DE504226C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen

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DE504226C DEL52963D DEL0052963D DE504226C DE 504226 C DE504226 C DE 504226C DE L52963 D DEL52963 D DE L52963D DE L0052963 D DEL0052963 D DE L0052963D DE 504226 C DE504226 C DE 504226C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/01Hydrocarbons

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von plastischen massen Der vorliegenden Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß die Alkyl- bzw. Aralkylderivate der Kohlehydrate vom Typus der Cellulose, der Stärke, des Dextrins usw. oder ihrer Umwandlungsprodukte oder Abkömmlinge Massen ergeben, welche mannigfacher technischer Verwendung fähig sind, wenn man sie mit hochsiedenden ölartigen Körpern vermischt, die man als Destillationsprodukt erzielt, wenn man ungereinigte Benzol-Kohlen«-asserstoff-Gemische, wie Solventnaphtha, Rohbenzol u. dgl., bzw. ihre hochsiedenden Anteile mit Schwefelsäure oder anderen wasserentziehend, kondensierend oder polymerisierend wirkenden Agenzien behandelt, von etwa noch vorhandenen niedrig siedenden Anteilen bei gewöhnlichem Druck befreit und den Rückstand im Vakuum destilliert. Die Herstellung solcher Öle ist z. B. im französischen Patent 5351I4 beschrieben. Je nach den Mischungsverhältnissen erhält man Massen, welche entweder so weich und elastisch sind, daß sie als Ersatz für Kautschuk, Guttapercha, Balata, Glyceriüleim u. dgl. dienen können, oder plastische Massen, welche celluloidartiger bzw. hornartiger Natur sind.
  • Die Mischungen von Alkyl- und Aralkylderivaten der erwähnten Kohlehydrate mit den vorstehend beschriebenen Ölen lassen sich überdies auf folgende technische Produkte verarbeitend_ Kunstleder, Filme, pliotographische Artikel bzw. Schichten jeder Art, Lacke, Firnisse, Anstriche, elektrische Isolationsmassen, Appreturmassen für Gewebe, Leder, Papier u. dgl., Schlichtmassen für Gespinste, Überzugsmassen jeder Art, Druckmassen bzw. Verdickungsmittel für dieselben, Fixiermittel für Pigmente, künstliche Fäden und Gespinste, künstliches Haar, Klebstoffe, Kitte, Leimmittel für Papierleimung USW' Zur Ausführung des Verfahrens werden zweckmäßig wasserunlösliche, in organischen Lösungsmitteln lösliche Alkyl- oder Aralkyläther der Cellulose, der Stärke u. dgl., z. B. Äthyläther der Cellulose oder Benzyläther der Cellulose höherer Alkylierungsstufe o. dgl., in einem flüchtigen Lösungsmittel, z. B. Benzol. Benzol-Alkohol-Gemisch, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Chloroform-Alkohol-Gemisch, Aceton, Aceton-Alkohol-Gemisch u. dgl., gelöst, mit den vorstehend beschriebenen Ölen gemischt und in bekannter Weise auf eines der vorstehend genannten Produkte verarbeitet. Da die vorstehend beschriebenen Öle an sich ein hohes Lösungsvermögen für die Alkylderivate und die Aralkylderivate der Cellulose, der Stärke, des Dextrins u. dgl. aufweisen, so kann man auch, wenn man sich wirksamer Rührwerke bzw. Knetwerke bedient, eine ganze Reihe von technischen Produkten ohne Anwendung von Lösungsmitteln oder unter Anwendung ganz geringer Lösungsmittelmengen herstellen. Man kann den aus den Alkyl- oder Aralkylderivaten der erwähnten Kohlehydrate, ihrer Abkömmlinge oder Umwandlungsprodukte und den ölen der Erfindung gemäß hergestellten Gemischen noch andere, plastische Eigenschaften aufweisende Substanzen oder Bindemittel, wie Cellulosenitrate, Celluloseacetate oder andere Celluloseester u. dgl., oder andere Gelatinierungsmittel bzw. weich machende Mittel, wie Kampfer, phosphorsaure Ester der Phenole, tierische und pflanzliche öle u. dgl., zusetzen.
  • Ausführungsbeispiele i. Celluloid 25 bis 50 kg eines nach der vorstehend genannten Methode hergestellten Öles werden mit 75 bis 12okg wasserunlöslicher Äthylcellulose oder Benzylcellulose oder Äthylstärke oder Benzylstärke, evtl. unter Zuhilfenahme eines Lösungsmittels, für den Äther zusammengegeben und in der bei Herstellung von Celluloid üblichen Weise weiterverarbeitet. 2. Kunstleder In einem Gemisch von 6o Gewichtsteilen Benzol und 3o Gewichtsteilen Alkohol oder in 9o Gewichtsteilen Benzol allein werden i o bis 15 Gewichtsteile einer in diesen Lösungsmitteln leicht löslichen Athylcellulose aufgelöst und diese- Lösung mit 71/2 bis 15 Gewichtsteilen eines nach der vorstehend genannten Methode hergestellten Öles versetzt. Dann wird dieser Lösung ein Pigment (z. B. Ruß oder ein Farblack o. dgl.) zugesetzt und die Mischung in einer oder in mehreren Schichten auf ein entsprechendes Textilgewebe oder auf Papier aufgetragen. Arbeitet man mit mehreren Schichten, so kann man zwischen den einzelnen Schichten satinieren bzw. kalandern. Man kann auch so vorgehen, daß man das Pigment von vornherein mit den nach -der vorstehend genannten Methode hergestellten ölen anreibt und erst dann der Lösung des Cellulosederivates einverleibt.
  • Das fertige Kunstleder kann dann durch Pressen oder Gaufrieren mit beliebigen Narben oder Mustern versehen werden.
  • 3. Kunstleder 3o Gewichtsteile einer in einem nach der vorstehend beschriebenen Methode dargestellten öle löslichen Äthylcellulose oder Benzylcellulose oder Äthylstärke oder Benzylstärke werden mit 2o bis 35 Gewichtsteilen eines nach der vorstehend beschriebenen Methode hergestellten Öles vorteilhaft in der ZVärme zusammengemischt bzw. zusammengeknetet, bis eine gleichmäßige Paste bzw. Lösung entsteht. Dieser Lösung wird dann ein Pigment, wie Ruß o. dgl., oder ,ein Farbstoff einverleibt, worauf die Paste auf eine entsprechende Unterlage, wie Gewebe, Papier o. dgl., in einer oder mehr Schichten aufgewalzt wird.
  • Man kann aber auch das Zusammenkneten des Celluloseäthers bzw. Stärkeäthers mit dem öl bei Gegenwart einer ganz geringen Menge eines entsprechenden Lösungsmittels, z. B. Benzol-Alkohol-Gemisch oder Benzol, vornehmen.
  • q.. Isolationsmassen für Kabel u. dgl.
  • Die im Ausführungsbeispie13 beschriebene Masse wird zur Umhüllung von Drähten oder Kabeln in bekannter Weise verwendet.
  • Die Verwendung der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Mischungen bzw. plastischen Massen für die anderen, weiter oben angegebenen Zwecke ergibt sich von selbst.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen, künstlichen Fäden und Gespinsten, künstlichem Haar, Filmen, Überzügen jeder Art, Lacken, Firnissen, Anstrichen, Isolationsmassen, Appretur- und Schlichtmassen, Druckmassen, Klebstoffen, Kitten und Leimmitteln u. dgl., gekennzeichnet durch die Verwendung von Gemischen von Alkyl- oder Aralkylderivaten der Kohlehydrate vom Typus der Cellulose, der Stärke, des Dextrins u. dgl., ihrer Umwandlungsprodukte oder Abkömmlinge mit hochsiedenden ölartigen Körpern, welche man als Destillationsprodukt erzielt, wenn man ungereinigte Benzol-Kohlenwasserstoff-Gemische, wie Solventnaphtha, Rohbenzol u. dgl., bzw. ihre hochsiedenden Anteile mit Schwefelsäure oder anderen wasserentziehend, kondensierend oder polymerisierend wirkenden Agenzien behandelt, von etwa noch vorhandenen niedrig siedenden Anteilen bei gewöhnlichem Druck befreit und den Rückstand im Vakuum destilliert.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Massen noch andere weich- bzw. plastisch machende Mitteloder Farbstoffe oder Füllstoffe oder organische oder unorganische Pigmente einverleibt.
DEL52963D 1920-05-15 1921-04-27 Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen Expired DE504226C (de)

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