-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines mittels Münzen oder
Token betätigbaren
Spielautomaten nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
-
Die
Arbeitsweise derartiger Geldspielgeräte besteht üblicherweise darin, dass ein
in die zentrale Steuereinheit integrierter Zufallszahlengenerator
solange Zufallszahlen ermittelt, bis diese von der zentralen Steuereinheit
als zulässig
anerkannt werden. Nachfolgend werden die zufallsgesteuerten Anzeigemittel
auf den der jeweiligen Zufallszahl entsprechenden Stoppposition
gestoppt, und eine Anordnung zur Gewinn-/Nichtgewinnermittlung prüft, ob diesen Stopppositionen
eine Gewinnkombination zugeordnet ist, was ggf. zur Erhöhung der
Inhalte von den Gewinnspeichern und deren nachgeordneten Anzeigevorrichtungen
führt.
-
Sowohl
der Grundaufbau als auch das Grundprinzip der oben beschriebenen
Arbeitsweise ist bereits seit langem bekannt.
-
Ein
wesentliches Spielelement bei derartigen Spielautomaten stellt das
Riskieren von bereits erzielten Gewinnen dar. Hierbei kann der Spieler
aktiv in das Spielgeschehen eingreifen und versuchen unter Verlustgefahr
seinen Gewinn zu erhöhen.
Da ein starres Verhalten eines solchen Spielelementes auf Dauer
seinen Reiz verliert, wurden bereits unterschiedliche Lösungen vorgeschlagen,
mit dem Ziel dieses Spielelement abwechslungsreicher und damit interessanter
zu gestalten.
-
So
beschreibt die Lösung
nach
DE 37 12 841 A1 eine
Möglichkeit
für das Überspringen
einzelner Risikofelder, wobei sich aber auch gleichzeitig die Risikowahrscheinlichkeit,
also das Verhältnis
zwischen Gewinn und Verlust, verändert.
Wurde bei der Einhaltung jedes einzelnen Risikoschrittes eine Gewinnwahrscheinlichkeit
von 50 % angeboten, so verändert
sich diese zu Ungunsten des Gewinns, wenn im Risikospiel einzelne
Stufen übersprungen
werden. Ziel dieser Veränderten
Risikowahrscheinlichkeit ist es, bei einem modifizierten Risikospiel
die Auszahlquote des Spielautomaten insgesamt konstant zu halten.
Hieraus ergibt sich, dass eine solche Veränderung im Risikospiel wertneutral
ist, also nicht zu einer tatsächlichen
Verbesserung der Gewinnchancen führt.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass wegen der verschlechterten
Gewinnwahrscheinlichkeit in dem modifizierten Risikospiel diese
Möglichkeit
nicht von allen Spielern genutzt werden wird.
-
Eine
andere Lösung
aus dem Stand der Technik beinhalte die Veröffentlichung
DE 41 34 229 A1 Diese Lösung sieht
vor, dass das Überspringen von
Risikofeldern nur in Abhängigkeit
eines weiteren zufallsabhängigen
Ereignisses angeboten wird. Hierbei lässt sich über die Häufigkeit des Eintritts dieses zufallsabhängigen Ereignisses
auch die Häufigkeit des
veränderten
Risikospiels beeinflussen und steuern, was wiederum dazu führt, dass
auch dieses modifizierte Risikospiel wertneutral ist und zu keiner
tatsächlichen
Verbesserung der Gewinnchancen führt.
-
Ferner
ist aus
DE 195 01
775 A1 eine Lösung
zur Modifizierung des Risikospiels bei geldbetätigten Unterhaltungsspielgeräten bekannt.
Diese Modifizierung besteht darin, dass ein Risikofeld der Risikospieleinrichtung übersprungen
werden kann, sofern in vorangegangenen Spielen genau bei dem nunmehr
zu überspringenden
Feld (dreimalig) eine Teilgewinnannahme erfolgt ist. Auch hier hat
die Voraussetzung „(dreimalige)
Teilgewinnannahme" für das Überspringen
eines Risikofeldes zur Folge, dass durch den damit verbundenen Verzicht
bzw. Verlust auf vorangegangene Teilgewinne das nachfolgende Überspringen
eines Risikofeldes annähernd
wertneutral ist.
-
Ausgehend
von diesen Nachteilen des Standes der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen mittels Münzen oder Token betätigbaren
Spielautomaten derart auszubilden, dass über eine befristete Veränderung
des Spiel-, Gewinn- und Auszahlverhaltens ein zusätzlicher
Anreiz für
dessen Bespielung geschaffen wird, wobei sich hier eine tatsächliche
Erhöhung
der Gewinnchancen einstellen lässt.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches in Verbindung mit dem
Oberbegriff gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen sind gemäß der Unteransprüche möglich.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich gegenüber
dem Stand der Technik dadurch aus, dass für eine einstellbare vorgegebene
Zeitspanne oder eine vorgegebene Anzahl von Spielen über die
Risikoleitern riskierbare Gewinne unter Überspringen von mindestens
einer Risikostufe und unter Beibehaltung der Risikowahrscheinlichkeiten
riskierbar sind.
-
Gemäß einer
ersten vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die
vorgegebene Zeitspanne über
die Systemuhr des Spielautomaten in Beginn und Ende ein durch den
Aufsteller des Spielautomaten frei einstellbarer Zeitbereich ist.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die vorgegebene
Zeitspanne über
die Systemuhr des Spielautomaten in Beginn und/oder Ende zufallsabhängig einstellbar
ist.
-
Alternativ
besteht auch die Möglichkeit,
dass die Überschreitung
einer vorgegebenen Anzahl von in ununterbrochener Folge durchgeführten Spielen als
Kriterium für
die Veränderung
des Riskierens von Gewinnen vorgesehen ist.
-
Nachfolgend
soll die erfindungsgemäße Lösung an
Hand eines Ausführungsbeispiels
und den Abbildungen in den 1 bis 3 näher beschrieben
werden.
-
Hierbei
zeigen:
-
1:
die Ansicht eines geöffneten
und
-
2:
die Frontansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Spielautomaten;
-
3:
die Abhängigkeit
zwischen Auszahlquote und befristeter Veränderung des Risikospiels.
-
Ausgangspunkt
bildet ein Spielautomat 1 gemäß 1, welcher
in seinem Inneren die üblicherweise
vorhandenen Funktionsgruppen zentrale Steuereinheit 2,
zufallsgesteuerte Symbolträger 4 sowie Zahlungsmittel
annehmende, prüfende
und verarbeitende Vorrichtungen 6 aufweist. Zusätzlich weist
der erfindungsgemäß ausgebildete
Spielautomat 1 in seinem Inneren und damit nur berechtigten
Personen zugängliche
Schalter 3 auf, über
welche ein von der zentralen Steuereinheit 2 überwachter
Zeitbereich in Beginn und Ende frei einstellbar ist, während dessen eine
veränderte
Form des Risikospiels angeboten wird, das den Spielverlauf und damit
das Gewinnverhalten des Spielautomaten 1 zu Gunsten des
Spielers beeinflusst. Somit kann durch den Aufsteller eines solchen
Spielautomaten 1 über
die Schalter 3 ein beliebiger Zeitbereich eingestellt werden,
in dem das Gewinn- und damit auch das Auszahlverhalten des Spielautomaten
zu Gunsten des Spielers so verändert
ist, dass in Zeiten, in denen erfahrungsgemäß nicht oder nur sehr wenig
gespielt wird, ein zusätzlicher
Anreiz zu Bespielung entsteht.
-
Die
in 2 dargestellte Frontansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Spielautomaten 1 zeigt zunächst die üblicherweise vorhandene Vorrichtung 6 zur
Geldannahme, die zufallsgesteuerten Symbolträger 4, welche auch
als Walzen, Würfel, Karten
oder sonstige, auf einer optischen Anzeige dargestellten Spielsymbole
bestehen können
und ein Steuertastenfeld 7 mit Steuertasten zur Spielablaufbeeinflussung.
-
Weiterhin
weist dieser Spielautomat 1 zwei leiterförmig ausgebildete
Anzeigevorrichtungen 5 zum Riskieren und Ausspielen von
Gewinnen, sowie weitere nicht näher
benannte Spielelemente auf.
-
In 3 ist
beispielhaft die Veränderung
der Auszahlquote in Abhängigkeit
der Aktivierungsdauer des veränderten
Risikospiels dargestellt. Ausgangspunkt bildet hierbei ein Spielautomat 1,
welcher ohne Aktivierung des veränderten
Risikospiels eine Auszahlquote von 60 % aufweist. Würde nun
für die gesamte
Spieldauer (= 100 %) das Risikospiel unter Beibehaltung der Risikowahrscheinlichkeit
von 1:1 und dem Überspringen
einzelner Risikofelder aktiv sein, so würde sich eine Auszahlquote
von 120 % einstellen, was ökonomisch
wenig sinnvoll wäre,
da der Spielautomat nun mehr auszahlt, als er einnimmt. Wird das
veränderte
Risikospiel jedoch nur für
einen kürzeren
Zeitraum, beispielsweise für
25 % der Spieldauer aktiviert, so erhöht sich die Auszahlquote von 60
% auf 75 %.
-
Nachfolgend
soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Grundidee an Hand eines
konkreten Beispiels erläutert
werden.
-
Über die
Schalter 3 wurden als Startzeitpunkt 1400 Uhr
und als Dauer 60 Minuten für
die Aktivierung des veränderten
Risikospiels, über
welches das Spiel- und/oder Gewinnverhalten des Spielautomaten 1 zu
Gunsten des Spielers veränderbar
ist, eingestellt und auf dem Display 6 dargestellt. Ab
1400 Uhr werden für 60 Minuten alle einlaufenden
30 Pf-Gewinn auf der linken Risikoleiter 5 nicht mehr unter Verlustgefahr
zu 60 Pf sondern nun zu DM 2,40 im üblichen Risikoverhältnis 1:1
(= 50 %-ige Gewinnwahrscheinlichkeit) riskiert. In gleicher Weise
kann auf der rechten Risikoleiter 5 (40 Pf zu DM 3,20)
verfahren werden. Diese Veränderten
Gewinnmöglichkeiten
werden dem Spieler jeweils zumindest über optische Anzeigen 6 und
wechselweises Blinken der Risikofelder mitgeteilt. Hierdurch erhöhen sich
die Gewinnchancen bzw. die Auszahlquote zu Gunsten des Spielers,
was gleichzeitig einen zusätzlichen Spielanreiz
in diesem Zeitraum darstellt. Nach Ablauf dieser „happy
hour" – Zeit wird
das veränderte
Risikospiel wieder deaktiviert und der Spielverlauf erfolgt in der
zuvor üblichen
Weise.
-
Zur
Erhöhung
der Aufmerksamkeit kann neben einer optischen Anzeige der befristet
aktivierten Spielelemente auch ein entsprechendes akustisches Signal
verwendet werden.