DE195315C - - Google Patents

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DE195315C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 195315 -KLASSE Qn. GRUPPE
Dr. LEON LILIENFELD in WIEN.
Papier o. dgl.
Zusatz zum Patente 175664 vom 26. Juni 1903.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Oktober 1905 ab. Längste Dauer: 25. Juni 1918.
Es wird als bekannt vorausgesetzt, daß geeignete Unterlagen, z. B. Gewebe, Papier usw., mit Zellulose oder ihren Derivaten, wie Nitrozellulose, Azetylzellulose, Viskose usw., behandelt werden, um ihnen einen gefälligen Appret und einen schönen, an Seide erinnernden Glanz zu verleihen. In gewissen Fällen werden diesen Appretur- bzw. Fixiermitteln Pigmente zugesetzt,, welche den zu erzielenden Effekt in hohem Maße verstärken. So wird nach dem in der britischen Patentschrift 14483 vom Jahre 1903 angegebenen Verfahren diesen Appretur- bzw. Fixiermitteln Glimmer zugesetzt und auf diese Weise ein hervorragender Seideneffekt erzielt. Die mit den genannten Appretur- bzw. Fixiermitteln für sich oder im Gemische mit Pigmenten, insbesondere Glimmer, überzogenen oder bedruckten Unterlagen werden ferner in vielen Fällen der Wirkung geriffelter oder gemusterter Walzen ausgesetzt, um die erhaltenen Effekte noch weiter zu steigern und abzuändern.
Es wurde nun gefunden, daß man in der Lage ist, die mit Hilfe von Zellulose bzw. ihren Derivaten, insbesondere Viskose, erzielten Effekte ganz bedeutend zu steigern, wenn man die Unterlagen vorher mit Fetten, freien Fettsäuren, Paraffinen, Harzen, Estern höherer Alkohole (z. B. Wallrat) oder den Derivaten dieser Körper (z. B. Seifen, Estern usw.), kurzum wachs-, harz- oder fettartigen Körpern, für sich oder im Gemische untereinander vorbehandelt.
Es wurde ferner gefunden, daß eine derartige Behandlung noch andere technische Fortschritte gegenüber den bisherigen Verfahren zeitigt.
Wenn man geeignete Unterlagen (Gewebe, Papier usw.) mit Lösungen von Zellulose oder ihren Derivaten, wie Nitrozellulose, Azetylzellulose, insbesondere aber Viskose, für sich oder im Gemische mit Pigmenten, insbesondere Glimmer, überzieht oder bedruckt und den auf diese Weise erzielten Produkten einen Effekt oder ein Muster auf die Weise verleiht, daß man sie mit geriffelten oder gemusterten Walzen behandelt, preßt oder gauffriert, so ist der derart erhaltene Effekt oder das derart erhaltene Muster nicht wasserbeständig bzw. waschecht. Dieser Fehler macht sich insbesondere überall dort unangenehm fühlbar, wo die auf diese Weise hergestellten Produkte mittels Klebstofflösungen auf entsprechende Unterlagen aufzubringen sind. Bei einer derartigen Behandlung geht ein großer, in vielen Fällen sogar der größte Teil des Effektes bzw. des Musters verloren, ohne beim nachherigen Auftrocknen wieder zum Vorschein zu kommen. Dieser Mangel macht die Verwendung der auf diese Weise hergestellten Erzeugnisse für Buchbinder-,
Kartonnagen-, Tapetenzwecke usw. beinahe ganz unmöglich. Die Effekte bzw. Muster leiden auch sehr beträchtlich, wenn die Pro-. dukte der Wirkung von Wasser ausgesetzt werden. Dadurch wieder ist ihre Anwendung für die Bekleidungsbranche und viele andere Zwecke ebenfalls im höchsten Grade erschwert und in vielen Fällen unmöglich. Diesen Mängeln hilft das vorliegende Verfahren mit
ίο vollem Erfolge ab. Die danach vorbehandelten und nachträglich mit Zellulose oder ihren Derivaten, insbesondere Viskose, für sich oder im Gemische mit Pigmenten bedruckten oder überzogenen und nachher durch Pressung oder Gauffrieren gemusterten Unterlagen verlieren ihren ' Effekt bzw. ihre Musterung weder beim Behandeln ihrer Rückseite noch ihrer Vorderseite mit Wasser bzw. Klebstoffen.
Als weiterer technischer Fortschritt wird der weiche und gefällige Griff der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Produkte gegenüber den in bisheriger Weise erzeugten angeführt.
Das vorliegende Verfahren kann in mannigfaltiger Weise zur Ausführung gelangen. Man kann die Unterlagen entweder mit den Lösungen der Fette, freien Fettsäuren, Paraffine, Harze, Ester höherer Alkohole (z. B.
Wallrat usw.) oder der Derivate dieser Körper (z. B. Seifen, Ester usw.), kurzum wachs-, harz- oder fettartiger Körper, in geeigneten Lösungsmitteln behandeln, oder man kann die Unterlagen auch mit wässerigen oder anderen Emulsionen wachs-, harz- oder fettartiger Körper behandeln.
Man kann ferner die wachs-, harz- oder fettartigen Körper für sich allein, also ohne Lösungsmittel, z. B. im geschmolzenen Zustände, zu dem vorliegenden Zwecke verwenden.
Die Präparation der Unterlagen kann entweder einseitig oder zweiseitig auf entsprechenden Maschinen oder von Hand erfolgen.
Für Druckzwecke kann man sie auch in bekannter Weise örtlich ausführen. Man kann jede der wachs-, fett- oder harzartigen Substanzen für sich in Anwendung nehmen oder zwei oder mehrere der harz-, wachs- oder fettartigen Körper miteinander mischen. Man kann ferner den genannten Substanzen andere Klebstoffe, Appretur- oder Fixiermittel zusetzen, z. B. Stärke, Leim, Gummiarten, Kautschuk, Guttapercha usw. Man kann auch den bezeichneten Stoffen unlöslich machende bzw. gerbende Mittel, wie Alaun usw., zusetzen. Man kann ihnen schließlich auch Pigmente oder Farbstoffe beimischen.
Beispiele:
τ. ι Gewichtsteil Wachs und 1 Gewichtsteil Paraffin oder 2 Gewichtsteile eines dieser Körper werden in 8 Gewichtsteilen eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. Benzin, Azeton, Schwefelkohlenstoff usw., aufgelöst und Ge- 65' webe oder Papier mit dieser Lösung überzogen oder getränkt. Man kann diesen Lösungen auch ein geschmeidig machendes Mittel, z. B. Rizinusöl, zusetzen. Nach dem Trocknen, welches zweckmäßig in der Wärme erfolgt, wird die betreffende Unterlage mit der Lösung eines Zellulosederivates, insbesondere Viskose, für sich oder im Gemisch mit einem Pigmente, z. B. nach dem Verfahren gemäß Patent 175664, überzogen und in bekannter Weise fertiggemacht.
2. Paraffin, Stearin, Wachs oder ein Gemisch dieser Substanzen wird zum Schmelzen gebracht und Gewebe oder Papier in bekannter Weise damit überzogen und getrocknet. Weitere Behandlung wie beim Beispiele I.
3. Eine in bekannter Weise, z. B. unter Zuhilfenahme v.on Soda usw., hergestellte wässerige 10 bis 20prozentige Emulsion einer Wachsart wird von Hand oder auf entsprechenden Maschinen auf das Gewebe oder Papier aufgebracht. Weitere Behandlung wie bei Beispiel 1 und 2. Diesen Emulsionen kann man auch noch andere Klebstoffe zusetzen, z. B. Stärke, Weizenmehl, eine Gummiart, Leim usw. Man kann ferner auch diesen Emulsionen ein geschmeidig machendes Mittel, z. B. Glyzerin, Rizinusöl usw., zusetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Abänderung des Verfahrens zur Erzeugung von seidenähnlichen glänzenden Effekten auf Gewebe, Papier u. dgl. gemäß Patent 175664, dadurch gekennzeichnet, daß man die Unterlagen mit Fetten, freien Fettsäuren, Harzen, Wachsen, Estern höherer Alkohole, kurz mit wachs-, fett- oder harzartigen Substanzen oder ihren Derivaten (Estern, Salzen usw.) für sich oder im Gemische untereinander oder mit anderen Fixier- bzw. Appreturmitteln, Farbstoffen oder Pigmenten vorbehandelt.
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