DE19527941A1 - Verfahren zur Reinigung des Rotors einer Rotor-Spinnmaschine und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Reinigung des Rotors einer Rotor-Spinnmaschine und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE19527941A1
DE19527941A1 DE19527941A DE19527941A DE19527941A1 DE 19527941 A1 DE19527941 A1 DE 19527941A1 DE 19527941 A DE19527941 A DE 19527941A DE 19527941 A DE19527941 A DE 19527941A DE 19527941 A1 DE19527941 A1 DE 19527941A1
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/22Cleaning of running surfaces
    • D01H4/24Cleaning of running surfaces in rotor spinning

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung des Rotors einer Rotor-Spinnmaschine, bei dem nach dem Öffnen der Spinneinheit aus dem Rotor Fasern und Unreinigkeiten abgesaugt werden, die von der inneren Oberfläche des Rotors durch Zuführung der Reinigungsdruckluft auf diese innere Ober­ fläche freigegeben werden.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf die Einrichtung zur Durchführung des oben genannten Verfahrens, enthaltend eine Reinigungseinrichtung mit einem Reinigungskopf, der in der Reini­ gungslage vor die Eingangsöffnung des Rotors der geöffneten Spinneinheit gelegt werden kann, wobei im Reinigungskopf ein an eine Unterdruckquelle anschließbares Absaugrohr und wenigstens zwei an eine Druckluftquelle anschließbare Reinigungsdüsen vor­ gesehen sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei Rotor-Spinnmaschinen kommt es im Rotor bei der Umwand­ lung zerfaserter Fasern in Garn, besonders bei der Herstellung von Baumwollgarn, zum Sammeln von Unreinigkeiten auf der Sammel­ fläche des Rotors. Die vorwiegend aus Pflanzenresten bestehenden Unreinigkeiten sind direkt im Spinnband enthalten, werden daraus durch Zerfaserung freigegeben, und ein Teil davon gelangt in den Rotor. Im Rotor wird ein Teil der Unreinigkeiten im Faser­ bändchen aufgefangen und durch Drahtgebung des Faserbändchens bleiben diese Unreinigkeiten in dem im Spinnprozeß befindlichen Garn haften und werden mit ihm abgeliefert. Die übrigen Unreinig­ keiten bleiben im Rotor, und zwar an seiner inneren Oberfläche haften und können zum Bruch des im Spinnprozeß befindlichen Garnes führen. Gemeinsam mit den Unreinigkeiten bleibt im Rotor auch ein Teil des Faserbändchens, der nicht mehr in Garn umgewan­ delt wurde, und eine gewisse Menge zerfaserter Fasern, die in den Rotor von der Zerfaserungsvorrichtung vor dem Stillsetzen der Spinneinheit nach erfolgtem Garnbruch gelangten, unabhängig davon, auf welche Art der Garnbruch entstand.
Vor jedem Versuch um die Wiederaufnahme des Spinnvorgangs der Spinneinheit, an der es zum Garnbruch kam, muß daher der Innenraum des Rotors gereinigt werden, damit die zur Garnherstel­ lung erforderlichen Bedingungen wiederhergestellt werden.
Die Reinigung des Rotors kann vorgenommen werden von Hand oder durch automatische Mittel, die entweder ein Bestandteil jeder Spinneinheit sein können, wie z. B. in CS 219 283 (CH 5935/79), oder können diese automatischen Reinigungsmittel an einer Wartevorrichtung vorgesehen sein, die entlang der Arbeitsstellen der Rotor-Spinnmaschine verstellbar angeordnet ist.
Bei einer bekannten Wartevorrichtung wird das Faserbändchen vom Rotor durch einen zu einer Unterdruckquelle angeschlossenen Schlauch abgesaugt, der das Faserbändchen vom Rotor in die Warte­ vorrichtung abliefert. Gleichzeitig oder danach wird in den Rotor ein mechanisches Mittel, z. B. eine Nadel oder Bürste eingescho­ ben, durch das die Sammelnut des Rotors von den abgelagerten Unreinigkeiten befreit wird.
Dieses Verfahren verwendet z. B. die Reinigungseinrichtung nach dem CS AO 234 432, bei der in den Rotor ein mit drehbarem Antrieb versehener drehbarer Absaugschlauch eingeschoben wird. Der Umfang des drehbaren Absaugschlauchs ist nach Zustellung der Reinigungseinrichtung im Kontakt mit dem Innenrand der Rotor­ kehle, die mit Hilfe der Drehbewegung des Schlauchs zwangsweise gedreht wird. Gleichzeitig mit dem drehbaren Absaugrohr wird in den Rotor ein durch eine zur Reinigung der Sammelnut des Rotors dienende Reinigungsbürste gebildetes mechanisches Reinigungsmittel eingeschoben.
Der Nachteil dieser Lösung besteht besonders in der zwangs­ weisen Drehbewegung des Rotors während der Reinigung, weil auf dem sich drehenden Absaugschlauch Fasern vom Rotor aufgehaspelt werden, was zu Störungen führen kann.
Diesen Nachteil beseitigt die Reinigungseinrichtung nach CS A0 240 753, bei der der Rotor während der Reinigung nicht zu drehen braucht, weil in den Rotor eine Rotationsbürste ein­ geschoben wird, deren Reinigungsglieder einen Durchmesser haben, der größer als der maximale Innendurchmesser der Sammelnut des Rotors ist. Die Rotationsbürste ist drehbar gelagert in einem Reinigungskopf, in dem auch eine an eine Unterdruckquelle angeschlossene Absaugöffnung zum Absaugen des Faserbändchens und der Unreinigkeiten vom Rotor vorgesehen ist.
Mechanische Reinigungsmittel haben eine Reihe von Nachtei­ len, die besonders im Kontakt des Rotors mit einem fremden Fest­ körper bestehen, wobei entweder das Reinigungsmittel übermäßig ab genutzt wird oder umgekehrt kann der Rotor durch ein zu hartes Reinigungsmittel beschädigt werden. Nach der Abnutzung des Reini­ gungsmittels ist es nicht möglich, den Rotor zu reinigen, und das Reinigungsmittel muß entweder durch ein neues ersetzt oder eingestellt werden. Beim Kontakt des Reinigungsmittels mit dem noch nicht stillstehenden Rotor kann es zur Funkenbildung und zur Gefahr der Entzündung des Faserstaubs in der Umgebung der Reinigungsstelle kommen. Bei Rotoren mit kleinem Durchmesser mangelt es an Platz für das gleichzeitige Absaugen des Bändchens und Eindringen eines mechanischen Reinigungsmittels in den Rotor.
Bekannt ist auch pneumatische Reinigung des Rotors, bei der das Faserbändchen vom Rotor abgesaugt und gleichzeitig oder nachfolgend Druckluftstrom an die verunreinigten Innenflächen des Rotors zugeführt wird.
Einfacher ist die pneumatische Reinigung bei passiven Roto­ ren, wo der Rotor ohne Lüftungsöffnungen in einer Unterdruckkam­ mer untergebracht ist. Diese passiven Rotoren können ohne das Öffnen der Spinneinheit bloß durch Zuführung des Druckluftstroms in den Rotor gereinigt werden, z. B. nach DE OS 27 35 311, wo durch im Deckel der Unterdruckkammer angeordnete Düsen in den Innenraum des Rotors zwei Druckluftstrome geführt werden, von denen der eine auf die Sammelnut des Rotors und der andere auf den inneren Umfang des Rotors gerichtet ist, wobei die beiden Ströme der Reinigungsluft in den Rotor unter verschiedenen Win­ keln, im Verhältnis zu den in den Tangenten liegenden Punkten ihres Auffalls auf den inneren Umfang des Rotors zugeführt werden. Fasern und Unpeinigkeiten werden bei dieser Lösung über den Rand des Rotors in die Unterdruckkammer abgesaugt. Auf dieselbe Weise kann man diese Rotoren auch beim Öffnen der Spinneinheit reinigen, wobei die Düsen in einer zum Rotor anlegbaren Reinigungseinrichtung angeordnet sind.
Die Wirksamkeit dieser Lösung beruht darauf, daß sich der Rotor dreht; deshalb kann sie nicht bei aktiven Rotoren angewandt werden, bei denen der Unterdruck durch ihre Drehbewegung erzeugt wird, weil sie mit Lüftungsöffnungen versehen sind.
Diese aktiven Rotoren können nur im stillgesetzten Zustand gereinigt werden, wobei sich die Spinneinheit öffnet, das Bändchen durch den Schlauch abgesaugt und zum Rotor ein Kopf mit Druckluftdüse zugelegt wird, die sich um die Rotorachse dreht und den Druckluftstrom auf verunreinigte Rotorflächen leitet. Die Druckluft gemeinsam mit den Unreinigkeiten entweicht dabei teilweise in den umgebenden Raum. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich die Fasern auf den drehenden Düsenkörper aufwickeln und ihn dadurch blockieren können.
Bekannt ist auch eine Reinigungseinrichtung nach CS A0 234 501, bei der nach dem Öffnen der Spinneinheit zum Rotor ein Reinigungskopf zugeschoben wird, der einen an eine Unterdruckquelle angeschlossenen Kanal zur Ableitung von Unreinigkeiten, statische Düsen für Druckluftzufuhr und einen offenen Kanal zur Luftzufuhr aus der Umgebung enthält.
Diese Einrichtung kann nur bei Rotoren mit großem Durchmes­ ser eingesetzt werden, die gegenwartig angesichts der Erhöhung der Drehzahlen nicht verwendet werden. Außerdem kann man durch diese Einrichtung wohl das Faserbändchen, nicht jedoch die an der inneren Oberfläche des Rotors haftenden Unreinigkeiten besei­ tigen.
Bei allen oben genannten Verfahren zur pneumatischen Reini­ gung des Rotors hat die in den Rotor zugeführte Druckluft die Tendenz, vom Innenraum des Rotors über seine Ränder zu fliehen, wodurch beim Reinigen des Rotors bei geöffneter Spinneinheit die Gefahr droht, daß auch Fasern und Unreinigkeiten in die Umgebung entweichen. Bei einigen von diesen Verfahren droht auch die Gefahr, daß auch das Faserbändchen entweicht und dann in die Maschine eindringt, wo es Störung verursachen kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Nachteile der bisherigen Lösungen werden durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung des Rotors einer Rotor- Spinnmaschine beseitigt, dessen Prinzip darin besteht, daß die Reinigungsdruckluft in den Rotor in wenigstens zwei im Rotor eine symmetrische Strömung in gleicher Richtung hervorrufenden Luftströmen zugeführt wird, wobei die zugeführte Luft gemeinsam mit Fasern und Unreinigkeiten, die vom Rotor gelockert wurden, durch die Mitte der Eingangsöffnung des Rotors abgesaugt wird.
Die Reinigungsdruckluft versetzt die im Rotor gesammelten Fasern in Drehbewegung und löst sie dadurch von der Oberfläche des Rotors, worauf sie abgesaugt werden. Nach dem Absaugen der Fasern wirken die Luftströme auf die innere Oberfläche des Rotors und reinigen sie dadurch. Das Absaugen der Fasern und Unreinigkeiten durch die Mitte der Eingangsöffnung erlaubt der Reinigungsdruckluft nicht, mit den Unreinigkeiten in die Umgebung zu entweichen.
Eine bessere Beseitigung der im Rotor gesammelten Fasern wird dadurch erreicht, daß die Zufuhr der Reinigungsluft wenig­ stens einmal in einem gewissen Zeitintervall unterbrochen und dann wieder aufgenommen wird.
Das Zeitintervall der Zufuhr der Reinigungsluft vor dem ersten Unterbrechen kann mit Vorteil kürzer als die nachfolgenden Zeitintervalle der Zufuhr der Reinigungsluft sein. Im ersten Teil des Intervalls der Zufuhr der Reinigung werden nämlich aus dem Rotor die gesammelten Fasern entfernt und die folgenden Intervalle der Zufuhr der Reinigungsluft dienen zum einwandfreien Entfernen der Unreinigkeiten aus dem Rotor.
In den Fällen, wo die im Rotor gesammelten Fasern nur schwierig zu lösen sind, wie es z. B. bei synthetischen Fasern der Fall ist, ist es vorteilhaft, in den Rotor wenigstens einen Hilfsluftstrom in einer anderen Richtung als die im Rotor eine symmetrische Strömung nervorrufenden Ströme der Reinigungsluft einzuführen. Dieser Hilfsluftstrom kann wenigstens vor dem ersten Unterbrechen der Zufuhr der Reinigungsluft oder wenigstens während dieses ersten Unterbrechens der Zufuhr der Reinigungsluft zugeführt werden und er dient zum einwandfreien Lösen insbesondere schwerer Fasern, die sich im Rotor in beträchtlicher Menge gesammelt haben.
Das Prinzip der Einrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens besteht darin, daß die Eingangsöffnung des Absaugrohrs des Reinigungskopfes in der Reinigungslage gegenüber dem mittle­ ren Teil der Eingangsöffnung des Rotors untergebracht ist, wobei die Reinigungsdüsen rund um die Eingangsöffnung des Absaugrohres angeordnet und unter demselben Winkel auf die innere Oberfläche des Rotors gerichtet sind.
Bei Einrichtungen mit vollständigem Stillsetzen des Rotors vor dem Öffnen der Spinneinheit kann man den Reinigungskopf der Reinigungseinrichtung dicht an die Eingangsöffnung des Rotors legen, der mit einem Sensor des still gesetzten Zustands versehen ist, der mit der Steuereinrichtung der Reinigungseinrichtung gekoppelt ist.
Diese Ausführungen sind dadurch vervollkommnet, daß die Reinigungsdüsen mit der Steuereinheit der Wartevorrichtung gekop­ pelt sind, wodurch die Zufuhr der Reinigungsluft in die Reini­ gungsdüsen zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 und 3 unterbrochen werden kann.
Die Form der Eingangsöffnung des Absaugrohrs kann unter­ schiedlich sein. Vom Gesichtspunkt des einwandfreien Absaugens der Unreinigkeiten erscheint am vorteilhaftesten eine längliche Form dieser Eingangsöffnung, um die herum eine paare Anzahl der Reinigungsdüsen verteilt ist.
Bei der Ausführung mit einer länglichen Eingangsöffnung des Absaugrohrs ist es vorteilhaft, wenn die Reinigungsdüsen entlang der längeren Seiten der länglichen Eingangsöffnung unter­ gebracht sind, deren Länge vorzugsweise dem Durchmesser der Eingangsöffnung des Rotors gleich ist, wobei die kurzen Seiten der länglichen Eingangsöffnung des Rohrs mit einem dem Halbmesser der Eingangsöffnung des Rotors höchstens gleichen Halbmesser abgerundet sind.
Die so angeordnete Einrichtung hat optimale Wirkung, weil die Eingangsöffnung des Absaugrohrs die symmetrische Strömung der Reinigungsluft im Rotor unterbricht.
In einigen Fällen kann es besonders aus Konstruktions- und Fertigungsgründen vorteilhafter sein, die Eingangsöffnung des Absaugrohrs als rund (kreisförmig) zu gestalten, mit einem im Vergleich mit dem Durchmesser der Eingangsöffnung des Rotors kleineren Durchmesser.
Zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6 ist in der Reinigungseinrichtung neben dem Absaugrohr wenigstens eine Hilfsdüse vorgesehen, die auf die innere Oberfläche des Rotors unter einem anderen Winkel als die Reinigungsdüsen gerichtet ist.
Die Hilfsdüse kann dabei mit der Steuereinheit der Warte­ vorrichtung verbunden sein, wodurch eine Intervallbetätigung der Luftzufuhr in die Hilfsdüsen erreicht wird.
Die Reinigungseinrichtung kann an der Wartevorrichtung gelagert sein, die mit einer Druckluftquelle verbunden sein kann, zu der Ausgangsdüsen der Reinigungsluft der Reinigungseinrichtung angeschlossen werden können, und kann mit einer Unterdruckquelle ausgestattet werden, mit der das Absaugrohr der Reinigungsein­ richtung verbunden ist.
Besonders für Maschinen, bei denen mit häufigem Wechsel der Arten der zu verarbeitenden Textilmaterialien gerechnet wird, ist es vorteilhaft, wenn die Reinigungs-, eventuell auch die Hilfsdüsen winkeleinstellbar gelagert sind.
Übersicht der Abbildungen
Die Ausführungsbeispiele der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind schematisch dargestellt in den beiliegenden Zeichnungen, in denen bedeutet Abb. 1 eine axonomische Ansicht einer durch die Wartevorrichtung bediente Arbeitsstelle der Maschine, wobei von der Wartevorrichtung nur einige Mechanismen dargestellt sind, Abb. 2 einen Schnitt durch eine Spinneinheit, Abb. 3 einen Schnitt durch das Absaugrohr, durch den Reinigungskopf in der Reinigungslage und durch den Rotor, Abb. 4 eine Ansicht des Reinigungskopfes nach Abb. 3 mit dargestellter Projektion der Eingangsöffnung des Rotors, Abb. 5 einen Schnitt durch eine weitere Ausführung des Reinigungskopfes in der Reinigungslage und durch den Rotor, Ab. 6 eine Ansicht des Reinigungskopfes nach Abb. 5 mit dargestellter Projektion der Eingangsöffnung des Rotors, Abb. 7 einen Schnitt durch den Reinigungskopf mit kreisförmiger Eingangsöffnung in der Reinigungslage und durch den Rotor, Abb. 8 eine Ansicht des Reinigungskopfes nach Abb. 7 mit dargestellter Projektion der Eingangsöffnung des Rotors, Abb. 9 eine Ansicht des Reinigungskopfes mit länglicher Eingangsöffnung, Reinigungsdüsen, einer Hilfsdüse und mit dargestellter Projektion der Eingangsöffnung des Rotors, und Abb. 10 eine Ansicht des Reinigungskopfes mit kreisförmiger Eingangsöffnung, Reinigungs­ düsen, einer Hilfsdüse und mit dargestellter Projektion der Eingangsöffnung des Rotors.
Ausführungsbeispiele
Rotor-Spinnmaschinen bestehen aus einer Mehrzahl von neben­ einander angeordneten Arbeitsstellen. Jede Arbeitsstelle enthält eine Spinnkanne 1 und eine Spinneinheit 2, die eine Zuführvor­ richtung 21 des Spinnbandes 3 enthält, der eine Zerfaserungsvor­ richtung 22 zugeordnet ist, die durch einen Zuführkanal 23 für den Transport zerfaserter Fasern mit einem Rotor 6 verbunden ist, in dem sich die zerfaserten Fasern auf bekannte Weise sammeln und an der Sammelfläche 61 in ein Faserbändchen ablegen, das durch die Drehbewegung des Rotors 6 in Garn 7 umgewandelt wird, das aus dem Rotor 6 durch eine bekannte Abzugsvorrichtung 4 abgezogen und in einer ebenfalls bekannten Aufwickelvorrichtung 5 auf eine Spule 51 aufgewickelt wird.
Gemeinsam mit den zerfaserten Fasern gelangt in den Innen­ raum des Rotors 6 auch ein Teil der im Spinnband 3 enthaltenen Unreinigkeiten, und ein Teil von ihnen bleibt an den Innenflächen des Rotors 6 haften, und zwar besonders an der Sammelfläche 61 des Rotors 6, aber auch an der Gleitfläche 62 des Rotors 6, und einige Unreinigkeiten können sich auch an der Innenfläche nahe an der Eingangsöffnung 63 des Rotors 6 ablegen, die zwar keine Funktionsfläche darstellt, auf der die haftengebliebenen Partikel den Transport der zerfaserten Fasern oder die Bildung des Garnes 7 beeinträchtigen würden, aber eine größere Schicht dieser Partikeln kann sich nach einer gewissen Zeit abbrechen und auf die Sammelfläche 61 des Rotors 6 gleiten, wo sie in das Faserbändchen gelangt und bei Umwandlung in das Garn 7 entweder Garnbruch herbeiführen oder das Aussehen des Garnes 7 beeinträchtigen kann.
Bei der Verarbeitung von Baumwolle bestehen die Unreinigkei­ ten besonders aus Staub, Sand, feinen Faserbruchstücken und Pflanzenteilen, bei chemischen Fasern dagegen besonders aus Avivage, Fettstoffen und Faserbrüchen.
Deshalb muß wenigstens bei jedem Unterbrechen des Spinnvor­ gangs vor dem Versuch um seine Wiederaufnahme der Spinnrotor 6 von den an seiner inneren Oberfläche haftengebliebenen Unreinig­ keit befreit werden und außerdem muß davon das Faserbändchen, bzw. alle im Rotor 6 gesammelten Fasern entfernt werden. Die Mittel dazu können entweder in jeder Spinneinheit der Maschine oder an einer Wartevorrichtung 8 der Maschine angeordnet sein, die, wie in der Abb. 1 dargestellt, entlang den Arbeitsstellen verstellbar gelagert ist. Die Wartevorrichtung 8 enthält eine Steuereinheit 81, der einzelne, zur Bedienung der Arbeitsstelle dienende Mechanismen der Wartevorrichtung 8 zugeordnet sind. Von diesen Mechanismen wird nachstehend nur die Reinigungsein­ richtung 82 des Rotors 6 beschrieben. Zur Reinigung des Rotors 6 muß die Wartevorrichtung 8 auch ein nicht dargestelltes Mittel zum Öffnen der Spinneinheit, das durch eine beliebige bekannte Lösung dargestellt werden kann, enthalten.
Bei dem in den Abb. 1, 3 und 4 dargestellten Ausführungs­ beispiel enthält die Reinigungseinrichtung 82 einen Reinigungs­ hebel 821, der in einer Seitenwand 83 der Wartevorrichtung 8 drehbar gelagert ist. Der Reinigungshebel 821 ist mit einem durch die Steuereinheit 81 gesteuerten Antrieb 827 verbunden. Am freien Ende des Reinigungshebels 821 ist ein hohler Reinigungskopf 822 gelagert, in dessen Frontteil eine Eingangs­ öffnung 823 eines Absaugrohrs 824 vorgesehen ist. Das Absaugrohr 824 besteht aus der Höhlung des Reinigungskopfes 822, an die eine im Reinigungshebel 821 vorgesehene Höhlung 825 anknüpft.
Die im Reinigungshebel 821 vorgesehene Höhlung 825 ist mit einer Unterdruckquelle 85 verbunden, die in der dargestellten Ausfüh­ rung als Lüfter oder Vakuumpumpe, gelagert an der Wartevorrich­ tung 8, ausgebildet ist. Die Unterdruckquelle kann aber auch eine zentrale Unterdruckquelle der Maschine sein, zu der die Wartevorrichtung 8 in ihrer Wartelage einer Arbeitsstelle auf eine der bekannten Weisen angeschlossen werden kann. Die Höhlung 825 im Reinigungshebel 821 kann z. B. durch eine Rohrleitung oder einen Schlauch ersetzt werden.
In der in den Abb. 3 bis 6 und 9 dargestellten Ausführung ist die Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 länglich, wobei ihre Länge dem Durchschnitt der Eingangsöffnung des Rotors 6 entspricht. Die kurzen Seiten der länglichen Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 sind mit einem dem Halbmesser der Eingangsöffnung 61 des Rotors 6 höchstens gleichen Halbmesser abgerundet. Im Frontteil des Reinigungskopfes 822 sind entlang den längeren Seiten der länglichen Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 823 Absaugdüsen 826 der Reinigungsdruckluft vorgesehen, die durch nicht dargestellte bekannte Luftzufuhrbetätigungsmittel mit der Steuereinheit 81 verbunden sind. In der dargestellten Ausführung sind es vier im gleichen Abstand voneinander angeordnete Reinigungsdüsen 826, die in der Reinigungslage, wo der Frontteil des Reinigungskopfes 822 gegenüber der Eingangsöffnung des Rotors 6 liegt, innerhalb des Innenumfangs der Eingangsöffnung des Rotors 6 gleichmäßig verteilt sind. In der Reinigungslage besteht zwischen dem Reinigungskopf 822 und dem Rotor 6 ein Spalt, der den gegenseitigen Kontakt des Rotors 6 und des Reinigungskopfes 822 verhindert. Das ist notwendig besonders bei passiven Rotoren 6, die sich bei der Reinigung mit reduzierter Drehzahl drehen können, oder in den Fällen, wo ein aktiver Rotor 6 nach dem Öffnen der Spinneinheit seinen Lauf erst beendet oder nicht gut abgebremst ist und sich noch dreht, um der Beschädigung des Rotors 6 durch den Reinigungskopf 822 vorzubeugen. Als aktive Rotoren 6 werden solche mit Lüftungsöffnungen 64 bezeichnet, die den Unterdruck durch ihre eigene Drehbewegung erzeugen; als passive solche, die aus Vollmaterial hergestellt und in einer Unterdruckkammer gelagert sind, in der der für den Transport der zerfaserten Fasern in den Rotor 6 erforderliche Unterdruck erzeugt wird, wobei die Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 zwischen den Reinigungsdüsen liegt, die um sie herum so angeord­ net sind, daß ihre Mündungen auf einer Kreislinie liegen, deren Mitte in der Reinigungslage in der Achse des Rotors 6 liegt.
Bei Einhaltung der obigen Bedingungen kann man bei dieser Ausführung auch eine andere paare Anzahl der Reinigungsdüsen 826, wenigstens jedoch zwei, wie in der Abb. 9 dargestellt, verwenden. Wenn bei der Ausführung des Absaugrohrs 824 mit länglicher Ein­ gangsöffnung 823 im Reinigungskopf 822 zwei Reinigungsdüsen 826 vorgesehen sind, liegen sie an den Enden einer Strecke, deren Mitte in der Reinigungslage in der Achse des Rotors 6 liegt. Dabei befinden sich die beiden Reinigungsdüsen 826 in der Nähe der Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824, und zwar in der zur Richtung des Luftausgangs aus diesen Reinigungsdüsen 826 entgegengesetzten Richtung, wodurch ein vollkommenes Ausspülen des Innenraums des Rotors 6 durch die Reinigungsluft und Beseiti­ gen der gesammelten Fasern und sämtlicher Unreinigkeiten erzielt wird.
Bei allen Ausführungen mit länglicher Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 erfüllen diese Bedingung immer solche Reini­ gungsdüsen 826, die gegen die Richtung der aus den Reinigungs­ düsen ausströmenden Luft der Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 am nächsten liegen, wobei die übrigen Reinigungsdüsen 826 diese Luftströmung im Rotor 6 unterstützen.
Alle Reinigungsdüsen 826 sind in den Innenraum des Rotors 6 gegen seine innere Oberfläche unter demselben Winkel gerichtet.
Die Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 kann auch eine andere, z. B. eine kreisförmige Form haben, wie in den Abb. 7, 8 und 10 dargestellt. In diesem Fall ist ihr Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Eingangsöffnung des Rotors 6, wobei wenigstens zwei Reinigungsdüsen 826 gleichmäßig an ihrem Umfang verteilt sind; ihre Anzahl kann auch ungerade sein.
Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit, mit der das Faserbändchen aus dem Rotor entfernt wird, kann im Reinigungskopf 822 neben der Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 auch wenigstens eine gegen die innere Oberfläche des Rotors unter einem anderen Winkel als die Reinigungsdüsen gerichtete Hilfsdüse 828 angeordnet sein, wie dargestellt im Ausführungsbeispiel nach den Abb. 9 und 10. Die Hilfsdüse 828 ist mit der Steuereinheit 81 der Wartevorrichtung 8 durch nicht dargestellte bekannte Druckluft­ zufuhrbetätigungsmittel verbunden.
Die Reinigungseinrichtung 82 kann auch an jeder Spinneinheit der Maschine untergebracht sein und die Wartevorrichtung 8 kann nur zum Öffnen der Spinneinheit, eventuell auch zur Kommunikation und/oder zur Steuerung der Reinigungseinrichtung 82 dienen.
Vor jedem Versuch um die Wiederaufnahme des Spinnvorgangs auf der jeweiligen Arbeitsstelle der Maschine öffnet die Warte­ vorrichtung auf bekannte Weise die Spinneinheit. Nach dem Öffnen der Spinneinheit wird auf Grund eines durch die Steuereinheit 81 erteilten Befehls der Reinigungshebel 821 der Reinigungseinrich­ tung 82 durch einen nicht dargestellten Antrieb so gedreht, daß der Reinigungskopf 822, durch den der Reinigungshebel 821 beendet ist, vor die Eingangsöffnung 63 des Rotors 6 gelangt, ohne den Rotor 6 zu berühren; dies ist die Reinigungslage des Reinigungshebels 821. In dieser Reinigungslage befindet sich die im Reinigungskopf 822 des Reinigungshebels 821 vorgesehene Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 gegenüber dem mittleren Teil der Eingangsöffnung 63 des Rotors 6. Die Reinigungsdüsen 826 sind in den Innenraum des Rotors 6 gerichtet und die aus ihnen strömenden Reinigungsluftströme fallen unter demselben Winkel auf den gewählten Teil der inneren Oberfläche des Rotors 6. Weil der Umfang der durch das Absaugrohr 824 abgesaugten Luft großer als der Umfang der in den Rotor 6 zugeführten Reinigungs­ und/oder Hilfsluft ist, wird ein Teil der Luft in die Eingangs­ öffnung 823 des Absaugrohrs 824 durch den Spalt zwischen dem Rotor 6 und dem Reinigungskopf 822 zugesaugt, wodurch das Entwei­ chen der Unreinigkeiten aus dem Rotor 6 in die Umgebung verhindert wird. Bei aktiven Rotoren wird ein Teil der Luft auch über die Lüftungsöffnungen 64 zugesaugt, wodurch die Lüftungsöffnungen gereinigt und die Unreinigkeiten am Entweichen durch diese Lüftungsöffnungen 64 gehindert werden.
Bei den Maschinen, bei denen der Rotor 6 nach dem Öffnen der Spinneinheit vollständig stillgesetzt wird, kann der Reini­ gungskopf 822 des Reinigungshebels 821 dicht an die Eingangs­ öffnung 61 des Rotors 6 angelegt werden, wodurch das Entfernen der Fasern und Unreinigkeiten aus dem Rotor 6 noch zuverlässiger gestaltet sein kann. In solchem Fall muß jedoch die Spinneinheit oder die Wartevorrichtung 8 mit einem nicht dargestellten, mit der Steuereinheit 81 oder mit einer anderen Steuereinrichtung der Reinigungsvorrichtung 82 gekoppeltem Drehzahlgeber versehen sein. Auf Grund des Signals dieses Drehzahlgebers des Rotors 6 verhindert die Steuereinheit 81 das Anlegen des Reinigungskopfes 822 dicht an die Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824.
Vor dem Erreichen der Reinigungslage gibt die Steuereinheit 81 Befehl zum Anschließen des Absaugrohrs 824 zur bekannten nicht dargestellten Unterdruckquelle 85. Falls die im Rotor 6 gesammelten Fasern frei gelegt sind, können sie abgesaugt werden. Das ist jedoch meistens nicht der Fall und deshalb gibt die Steuereinheit 81 nach dem Erreichen der Reinigungslage ein Signal zum Anschließen der Reinigungsdüsen 826 an die Reinigungsdruck­ luftquelle. Dieses Signal sendet die Steuereinheit gewöhnlich erst nach dem Anschließen des Absaugrohrs 824 zur Unterdruckquel­ le, frühestens jedoch gleichzeitig mit diesem Anschließen, damit eine vollkommene Ableitung der in den Rotor 6 zugeführten Reini­ gungsdruckluft gewährleistet ist.
Bei einer anderen Ausführung kann das Absaugrohr 824 zur Unterdruckquelle in Abhängigkeit von der Lage des Reinigungshe­ bels 821 angeschlossen werden, wobei es aber spätestens beim Erreichen der Reinigungslage angeschlossen ist.
Durch den früheren Anschluß des Absaugrohrs 824 zur Unter­ druckquelle 85 verhindert man das Hinausfallen der im Rotor 6 gesammelten Fasern nach dem Öffnen der Spinneinheit in den Fällen, in denen die Fasern im Rotor 6 frei sind und nach dem Öffnen der Spinneinheit sich aus dem Rotor 6 hinauszuschieben beginnen. Diese Fasern werden dann durch das Absaugrohr 824 des Reinigungshebels 821 während seiner Bewegung zum Rotor 6 noch vor dem Erreichen der Reinigungslage abgesaugt.
In den Innenraum des Rotors 6 werden durch die Reinigungs­ düsen 826 wenigstens zwei Ströme der Reinigungsluft zugeführt, die im Rotor 6 eine symmetrische Stromung in gleicher Richtung hervorrufen. Die zugeführte Reinigungsluft löst im Rotor 6 die gesammelten Fasern und anhaftenden Unreinigkeiten, die gemeinsam mit ihr durch den im Absaugrohr 824 herrschenden Unterdruck in den mittleren Teil des Rotors 6 mitgerissen und von dort durch die Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 abgeliefert werden, die gegenüber dem mittleren Teil der Eingangsöffnung 63 des Rotors 6 liegt. Durch die Höhlung 825 des Reinigungshebels 821 werden die Fasern und Unreinigkeiten mit der abgesaugten Luft weiter zu einer nicht dargestellten Rohrleitung abgeliefert, durch die sie in ein Luftfilter 84 eingehen.
Die Steuereinheit 81 steuert bekannte nicht dargestellte Betätigungsmittel der Luftzufuhr in die Reinigungsdüsen 826. Deshalb kann man z. B. in den Fällen, wo sich im Rotor 6 eine größere Menge von Fasern sammelt, die Reinigungsluftzufuhr in die Reinigungsdüsen 826 unterbrechen und nach einer gewissen Zeit wieder aufnehmen, wobei der Unterdruck in der Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 ununterbrochen wirkt. Das Unterbrechen der Reinigungsluftzufuhr in die Reinigungsdüsen 826 kann auch mehrere Male wiederholt werden.
Experimente haben erwiesen, daß die besten Ergebnisse beim Beseitigen der im Rotor 6 gesammelten Fasern dann erzielt werden, wenn das Zeitintervall der Reinigungsluftzufuhr vor dem ersten Unterbrechen der Reinigungsluftzufuhr kürzer als die nachfolgen­ den Intervalle ist. Durch Unterbrechen der Reinigungsluftzufuhr in die Reinigungsdüsen 826 verbessert sich die Reinigung der Lüftungsöffnungen 64, weil während des Unterbrechens der Reini­ gungsluftzufuhr in den Innenraum des Rotors 6 durch die Lüftungs­ öffnungen 64 des Rotors 6 die Luft von der Umgebung mit angesaugt wird.
Eine weitere Variante der Einrichtung ist besonders zum Reinigen des Rotors 6 beim Spinnen von synthetischen Fasern, die aus dem Rotor 6 schwierig zu entfernen sind, geeignet. Deshalb wird in den Rotor 6 zusätzlich wenigstens ein Hilfsluftstrom in einer anderen Richtung als die Reinigungsluftstrome aus den Reinigungsdüsen 826 zugeführt, und zwar durch die Hilfsdüse 828, die mit einem bekannten, nicht dargestellten und durch die Steuereinheit 81 gesteuerten Luftzufuhrbetätigungsmittel versehen ist.
Die Steuereinheit 81 kann daher den Hilfsluftstrom durch die Hilfsdüsen 828 in der Rotor 6 in einem beliebigen geeigneten Augenblick und für eine gewählte Dauer eingehen lassen. Der Hilfsluftstrom kann auch wiederholt wirken.
Zweckmäßig wird der Hilfsluftstrom in den Rotor 6 zum erstenmal vor dem ersten Unterbrechen der Reinigungsluftzufuhr oder während dieses Unterbrechens zugeführt.
Die Fasern sammeln sich im Rotor 6 in der Form eines Ringes, der bei synthetischen Fasern unter Einwirkung der Reinigungsluft oft nur in Drehbewegung gebracht und erst durch die Hilfsluft­ zufuhr deformiert wird, worauf einer von seinen Teilen durch den in die Eingangsöffnung 823 des Absaugrohrs 824 eintretenden Absaugluftstrom gefangen, der ganze Faserring in diese Eingangs­ öffnung eingezogen und aus dem Rotor 6 beseitigt wird.
Bezugszeichenliste
1 Spinnkanne
2 Spinneinheit
21 Zuführvorrichtung
22 Zerfaserungsvorrichtung
23 Zuführkanal
3 Spinnband
4 Abzugsvorrichtung
5 Aufwickelvorrichtung
51 Spule
6 Rotor
61 Sammelfläche
62 Gleitfläche
63 Eingangsöffnung des Rotors
64 Lüftungsöffnungen
7 Garn
8 Wartevorrichtung
81 Steuereinheit
82 Reinigungseinrichtung
821 Reinigungshebel
822 Reinigungskopf
823 Eingangsöffnung des Absaugrohrs
824 Absaugrohr
825 Höhlung des Reinigungshebels
826 Reinigungsdüse
827 Antrieb
828 Hilfsdüse
83 Seitenwand der Wartevorrichtung
84 Luftfilter
85 Unterdruckquelle.

Claims (18)

1. Verfahren zur Reinigung des Rotors einer Rotor-Spinnmaschine, bei dem nach dem Öffnen der Spinnmaschine aus dem Rotor Fasern und Unreinigkeiten abgesaugt werden, die von der inneren Oberfläche des Rotors durch Zuführung der Reinigungs­ druckluft auf diese Oberfläche freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsluft in den Rotor (6) in wenigstens zwei im Rotor (6) eine symmetrische Stromung in gleicher Richtung hervorrufenden Luftströmen zugeführt wird, wobei die zuge­ führte Luft gemeinsam mit den gelockerten Unreinigkeiten durch die Mitte der Eingangsöffnung (63) des Rotors (6) abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Reinigungsluft in den Rotor wenigstens einmal in einem gewissen Zeitintervall unterbrochen und dann wieder aufgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Intervall der Zufuhr der Reinigungsluft in den Rotor (6) vor dem ersten Unterbrechen der Zufuhr der Reinigungsluft kürzer als die nachfolgenden Zeitintervalle der Zufuhr der Reinigungsluft ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor wenigstens dem ersten Unterbrechen der Zufuhr der Reinigungsluft in den Rotor (6) wenigstens ein Hilfsluft­ strom in einer anderen Richtung als die im Rotor (6) eine symmetrische Strömung hervorrufenden Strome der Reinigungs­ luft eingeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens während des ersten Unterbrechens der Zufuhr der Reinigungsluft in den Rotor (6) wenigstens ein Hilfsluft­ strom in einer anderen Richtung als die im Rotor (6) eine symmetrische Stromung hervorrufenden Ströme der Reinigungs­ luft eingeführt wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, enthaltend eine Reinigungseinrichtung mit einem Reinigungs­ kopf, der in der Reinigungslage vor die Eingangsöffnung des Rotors der geöffneten Spinneinheit gelegt werden kann, wobei im Reinigungskopf ein an eine Unterdruckquelle anschließbares Absaugrohr und wenigstens zwei an eine Druck­ luftquelle anschließbare Reinigungsdüsen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) des Reini­ gungskopfes (822) in der Reinigungslage gegenüber dem mittleren Teil der Eingangsöffnung (63) des Rotors (6) unter­ gebracht ist, wobei die Reinigungsdüsen (826) rund um die Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) angeordnet und unter demselben Winkel auf die innere Oberfläche des Rotors (6) gerichtet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, bei der der Rotor stillgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (822) der Reinigungseinrichtung (82) in der Reinigungslage dicht an der Eingangsöffnung (63) des Rotors (6) anliegt, der mit einem Sensor des stillgesetzten Zustands versehen ist, der mit der Steuereinrichtung der Reinigungseinrichtung (82) gekoppelt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7 zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Reinigungsdüsen (826) durch Betätigungsmittel (827) mit der Steuereinheit (81) einer Wartevorrichtung (8) verbunden sind.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) länglich und die Anzahl der Reinigungsdüsen (826) gerade ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsdüsen (826) entlang der längeren Seiten der länglichen Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) unter­ gebracht sind.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Länge der länglichen Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) dem Durchmesser der Eingangsöffnung (63) des Rotors (6′) gleich ist, wobei die kurzen Seiten der länglichen Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) mit einem dem Halbmesser der Eingangsöffnung (63) des Rotors (6) höchstens gleichen Halbmesser abgerundet sind.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eingangsöffnung (823) des Absaugrohrs (824) kreisförmig ist, mit einem im Vergleich mit dem Durch­ messer der Eingangsöffnung (63) des Rotors (6) kleineren Durchmesser.
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 12 zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Reinigungskopf (822) neben dem Absaugrohr (824) wenigstens eine Hilfsdüse (828) vorgesehen ist, die auf die innere Oberfläche des Rotors (6) unter einem anderen Winkel als die Reinigungsdüsen (826) gerichtet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdüse (828) mit der Steuereinheit (81) der Wartevor­ richtung (8) verbunden ist.
15. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (82) an der Wartevor­ richtung (8) gelagert ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartevorrichtung (8) mit einer Druckluftquelle verbunden ist, zu der Reinigungsdüsen (826) und Hilfsdüsen (828) der Reinigungseinrichtung (82) angeschlossen sind, und mit einer Unterdruckquelle versehen ist, mit der das Absaugrohr (824) der Reinigungseinrichtung (82) verbunden ist.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Reinigungsdüsen (826) winkeleinstellbar sind.
18. Einrichtung nach den Ansprüchen 13, 14 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdüsen (828) winkeleinstellbar sind.
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