DE19529781A1 - Ortbetontreppenschalung - Google Patents
OrtbetontreppenschalungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ortbetontreppenschalung gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von Treppenläufen, welche
wenigstens zum Teil gewendelt sind und z. B. in Wohnhäusern als Verbindung von Stock
werken vorgesehen werden. Solche und andere Treppen erfordern Schalungen, welche die
Unterseite des Treppenlaufes abformen. Da die Treppen unterschiedliche Abmessungen
und Formen aufweisen, die Schalung aber mehrfach verwendbar sein soll, muß sie einstell
bar sein. Die Erfindung betrifft solche Schalungen.
Es ist aus der DE-DM G 94 02 631.1 bekannt, die Unterkonstruktion solcher Ortbetontrep
penschalungen aus teleskopierbaren Rohren aufzubauen, welche auf die jeweilige Trep
penbreite ausgezogen werden können und sich mit ihren Enden auf dem Gebäude selbst
oder auf einer Hilfskonstruktion abstützen. Wenn das Treppenhaus parallele Wände hat,
die an einer Hausecke liegen, lassen sich zur Abstützung der Teleskoprohre Auflagen, z. B.
in Form von angenagelten Schalbrettern vorsehen, auf denen die Rohre befestigt werden.
Anderenfalls müssen fehlende Wände durch Stützen ersetzt werden, welche die Teles
koprohre abfangen. Bei einer solchen Unterkonstruktion ist eine weitere Vereinfachung vor
gesehen, die sich auf die Schalhaut bezieht. Sie besteht nämlich aus einer flexiblen Bahn,
welche von den Teleskoprohren unterstützt wird. Das Bahnmaterial kann aus Streckmetall,
aber auch aus Kunststoff, z. B. einer Kunststoffolie bestehen, welche deshalb in vorteilhaf
ter Weise an Ort und Stelle in die jeweilige Form des Treppenlaufes gebracht werden kann.
Kunststoffolien bestimmter Zusammensetzung können durch Erwärmen in eine dauerhafte
Form gebracht werden.
Obwohl derartige Schalhäute erhebliche Rationalisierungsfortschritte ermöglichen, ist es im
Einzelfall schwierig, ein geeignetes Bahnmaterial zu finden, daß einerseits nach Fertigstel
lung der Schalung formbeständig ist, aber andererseits auch so in Form gebracht und
formhaltig ist, daß es seine Form und Lage während des Aufbringens des Betons und seine
Bewehrung sowie beim Erhärten des Betons zuverlässig beibehält. Die bekannte Ortbeton
treppenschalung erfordert daher sorgfältiges und fachmännisches Arbeiten.
Die Erfindung geht einen anderen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch 1 wiederge
geben ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird die vorgegebene Auflage der Bahn auf den Rohren gegen Ver
schiebung gesichert. Dadurch ist es möglich, für die Bahn ein nicht oder wenig formbe
ständiges Material zu verwenden. Insbesondere kommen hierfür Kunststoffolien in Betracht,
die jedoch nicht durch Erwärmung in ihre endgültige Form gebracht werden brauchen.
Kunststoffolien mit Lufteinschlüssen, d. h. sogenannte Luftfolien, sind wegen ihrer Wider
standsfähigkeit als Bahnmaterial insbesondere für die Verwirklichung der Erfindung vorzu
ziehen.
Erfindungsgemäß läßt sich die Festlegung der Bahn auf den ausziehbaren Rohren mit ei
nem Arbeitsgang erreichen. Dies ermöglichen die Merkmale des Anspruches 2. Hierbei wird
nämlich die Verschiebungssicherung der Bahn durch eine Festlegung mit den Einstülpun
gen und den Treibmitteln erreicht. Auf diese Weise entfallen die bislang vorgesehenen be
sonderen Arbeitsgänge, die darauf abzielen, die Bahn durch Erwärmen in die Form des
Treppenlaufes zu bringen.
Praktisch läßt sich dieser Rationalisierungsfortschritt mit den Merkmalen des Anspruches 3
verwirklichen. Hierbei wählt man nämlich eine Befestigung, die die Verschiebungssicherung
der Bahnen bewirkt, so daß die Bahn örtlich in das Rohr eingetrieben wird. Auch hierfür
eignen sich insbesondere Kunststoffolien als Bahnmaterial.
Im allgemeinen wird man zur Festlegung der Bahn das pilzförmig eingestülpte Bahnmaterial
bis auf den Mantel des einschiebenden Rohres treiben. Dabei kann man einen Reibungs
schluß herbeiführen, der das einschiebende Rohr festlegt. Dazu genügen verhältnismäßig
geringe Kräfte, da das Ende des überschiebenden und das Ende des einschiebenden Roh
res auf der jeweiligen Tragkonstruktion festgelegt ist.
Dadurch wird man den für die zuverlässige, d. h. verschiebungssichere, Festlegung der
Bahn auf den Rohren erforderlichen erheblichen Widerstand der Bahn gegen Verschiebung
auf den Rohren herbeiführen, der sich nicht zuletzt aus dem hohen Gewicht des auf die
Schalung aufgebrachten Betons und dem Bestreben ergibt, mit einer möglichst geringen
Zahl von ausziehbaren Rohren in einer konkreten Ortbetontreppenschalung auszukommen.
Eine zweckmäßige Lösung für diese Aufgabe bietet der Anspruch 5, bei dem der innere
Abstand der ausziehbaren Rohre, d. h. der Abstand des Innenmantels des überschieben
den Rohres von dem Außenmantel des einschiebenden Rohres das Eintreiben der Bahn
mit den beschriebenen Befestigungsmitteln über eine verlängerte Strecke ermöglicht, wo
durch ggf. sogar ein den Reibschluß ergänzender Formschluß der Bahn mit dem über
schiebenden Rohr herbeigeführt werden kann, der die Bahn praktisch bewegungslos auf
den Rohren der Unterkonstruktion festlegt.
Erfolgt die Bildung solcher Abstände in den ausziehbaren Rohren mit den Merkmalen des
Anspruches 5, so ist das Arbeiten mit den Rohren in der beschriebenen Weise bei der An
passung der Rohre an die jeweils notwendige Treppenbreite nicht beeinträchtigt, und zwar
auch dann nicht, wenn gemäß den Merkmalen des Anspruches 7 vorgegangen wird. Indem
man nämlich unterschiedliche Rohrumrisse miteinander kombiniert, entstehen im Inneren
der ausziehbaren Rohre auf dessen Umfang Zwischenräume, in die man die Bahn eintrei
ben kann. Ist z. B. das überschiebende Rohr zylindrisch und das einschiebende Rohr vier
eckig oder vieleckig, so können die Ecken des Innenquerschnittes so gewählt werden, daß
sich Längskanten ergeben, an denen das einschiebende Rohr sich am Innenzylinder des
überschiebenden Rohres führt, während gleichzeitig die beschriebenen Abstände in den
Zwickeln über den Querschnittseiten des einschiebende Rohres entstehen.
Für die Praxis ist es wesentlich, daß die Verschiebungssicherung mit einfachen Mitteln vor
Ort ausgeführt werden kann. Wählt man eine hinreichend reißfeste Kunststoffolie, etwa die
oben bereits angeführte Luftfolie, so kann man für das Eintreiben und festlegen der Bahn
auf den Rohren und ggf. der einschiebenden Rohre in den überschiebenden Rohren einfa
che Pflöcke gemäß dem Merkmal des Anspruches 7 benutzen, die man durch die Auspa
rungen eintreibt. Noch zuverlässiger wird die Festlegung der Bahn und des einschiebenden
Rohres im überschiebenden Rohr jedoch dann, wenn man statt eines solche Reibschlusses
gemäß den Merkmalen des Anspruches 8 einen zusätzlichen Formschluß vorsieht. Dann ist
es lediglich erforderlich, den Aussparungen im überschiebenden Rohr entsprechende Aus
sparungen im Mantel des einschiebenden Rohres zuzuordnen, in die die Pflöcke mit der
Bahn eingetrieben werden können.
Die Einzelheiten, weitere Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung;
es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische und teilweise abgebrochene Darstellung eines ausziehbaren
Rohres und
Fig. 2 eine Einzelheit im Schnitt an der Stelle A der Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte ausziehbare Rohr 1 dient als Träger einer Stahlhaut 2 (Fig. 2),
die schematisch dargestellt ist, aber aus der beschriebenen Luftfolie bestehen kann. Diese
Schalhaut ist flexibel und liegt auf dem ausziehbaren Rohr bei fertiger Unterkonstruktion
auf.
Das ausziehbare Rohr ist zweiteilig. Ein zylinderisches Rohr 3 dient als überschiebendes
Rohr über ein im Querschnitt quadratisches Rohr 4 aus Kastenprofil. Am freien Ende des
einschiebenden Rohres 4 befindet sich ein Flachprofil 5 mit einer Bohrung 6. Das Flach
profil dient als Auflage auf einer nicht dargestellten Unterstützungskonstruktion, während die
Bohrung 6 das Eintreiben eines Nagels ermöglicht, um das Rohrende 7 festzulegen. Auch
das überschiebende Rohr 3 trägt an seinem nicht dargestellten Ende die Lasche und die
Befestigungsmöglichkeit mit einem Nagel. Beide Rohre weisen im vorgegebenen Abstand
eine Mehrzahl von Bohrungen 8 bzw. 9 auf und sind ineinander geführt. Im Ausführungs
beispiel dienen dazu die vier Längskanten 10, die sich aus dem viereckigen Querschnitt des
einschiebenden Rohres 4 ergeben.
Die Bohrungen 8 und 9 sind so groß gewählt, daß sich Pflöcke 11 zusammen mit Teilen der
Bahn 13 durch die Mäntel beider Rohre treiben lassen. Es ergibt sich dadurch eine pilzför
mige Einstülpung der Bahn, deren Hut 15 sich auf dem Mantel 16 des einschiebenden Roh
res 4 abstützt. Damit ist die Bahn auf der ganzen Länge des Rohres 1 festgelegt.
An anderen Stellen der aus einer Mehrzahl von Rohren bestehenden Unterkonstruktion der
Ortbetontreppenschalung fluchten einzelne Aussparungen 9 des überschiebenden Rohres
3 mit entsprechenden Aussparungen 8 des einschiebende Rohres 4. An diesen Stellen las
sen sich die Pflöcke 11 durchtreiben, so daß die Bahn in das innere des Kastenprofiles des
einschiebenden Rohres 4 eingetrieben wird. Dann ergibt sich ein zusätzlicher Formschluß.
Beim Aufbau der Ortbetontreppenschalung werden zunächst die Rohre auf die jeweils not
wendige Länge ausgezogen und mit ihren Enden, wie bei 5 und 6 dargestellt und vorste
hend beschrieben, festgelegt. Sodann wird die Kunststoffolie auflegt und durch Eintreiben
der Pflöcke 11 in der beschriebenen Weise festgelegt. Es ergibt sich dann ein verschie
bungsfester Verbund von Folie und Unterkonstruktion, wobei örtlich eine Versperrung der
teleskopierbaren Rohre 3, 4 eintreten kann. Hiernach wird eine Bewehrung aufgelegt und
der Beton in üblicher Weise eingebracht. Nach Erhärtung des Betons läßt sich die Schalung
durch Lösen der Verbindung bei 5 und 6 abbauen, indem man die Rohre abzieht, wobei
auch die Schalhaut entfernt werden kann.
Claims (9)
1. Ortbetontreppenschalung, welche als Unterkonstruktion eine Mehrzahl von ausziehbaren
Rohren (1) und als Schalhaut eine flexible Bahn (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn (2) auf den ausgezogenen Rohren (1) festgelegt ist.
2. Ortbetontreppenschalung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn (2) mit der Hutseite (15) pilzförmig durch die ausgezogenen Rohre (1) ein
getrieben ist.
3. Ortbetontreppenschalung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Abstand der ausziehbaren Rohre (3, 4) zur Aufnahme der eingetriebenen
Bahn (13) wenigstens teilweise vergrößert ist.
4. Ortbetontreppenschalung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der inneren Abstände der ausziehbaren Rohre die Querschnitte der
überschiebenden und der einschiebenden Rohre (3, 4) unterschiedliche Umrisse aufwei
sen.
5. Ortbetontreppenschalung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das überschiebende Rohr (3) zylindrisch ist und das einschiebende Rohr (4) einen
viereckigen bis vieleckigen Querschnitt aufweist, von dem wenigstens einige Ecken (10)
an dem Innenzylinder des überschiebenden Rohres (9) geführt sind, wobei für die einge
triebene Bahn (13) die Zwickel (16) über den Querschnittsseiten des einschiebenden
Rohres (4) und dem Zylinder des überschiebenden Rohres (3) vorgesehen sind.
6. Ortbetontreppenschalung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Festlegung des einschiebenden Rohres (4) im überschiebenden Rohr (3) die
durch den Mantel des überschiebenden Rohres (3) auf das einschiebende Rohr (4) ge
triebene Bahn (13) dient.
7. Ortbetontreppenschalung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn mit Hilfe von Pflöcken (11) durch die Aussparung (8, 9) in den Rohrmän
teln getrieben ist.
8. Ortbetontreppenschalung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Aussparungen (9) des überschiebenden Rohres (3) fluchtende Aussparun
gen (8) des Mantels des einschiebenden Rohres (4) zur Herstellung eines zusätzlichen
Formschlusses mit der eingetriebenen Bahn (2) mit beiden Rohren vorgesehen sind.
9. Ortbetontreppenschalung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8,
gekennzeichnet durch
eine Bahn (2) aus Folie mit eingeschlossenen Luftkissen.
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1994
- 1994-12-09 DE DE9419762U patent/DE9419762U1/de not_active Expired - Lifetime
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1995
- 1995-08-12 DE DE19529781A patent/DE19529781C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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