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Die
Erfindung betrifft einen mittels Münzen oder Token betätigbaren
Spielautomaten nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Die
Arbeitsweise derartiger Geldspielgeräte besteht üblicherweise darin, dass ein
in die zentrale Steuereinheit integrierter Zufallszahlengenerator
solange Zufallszahlen ermittelt, bis diese von der zentralen Steuereinheit
als zulässig
anerkannt werden, und dass nachfolgend die zufallsgesteuerten Anzeigemittel
auf den der jeweiligen Zufallszahl entsprechenden Stoppposition
gestoppt werden, und dass durch die Anordnung zur Gewinn- /Nichtgewinnermittlung
diese Stoppositionen auf das Vorliegen einer Gewinnkombination geprüft werden,
was ggf. zur Erhöhung
der Inhalte von Gewinnspeicher und deren nachgeordneten Anzeigevorrichtungen
führt.
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Sowohl
der Grundaufbau als auch das Grundprinzip der oben beschriebenen
Arbeitsweise ist bereits seit langem bekannt.
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Ein
all diesen Geräten
gemeinsam anhaftender Nachteil besteht darin, dass jedes dieser
Geräte eine
feste Konfiguration von Spielelementen aufweist, die weder durch
den Aufsteller noch durch den Spieler in irgend einer Form veränderbar
sind. Entspricht ein solches Gerät
hinsichtlich seine Spielelemente und/oder der möglichen Spielstrategien nicht den
Vorstellungen oder Wünschen
von Aufsteller und/oder Spieler, so kann dies lediglich durch Wechsel
zu einem anderen Gerät,
welches wiederum eine feste und unveränderbare Konfiguration aufweist,
abgestellt werden. Für
den Aufsteller bedeutet dies die Anschaffung eines weiteren Spielautomaten,
was mit erheblichen Investitionen verbunden ist und für den Spieler
bedeutet dies den Wechsel zu einem anderen Gerät oder gar zu einer anderen
Spielstelle.
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Ein
weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, dass auch
jeder Hersteller derartiger Spielautomaten nie genau weiß, warum
gerade dieser Spielautomat mit seinen Spielelementen von Aufstellern
und Spielern angenommen wird und ein anderer nicht.
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Aus
der Veröffentlichung
DE 94 21 089 U1 ist bekannt,
dass die Steuereinheit eines Unterhaltungsspielgerätes eine
universell einsetzbare Baugruppe mit einem austauschbaren Speicher-Steckmodul
aufweist. Dieses Speicher-Steckmodul
beinhaltet wiederum das gesamte jeweilige Spielsystem in Verbindung
mit den gesamten Statistikdaten, Sprach- und/oder Musik-Tonfolgen,
Einschaltzeitpunkte und Einschaltdauer von Lampen und/oder Lautsprechern.
Somit werden mit dem Austausch dieses Speicher-Steckmoduls immer
vollständige
Spielsysteme ausgetauscht, jedoch die weiteren Funktionseinheiten
des Unterhaltungsspielgerätes
in ihrem ursprünglichen
Zustand belassen. Weiterhin sieht eine Lösung nach
DE 39 31 022 C2 die Anordnung
von mehreren Datenspeichern mit mehreren unterschiedlichen Spielprogrammen
(Spielsystemen) vor. Diese Datenspeicher sind hier als Heim-Videospielgeräte ausgebildet.
Auch hier kann somit jeweils nur über die Spielauswahleinheit
eine Auswahl zwischen verschieden Spielen als ganzes erfolgen. Ferner
ist es aus der Veröffentlichung
DE 43 31 258 A1 bekannt, verschiedene
Spiele (Spielsysteme) in einer Speichereinheit (z.B. Festplatte,
CD-ROM, mehrere EPROMs, Disketten) zu speichern. Hierdurch wird
es ermöglicht,
dass unterschiedliche Spiele, Spielversionen, aktiviert und gespielt
werden können.
Jedoch wird auch hier jeweils ein komplettes Spiel neu eingelesen.
All diese Lösungen
sind jedoch nicht geeignet, die o.g. Nachteile des Standes der Technik
zu beseitigen.
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Ausgehend
von diesen Nachteilen des Standes der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen mittels Münzen oder Token betätigbaren
Spielautomaten derart auszubilden, dass seine Spiel- und/oder Anzeigeelemente
sowie seine Spielstrategien auf die unterschiedlichsten Wünsche von
Aufstellern und/oder Spielern anpassbar und einstellbar sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches in Verbindung mit dem
Oberbegriff gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen sind gemäß der Unteransprüche möglich.
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Die
erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich gegenüber
dem Stand der Technik dadurch aus, dass mindestens einzelne Spielelemente
und/oder die zum Spielen verwendeten Anzeigeelemente in Form von
einzelnen Funktionsblöcken
in der Speichereinheit gespeichert sind, dass Mittel zur modularen
Zusammenstellung der einzelnen Funktionsblöcke zu einem gesamten Spielsystem
vorgesehen sind und dass die zu einem Spielsystem zusammengestellten Funktionsblöcke als
Konfiguration in einem weiteren Speicher speicherbar sind. Hierdurch
kann durch den Aufsteller und/oder den Spieler eine gezielte Auswahl
gewünschter
Funktionselemente vorgenommen werden, um sich so „den optimalen" Spielautomaten zusammen
zu stellen, der in Auswahl der Spielelemente, des Spielablaufes
und möglicher
Spielstrategien den jeweiligen Wünschen
entspricht.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Weiterbildung dieser Grundidee kann vorgesehen
sein, dass die aus den modularen Funktionsblöcken gebildeten und gespeicherten
Spielsysteme Knotenpunkte aufweisen, so dass ein Wechsel zwischen
einzelnen Spielsystem in Abhängigkeit
von zufälligen
Ereignissen, von vorgegebenen Zählerständen oder
durch Betätigung
von Steuermitteln aktivierbar ist.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Grundidee können vorgesehen, dass
als Speichereinheit für
die Speicherung der modularen Funktionsblöcke ein CD-ROM-Speicher, eine Magnetplatte
oder ein ähnlicher
Massenspeicher verwendet wird.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit der ausgewählten modularen
Funktionsblöcke
Spieleinsatz und/oder Höchstgewinn
je Spiel veränderlich
ausgebildet ist.
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Nachfolgend
soll die erfindungsgemäße Lösung an
Hand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben
werden.
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Ausgangspunkt
bildet ein mittels Münzen oder
Token betätigbarer
Spielautomat, welcher zumindest die bereits genannten und üblicherweise
bei derartigen Geräten
vorhandenen Funktionsgruppen aufweist. Für einen möglich großen Freiheitsgrad in der Gestaltungsvielfalt
modular aufgebauter Spielsysteme bildet eine Spielautomat mit einem
Bildschirm, eine LCD-Anzeige oder einer ähnlichen veränderbaren
Anzeige eine ideale Grundvoraussetzung. Es besteht aber auch die
Möglichkeit,
dass einzelne Funktionselemente des Spielsystems fest vorgegeben
sind und nur einzelne Funktionsblöcke ausgewählt werden können. Hier
wäre dann
nur für
den frei wählbaren
Teil eine veränderliche
Anzeige erforderlich.
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Unabhängig von
diesen hieraus resultierenden Freiheitsgraden in der modularen Gestaltungsvielfalt
soll die Erfindung beispielhaft an Hand eines Bildschirm-Spielautomaten
beschrieben werden, dessen Konfiguration keinerlei Voreinstellung
aufweist.
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Nach
Einschaltung dieses Spielautomaten würde auf dem Bildschirm ein
Anfangsmenü erscheinen,
welches die Aufforderung zur Generierung eines Spielsystems enthält. Hierzu
würden
eine Anzahl von möglichen
Spielelemente (Risiko-Elemente, Jackpots, Anzeigetableaus u.s.w.)
und/oder eine Anzahl von zufallsgesteuerten Anzeigeelementen (Scheiben,
Walzen, Würfel,
Karten u.s.w.) zur Auswahl angeboten. All diese einzelnen Spielelemente
und/oder die zum Spielen verwendeten Anzeigeelemente sind in Form
von einzelnen Funktionsblöcken
in einer Speichereinheit gespeichert, über entsprechende Mittel (Tastatur,
aktives Display, Funktionstasten des Spielautomaten u.s.w.) aufrufbar
und über
eine modulare Zusammenstellung der einzelnen Funktionsblöcke zu einen
gesamten Spielsystem verbindbar.
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Zur
Vereinfachung des modularen Aufbaus und für einen späteren Wechsel zwischen einzelnen Spielsystemen
können
die zusammengestellten Funktionsblöcke als Konfiguration in einem
weiteren Speicher gespeichert werden. Diese Konfigurationen sind
dann durch Betätigung
von Steuermitteln, wie beispielsweise den Funktionstasten an derartigen Spielautomaten,
aktivierbar. Ergänzend
oder alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass sich die gespeicherten
Spielsysteme in einer vorgegebenen oder zufälligen Folge abwechseln. So
kann sich beispielsweise ein Spielsystem einstellen, welches auf das
Publikum in der Zeit von Vormittag bis Nachmittag zugeschnitten
ist, welches dann automatisch in einer Zeit der Nichtbespielung
durch ein Spielsystem ersetzt wird, dass auf ein Publikum der Nachtstunden zugeschnitten
ist.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
einen täglichen
oder wöchentlichen
Wechsel des Spielsystem einzustellen. Dies bietet den Vorteil, dass
bei vergleichbaren Spielerpublikum und identischen Standort die
Akzeptanz einzelner Spielsysteme leicht ermittelt und somit optimiert
werden kann.
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Gleichzeitig
lassen sich hiermit das Gewinn- und das Auszahlverhalten sowie weitere
charakteristische Eigenschaften derartiger Spielautomaten gezielt
auswählen
bzw. voreinstellen und somit optimal an die Spielergewohnheiten
und den Aufstellort anpassen.
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Eine
andere erfindungsgemäße Gestaltungsvariante
sieht vor, dass der Spielautomat eine Standardkonfiguration von
Spiel- und Anzeigeelementen aufweist, die beispielsweise vom Hersteller vorgegeben
ist. Nach Bedarf besteht hier die Möglichkeit in der oben beschriebenen
Weise zu verfahren und durch Auswahl von anderen, in der Speichereinheit
gespeicherten Spiel- und Anzeigeelementen, diese Vorgegebenen ganz
oder teilweise zu ersetzen.
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Zusätzlich besteht
die Möglichkeit,
in die aus den modularen Funktionsblöcken gebildeten und gespeicherten
Spielsysteme Knotenpunkte zu integrieren, so dass ein Wechsel zwischen
einzelnen Spielsystem in Abhängigkeit
von zufälligen
Ereignissen, von vorgegebenen Zählerständen oder
durch Betätigung
von Steuermitteln aktivierbar ist. Hierdurch erhöht sich einerseits die Gestaltungsvielfalt
des Spielablaufes und andererseits sind hiermit neue Herausforderungen
an die Spielergeschicklichkeit realisierbar.
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Als
besonders vorteilhaft wird angesehen, dass als Speichereinheit für die Speicherung
der modularen Funktionsblöcke
ein CD-ROM-Speicher, eine Magnetplatte oder ein ähnlicher Massenspeicher verwendet
wird, wodurch sich nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten
derartiger Spielsysteme ergeben.
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Für die Anordnung
der Mittel zur modularen Zusammenstellung der einzelnen Funktionsblöcke zu einen
gesamten Spielsystem gibt es zum einen die Möglichkeit selbige im Inneren
des Spielautomaten anzuordnen. Hierdurch ist lediglich einem berechtigten
Personen der Zugang ermöglicht.
Alternativ besteht die Möglichkeit,
dass sie frei zugänglich sind,
so dass das Spielsystem durch jeden Spieler veränderbar ist. Weiterhin können aber
auch einzelne Grundelemente über
Mittel im Inneren des Spielautomaten und andere Funktionselemente über frei zugängliche
Mittel verändert
werden ohne hierbei über
den Gehalt der erfindungsgemäßen Grundidee hinaus
zu gehen.