DE19530486C2 - Automatikgetriebe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Automatikgetriebe für ein KraftfahrzeugInfo
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- F16H—GEARING
- F16H3/00—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion
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- F16H3/62—Gearings having three or more central gears
- F16H3/66—Gearings having three or more central gears composed of a number of gear trains without drive passing from one train to another
Description
Die Erfindung betrifft ein Automatikgetriebe für ein Kraftfahrzeug.
Automatikgetriebe besitzen üblicherweise neben einem Drehmomentwandler
einen Kraftübertragungsstrang mit einer Vielzahl von Planetengetrieben, die
durch die Betätigung entsprechender Reibelemente, also entsprechender
Kupplungen und Bremsen, unterschiedlich festlegbar sind, um mehrere Vor
wärtsgänge und zumindest einen Rückwärtsgang bereitzustellen.
Im allgemeinen enthält ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug eine Getriebe
steuereinheit, die automatisch mehrere Kupplungen und Bremsen steuert,
die im Räderwerk angebracht sind, um das Zahnverhältnis von Planetenrä
dern abhängig von der Drehzahl und der Last einzustellen. Obwohl der
Kraftübertragungsstrang normalerweise eine Mehrfach-Planetengetriebeein
heit und mindestens fünf Reibeelemente enthalten muß, um vier Vorwärts
gänge und einen Rückwärtsgang zu ermöglichen, sind zum Verbessern des
Schaltvorgangs tatsächlich eine Mehrfach-Plantetengetriebeeinheit, sieben
Reibelemente und drei Eine-Richtungs-Kupplungen erforderlich. Dies bewirkt
einen komplizierten Aufbau des Kraftübertragungsstrangs und erhöht das
Gewicht.
Ferner verfügt ein herkömmliches Automatikgetriebe über eine begrenzte An
zahl von Gängen, so daß in unvermeidlicher Weise Stöße beim Schaltvorgang
auftreten und auch der geschwindigkeitsbezogene Schaltbereich wegen der
begrenzten Anzahl von Zahnverhältnissen begrenzt ist, was es erschwert, das
optimale Verhältnis zwischen Kraftstoffausnutzung und Leistung zu finden.
Darüber hinaus treten im Niedergeschwindigkeitsbereich häufig Schaltstöße
aufgrund des großen Eingangsdrehmoments und häufiger Schaltvorgänge
auf. Außerdem müssen die Eingangswelle und das Räderwerk im Hochge
schwindigkeitsbereich direkt miteinander verbunden werden, um den
Kraftübertragungswirkungsgrad zu verbessern. Jedoch verfügt ein herkömm
liches Getriebe über keine derartigen Maßnahmen.
Aus der DE 42 01 653 A1 ist bereits ein Automatikgetriebe bekannt, bei dem
eine erste Mehrfachplanetengetriebeeinheit mit einem ersten Einfachplane
tengetriebe und einem zweiten Einfachplanetengetriebe auf einer als Eingangswelle
dienenden Turbinenwelle eines Drehmomentwandlers angeordnet
ist. Eine zweite Planetengetriebeeinheit, die als Einfachplanetengetriebe auf
einer als Eingangswelle dienenden Turbinenwelle eines Drehmomentwandlers
angeordnet ist, ist mit ihrer Ausgangswelle parallel zur Turbinenwelle ange
ordnet. Die Turbinenwelle ist über eine erste Kupplung und eine zweite Kupp
lung wahlweise mit einem ersten Sonnenrad und einem zweiten Sonnenrad
verbindbar. Das erste Sonnenrad ist dabei mit einem zweiten Hohlrad verbun
den, während das zweite Sonnenrad über eine Bremse direkt und mittels ei
ner Bremse indirekt über einen Freilauf am Getriebegehäuse abstützbar ist.
Die Planetenträger der ersten und zweiten Planetenräder sind miteinander
und mit einem Abtriebszahnrad der Mehrfachplanetengetriebeeinheit perma
nent gekoppelt. Das erste Hohlrad ist über eine Bremse und eine Einweg
kupplung ebenfalls am Getriebegehäuse wahlweise festlegbar. Das dritte Ein
fachplanetengetriebe der zweiten Planetengetriebeeinheit besitzt ein drittes
Hohlrad, das als Eingangselement dient und mit einem mit dem Abtriebs
zahnrad kämmenden Antriebszahnrad permanent gekoppelt ist. Das dritte
Sonnenrad ist einerseits über eine Bremse und eine Einwegkupplung am Ge
häuse abgestützt beziehungsweise festlegbar und kann andererseits über eine
Kupplung mit dem als Eingang dienenden dritten Hohlrad verblockt werden.
Als Abtrieb ist ein Planetenträger der dritten Planetenräder mit einem Ab
triebszahnrad verbunden. Bei diesem bekannten Automatikgetriebe dient in
den unteren Gängen, also in den Gängen 1 bis 3, die Kupplung zum Einleiten
der Antriebskraft zum zweiten Sonnenrad. In den höheren Gängen, also im
vierten und fünften Gang wird zusätzlich die Kupplung geschlossen, so daß
das zweite Sonnenrad mit dem ersten Sonnenrad über die Kupplungen und
die Turbinenwelle miteinander verblockt sind.
Die DE 37 41 757 A1 zeigt ein weiteres Automatikgetriebe mit einer Hauptge
triebeanordnung und einer Hilfsgetriebeanordnung, deren Wellen parallel zu
einander angeordnet sind und die über entsprechende Zahnräder miteinander
gekoppelt sind. Die Hauptgetriebeanordnung besitzt ein erstes Sonnenrad,
das über erste Planetenräder mit einem ersten Hohlrad in Eingriff steht. Ein
zweites Hohlrad steht mit zweiten Planetenrädern in Eingriff, die mit den er
sten Planetenrädern kämmen. Die als Eingangswelle der Verbund-Planetenge
triebeeinheit dienende Turbinenwelle kann über eine Kupplung mit dem zwei
ten Hohlrad, über eine Kupplung mit dem ersten Hohlrad und über eine
Kupplung mit dem Sonnenrad gekoppelt werden. Außerdem ist eine Überbrückungskupplung
vorgesehen, um die Gehäusemantel des Drehmoment
wandler beziehungsweise die Ausgangswelle des Motors direkt mit der Turbi
nenwelle zu verbinden. Eine unterschiedliche Verbindung der Eingangs- und
Ausgangsseite des Drehmomentwandlers mit der Hauptgetriebeanordnung ist
nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Automatikgetriebe zu
schaffen, bei dem insbesondere unter Verwendung einer verringerten Anzahl
von Einwegkupplungen und Reibelementen der Kraftübertragungswirkungs
grad verbessert und Schaltstöße insbesondere im Niedergeschwindigkeitsbe
reich weitgehend verringert sind.
Diese Aufgabe wird durch das Automatikgetriebe nach Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß sind zwei Eingangswellen für die erste Mehrfachplaneten
getriebeeinheit vorgesehen, von denen die eine über eine Kupplung mit der
Eingangsseite des Drehmomentwandlers verbindbar ist, während die andere
sowohl mit dem als Eingangselement dienenden zweiten Sonnenrad als auch
mit der Ausgangsseite des Drehmomentwandlers, also mit dem Turbinenrad
permanent verbunden ist.
Auf diese Weise wird eine besonders gute Krafteinleitung vom Drehmoment
wandler in die erste Mehrfachplanetengetriebeeinheit erreicht, da beim
Schließen der Überbrückungskupplung für die höheren Gänge nicht nur die
Eingangsseite des Drehmomentwandlers mit dem als ein Eingangselement
dienenden ersten Hohlrad verbunden wird, sondern auch die Ausgangsseite
des Drehmomentwandlers über die zweite Eingangswelle mit dem anderen
Eingangselement, nämlich dem zweiten Sonnenrad weiterhin verbunden
bleibt. Auf diese Weise wird eine besonders günstige und verlustfreie
Kraftübertragung vom Motor zum Ausgang der ersten Mehrfachplanetenge
triebseinheit erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Automatikge
triebes sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch
Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen nä
her erläutert.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das den Auto
matikgetriebe-Kraftübertragungsstrang gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschau
licht;
Fig. 2 ist ein Kurvendiagramm, das die Beziehungen
zwischen den Drehmomenten eines Turbinenrads und
eines Stators sowie der Ausgangsgeschwindigkeit in ei
nem automatischen, kontinuierlichen Schaltmodus beim
Automatikgetriebe von Fig. 1 veranschaulicht;
Fig. 3 ist ein Kurvendiagramm, das die Beziehung
zwischen dem Ausgangsdrehmoment beim erfindungs
gemäßen Automatikgetriebe und der Abtriebsge
schwindigkeit in einem automatischen, kontinuierlichen
Schaltmodus veranschaulicht;
Fig. 4 ist ein Kurvendiagramm, das schematisch Ge
schwindigkeitsverhältnisse bei einem erfindungsgemä
ßen Automatikgetriebe mittels einer Hebelanalogie
veranschaulicht;
Fig. 5 ist ein Kurvendiagramm, das die Verteilung der
Zahnverhältnisse beim erfindungsgemäßen Automatik
getriebe mit derjenigen bei einem herkömmlichen Fünf
gang-Automatikgetriebe vergleicht;
Fig. 6 ist eine Tabelle, die die Kombination von Funk
tionselementen des erfindungsgemäßen Automatikge
triebes abhängig von Schaltstufen zeigt;
Fig. 7 bis 10 sind Diagramme, die schematisch Auto
matikgetriebe-Kraftübertragungsstränge gemäß einem
zweiten bis einem fünften Ausführungsbeispiel der Er
findung veranschaulichen.
Gemäß Fig. 1 umfaßt der Automatikgetriebe-Kraft
übertragungsstrang gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung einen durch einen Motor E ange
triebenen Drehmomentwandler TC, einen ersten
Schaltteil 2 mit einer Planetengetriebeeinheit zum
Übertragen des Drehmoments des Drehmomentwand
lers durch geeignete Zahnverhältnisse und einen zwei
ten Schaltteil 4 einer Planetengetriebeeinheit zum zu
sätzlichen Untersetzen der Zahnverhältnisse des ersten
Schaltteils 2. Der Drehmomentwandler TC beinhaltet
ein direkt mit der Kurbelwelle des Motors E verbun
denes Laufrad I, ein dem Laufrad gegenüberstehend
angeordnetes, durch Öl angetriebenes Turbinenrad T
und einen zwischen dem Laufrad I und dem Turbinen
rad T angeordneten Stator S zum Ändern der Strö
mungsrichtung des Öls, um die Laufradrotation zu un
terstützen. Der Drehmomentwandler TC kann densel
ben Aufbau aufweisen, wie er im US-Patent Nr.
3,613,479 offenbart ist.
Ein Gehäusemantel 6 verbindet das Laufrad I mit dem
Motor E, mit einem Reibelement C1 zum direkten
Übertragen der Motorkraft an eine erste Welle 8 (Ein
gangswelle). Die erste Welle 8 ist über eine Nabe 14 mit
einem ersten Tellerrad 12 des ersten Schaltteils 2 ver
bunden. Die Innenfläche des ersten Tellerrads 12 steht
in Eingriff mit mehreren ersten Kegelrädern 16, die ih
rerseits in Eingriff mit einem zwischen ihnen angeordne
ten ersten Sonnenrad 18 stehen. Die ersten Kegelräder
16 sind funktionsmäßig über ein erstes Kraftübertra
gungsteil 20 mit mehreren zweiten Kegelrädern 22 ver
bunden, die ihrerseits in Eingriff mit einem zweiten Son
nenrad 24 stehen. Die zweiten Kegelräder 22 stehen in
Eingriff mit der Innenfläche eines zweiten Tellerrads 26,
das funktionsmäßig über ein zweites Kraftübertra
gungsteil 28 mit dem ersten Sonnenrad 18 verbunden ist.
Ein zweites Reibelement B1 ist vorhanden, um das zwei
te Kraftübertragungsteil 28 selektiv zu sperren, damit
das erste Sonnenrad 18 und das zweite Tellerrad 26 als
Gegenkraftelemente wirken. Die Nabe 14 wird durch
ein drittes Reibelement B2 wahlweise gesperrt, damit
das erste Tellerrad 12 als Gegenkraftelement wirkt, so
daß dann, wenn das zweite Sonnenrad 24 als Eingangs
element wirkt, das erste Kraftübertragungsteil 20 in be
zug auf den Motor in Gegenrichtung gedreht wird, d. h.
in der Richtung entgegengesetzt zur Eingangsrichtung,
um das Fahrzeug in Rückwärtsfahrt zu betreiben.
Das zweite Sonnenrad 24 ist über ein drittes Kraft
übertragungsteil 30 mit dem Turbinenrad T verbunden.
Das erste Kraftübertragungsteil 20, das die ersten und
zweiten Kegelräder 16 und 22 verbindet, ist über ein
viertes Kraftübertragungsteil 32 mit dem Stator S des
Drehmomentwandlers verbunden. Damit das vierte
Kraftübertragungsteil 32 wahlweise das Drehmoment
des Stators S empfängt, ist es mit einem vierten Reibele
ment C2 versehen, um mit einem fünften Kraftübertra
gungsteil 34 verbunden zu werden, das direkt mit dem
Stator S verbunden ist. Das fünfte Kraftübertragungs
teil 34 ist mit einer ersten Eine-Richtungs-Kupplung F1
versehen, um zu verhindern, daß sich der Stator S in
Gegenrichtung in bezug auf den Motor dreht. Es ist
bevorzugt, zwischen der Nabe 14 und dem ersten Tel
lerrad 12 eine Dämpfungseinrichtung 36 anzuordnen,
um Stöße zu verringern, wie sie auftreten, wenn das
erste Reibelement C1 betätigt wird, um die erste Welle 8
mit dem Motor zu verbinden.
Ein antreibendes Kraftübertragungs-Kettenrad 38 ist
am vierten Kraftübertragungsteil 32 vorhanden, um
über eine Kette 42 verringerte Drehzahl an ein ange
triebenes Kraftübertragungs-Kettenrad 40 zu übertra
gen, um die Bewegung an den zweiten Schaltteil 4 zu
übertragen, der aus einer dritten Einfach-Planetenge
triebeeinheit 44 zum Empfangen der Bewegung des an
treibenden Kraftübertragungs-Kettenrads 38 besteht,
dessen Bewegung seinerseits an eine vierte Einfach-Pla
netengetriebeeinheit 46 übertragen wird. Die dritte Ein
fach-Planetengetriebeeinheit 44 enthält ein drittes Tel
lerrad 48, das funktionsmäßig mit dem angetriebenen
Kraftübertragungs-Kettenrad und der Kette 42 verbun
den ist, mehreren dritten Kegelrädern 50, die in Eingriff
mit der Innenseite des dritten Tellerrads 48 stehen, und
ein drittes Sonnenrad 52, das in Eingriff mit den dritten
Kegelrädern zwischen ihnen steht. Das dritte Sonnen
rad 52 ist so konstruiert, daß es durch ein fünftes Reib
element C3 so verriegelt werden kann, daß es sich als
Einheit mit den dritten Kegelrädern 50 dreht, und es
durch ein sechstes Reibelement B3, das am Getriebege
häuse 56 angebracht ist, so verriegelt werden kann, daß
es selektiv als Gegenkraftelement wirkt. Außerdem ist
eine zweite Eine-Richtung-Kupplung F2 am Getriebe
gehäuse 56 vorhanden, um zu verhindern, daß sich das
dritte Sonnenrad 52 in Gegenrichtung in bezug auf den
Motor dreht, so daß das dritte Sonnenrad 52 in dersel
ben Richtung wie der Motor angetrieben wird.
Ein dritter Planetenträger 58 zum Tragen der dritten
Kegelräder 50 ist so konstruiert, daß er das Drehmo
ment an ein viertes Sonnenrad 60 der vierten Einfach-
Planetengetriebeeinheit 46 überträgt. Der Umfang des
vierten Sonnenrads 60 steht in Eingriff mit den vierten
Kegelrädern 62, die von einem vierten Planetenträger
64 gehalten werden, der funktionsmäßig mit einem Dif
ferentialgetriebe D verbunden ist. Ferner stehen die
vierten Kegelräder 62 in Eingriff mit der Innenseite ei
nes vierten Tellerrads 66, das fest am Getriebegehäuse
56 angebracht ist. Die vierte Einfach-Planetengetriebe
einheit 46 erzeugt ein endgültiges Zahnverhältnis für
das Differentialgetriebe D, um die Fahrzeugachse 68
anzutreiben.
So bewirkt das Betreiben des Motors, daß das Lauf
rad I des Drehmomentwandlers TC, das über den Ge
häusemantel 6 mit der Abtriebswelle des Motors ver
bunden ist, sich dreht und Öl im Drehmomentwandler
zum Turbinenrad ausstößt. Dann wird die Drehkraft des
Turbinenrads über das dritte Kraftübertragungsteil 30
an das zweite Sonnenrad 24 des ersten Schaltteils 2
übertragen. In diesem Fall ist verhindert, daß sich der
Stator S des Drehmomentwandlers TC in der Richtung
entgegengesetzt zum Motor dreht, und zwar durch Be
tätigen der ersten Eine-Richtungs-Kupplung F1, wo
durch das Drehmoment des Drehmomentwandlers ver
stärkt wird. Das Drehmoment des Turbinenrads T wird
über das dritte Kraftübertragungsteil 30 an das zweite
Sonnenrad 24 übertragen, damit sich die zweiten Kegel
räder 22 in Gegenrichtung, gesehen von der Motorseite
aus, drehen. Jedoch arbeitet in den Bereichen "N" und
"P", wie in Fig. 6 dargestellt, keines der Elemente, so daß
keine Motorkraft ausgegeben wird.
Wenn der (nicht dargestellte) Schalthebel auf den
Vorwärtsbereich "D" eingestellt wird, sorgt die Getrie
besteuereinheit dafür, daß das zweite Reibelement B1
des ersten Schaltteils 2 so arbeitet, daß es das erste
Sonnenrad 18 und das zweite Tellerrad 26 der ersten
Schalteinheit 2 verriegelt. Dann wirkt das zweite Son
nenrad 24 als Eingangselement und das zweite Tellerrad
als Gegenkraftelement, so daß das vierte Kraftübertra
gungsteil 32 als Abtriebselement wirkt.
Die Zahnverhältnisse können durch Hebelanalogie
beschrieben werden, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Es ist
angenommen, daß das linke Ende des Hebels L ein er
ster Knoten N1 ist, der aus dem ersten Sonnenrad 18
und dem zweiten Tellerrad 26 besteht, ein erster be
nachbarter Punkt ein zweiter Knoten N2 aus dem er
sten und vierten Kraftübertragungsteil 20 und 32 ist, ein
zweiter benachbarter Punkt ein dritter Knoten N3 aus
dem ersten Tellerrad 12 ist und das rechte Ende ein
vierter Knoten N4 aus dem zweiten Sonnenrad 24 ist.
So wird der vierte Knoten N4 der Eingangspunkt und
der erste Knoten N1 der festliegende Punkt. Dann wird
eine gerade Linie L1 mit willkürlicher Länge vertikal
ausgehend vom vierten Knoten N4 gezogen, um den
Wert der Eingangsgeschwindigkeit zu repräsentieren.
Anschließend wird eine Verbindungslinie L2 gezogen,
die das obere Ende der Eingangsgeschwindigkeitslinie
L1 mit dem ersten Knoten N1 verbindet. Wenn nun z. B.
die kürzeste Linie L1 zwischen dem zweiten Knoten N2
und der Verbindungslinie L2 gezogen wird, wird die
Linie L3 die Abtriebsgeschwindigkeitslinie für den zwei
ten Knoten N2. Demgemäß kann das Zahnverhältnis
durch das Verhältnis Eingangsgeschwindigkeitslinie/
Abtriebsgeschwindigkeitslinie (L1/L3) ausgedrückt
werden, das als Zahnverhältnis für den ersten Gang an
gesehen wird.
Das Zahnverhältnis für den ersten Gang wird über
das vierte Kraftübertragungsteil 32 an das antreibende
Kraftübertragungs-Kettenrad 38 übertragen, das sei
nerseits seine Bewegung über die Kette 42 an das ange
triebene Kraftübertragungs-Kettenrad 40 und damit an
den Schaltteil 4 überträgt. Dann wird die übertragene
Drehzahl erneut über die dritte Einfach-Planetengetrie
beeinheit 44 an das vierte Sonnenrad 60 und die vierte
Einfach-Planetengetriebeeinheit 46 übertragen und
schließlich durch die Gegenkraft des vierten Tellerrads
66 heruntergesetzt. Die endgültig heruntergesetzte
Drehzahl wird über den vierten Planetenträger 64 er
zeugt.
Auf ähnliche Weise können auch die Zahnverhältnis
se für die dritte Einfach-Planetengetriebeeinheit 44
durch Hebelanalogie beschrieben werden, wie durch
das Bezugssymbol "1" rechts in Fig. 4 repräsentiert. In
diesem Fall ist angenommen, daß das linke Ende des
Hebels "1" ein fünfter Knoten N5 ist, der aus dem dritten
Tellerrad 48 besteht, der erste benachbarte Punkt ein
sechster Knoten N6 aus dem dritten Planetenträger 58
ist und das rechte Ende ein siebter Knoten N7 aus dem
dritten Sonnenrad 52 ist. Das Drehmoment des ersten
Schaltteils 2 wird am fünften Knoten N5 eingegeben,
wobei angenommen ist, daß die Stärke der Länge einer
Linie L3 entspricht, die willkürlich vertikal ausgehend
vom fünften Knoten N5 gezogen wurde. Eine Linie L4,
die das obere Ende der Linie L3 mit dem siebten Knoten
N7 verbindet, zeigt das Untersetzungsverhältnis für den
Abtrieb, so daß die kürzeste Linie L5 vom sechsten
Knoten N6 zur Linie L4 die Abtriebsdrehzahl der drit
ten Einfach-Planetengetriebeeinheit 44 repräsentiert,
die erneut über die vierte Einfach-Planetengetriebeein
heit 46 herabgesetzt wird und schließlich über den vier
ten Planetenträger 64 an das Differentialgetriebe D
übertragen wird. Dann wird die Antriebsachse 68 des
Fahrzeugs gedreht.
Im ersten Gang wird das endgültige Zahnverhältnis
dadurch erhalten, daß der Reihe nach durch die mehre
ren Stufen des ersten Schaltteils 2, des antreibenden und
des angetriebenen Kraftübertragungs-Kettenrads und
den zweiten Schaltteil 4 gelaufen wird. In diesem Fall ist
zwar das dritte Sonnenrad 52 durch Betätigen der zwei
ten Eine-Richtungs-Kupplung F2 in einer Richtung ver
riegelt, jedoch wird die Notorbremse im Schubbetrieb
nicht gehalten, weswegen das sechste Reibelement B3
von Hand betätigt wird, um die Motorbremse zu halten.
Wenn die Drehzahl des Stators S einen vorgegebenen
Wert erreicht oder der Drehmomentwandler TC in den
Kopplungszustand gelangt, betätigt die Getriebesteue
reinheit das vierte Reibelement C2 so, daß sie den Stator
S direkt mit dem vierten Kraftübertragungsteil 32 ver
bindet. Da das Drehmoment des Stators S zur ersten
Drehzahl des vierten Kraftübertragungsteils 32 hinzu
gefügt wird, wird die Drehzahl des antreibenden Kraft
übertragungs-Kettenrads 38 über diejenige im ersten
Gang erhöht. So wird das Drehmoment des Turbinen
rads T um denjenigen Wert verringert, der vom Stator S
an das antreibende Kraftübertragungs-Kettenrad 38
übertragen wird, was das Gesamtabtriebsdrehmoment
verringert.
Dies repräsentiert einen kontinuierlichen Schaltvor
gang vor dem Vornehmen eines Hochschaltvorgangs in
den zweiten Gang, wobei die Beziehung zwischen der
Abtriebsgeschwindigkeit und dem Drehmoment in den
Fig. 2 und 3 veranschaulicht ist. Der kontinuierliche
Schaltvorgang beginnt gerade dann, wenn das Drehmo
ment des Stators S an das antreibende Kraftübertra
gungs-Kettenrad 38 übertragen wird. In diesem Fall
wird das Drehmoment des Laufrads konstant gehalten,
jedoch wird das Drehmoment des Turbinenrads verrin
gert, während das Drehmoment des Stators ansteigt.
Wenn die Abtriebsgeschwindigkeit zunimmt, verringert
sich die Rate des Getriebedrehmoments, so daß der
Schaltvorgang kontinuierlich ausgeführt wird, bis der
Drehmomentwandler wieder den Kopplungszustand
einnimmt, wo das Schaltverhältnis automatisch abhän
gig von der Fahrzeuglast bestimmt wird. Eine kleine
Fahrzeuglast bewirkt, daß der Drehmomentwandler in
einer relativ kurzen Zeitspanne in den Kopplungszu
stand gelangt, was demgemäß die Zeit verkürzt, um den
Stator S direkt mit dem vierten Kraftübertragungsteil
38 zu verbinden, während eine große Fahrzeuglast be
wirkt, daß der Drehmomentwandler nach einer relativ
langen Zeitperiode in den Kopplungszustand gelangt,
wodurch die Betätigung länger dauert als im Niederge
schwindigkeitsbereich.
Wenn bei einem derartigen Schaltmodus das vierte
Reibelement C2 gelöst wird, um das Drehmoment vom
Stator S an das vierte Kraftübertragungsteil 32 wegzu
nehmen, wird der Schaltvorgang direkt in den Modus
des ersten Gangs ausgeführt, um das Drehmoment zu
erhöhen, was zu einem großen Effekt beim Niedertreten
eines Fahrpedals führt. Wenn dagegen der Stator S mit
dem vierten Kraftübertragungsteil 38 verbunden bleibt,
bewirkt dies, daß der Stator ein entgegengesetztes
Drehmoment, wie beim Abwürgen, empfängt, so daß
sich die Geschwindigkeit des Stators S verringert und
das Drehmoment des Turbinenrads T ansteigt, was zu
einem Anstieg des Gesamtdrehmoments führt, wodurch
ein kleiner Effekt beim Niedertreten des Fahrpedals
erhalten wird. Dabei tritt kein Schaltstoß auf, jedoch
werden Schaltstöße, wie sie auftreten können, wenn der
Stator über das vierte Reibelement C2 mit dem vierten
Kraftübertragungsteil 32 verbunden oder von diesem
getrennt wird, durch den Drehmomentwandler TC ab
sorbiert, der als Dämpfer wirkt, da der Stator S im
Drehmomentwandler TC enthalten ist. In diesem Fall
wird das endgültige Zahnverhältnis dadurch erhalten,
daß der Reihe nach durch die mehreren Stufen des er
sten Schaltteils 2, des antreibenden und angetriebenen
Kettenrads sowie des zweiten Schaltteils 4 gelaufen
wird. Im Schubbetrieb wird die Motorbremse nicht ge
halten.
Wenn bei diesem automatischen, kontinuierlichen
Schaltmodus die Drehzahl des Stators S einen vorgege
benen Wert erreicht oder der Drehmomentwandler TC
mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit in den Kopp
lungszustand gelangt, gibt die Getriebesteuereinheit das
zweite Reibelement B1 frei und betätigt das erste Reib
element C1. Demgemäß wird die Motorabtriebskraft
über das erste Reibelement C1 an die erste Welle 8 und
das erste Tellerrad 12 der Mehrfach-Planetengetriebe
einheit 2 sowie über das dritte Kraftübertragungsteil 30
an das zweite Sonnenrad 24 übertragen. Im Ergebnis
empfängt die Mehrfach-Planetengetriebeeinheit 2 Kraft
von den beiden Eingangselementen.
Demgemäß dienen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, der
erste und vierte Knoten N1 und N4 des ersten Schalt
teils 2 als Eingang, weswegen die Abtriebsgeschwindig
keit des ersten Schaltteils durch die gerade Linie L8
repräsentiert werden kann, die vertikal ausgehend vom
zweiten Knoten N2 zur Linie L7 gezogen wird, die die
oberen Enden der Eingangsgeschwindigkeitslinien L1
und L6 verbindet. Demgemäß wird die Mehrfach-Plane
tengetriebeeinheit 2 direkt mit dem Motor verbunden,
um das Zahnverhältnis des zweiten Gangs zu erzeugen,
wobei der zweite Schaltteil 4 wie im ersten Gang eine
Drehzahlherabsetzung ausführt. Das heißt, daß das er
ste Reibelement C1 dafür sorgt, daß die Mehrfach-Pla
netengetriebeeinheit 2 direkt mit dem Motor verbunden
wird, um dadurch für hohen Kraftübertragungswir
kungsgrad zu sorgen, während dann, wenn das erste
Reibelement C1 nicht betätigt wird, der Stator S leer
läuft, was zu verlustfreiem Lauf des Drehmomentwand
lers TC führt. Dieser Schaltvorgang wird ausgeführt,
wenn keine Differenz oder nur eine sehr kleine zwi
schen den Drehzahlen des Turbinenrads T und des drit
ten Tellerrads 48 sowie der Drehzahl des Motors be
steht, wodurch Schaltstöße minimiert werden. Schwin
gungen, wie sie auf die Nabe 14 übertragen werden
können, werden durch die Dämpfungseinrichtung 36 ab
sorbiert. Das endgültige Zahnverhältnis im zweiten
Gang wird dadurch erzielt, daß der Reihe nach durch die
mehreren Stufen der direkten Verbindung des ersten
Schaltteils 2 und des Motors, des antreibenden und an
getriebenen Kettenrads sowie des zweiten Schaltteils 4
gelaufen wird.
Wenn die Fahrgeschwindigkeit zunimmt, betätigt die
Getriebesteuereinheit zusätzlich das vierte Reibele
ment C2 im ersten Schaltteil 2 und das fünfte Reibele
ment C3 im zweiten Schaltteil 4, so daß der erste und
zweite Schaltteil direkt mit dem Motor verbunden wer
den, um das Zahnverhältnis des dritten Gangs zu erzeugen.
Demgemäß kann die Abtriebsdrehzahl des ersten
Schaltteils 2 durch eine Linie L8 repräsentiert werden,
wobei diese Drehzahl ohne jede Änderung über den
zweiten Schaltteil 4 ausgegeben wird. In diesem Fall ist
der Motor direkt mit dem Drehmomentwandler ver
bunden, zusammen mit allen Elementen des ersten und
zweiten Schaltteils 2 und 4, weswegen optimaler Kraft
übertragungswirkungsgrad gewährleistet ist und die
Motorbremse im Schubbetrieb gehalten werden kann.
Ferner treten wegen des niedrigen Motordrehmoments
nur geringe Schaltstöße auf.
Wie in Fig. 6 dargestellt, kann die Motorbremse im
Schubbetrieb im Bereich "III" gehalten werden, da das
vierte und sechste Reibelement C2 und B3 betätigt wer
den. Auf ähnliche Weise kann die Motorbremse im Be
reich "II" des automatischen, kontinuierlichen Schaltmo
dus gehalten werden, da das vierte und sechste Reibele
ment C2 und B3 betätigt werden. Außerdem kann die
Motorbremse im Bereich "L" gehalten werden, da das
zweite und vierte Reibelement B1 und B3 betätigt wer
den, um das erste Sonnenrad 18 zu sperren.
Vorstehend ist der Schaltablauf bei Vorwärtsfahrt be
schrieben. Wie in Fig. 5 dargestellt, verfügt das erfin
dungsgemäße Automatikgetriebe über ein Zahnverhält
nis im ersten Gang, das mit dem bei einem herkömmli
chen Fünfgang-Automatikgetriebe übereinstimmt, und
es führt bis in das Zahnverhältnis des vierten Gangs
einen kontinuierlichen, automatischen Schaltvorgang
aus, um dadurch im Niedergeschwindigkeitsbereich
Schaltstöße zu verhindern, wobei in diesem Bereich bei
einem herkömmlichen Getriebe starke Schaltstöße auf
treten können.
Wenn der Schalthebel auf den Rückwärtsbereich "R"
gestellt 25 wird, betätigt die Getriebesteuereinheit das
dritte Reibelement B2 des ersten Schaltteils 2 und das
sechste Reibelement B3 des zweiten Schaltteils 4, so daß
das zweite Sonnenrad 24 der Mehrfach-Planetengetrie
beeinheit 2 als Eingangselement wirkt, das erste Teller
rad 12 als Gegenkraftelement wirkt und das vierte
Kraftübertragungsteil 32 als Abtriebselement wirkt.
Dann kann, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, das Zahnver
hältnis bei Rückwärtsfahrt durch eine gerade Linie L10
repräsentiert werden, die vertikal ausgehend vom zwei
ten Knoten N2 zur geraden Linie L9 gezogen ist, die das
obere Ende der Eingangsgeschwindigkeitslinie L1 und
den dritten Knoten N3 verbindet. Das Zahnverhältnis
bei Rückwärtsfahrt wird über das antreibende und an
getriebene Kettenrad 38 und 40 an den zweiten Schalt
teil 4 übertragen, erneut mittels der dritten Einfach-Pla
netengetriebeeinheit und des vierten Tellerrads 66 un
tersetzt und schließlich an das Differentialgetriebe D
übertragen.
Wenn es erforderlich ist, den zweiten Gang zu halten,
wenn z. B. die Antriebsräder auf glatten Straßen Schlupf
haben, betätigt die Getriebesteuereinheit das zweite
und fünfte Reibelement B1 und C3, damit der ersten
Schaltteil 2 einen Schaltvorgang in den ersten Gang
ausführt und der zweite Schaltteil 4 direkt mit dem Mo
tor verbunden wird, um für den ersten und zweiten
Gang verschiedene Zahnverhältnisse im zweiten Schalt
teil 4 einzustellen, wie durch gestrichelte Linien in Fig. 4
dargestellt. Dieser Geschwindigkeitsmodus bewirkt,
daß die Motorbremse im Schubbetrieb gehalten wird,
und er kann auch verwendet werden, wenn der Schalt
hebel in den Bereich "II" gestellt wird. Die Reibelemente
werden abhängig von den Zahnverhältnissen selektiv
kombiniert, wie in der Tabelle von Fig. 6 dargestellt,
wobei ein kleiner Kreis die Elementauswahl kennzeich
net.
Wie vorstehend beschrieben, können die Vorteile des
erfindungsgemäßen Automatikgetriebes wie folgt zu
sammengefaßt werden:
- 1. Der Schaltvorgang wird automatisch und konti nuierlich insbesondere im Niedergeschwindigkeits bereich ausgeführt, in dem die Betriebszeit kurz ist und herkömmlich starke Schaltstöße auftreten, wo durch der Schaltvorgang verbessert wird.
- 2. Im Hochgeschwindigkeitsbereich, in dem Schalt stöße vernachlässigbar sind, jedoch ein hoher Kraftübertragungswirkungsgrad erforderlich ist, wird der Schaltmechanismus direkt mit dem Motor verbunden, was den Kraftstoffnutzungsgrad maxi miert.
- 3. Die Anzahl von Reibelementen und Eine-Rich tungs-Kupplung ist im Vergleich zur Anzahl bei einem herkömmlichen Automatikgetriebe verrin gert, wodurch trotz verbesserten Betriebs die Her stellkosten und das Gewicht verringert sind.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie
es in Fig. 7 dargestellt ist, verfügt über einen geringfügig
anderen Aufbau im zweiten Schaltteil 4, jedoch hat der
erste Schaltteil 2 denselben Aufbau wie bei Fig. 1. Das
heißt, daß der Unterschied zwischen den beiden Ausfüh
rungsbeispielen darin besteht, daß ein Ende des dritten
Planetenträgers 58 mit dem vierten Tellerrad 66 und
dem vierten Sonnenrad 60 verbunden ist, das fest am
Getriebegehäuse 56 angebracht ist. Der Schaltvorgang
ist derselbe wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Der
Vorgang im ersten Gang wird kontinuierlich ausgeführt.
Die zweite Eine-Richtungs-Kupplung F2 ergreift im
zweiten Gang das dritte Sonnenrad 52, während das
fünfte Reibelement C3 betätigt wird, um im dritten
Gang die erste Einfach-Planetengetriebeeinheit 44 ins
gesamt zu drehen. Bei Rückwärtsfahrt wird das sechste
Reibelement B3 betätigt, um zu verhindern, daß sich das
erste Sonnenrad 52 in derselben Richtung wie der Mo
tor dreht, so daß das erste Sonnenrad als Gegenkraft
element wirkt, wodurch die Drehzahl herabgesetzt wird.
Gemäß Fig. 8 verfügt ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung über einen zweiten Schaltteil 4, der aus
einer einzelnen Einfach-Planetengetriebeeinheit be
steht. Die vierte Einfach-Planetengetriebeeinheit, die
bei den vorigen zwei Ausführungsbeispielen vorhanden
ist, ist weggelassen. Das heißt, daß das dritte Sonnenrad
52 über ein sechstes Kraft-Übertragungsteil 70 mit dem
angetriebenen Kraftübertragungskettenrad 40 verbun
den ist. Die dritten Kegelräder 50 greifen gemeinsam
am Umfang des dritten Sonnenrads 52 zwischen ihnen
an, gehalten vom dritten Planetenträger 58, dessen eines
Ende über das fünfte Reibelement C3 mit dem sechsten
Kraftübertragungsteil 70 verbunden ist und dessen an
deres Ende mit dem Differentialgetriebe D verbunden
ist. Das dritte Tellerrad 48, das die dritten Kegelräder 50
umgibt und innen mit diesen in Eingriff steht, dient wahl
weise dadurch als Gegenkraftelement, daß das sechste
Reibelement B3 betätigt wird, wodurch eine Drehung in
Gegenrichtung in bezug auf den Motor dadurch verhin
dert wird, daß die zweite Eine-Richtungs-Kupplung F2
betätigt wird. Auch das vorliegende Ausführungsbei
spiel führt dieselben Schaltvorgänge aus, wie sie zuvor
beschrieben wurden.
Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es
in Fig. 9 dargestellt ist, verfügt über den ersten Schalt
teil 2 mit demselben Aufbau wie beim ersten Ausführungsbeispiel
sowie über einen zweiten Schaltteil 4, der
über die dritte und vierte Einfach-Planetengetriebeein
heit 44 und 46 wie das erste und zweite Ausführungsbei
spiel verfügt. In der dritten Einfach-Planetengetriebe
einheit 44 ist, wie im Fall des dritten Ausführungsbei
spiels, das dritte Sonnenrad 52 über das sechste Kraft
übertragungsteil 70 mit dem angetriebenen Kraftüber
tragungs-Kettenrad 40 verbunden. Die dritten Kegelrä
der 50 stehen gemeinsam mit dem Umfang des dritten
Sonnenrads 52 zwischen ihnen in Eingriff, gehalten vom
dritten Planetenträger 58, dessen eines Ende über das
fünfte Reibelement C3 mit dem sechsten Kraftübertra
gungsteil 70 verbunden ist. Das dritte Tellerrad 48, das
die dritten Kegelräder 50 umgibt und innen in Eingriff
mit diesen steht, wirkt wahlweise dadurch als Gegen
kraftelement, daß das am Getriebegehäuse 56 ange
brachte sechste Reibelement B3 betätigt wird, mit einer
Verhinderung der Drehung in Gegenrichtung in bezug
auf den Motor durch Betätigen der zweiten Eine-Rich
tungs-Kupplung F2. Außerdem ist das andere Ende des
dritten Planetenträgers 58 mit dem vierten Sonnenrad
60 verbunden, dessen Umfang in Eingriff mit den vierten
Kegelrädern 62 steht, die vom vierten Planetenträger 64
gehalten werden, der das endgültige Zahnverhältnis an
das Differentialgetriebe D überträgt. Das vierte Teller
rad 66, das die vierten Kegelräder 62 umgibt und innen
mit ihnen in Eingriff steht, ist fest am Getriebegehäuse
56 angebracht, um als Gegenkraftelement zu wirken.
Das fünfte Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es
in Fig. 10 dargestellt ist, verfügt über einen zweiten
Schaltteil 4, der wie beim vierten Ausführungsbeispiel
aus zwei Einfach-Planetengetriebeeinheiten besteht.
Der Unterschied zwischen dem vierten und fünften Aus
führungsbeispiel liegt darin, daß der dritte Planetenträ
ger 58 mit dem vierten Tellerrad 66 verbunden ist, um
als Eingangselement der vierten Einfach-Planetenge
triebeeinheit 46 zu wirken, während das vierte Sonnen
rad 60 mit dem Getriebegehäuse 56 verbunden ist, um
als Gegenkraftelement zu wirken. Auch dieses Ausfüh
rungsbeispiel führt dieselben Schaltvorgänge aus, wie
sie oben beschrieben wurden.
Claims (6)
1. Automatikgetriebe für ein Kraftfahrzeug, mit:
- a) einem Drehmomentwandler (TC), der einen Gehäusemantel (6) auf weist,
- b) einer auf einer ersten Eingangswelle (8) angeordneten Mehrfach-Pla
netengetriebeeinheit (2), die ein erstes und ein zweites Einfach-Planeten
getriebe umfaßt, um einen ersten Schaltvorgang auszuführen, wobei
das erste Einfach-Planetengetriebe
ein erstes Sonnenrad (18), das mittels eines Reibelements (B1) wahl weise am Getriebegehäuse (56) festlegbar ist, um als Eingangs- oder Ge genkraftelement zu wirken,
erste von einem ersten Planetenträger (20) gehaltene Planetenräder (16) sowie
ein erstes Hohlrad (12) aufweist, das mit einer Nabe (14) der ersten Eingangswelle (8) verbunden sowie mittels eines Reibelements (B2) wahl weise am Getriebegehäuse (56) festlegbar ist, um als Eingangs- oder Ge genkraftelement zu wirken, und
das zweite Einfach-Planetengetriebe
ein zweites Sonnenrad (24), das über eine zweite Eingangswelle (30) mit einem Turbinenrad (T) des Drehmomentwandlers (TC) verbunden ist,
zweite Planetenräder (22), die von einem zweiten Planetenträger (32) gehalten werden, der mit dem ersten Planetenträger (20) verbunden ist und als Ausgangselement der Mehrfach-Planetengetriebeeinheit (2) dient, sowie
ein mit dem ersten Sonnenrad (18) verbundenes zweites Hohlrad (26) aufweist, - c) einer zweiten Planetengetriebeeinheit (4), die zumindest ein drittes
Einfach-Planetengetriebe umfaßt, um einen zweiten Schaltvorgang aus
zuführen, wobei das dritte Einfach-Planetengetriebe
ein drittes Sonnenrad (52),
ein drittes Hohlrad (48) sowie
dritte Planetenräder (50) aufweist, die von einem als Abtriebselement des dritten Einfachplanetengetriebes dienenden dritten Planetenträger (58) gehalten werden, der über ein Reibelement (C3) mit dem dritten Son nenrad (52) verriegelbar ist,
wobei entweder das dritte Sonnenrad (52) oder das dritte Hohlrad (48) mittels eines Reibelements (B3) wahlweise am Getriebegehäuse (50) festlegbar ist, um als Gegenkraftelement zu wirken, während auf das dritte Hohlrad (48) bzw. das dritte Sonnenrad (52) die Abtriebskraft vom zweiten Planetenträger (32) übertragen wird.
2. Automatikgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
weiteres Reibelement vorhanden ist, um das zweite Sonnenrand (24) wahlwei
se mit einem Stator (S) des Drehmomentwandlers (TC) zu verbinden.
3. Automatikgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Planetengetriebeeinheit (4) ein viertes Einfach-Planeten getriebe (46) umfaßt, um einen dritten Schaltvorgang auszuführen, wobei das vierte Einfach-Planetengetriebe
ein viertes Sonnenrad (60),
ein viertes Hohlrad (66) sowie
vierte Planetenräder (62) aufweist, die von einem als Abtriebselement des vierten Einfach-Planetengetriebes dienenden vierten Planetenträger (64) gehalten werden, der das Drehmoment an ein Differenzialgetriebe (D) über trägt.
daß die zweite Planetengetriebeeinheit (4) ein viertes Einfach-Planeten getriebe (46) umfaßt, um einen dritten Schaltvorgang auszuführen, wobei das vierte Einfach-Planetengetriebe
ein viertes Sonnenrad (60),
ein viertes Hohlrad (66) sowie
vierte Planetenräder (62) aufweist, die von einem als Abtriebselement des vierten Einfach-Planetengetriebes dienenden vierten Planetenträger (64) gehalten werden, der das Drehmoment an ein Differenzialgetriebe (D) über trägt.
4. Automatikgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste und die zweite Planetengetriebeeinheit (2, 4) verschiedene Wellen auf
weisen.
5. Automatikgetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Planetengetriebeeinheit (2) ein mit dem zwei
ten Planetenträger (32) verbundenes Kettenrad (38) aufweist, das über eine
Kette (42) mit einem Kettenrad (40) verbunden ist, das seinerseits mit dem
dritten Hohlrad (48) der zweiten Planetengetriebeeinheit (4) verbunden ist.
6. Automatikgetriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das vierte Hohlrad (66) fest mit dem Getriebegehäuse
(56) verbunden ist.
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