DE19533564A1 - Faserhaltiges Aerogel-Verbundmaterial - Google Patents
Faserhaltiges Aerogel-VerbundmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbundmaterial, das 5 bis 97 Vol.-% Aerogel-Partikel,
mindestens ein Bindemittel und mindestens ein Fasermaterial enthält, ein
Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung.
Aerogele, insbesondere solche mit Porositäten über 60% und Dichten unter
0,4 g/cm³, weisen aufgrund ihrer sehr geringen Dichte, hohen Porosität und
geringen Porendurchmesser eine äußerst geringe thermische Leitfähigkeit auf
und finden deshalb Anwendung als Wärmeisolationsmaterialien, wie z. B. in der
EP-B-0 171 722 beschrieben.
Die hohe Porosität führt aber auch zu einer geringen mechanischen Stabilität
sowohl des Gels, aus dem das Aerogel getrocknet wird, als auch des
getrockneten Aerogels selbst.
Aerogele im weiteren Sinne, d. h. im Sinne von "Gel mit Luft als
Dispersionsmittel", werden durch Trocknung eines geeigneten Gels hergestellt.
Unter den Begriff "Aerogel" in diesem Sinne fallen Aerogele im engeren Sinn,
Xerogele und Kryogele. Dabei wird ein getrocknetes Gel als Aerogel im engeren
Sinne bezeichnet, wenn die Flüssigkeit des Gels bei Temperaturen oberhalb der
kritischen Temperatur und ausgehend von Drücken oberhalb des kritischen
Druckes entfernt wird. Wird die Flüssigkeit des Gels dagegen unterkritisch,
beispielsweise unter Bildung einer Flüssig-Dampf-Grenzphase, entfernt,
bezeichnet man das entstandene Gel als Xerogel.
Bei der Verwendung des Begriffs Aerogele in der vorliegenden Anmeldung
handelt es sich um Aerogele im weiteren Sinn, d. h. im Sinn von "Gel mit Luft
als Dispersionsmittel".
Der Formgebungsprozeß des Aerogels wird während des Sol-Gel-Übergangs
abgeschlossen. Nach Ausbildung der festen Gelstruktur kann die äußere Form
nur noch durch Zerkleinern, beispielsweise Mahlen, verändert werden, für eine
andere Form der Beanspruchung ist das Material zu brüchig.
Für viele Anwendungen ist es jedoch notwendig, die Aerogele in Gestalt
bestimmter Formkörper einzusetzen. Im Prinzip ist die Herstellung von
Formkörpern schon während der Gelherstellung möglich. Jedoch würde der
während der Herstellung typischerweise notwendige, diffusionsbestimmte
Austausch von Lösemitteln (bzgl. Aerogele: s. z. B. US-A-4,610,863,
EP-A 0 296 076, bzgl. Aerogelverbundmaterial: s. z. B. WO 93/06044) und die
ebenfalls diffusionsbestimmte Trocknung zu unwirtschaftlich langen
Produktionszeiten führen. Daher ist es sinnvoll, im Anschluß an die Aerogel-
Herstellung, also nach der Trocknung, einen Formgebungsschritt durchzuführen,
ohne daß eine wesentliche Änderung der inneren Struktur des Aerogels im
Hinblick auf die Anwendung stattfindet.
Für viele Anwendungen wird von einem Dämmstoff neben einer guten
Wärmedämmung auch ein gutes Schalldämmvermögen gefordert. Eine gute
Schalldämpfung tritt typischerweise bei porösen Materialien auf, deren Porosität
auf einer makroskopischen Skala (< 0,1 µm) liegt, da dann die
Geschwindigkeitswellen des Schalls durch Reibung der Luft an den
Porenwänden gedämpft werden. Monolithische Materialien ohne
makroskopische Porosität weisen daher eine nur geringe Schalldämpfung auf. Ist
ein Material nur auf mikroskopischer Skala porös, wie z. B. monolithische
Aerogele, so kann die Luft nicht durch die Poren strömen, sondern die
Schallwellen werden auf das Gerüst des Stoffes übertragen, das sie ohne starke
Dämpfung weiterleitet.
In der DE-A 33 46 180 werden biegefeste Platten aus Preßkörpern auf der Basis
von aus der Flammpyrolyse gewonnenem Kieselsäureaerogel in Verbindung mit
einer Verstärkung durch mineralische Langfasern beschrieben. Bei diesem aus
der Flammpyrolyse gewonnenem Kieselsäureaerogel handelt es sich jedoch nicht
um ein Aerogel im obigen Sinne, da es nicht durch Trocknung eines Gels
hergestellt wird und damit eine gänzlich andere Porenstruktur aufweist; daher ist
es mechanisch stabiler und kann daher ohne Zerstörung der Mikrostruktur
gepreßt werden, weist aber eine höhere Wärmeleitfähigkeit als typische
Aerogele im obigen Sinne auf. Die Oberfläche solcher Preßkörper ist sehr
empfindlich und muß daher etwa durch den Einsatz eines Binders an der
Oberfläche gehärtet oder durch Kaschierung mit einer Folie geschützt werden.
In der EP-B-0 340 707 wird ein Dämmstoff der Dichte 0,1 bis 0,4 g/cm³
bestehend aus mindestens 50 Vol.-% Silica-Aerogel-Partikeln mit einem
Durchmesser zwischen 0,5 und 5 mm, die mittels mindestens einem
organischen und/oder anorganischen Bindemittel verbunden sind, beschrieben.
Sind die Aerogel-Partikel nur an den Berührungsflächen über das Bindemittel
verbunden, so ist der resultierende Dämmstoff mechanisch nicht sehr stabil, da
bei mechanischer Beanspruchung der vom Bindemittel bedeckte Teil des
Aerogel-Partikels abreißt, das Partikel dann nicht mehr gebunden ist und der
Dämmstoff Risse erhält. Daher sollten möglichst alle Zwickel zwischen den
Aerogel-Partikeln mit dem Bindemittel ausgefüllt sein. Bei sehr geringen
Binderanteilen ist das resultierende Material zwar stabiler als reine Aerogele,
doch können leicht Risse auftreten, wenn nicht alle Granulatkörner von Binder
hinreichend umschlossen sind.
Bei einem für eine geringe Wärmeleitfähigkeit günstigen hohen Volumenanteil
von Aerogel bleiben nur geringen Volumenanteile von Binder in den
Zwickelbereichen was besonders bei porösen Bindern wie z. B. Schäumen mit
geringer Wärmeleitfähigkeit eine geringe mechanische Stabilität zur Folge hat.
Das Ausfüllen aller Zwickelbereiche mit Binder führt weiterhin durch die
reduzierte makroskopische Porosität (zwischen den Partikeln) zu einer stark
reduzierten Schalldämpfung im Material.
In der EP-A-489 319 wird ein Verbundschaumstoff mit niedriger
Wärmeleitfähigkeit offenbart, der 20 bis 80 Vol.-% Silica-Aerogel-Partikel,
20 bis 80 Vol.-% eines die Aerogel-Partikel umhüllenden und miteinander
verbindenden Styrolpolymerisatschaumstoffs der Dichte 0,01 bis 0,15 g/cm³
und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe in wirksamen Mengen enthält. Der so
hergestellte Verbundschaumstoff ist zwar druckfest, aber bei hohen
Konzentrationen an Aerogel-Partikeln nicht sehr biegefest.
In den noch nicht offengelegten deutschen Patentanmeldungen P 44 30 669.5
bzw. P 44 18 843.9 werden Platten bzw. Matten aus einem faserverstärkten
Aerogel beschrieben. Diese Platten oder Matten weisen zwar aufgrund des sehr
hohen Aerogelanteils eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit auf, doch sind
aufgrund der oben beschriebenen Diffusionsprobleme für ihre Herstellung relativ
lange Herstellungszeiten notwendig.
In der noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 44 45 771.5
wird ein Faservlies-Aerogel-Verbundmaterial offenbart, das mindestens eine
Lage Faservlies und Aerogel-Partikel aufweist, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Faservlies mindestens ein Bikomponenten-Faservlies enthält, dessen
Fasern untereinander und mit den Aerogel-Partikeln durch das
niedrigschmelzende Mantelmaterial verbunden sind. Dieses Verbundmaterial
weist eine relativ niedrige Wärmeleitfähigkeit sowie eine hohe makroskopische
Porosität und damit verbunden eine gute Schalldämmung auf, jedoch werden
durch die Verwendung von Bikomponentenfasern der Temperaturbereich, in dem
das Material verwendet werden kann, sowie die Brandschutzklasse
eingeschränkt. Weiter sind die entsprechenden Verbundstoffe, insbesondere
kompliziertere Formkörper, nicht einfach herzustellen.
Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verbundmaterial
auf der Basis von Aerogel-Granulat bereitzustellen, das eine niedrige
Wärmeleitfähigkeit aufweist, mechanisch stabil ist und sich leicht herstellen
läßt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verbundmaterial
auf der Basis von Aerogel-Granulat herzustellen, das zusätzlich noch eine gute
Schalldämpfung aufweist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verbundmaterial, das 5 bis 97 Vol.-%
Aerogel-Partikel und mindestens ein Bindemittel enthält, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es mindestens ein Fasermaterial enthält.
Durch das Bindemittel werden entweder die Fasern und Aerogele untereinander
und miteinander verbunden oder aber das Bindemittel dient als Matrixmaterial, in
das die Fasern und die Aerogel-Partikel eingebettet sind. Die Verbindung der
Fasern und der Aerogel-Partikel untereinander sowie miteinander durch das
Bindemittel sowie gegebenenfalls die Einbettung in eine Bindermatrix führt zu
einem mechanisch stabilen Material geringer Wärmeleitfähigkeit.
Gegenüber einem Material, das nur aus Aerogel-Partikeln besteht, die über ihre
Oberflächen verbunden oder in eine Bindermatrix eingelagert sind, führen
überraschenderweise schon geringe Volumenanteile von Fasern bei gleichem
Volumenanteil von Bindemittel zu einer wesentlichen mechanischen
Verstärkung, da sie wesentliche Teile der Last übernehmen. Wird ein höherer
Volumenanteil Fasern verwendet und nur wenig Bindemittel so kann ein poröses
Material enthalten werden, in dem die durch den Binder verbundenen Fasern ein
mechanisch stabiles Gerüst bilden, in das die Aerogel-Partikel eingelagert sind.
Die dann auftretenden Luftporen führen zu einer höheren Porosität und damit
verbesserten Schalldämpfung.
Bei den Fasern kann es sich um natürliche oder künstliche, anorganische oder
organische Fasern handeln, wie z. B. Cellulose-, Baumwoll- oder Flachsfasern,
Glas- oder Mineralfasern, Polyester-, Polyamid-, oder Polyaramidfasern. Die
Fasern können dabei neu sein oder aus Abfällen, wie z. B. geschredderten
Glasfaserabfällen oder Lumpenresten, erzeugt worden sein.
Die Fasern können glatt oder gekräuselt als Einzelfasern, als Bausch oder als
Faservlies oder -gewebe vorliegen. Faservliese und/oder -gewebe können dabei
als zusammenhängendes Ganzes und/oder in Form mehrerer kleiner Stücke in
dem Verbundstoff enthalten sein.
Die Fasern können runde, trilobale, pentalobale, oktalobale, bändchen-,
tannenbaum-, hantel- oder andere sternförmige Profile aufweisen. Ebenso
können auch Hohlfasern verwendet werden.
Der Durchmesser der im Verbundstoff verwendeten Fasern sollte vorzugsweise
kleiner als der mittlere Durchmesser der Aerogel-Partikel sein, um einen hohen
Anteil Aerogel im Verbundstoff binden zu können. Durch Wahl von sehr dünnen
Fasern wird der Verbundstoff leichter biegsam.
Vorzugsweise werden Fasern mit einem Durchmesser zwischen 1 µm und 1 mm
verwendet. Typischerweise führt bei festem Volumenanteil von Fasern die
Verwendung geringerer Durchmesser zu bruchfesteren Verbundmaterialien.
Die Länge der Fasern ist in keinster Weise beschränkt. Vorzugsweise sollte
jedoch die Länge der Fasern größer als der mittlere Durchmesser der Aerogel-
Partikel sein.
Weiter können Mischungen der oben genannten Typen benutzt werden.
Die Stabilität wie auch die Wärmeleitfähigkeit des Verbundmaterials nimmt mit
steigendem Faseranteil zu. Je nach Anwendungen sollte der Volumenanteil der
Fasern vorzugsweise zwischen 0,1 und 40 Vol.-% liegen, besonders bevorzugt
im Bereich zwischen 0,1 und 15 Vol.-%.
Die Fasern können zur besseren Anbindung an die Matrix noch mit Schlichten
oder Kontaktvermittlern (coupling agents) beschichtet sein, wie z. B. bei
Glasfasern üblich.
Geeignete Aerogele für die erfindungsgemäßen Verbundmaterialien sind solche
auf der Basis von Metalloxiden, die für die Sol-Gel-Technik geeignet sind (s. z. B.
C.J. Brinker, G.W. Scherer, Sol-Gel-Science, 1990, Kap. 2 und 3), wie
beispielsweise Si- oder Al-Verbindungen oder solche auf der Basis organischer
Stoffe, die für die Sol-Gel-Technik geeignet sind, wie zum Beispiel
Melaminformaldehydkondensate (US-A-5,086,085) oder
Resorcinformaldehydkondensate (US-A-4,873,218). Sie können aber auch auf
Mischungen der obengenannten Materialien basieren. Bevorzugt verwendet
werden Aerogele enthaltend Si-Verbindungen, besonders bevorzugt Aerogele
enthaltend SiO₂, insbesondere SiO₂-Aerogele, die gegebenenfalls organisch
modifiziert sind.
Zur Reduktion des Strahlungsbeitrages zur Wärmeleitfähigkeit kann das Aerogel
IR-Trübungsmittel, wie z. B. Ruß, Titandioxid, Eisenoxid, Zirkondioxid oder
Mischungen derselben enthalten.
Darüber hinaus gilt, daß die thermische Leitfähigkeit der Aerogele mit
zunehmender Porosität und abnehmender Dichte abnimmt und zwar bis zu einer
Dichte im Bereich von 0.1 g/cm³. Aus diesem Grund sind Aerogele mit
Porositäten über 60% und Dichten zwischen 0,1 und 0,4 g/cm³ bevorzugt. Die
Wärmeleitfähigkeit des Aerogel-Granulates sollte vorzugsweise weniger als
40 mW/mK, besonders bevorzugt weniger als 25 mW/mK betragen.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden hydrophobe Aerogel-Partikel
verwendet, die durch Einführen von hydrophoben Oberflächengruppen auf den
Porenoberflächen der Aerogele während oder nach der Herstellung der Aerogele
erhältlich sind.
Mit dem Begriff "Aerogel-Partikel" sollen in der vorliegenden Anmeldung
Teilchen bezeichnet werden, die entweder monolithisch sind, d. h. aus einem
Stück bestehen, oder aber die im wesentlichen Aerogel-Partikel mit einem
Durchmesser kleiner als der des Teilchens enthalten, die durch ein geeignetes
Bindemittel verbunden sind und/oder durch Pressen zu einem größeren Teilchen
zusammengefügt sind.
Die Größe der Körner richtet sich nach der Anwendung des Materials. Um
jedoch einen hohen Anteil von Aerogel-Granulat binden zu können, sollten die
Partikel größer als die Faserdurchmesser, vorzugsweise größer als 30 µm sein.
Um eine hohe Stabilität zu erreichen, sollte das Granulat nicht zu grobkörnig
sein, vorzugsweise sollte der Durchmesser der Körner kleiner als 1 cm sein. Für
besondere Anwendungen kann es darüber hinaus besonders bevorzugt sein, daß
der Durchmesser der Aerogel-Partikel kleiner als 0,5 mm ist.
Um einerseits eine geringe Wärmeleitfähigkeit andererseits eine ausreichende
mechanische Stabilität des Verbundmaterials zu erreichen, sollte der
Volumenanteil des Aerogels vorzugsweise zwischen 20 und 95 Vol.-%,
besonders bevorzugt zwischen 40 und 95 Vol.-% liegen, wobei hohe
Volumenanteile zu geringerer Wärmeleitfähigkeit und Festigkeit führen. Zur
Erzielung einer hohen Porosität des Gesamtmaterials und damit erhöhten
Schallabsorption sollten noch Luftporen im Material enthalten sein, wozu der
Volumenanteil des Aerogels unter 85 Vol.-% liegen sollte.
Zur Erreichung hoher Aerogel-Volumenanteile kann vorzugsweise Granulat mit
einer günstigen bimodalen Korngrößenverteilung verwendet werden. Je nach
Anwendung, z. B. im Bereich Schalldämmung, können auch andere Verteilungen
Verwendung finden.
Fasern und Aerogel-Partikel sowie Fasern und Aerogel-Partikel untereinander
werden durch mindestens ein Bindemittel verbunden. Das Bindemittel kann
entweder nur eine Verbindung der Fasern und Aerogel-Partikel untereinander und
miteinander bewirken oder als Matrixmaterial dienen. Hierzu sind alle bekannten
Bindemittel geeignet. So können anorganische Bindemittel wie z. B.
Wasserglaskleber, oder organische Bindemittel wie Schmelzklebstoffe (z. B.
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Polyamide oder Polyolefine),
Reaktionsklebstoffe (z. B. Epoxyharzklebstoffe, reaktive Polyurethanklebstoffe,
Phenol-, Resorcin-, Harnstoff- und Melaminformaldehydharze,
Silikonharzklebstoffe, Polyimid- und Polybenzimidazolharze) oder wäßrige
Dispersionsklebstoffe (z. B. Styrol-Butadien- und Styrol-Acrylester-Copolymere)
verwendet werden. Weiter ist auch die Verwendung von Mischungen dieser
Substanzen möglich.
Bildet das Bindemittel eine Matrix, in die Aerogele und Fasern eingebettet sind,
so werden wegen ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit vorteilhaft poröse
Materialien mit Dichten kleiner als 0,75 g/cm³ wie Schäume, vorzugsweise
Polymerschäume (z. B. Polystyrol- oder Polyurethan-Schäume), verwendet.
Um eine Verteilung des Bindemittels in den Zwickelhohlräumen bei hohem
Aerogelanteil und möglichst guter Verklebung zu erreichen, sollten in dem Fall,
daß man von Bindemitteln in fester Form ausgeht, die Körner des Bindemittels
vorzugsweise kleiner als die des Aerogel-Granulates sein. Ebenso kann eine
Verarbeitung bei erhöhtem Druck notwendig sein.
Muß das Bindemittel bei erhöhten Temperaturen wie z. B. im Fall von
Schmelzklebern oder Reaktionsklebern wie z. B. Melaminformaldehydharzen,
verarbeitet werden, so muß das Bindemittel so gewählt werden, daß dessen
Schmelztemperatur die Schmelztemperatur der Fasern nicht überschreitet.
Das Bindemittel wird im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 50 Vol.-% des
Verbundmaterials verwendet, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 30 Vol.-%.
Die Auswahl des Bindemittels richtet sich nach den mechanischen und
thermischen Anforderungen an den Verbundstoff sowie den Anforderungen im
Hinblick auf den Brandschutz.
Der Verbundstoff kann in wirksamen Mengen weitere Zusatzstoffe wie z. B.
Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe, Flammschutzmittel, Synergisten für
Flammschutzmittel, Antistatica, Stabilisatoren, Weichmacher und
IR-Trübungsmittel enthalten.
Weiterhin kann der Verbundstoff Zusatzstoffe enthalten, die zu seiner
Herstellung benutzt werden bzw. bei der Herstellung entstehen, so z. B.
Gleitmittel zum Verpressen, wie Zinkstearat, oder die Reaktionsprodukte von
sauren bzw. säureabspaltenden Härtungsbeschleunigern bei der Verwendung
von Harzen.
Die Brandklasse des Verbundmaterials wird durch die Brandklasse des Aerogels,
der Fasern und des Bindemittels sowie weiterer gegebenenfalls enthaltener
Stoffe bestimmt. Um eine möglichst günstige Brandklasse des Verbundmaterials
zu erhalten, sollten vorzugsweise nichtentflammbare Fasertypen, wie z. B. Glas-
oder Mineralfasern, oder schwerentflammbare Fasertypen wie z. B. TREVIRA
C® oder Melaminharzfasern, Aerogele auf anorganischer Basis, besonders
bevorzugt auf der Basis von SiO₂, und schwerentflammbare Bindemittel wie
z. B. anorganische Bindemittel oder Harnstoff- und Melaminformaldehydharze,
Silikonharzklebstoffe, Polyimid- und Polybenzimidazolharze verwendet werden.
Wird das Material in Form von flächigen Gebilden, wie z. B. Platten oder Matten,
verwendet, kann es auf mindestens einer Seite mit mindestens einer
Deckschicht kaschiert sein, um die Eigenschaften der Oberfläche zu verbessern,
so z. B. die Robustheit zu erhöhen, sie als Dampfsperre auszubilden oder gegen
leichte Verschmutzbarkeit zu schützen. Die Deckschichten können auch die
mechanische Stabilität des Verbundstoff-Formteils verbessern. Werden auf
beiden Flächen Deckschichten verwendet, so können diese gleich oder
verschieden sein.
Als Deckschichten eignen sich alle dem Fachmann bekannten Materialien. Sie
können nicht-porös sein und damit als Dampfsperre wirken, wie z. B.
Kunststoffolien, vorzugsweise Metallfolien oder metallisierte Kunststoffolien, die
Wärmestrahlung reflektieren. Es können aber auch poröse Deckschichten
verwendet werden, die ein Eindringen von Luft in das Material ermöglichen und
damit zu einer besseren Schalldämpfung führen, wie z. B. poröse Folien, Papiere,
Gewebe oder Vliese.
Die Deckschichten können selbst auch aus mehreren Schichten bestehen.
Die Deckschichten können mit dem Bindemittel befestigt sein, durch das die
Fasern und die Aerogel-Partikel untereinander und miteinander verbunden sind,
es kann aber auch ein anderer Kleber Verwendung finden.
Die Oberfläche des Verbundmaterials kann auch durch Einbringen mindestens
eines geeigneten Materials in eine Oberflächenschicht geschlossen und
verfestigt werden. Als Materialien sind z. B. thermoplastische Polymere, wie z. B.
Polyethylen und Polypropylen, oder Harze wie z. B. Melaminformaldehydharze
geeignet.
Die erfindungsgemäßen Verbundmaterialien weisen Wärmeleitfähigkeiten
zwischen 10 und 100 mW/mK, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 50
mW/mK, besonders bevorzugt im Bereich von 15 bis 40 mW/mK auf.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials bereitzustellen.
Liegt das Bindemittel zunächst in Pulverform vor, das bei erhöhter Temperatur
und gegebenenfalls erhöhtem Druck im Fall von Schmelzklebern schmilzt und im
Fall von Reaktionsklebern reagiert, so kann das Verbundmaterial beispielsweise
folgendermaßen erhalten werden: Mit üblichen Mischvorrichtungen werden
Aerogel-Partikel, Fasermaterial und Bindemittel gemischt. Dieses Gemisch wird
anschließend einer Formgebung unterzogen. Das Aushärten des Gemisches in
der Form erfolgt je nach Art des Bindemittels gegebenenfalls unter Druck durch
Erwärmen, z. B. bei Reaktionsklebern, oder bei Schmelzklebern durch Erhitzen
über den Schmelzpunkt des Bindemittels und nachfolgendes Abkühlen unter den
Schmelzpunkt des Bindemittels. Ein auf einer Makroskala poröses Material kann
insbesondere nach folgendem Verfahren erhalten werden: Falls die Fasern nicht
schon in gebauschter Form (z. B. kleine Bäusche von Schnittfasern oder kleine
Stücke eines Vlieses) vorliegen, werden sie mit dem Fachmann bekannten
Methoden zu kleinen Bäuschen verarbeitet. Bereits in diesem Schritt kann
gegebenenfalls das Aerogel-Granulat zwischen die Fasern gebracht werden.
Danach werden diese Bäusche zusammen mit dem Bindemittel und
gegebenenfalls den Aerogel-Partikeln z. B. in einem Mischer vermischt, bis sich
Bindemittel und gegebenenfalls Aerogel-Partikel möglichst gleichmäßig zwischen
den Fasern verteilt haben. Die Masse wird dann in eine Form gegeben und
gegebenenfalls unter Druck auf eine Temperatur erhitzt, die im Fall von
Schmelzklebern oberhalb der Schmelztemperatur des Klebers und im Fall von
Reaktionsklebern oberhalb der für die Reaktion notwendigen Temperatur liegt.
Nachdem das Bindemittel geschmolzen ist bzw. reagiert hat, wird das Material
abgekühlt. Vorzugsweise werden hier Melaminformaldehydharze verwendet.
Durch die Anwendung höherer Drücke läßt sich die Dichte des Verbundmaterials
erhöhen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Gemisch verpreßt. Dabei ist es
dem Fachmann möglich, für den jeweiligen Anwendungszweck die geeignete
Presse und das geeignete Preßwerkzeug auszuwählen. Gegebenenfalls können
zum Verpressen dem Fachmann bekannte Gleitmittel, wie z. B. Zinkstearat bei
Melaminformaldehydharzen zugesetzt werden. Aufgrund des hohen Luftanteils
der aerogelhaltigen Preßmassen ist der Einsatz von Vakuum-Pressen vorteilhaft.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die aerogelhaltigen Preßmassen
zu Platten verpreßt. Um ein Anbacken der Preßmasse an die Preßstempel zu
vermeiden, kann das zu verpressende, aerogelhaltige Gemisch mit Trennpapier
gegen die Preßstempel abgetrennt werden. Die mechanische Festigkeit der
aerogelhaltigen Platten kann durch Auflaminieren von Siebgeweben, Vliesen
oder Papieren auf die Plattenoberfläche verbessert werden. Die Siebgewebe,
Vliese bzw. Papiere können sowohl nachträglich auf die aerogelhaltigen Platten
aufgebracht werden, wobei die Siebgewebe, Vliese bzw. Papiere zuvor
beispielsweise mit Melaminharzen imprägniert werden können und dann in einer
beheizbaren Presse unter Druck mit den Plattenoberflächen verbunden werden,
als auch, in einer bevorzugten Ausführungsform, in einem Arbeitsschritt durch
Einlegen der Siebgewebe, Vliese bzw. Papiere, die gegebenenfalls zuvor mit
Melaminharz imprägniert werden können, in die Preßform und Auflegen auf die
zu verpressende aerogelhaltige Preßmasse und anschließend unter Druck und
Temperatur zu einer aerogelhaltigen Verbundplatte verpreßt werden.
Das Verpressen findet in Abhängigkeit vom verwendeten Bindemittel im
allgemeinen bei Drücken von 1 bis 1000 bar und Temperaturen von 0 bis
300°C in beliebigen Formen statt.
Im Fall der Phenol-, Resorcin-, Harnstoff- und Melaminformaldehydharze findet
das Verpressen vorzugsweise bei Drücken von 5 bis 50 bar, besonders
bevorzugt 10 bis 20 bar und Temperaturen vorzugsweise von 100 bis 200°C,
besonders bevorzugt 130 bis 190°C und insbesondere zwischen 150 und
175°C in beliebigen Formen statt.
Liegt das Bindemittel zunächst in flüssiger Form vor, so kann der Verbundstoff
beispielsweise folgendermaßen erhalten werden: Mit üblichen
Mischvorrichtungen werden die Aerogel-Partikel und das Fasermaterial gemischt.
Das so erhaltene Gemisch wird dann mit dem Bindemittel beschichtet, z. B.
durch Besprühen, in eine Form gebracht und in der Form ausgehärtet. Das
Aushärten des Gemisches erfolgt je nach Art des Bindemittels gegebenenfalls
unter Druck durch Erwärmen und/oder Verdampfen des verwendeten Lösungs-
oder Dispersionsmittels. Bevorzugt werden die Aerogel-Partikel mit den Fasern in
einem Gasstrom verwirbelt. Mit der Mischung wird eine Form gefüllt, wobei
beim Füllvorgang das Bindemittel aufgesprüht wird.
Ein auf einer Makroskala poröses Material kann insbesondere nach folgendem
Verfahren erhalten werden: Falls die Fasern nicht schon in gebauschter Form
(z. B. kleine Bäusche von Schnittfasern oder kleine Stücke eines Vlieses)
vorliegen, werden sie mit dem Fachmann bekannten Methoden zu kleinen
Bäuschen verarbeitet. Bereits in diesem Schritt kann gegebenenfalls das
Aerogel-Granulat zwischen die Fasern gebracht werden. Andernfalls werden
diese Bäusche danach zusammen mit dem Aerogel-Granulat z. B. in einem
Mischer vermischt, bis sich die Aerogel-Partikel möglichst gleichmäßig zwischen
den Fasern verteilt haben. In diesem Schritt oder danach wird das Bindemittel
möglichst fein verteilt auf das Gemisch gesprüht, das dann in einer Form
gegebenenfalls unter Druck auf die für das Binden notwendige Temperatur
gebracht wird. Danach wird der Verbundstoff mit üblichen Verfahren
getrocknet.
Wird als Bindemittel ein Schaum verwendet, so kann das Verbundmaterial je
nach Art des Schaums auch folgendermaßen hergestellt werden.
Wird der Schaum durch Expansion expandierbarer Granulatkörner in einer Form
wie im Fall von expandiertem Polystyrol hergestellt, so werden alle
Komponenten innig vermischt und dann typischerweise erhitzt, vorteilhaft
mittels Heißluft oder Dampf. Durch die resultierende Ausdehnung der Partikel
wird der Druck in der Form erhöht, wodurch das Zwickelvolumen von dem
Schaumstoff ausgefüllt und die Aerogel-Partikel in dem Verbund fixiert werden.
Nach dem Abkühlen wird das Verbundstoff-Formteil der Form entnommen und
gegebenenfalls getrocknet.
Wird der Schaum durch Extrusion oder Expansion eines flüssigen Gemisches mit
nachfolgender Verfestigung erzeugt, können die Fasern der Flüssigkeit
beigemischt werden. Die Aerogel-Partikel werden mit der entstandenen
Flüssigkeit gemischt, die dann aufschäumt.
Soll das Material mit einer Deckschicht versehen werden, so kann diese
beispielsweise vor bzw. nach dem Befüllen einer Form in diese eingelegt
werden, so daß die Kaschierung und die Formgebung in einem Arbeitsschritt
stattfinden können, wobei als Bindemittel für die Kaschierung vorzugsweise das
Verbundstoff-Bindemittel benutzt wird. Es ist aber ebenso möglich, den
Verbundstoff erst im nachhinein mit einer Deckschicht zu versehen.
Die Form des Formteils, das aus dem erfindungsgemäßen Verbundstoff besteht,
ist in keiner Weise beschränkt; insbesondere kann der Verbundstoff in
Plattenform gebracht werden.
Aufgrund des hohen Anteils an Aerogel und dessen geringer Wärmeleitfähigkeit
eignen sich die Verbundstoffe sehr gut zur Wärmedämmung.
Der Verbundstoff kann, z. B. in Form von Platten, als Schallabsorptionsmaterial
direkt oder in der Form von Resonanzabsorbern für die Schalldämmung
verwendet werden. Zusätzlich zu der Dämpfung des Aerogel-Materials tritt
nämlich je nach Porosität durch makroskopische Poren eine zusätzliche
Dämpfung durch Luftreibung an diesen makroskopischen Poren im
Verbundmaterial auf. Die makroskopische Porosität kann durch die Veränderung
von Faseranteil und -durchmesser, Korngröße und Anteil der Aerogel-Partikel
und Art des Binders beeinflußt werden. Die Schalldämpfung in ihrer
Frequenzabhängigkeit und ihrer Größe kann über die Wahl der Deckschicht, der
Dicke der Platte und der makroskopischen Porosität in dem Fachmann bekannter
Weise verändert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbundmaterialien eignen sich weiterhin aufgrund der
makroskopischen Porosität und besonders der großen Porosität und spezifischen
Oberfläche des Aerogels auch als Adsorptionsmaterialien für Flüssigkeiten,
Dämpfe und Gase.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
beschrieben:
Es werden 140 g eines organisch modifizierten SiO₂-Aerogels (77 Vol.-%), 75 g
Melaminformaldehydpulverharz Madurit® MW 909 (10 Vol.-%) und 17,5 g
Mikrocellulose Typ 402-2B der Firma Mikrotechnik, Miltenberg am Main
(13 Vol.-%) innig vermischt. Der Aerogel-Granulat, das analog dem Beispiel der
DE-A-43 42 548 hergestellt wurde, hat eine Korngröße im Bereich von 50 bis
250 µm, eine Schüttdichte von 0,117 g/cm³, eine BET-Oberfläche von
540 m²/g und eine Wärmeleitfähigkeit von 18,4 mW/m·K. Der Boden der
Preßform mit einer Grundfläche von 30 cm × 30 cm wird mit Trennpapier
ausgelegt, darüber kommt ein Siebgewebe mit Maschenweite 5 mm. Darauf
wird die aerogelhaltige Preßmasse gleichmäßig verteilt, mit einem Siebgewebe
von 5 mm Maschenweite bedeckt und das ganze mit einem Trennpapier
abgedeckt. Es wird bei einer Temperatur von 160°C und einem Druck von
20 bar 9 Minuten mit anschließender Rückkühlung gepreßt. Der als stabile Platte
erhaltene Formkörper hat eine Dichte von 0,38 kg/m³ und eine
Wärmeleitfähigkeit von 37 mW/m·K.
Es werden 140 g eines organisch modifizierten SiO₂-Aerogels aus Beispiel 1,
75 g Melaminformaldehydpulverharz Madurit® MW 909 und die in der Tabelle 1
angegebenen Füllstoffe innig vermischt und in einer Presse mit einer
Grundfläche von 30 cm x 30 cm bei einer Temperatur von 160°C und einem
Druck von 10 bis 20 bar 10 Minuten gepreßt. Die Dichten der erhaltenen Platten
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Es werden 90 g Melaminformaldehydpulverharz Madurit® MW 396 mit 100 g
Kieselsäure Perkasil® KS 404, 30 g Mikrocellulose und 2,5 g Zinkstearat
gründlich durchgemischt und in einer Presse mit einer Grundfläche von 12 cm ×
12 cm bei einer Temperatur von 155°C und einem Druck von 270 bar 4
Minuten gepreßt. Der erhaltene Formkörper hat eine Dichte von 1,37 kg/m³ und
eine Wärmeleitfähigkeit von 150 mW/m·K.
Die Wärmeleitfähigkeiten der Aerogel-Granulate wurden mit einer
Heizdrahtmethode (siehe z. B. O. Nielsson, G. Rüschenpöhler, J. Groß, J. Fricke,
High Temperatures - High Pressures, Vol. 21, 267-274 (1989)) gemessen.
Die Wärmeleitfähigkeiten der Formkörper wurden nach DIN 52612 gemessen.
Claims (17)
1. Verbundmaterial, enthaltend 5 bis 97 Vol.-% Aerogel-Partikel und
mindestens ein Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens
ein Fasermaterial aufweist.
2. Verbundmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Volumenanteil des Fasermaterials 0,1 bis 40 Vol.-% beträgt.
3. Verbundmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fasermaterial als Hauptbestandteil Glasfasern enthält.
4. Verbundmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fasermaterial als Hauptbestandteil organische Fasern enthält.
5. Verbundmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der Aerogel-Partikel im Bereich von 20 bis
95 Vol.-% liegt.
6. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aerogel-Partikel Porositäten über 60%,
Dichten unter 0,4 g/cm³ und Wärmeleitfähigkeiten von weniger als
40 mW/mK aufweisen.
7. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aerogel ein SiO₂-Aerogel ist, das
gegebenenfalls organisch modifiziert ist.
8. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Aerogel-Partikel
hydrophobe Oberflächengruppen aufweisen.
9. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel eine Dichte aufweist, die
kleiner als 0,75 g/cm³ ist.
10. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel als Hauptbestandteil ein
anorganisches Bindemittel enthält.
11. Verbundmaterial gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
anorganische Bindemittel Wasserglas ist.
12. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel als Hauptbestandteil ein
organisches Bindemittel enthält.
13. Verbundmaterial gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Bindemittel Melaminformaldehydharz ist.
14. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Aerogel-Partikel
und/oder das Bindemittel mindestens ein IR-Trübungsmittel enthalten.
15. Verbundmaterial gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine flächige Form aufweist und auf
mindestens einer Seite mit mindestens einer Deckschicht kaschiert ist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Verbundmaterials gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Aerogel-Partikel und das Fasermaterial mit dem Bindemittel mischt, die
Mischung der Formgebung und der Härtung unterzieht.
17. Verwendung eines Verbundmaterials gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 14 zur Wärme- und/oder Schalldämmung.
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