tangentialriemen weitge
hend ausgeschlossen sind.
Die entscheidenden Vorteile dieser Antriebsvorrichtung
bestehen darin, daß unter normalen Betriebsbedingungen
ein verschleißarmer Betrieb möglich ist und daß unter
extremen Anhaltebedingungen die textiltechnologisch
notwendigen synchronen Bewegungen gewährleistet sind.
Bezugszeichenliste
1 Spindeln
2 Tangentialriemen
21 Führungsrollen
3 Streckwerk
31 Streckwerksgetriebe
32 Getriebeglieder
41 Motor
41 Antriebsscheibe (Durchmesser = d)
52 Motor
51 Antriebsscheibe (Durchmesser = d + x
6 Frequenzumrichter
7 SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung)
71 Datenleitung
2 Tangentialriemen
21 Führungsrollen
3 Streckwerk
31 Streckwerksgetriebe
32 Getriebeglieder
41 Motor
41 Antriebsscheibe (Durchmesser = d)
52 Motor
51 Antriebsscheibe (Durchmesser = d + x
6 Frequenzumrichter
7 SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung)
71 Datenleitung
Claims (5)
1. Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streck
werk einer Ringspinnmaschine
- - mit mindestens zwei Motoren und
- - mindestens zwei Antriebspositionen für den Antrieb des Tangentialriemens für die Spindeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motoren (4,5) in an sich bekannter Weise dem
über Führungsrollen (21) umgelenkten Tangentialriemen
(2) an beiden Enden der Ringspinnmaschine zugeordnet
sind,
daß einer dieser Motoren (5) Getriebeelemente (32) treibt, die mit dem Streckwerk (3) verbunden sind,
daß beide Motoren (4, 5) von einem einzigen Frequenz umrichter (6) ansteuerbar sind und der Frequenz umrichter (6) über Informationsleitungen (71) mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (7) verbunden ist, und
daß der Motor (5), der über Getriebeglieder (32) mit dem Streckwerk (3) verbunden ist, eine Antriebs scheibe (51) für den Tangentialriemen (2) aufweist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Antriebsscheibe (41) für den Tangentialriemen (2) des zweiten Motors (4).
daß einer dieser Motoren (5) Getriebeelemente (32) treibt, die mit dem Streckwerk (3) verbunden sind,
daß beide Motoren (4, 5) von einem einzigen Frequenz umrichter (6) ansteuerbar sind und der Frequenz umrichter (6) über Informationsleitungen (71) mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (7) verbunden ist, und
daß der Motor (5), der über Getriebeglieder (32) mit dem Streckwerk (3) verbunden ist, eine Antriebs scheibe (51) für den Tangentialriemen (2) aufweist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Antriebsscheibe (41) für den Tangentialriemen (2) des zweiten Motors (4).
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Differenz (x) zwischen den Durchmessern der
Antriebsscheiben (41, 51) der Motoren (4, 5) aus dem
Drehzahlmoment für den zusätzlichen Antrieb des
Streckwerkes (3) und der Drehmoment-Drehzahl-Kenn
linie der Motoren (4, 5) berechnet ist.
3. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motoren (4, 5) als Drehstrom-Asynchron-Motoren
ausgebildet sind.
4. Antriebsvorrichtungen nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beiden Motoren (4, 5) Überlastschutzschalter
zugeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995135763 DE19535763A1 (de) | 1995-09-27 | 1995-09-27 | Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streckwerk einer Ringspinnmaschine |
EP96114129A EP0765956A1 (de) | 1995-09-27 | 1996-09-04 | Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streckwerk einer Ringspinnmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995135763 DE19535763A1 (de) | 1995-09-27 | 1995-09-27 | Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streckwerk einer Ringspinnmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19535763A1 true DE19535763A1 (de) | 1997-04-03 |
Family
ID=7773214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995135763 Withdrawn DE19535763A1 (de) | 1995-09-27 | 1995-09-27 | Antriebsvorrichtung für die Spindeln und das Streckwerk einer Ringspinnmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0765956A1 (de) |
DE (1) | DE19535763A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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MY122671A (en) | 1999-03-06 | 2006-04-29 | Basf Ag | Fractional condensation of a product gas mixture containing acrylic acid |
ITMI20060193A1 (it) | 2006-02-03 | 2007-08-04 | Savio Macchine Tessili Spa | Sistema di azionamento peer filatoi open-end ad elevata produzione |
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1995
- 1995-09-27 DE DE1995135763 patent/DE19535763A1/de not_active Withdrawn
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- 1996-09-04 EP EP96114129A patent/EP0765956A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0765956A1 (de) | 1997-04-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CSM-SAECHSISCHE SPINNEREIMASCHINEN GMBH, 09120 CHE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZINSER TEXTILMASCHINEN GMBH, 73061 EBERSBACH, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |