DE19526367A1 - Aggregateträger für eine Fahrzeugtür - Google Patents
Aggregateträger für eine FahrzeugtürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aggregateträger für eine
Fahrzeugtür, wobei der Aggregateträger zumindest bereichsweise
das Türinnenblech ersetzt und Aggregate für die Fahrzeugtür,
wie einen Fensterheber bzw. eine Führungsschiene des
Fensterhebers o. dgl., aufweist.
Derartige Aggregateträger sind bekannt, wobei an dem
Aggregateträger bspw. die Führungsschiene eines Fensterhebers
befestigt ist. Weitere Aggregate für Fahrzeugtüren sind bspw.
die Lautsprecherboxen, Spiegelverstelleinrichtungen, elektrisch
oder mechanische betätigbare Türöffner oder auch das Türschloß.
Diese Aggregate werden derzeit in verschiedenen
Arbeitsschritten einzeln auf dem Türinnenblech montiert, was
einen erheblichen Montageaufwand darstellt. Der Montageaufwand
resultiert insbesondere auch daraus, daß die Zugänglichkeit des
Türinnenblechs durch die hierfür vorgesehene Ausnehmung stark
eingeschränkt ist und die Anbringung der Aggregate dadurch
erheblich kompliziert wird. Es wurde bereits vorgeschlagen,
einzelne Aggregate, wie bspw. den Fensterheber, an einem
bereichsweise das Türinnenblech bildenden Aggregateträger
anzuordnen und diesen dann am Montageband des
Fahrzeugherstellers an der Tür zu befestigen. Nachteilig hieran
ist es, daß u. a. dann das Türschloß an der Tür in einem
separaten Arbeitsgang angeordnet werden muß. Darüber hinaus
trägt die vorherige Anbringung des Türschlosses an der Tür
aufgrund der daraus resultierenden Einschränkung des Freiraumes
für den Einbau des Aggregateträgers weitere Nachteile bei der
Montage des Aggregateträgers selbst.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Aggregateträger mit den eingangs beschriebenen Merkmalen
dahingehend weiterzubilden, daß die Montage des
Aggregateträgers bzw. der erforderlichen Aggregate weiter
vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung i. w. dadurch gelöst, daß
an dem Aggregateträger eine Halterung, wie ein Bügel, ein
Scharnier, ein Haltearm o. dgl., angeordnet ist, an dem ein
Türschloß gelenkig, insbesondere schwenkbar, kippbar oder
drehbar, gehalten ist.
Dadurch, daß das Türschloß gelenkig an dem Aggregateträger
gehalten ist, besteht die Möglichkeit, daß sich das Türschloß
beim Einschwenken des Aggregateträgers in die Ausnehmung der
Fahrzeugtür in eine senkrechte Lage ausdrehen kann, während der
Aggregateträger selbst eine zur Fahrzeugtür schräge bzw.
geneigte Position einnimmt. Beim Anlegen des Aggregateträgers
an die Tür kann das Türschloß frei zurückdrehen und dabei
bereits in der endgültigen Montageposition bzgl. der
Schloßausprägung der Fahrzeugtür angeordnet werden. Durch den
Aggregateträger mit den erfindungsgemäßen Merkmalen wird somit
die Voraussetzung dafür geschaffen, den Aggregateträger selbst
wie auch als weiteres Aggregat das Türschloß in einem einzigen
Arbeitsgang an der Tür in die endgültige Montageposition
überzuführen und an der Tür festzulegen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung
einends fest mit der Seitenwand des Aggregateträgers verbunden
und anderenends mit Abstand zur Seitenwand des Aggregateträgers
angeordnet. Hierdurch wird von Vorteil der nötige Freiraum zur
Verschwenkung des Türschlosses während der Montage des
Aggregateträgers an der Fahrzeugtür geschaffen.
Von Vorteil weist die Halterung anderenends eine in etwa L-
förmige Abwinklung, wobei das Türschloß selbst bzw. ein Gehäuse
oder ein Halterahmen des Türschlosses um die Abwinklung drehbar
oder schwenkbar an der Halterung befestigt ist. Hierdurch wird
eine äußerst preisgünstige Halterung bereitgestellt, mit der
darüber hinaus die für die Montage des Aggregateträgers und des
Türschlosses erforderlichen Schwenklagen des Türschlosses bzgl.
des Aggregateträgers ohne weiteres eingestellt werden können.
Die Einstellung der Schwenkwinkel des Türschlosses bzgl. des
Aggregateträgers wird insbesondere dadurch weiter vereinfacht,
daß das Türschloß im oberen Gehäusebereich an der Abwinklung
befestigt und von einer ersten Position in eine geneigte
Position um einen Winkel α von der Seitenwand des
Aggregateträgers weg verschwenkbar ist.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Türschloß an der Halterung selbsthemmend gehalten,
wodurch eine weitere Vereinfachung der Montage gewährleistet
ist, da der Neigungswinkel des Türschlosses bzgl. des
Aggregateträgers nicht ohne weiteres selbsttätig veränderbar
ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Montage eines
Aggregateträgers der vorbeschriebenen Art an einer Fahrzeugtür,
wobei das Türschloß um einen Winkel α von dem Aggregateträger
weggeschwenkt, der Aggregateträger in eine Ausnehmung der
Fahrzeugtür zumindest teilweise eingesetzt und vertikal
und/oder horizontal in die endgültige Montageposition
verschoben und das Türschloß sowie den Aggregateträger mittels
Schrauben o. dgl. an der Fahrzeugtür befestigt wird.
Dieses Verfahren erweist sich insoweit als vorteilhaft, als in
einem Arbeitsgang der Aggregateträger wie auch das Türschloß an
der Fahrzeugtür montiert werden können, wobei die stark
eingeschränkte Zugänglichkeit innerhalb der Ausnehmung des
Türinnenbleches keine Rolle spielt, da das Türschloß vom
Aggregateträger selbst gehalten und während der Montage des
Aggregateträgers in verschiedenen Schwenklagen bzgl. des
Aggregateträgers positionierbar ist.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Aggregateträgers nach
der Erfindung im Anlieferungszustand in
schematischer und perspektivischer Teilansicht,
Fig. 2 den Aggregateträger gemäß Fig. 1 während des
Einschiebens der Führungsschiene des Fensterhebers
in die Ausnehmung des Türinnenblechs,
Fig. 3 den Aggregateträger während des Verschiebens in
Richtung der Schloßausprägung,
Fig. 4 den Aggregateträger während des Einschwenkens in die
Ausnehmung nahezu in die Anschraubposition und
Fig. 5 den abgesenkten Aggregateträger in der endgültigen
Montageposition.
Der in Fig. 1 dargestellte Aggregateträger 1 besteht im
vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Blech und bildet praktisch
ein Teil des Türinnenblechs. An dem Aggregateträger 1 ist der
Fensterheber angeordnet, von dem die Führungsschiene 2, ein
Teil des Seilzuges 3 sowie eine Umlenkrolle 4 sichtbar sind.
Desweiteren ist an dem Aggregateträger 1 eine Halterung 16
befestigt, welche zur Halterung des Türschlosses 5 dient. Die
Halterung 16 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Bügel
6 ausgebildet, an dem das Türschloß 5 gelenkig, bspw.
schwenkbar, kippbar oder drehbar gehalten ist. Einends ist die
Halterung 16 fest mit der Seitenwand 17 des Aggregateträgers 1
verbunden. Anderenends weist der Bügel 6 bzw. Haltearm einen
Abstand 18 zur Seitenwand 17 des Aggregateträgers auf. Dies
wird nach dem Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, daß die
Halterung im Bereich der Befestigung an der Seitenwand 17 eine
Umbiegung 25 aufweist und im weiteren Verlauf in etwa parallel
zur Seitenwand 17 verläuft. Anderenends ist die Halterung 16
mit einer in etwa L-förmigen Abwinklung 19 versehen, an der das
Türschloß 5 selbst bzw. ein Gehäuse 20 oder ein Halterahmen des
Türschlosses 5 um die Abwinklung 19 drehbar oder schwenkbar
befestigt ist.
Das Türschloß 5 wird im oberen Gehäusebereich 21 von der
Abwinklung 19 gehalten, so daß es von einer ersten Position in
eine geneigte Position 22 um einen Winkel α von der Seitenwand
17 des Aggregateträgers 1 weg verschwenkbar ist. Das Türschloß
5 ist dabei an der Halterung 16 selbsthemmend gehalten und kann
somit nicht selbsttätig den Neigungswinkel bzgl. des
Aggregateträgers 1 verändern.
Die Montage des Aggregateträgers 1 mit dem daran verschwenkbar
gehaltenen Türschloß 5 in der Ausnehmung 23 der Fahrzeugtür 7
wird wie folgt durchgeführt: Die gegenüber dem Aggregateträger
1 nach oben überstehende Schiene 2 des Fensterhebers wird
zunächst in den Türinnenraum in den durch die Strebe 8 und die
Türaußenhaut 9 gebildete Ausnehmung 23 eingetaucht, und zwar so
weit, daß der am unteren Rand des Aggregateträgers 1
überstehende Schienenabschnitt 14 über den Dichtrand 10 der
Fahrzeugtür 7 angehoben werden kann. Anschließend erfolgt eine
Verschiebung des Aggregateträgers 1 in Richtung der
Schloßausprägung 11, welche durch den Pfeil 12 näher bezeichnet
ist.
Durch die Drehbeweglichkeit bzw. Verschwenkbarkeit des
Schlosses 5 bzgl. der Seitenwand 17 des Aggregateträgers 1 läßt
sich diese Verschiebung des Aggregateträgers 1 innerhalb der
Ausnehmung 23 ohne weiteres durchführen, indem das Türschloß 5
um den Winkel α von der Seitenwand 17 weggeschwenkt wird,
wodurch das Verschieben des Aggregateträgers 1 in Richtung des
Pfeils 12 ermöglicht ist. Während der Verschiebung des
Aggregateträgers 1 in Richtung des Pfeils 12 erreicht das
Türschloß 5 aufgrund der geneigten Positionierung bzgl. des
Aggregateträgers 1 bzw. der Schwenkbarkeit bzgl. des
Aggregateträgers 1 praktisch die endgültige Montageposition im
Bereich der Schloßausprägung 11. Nun wird der Aggregateträger 1
nach unten in Richtung des Pfeils 13 ebenfalls in die
endgültige Montageposition verschoben. Hierbei ist die
Verschwenkbarkeit des Türschlosses 5 bzgl. des Aggregateträgers
1 wesentliche Voraussetzung, um diese Verschiebung überhaupt
durchführen zu können. Schließlich erfolgt die Festlegung des
Aggregateträgers 1 an der Fahrzeugtür 7 ebenso wie die
Festlegung des Türschlosses 5 an der Schloßausprägung 11
mittels Schrauben 24 o. dgl.
Das Verfahren zur Montage des Aggregateträgers 1, an dem eine
Halterung 16 mit einem gelenkig gelagerten Türschloß 5
angeordnet ist, läßt sich zusammenfassend wie folgt
beschreiben. Der Aggregateträger 1 wird an einer Fahrzeugtür 7
dadurch montiert, daß das Türschloß 5 um einen Winkel α von
dem Aggregateträger 1 weggeschwenkt und den Aggregateträger 1
in eine Ausnehmung 23 der Fahrzeugtür 7 zumindest teilweise
einsetzt. Der Aggregateträger 1 wird in der Ausnehmung 23
vertikal und/oder horizontal in die endgültige Montageposition
verschoben, wobei man das Türschloß 5 sowie den Aggregateträger
1 mittels Schrauben 24 o. dgl. an der Fahrzeugtür 7 befestigt.
Bezugszeichenliste
1 - Aggregateträger
2 - Führungsschiene
3 - Seilzug
4 - Umlenkrolle
5 - Türschloß
6 - Bügel
7 - Fahrzeugtür
8 - Strebe
9 - Türaußenhaut
10 - Dichtrand
11 - Schloßausprägung
12 - Pfeil
13 - Pfeil
14 - Schienenabschnitt
15 - Türinnenblech
16 - Halterung
17 - Seitenwand
18 - Abstand
19 - Abwinklung
20 - Gehäuse
21 - oberer Gehäusebereich
22 - geneigte Position
23 - Ausnehmung
24 - Schraube
25 - Umbiegung
2 - Führungsschiene
3 - Seilzug
4 - Umlenkrolle
5 - Türschloß
6 - Bügel
7 - Fahrzeugtür
8 - Strebe
9 - Türaußenhaut
10 - Dichtrand
11 - Schloßausprägung
12 - Pfeil
13 - Pfeil
14 - Schienenabschnitt
15 - Türinnenblech
16 - Halterung
17 - Seitenwand
18 - Abstand
19 - Abwinklung
20 - Gehäuse
21 - oberer Gehäusebereich
22 - geneigte Position
23 - Ausnehmung
24 - Schraube
25 - Umbiegung
Claims (6)
1. Aggregateträger (1) für eine Fahrzeugtür (7), wobei der
Aggregateträger (1) zumindest bereichsweise das
Türinnenblech bildet und Aggregate für die Fahrzeugtür (7),
wie einen Fensterheber bzw. eine Führungsschiene (3) des
Fensterhebers o. dgl., aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Aggregateträger (1) eine Halterung (16), wie ein
Bügel (6), ein Scharnier, ein Haltearm o. dgl., angeordnet
ist, an dem ein Türschloß (5) gelenkig, insbesondere
schwenkbar, kippbar oder drehbar gehalten ist.
2. Aggregateträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (16) einends fest mit der Seitenwand (17) des
Aggregateträgers (1) verbunden ist und anderenends mit
Abstand (18) zur Seitenwand (17) des Aggregateträgers (1)
angeordnet ist.
3. Aggregateträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (16) anderenends
eine in etwa L-förmige Abwinklung (19) aufweist und das
Türschloß (5) selbst bzw. ein Gehäuse (20) oder ein
Halterahmen des Türschlosses (5) um die Abwinklung (19)
drehbar oder schwenkbar an der Halterung (16) befestigt ist.
4. Aggregateträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Türschloß (5) im oberen
Gehäusebereich (21) an der Abwinklung (19) befestigt und von
einer ersten Position in eine geneigte Position (22) um
einen Winkel α von der Seitenwand (17) weg verschwenkbar
ist.
5. Aggregateträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Türschloß (5) an der
Halterung (16) selbsthemmend gehalten ist.
6. Verfahren zur Montage eines Aggregateträgers (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche an einer Fahrzeugtür (7),
dadurch gekennzeichnet, daß das Türschloß (5) um einen
Winkel α von dem Aggregateträger (1) weggeschwenkt, der
Aggregateträger (1) in eine Ausnehmung (23) der Fahrzeugtür
(7) zumindest teilweise eingesetzt und vertikal und/oder
horizontal in die endgültige Montageposition verschwenkt und
das Türschloß (5) sowie den Aggregateträger (1) mittels
Schrauben (24) o. dgl. an der Fahrzeugtür (7) befestigt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19526367A DE19526367C2 (de) | 1994-07-21 | 1995-07-20 | Aggregateträger für eine Fahrzeugtür und Verfahren zur Montage des Aggregateträgers |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4425894 | 1994-07-21 | ||
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526367A1 true DE19526367A1 (de) | 1996-02-22 |
DE19526367C2 DE19526367C2 (de) | 2001-09-13 |
Family
ID=6523821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19526367A Expired - Fee Related DE19526367C2 (de) | 1994-07-21 | 1995-07-20 | Aggregateträger für eine Fahrzeugtür und Verfahren zur Montage des Aggregateträgers |
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