DE19524418C2 - Rückstoßverzögerung für Feuerwaffen - Google Patents
Rückstoßverzögerung für FeuerwaffenInfo
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- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/64—Mounting of breech-blocks; Accessories for breech-blocks or breech-block mountings
- F41A3/78—Bolt buffer or recuperator means
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Entsprechend dem Gesetz von der Erhaltung des Impulses er
halten Feuerwaffen bei der Schußabgabe einen Impuls, dem
Masse und Geschwindigkeit des Geschosses und der Pulver
gase entsprechen. Dies führt je nach Masse der Waffe,
Steifigkeit und Geometrie der Lagerung der Waffe zu einer
Bewegung, welche die Waffe aus der Ziellinie bringt. Da
dieser Vorgang bereits einsetzt, bevor das Projektil den
Lauf verläßt, kommt es zu einer Beeinträchtigung der Prä
zision des Schusses. Besonders bei Handfeuerwaffen und
hier wiederum bei Faustfeuerwaffen größerer Kaliber hat
der Schütze mit der Art der Waffenhaltung erheblichen Ein
fluß auf die Treffpunktlage. Geringste Variationen wirken
sich beträchtlich aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei minimalem Raumbedarf und
Fertigungsaufwand den Rückstoßimpuls solange von der Lage
rung der Waffe fernzuhalten, bis das Geschoß die Mündung
passiert hat.
Es sind Verfahren bekannt, mit Hilfe von Gasaustritts
öffnungen in Mündungsnähe ("Kompensatoren", Mündungsbremse
bei Geschützen) die Wirkung dieses Impulses herabzusetzen.
Da diese aber erst wirken, wenn das Geschoß bereits die
Mündung erreicht hat, ist es für die Stabilisierung der
Waffe im Schuß zu spät. Der Hauptzweck dieser Einrichtungen
besteht darin, der einmal eingeleiteten Bewegung nach der
Schußabgabe entgegenzuwirken, um ein schnelles erneutes
Zielerfassen zu ermöglichen.
Dieser Aufgabenstellung folgt auch die Erfindung gemäß
DE 43 04 231 A1, die im Gegensatz zu den Kompensatorlösungen be
reits aktiv ist, während das Geschoß noch im Lauf beschleu
nigt wird. Die vorgeschlagene Lösung erscheint neben weite
ren Unzulänglichkeiten jedoch wenig praktikabel, da eine
zusätzliche Treibladung zur Aktivierung des Gegenprojektils
und damit eine besondere Munition erforderlich ist.
Die Erfindung gemäß US-Patent 4,467,697 verfolgt das gleiche
Ziel und kommt ohne eine zusätzliche Treibladung aus. Nahe
dem Patronenlager werden durch zwei radiale Bohrungen bei
der Schußentwicklung zwei Gaszylinder mit Druck versorgt, in
denen zwei Kolben nach hinten beschleunigt werden und so die
Rückstoßkraft des Geschosses aufnehmen. Dazu sind die Quer
schnitte der Kolben so bemessen, daß die Summe ihrer Quer
schnitte dem Geschoßquerschnitt entspricht und der Massen
schwerpunkt der zusätzlich beschleunigten Massen in der
Laufachse liegt. Als Nachteil dieser Lösung wird der relativ
große seitliche Platzbedarf angesehen, den die seitlich ne
ben dem Patronenlager liegenden Zylinder beanspruchen.
Statt dessen wird vorgeschlagen, einen zylindrisch um den
Lauf der Waffe angeordneten Ringzylinder vorzusehen, dessen
Ringraum durch radiale Kanäle mit dem Laufinneren verbunden
ist. Durch Gleichheit der Ringfläche mit dem Geschoßquer
schnitt wird die Kraft aus der Geschoßbeschleunigung aufge
nommen. Der Kolben des Ringzylinders soll so ausgebildet
sein, daß er selbst zusammen mit der äußeren Laufwand den
Zylinder bildet. Nach vorn kann diese bewegliche Masse re
lativ lang sein, so daß bei sehr schlanker Gestaltung eine
im Verhältnis zum Geschoßgewicht große Hasse untergebracht
werden kann, die dadurch entsprechend geringere Wege bean
sprucht. Es ist erforderlich, das Gewicht der Gegenmasse und
und den freien Weg bis zu ihrem Abbremsen an die Lauflänge
anzupassen.
Die Erfindung wird nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Laufbereich eines Re
volvers. (0) ist ein Teil des Rahmens, der den Lauf hält
und (1) bezeichnet die Gegenmasse. Sie ist zylindrisch um
den Lauf herum angeordnet und bildet mit einer ringförmigen
Verdickung des Laufes (2) einen ebenfalls ringförmigen Hohl
raum (3), der über Gaskanäle (4) mit dem hinteren Teil des
Laufinneren verbunden ist. Die Größe der dem Hohlraum zuge
wandten Ringflächen am Laufring und der Gegenmasse entspre
chen nahezu oder genau dem Querschnitt der Laufbohrung. Die
Zylinderflächen (5) und (6) sind als Dichtflächen ausgebil
det und sollten einen minimalen Luftspalt aufweisen. Sobald
das Geschoß die Kanalöffnungen (7) passiert hat, erhält der
Hohlraum (3) den gleichen Gasdruck wie der Geschoßboden. Die
Kraft auf den Patronenboden, welche den Rückstoß zur Folge
hat, wird kompensiert durch die in etwa gleich große Kraft
auf die Ringfläche am Laufring (2). Gleich sind weiterhin in
etwa die Kräfte auf den Geschoßboden und auf die Ringfläche
der Gegenmasse, die abgesehen von Reibungsanteilen und ge
ringen Federkräften keine Auswirkungen auf die Stabilität
der Waffe haben. Dieser Zustand wird solange aufrecht erhal
ten, bis das Geschoß die Mündung passiert hat. Erst dann
kommt es zum Kontakt der Gegenmasse mit dem Tellerfederpaket
(9) und damit zum Hochschlagen der Waffe.
Die Feder (8) hat lediglich die Aufgabe, nach Zusammenbre
chen des Gasdruckes und Abbremsen der Gegenmasse diese wie
der in die Ausgangsposition zurückzuführen. (10) stellt ei
nen mit dem Lauf verschraubten Ring dar, der einen Elasto
mer-Ring (11) hält. Dieser dämpft den rückwärtigen Anschlag
der Gegenmasse. (12) ist eine luftdurchlässige Hülse, die
lediglich als Berührungsschutz dient.
Fig. 2 zeigt eine Realisierungsmöglichkeit für eine Lang
waffe (Numerierung wie in Fig. 1). Da in diesem Falle das
Patronenlager Bestandteil des Laufes ist, können die Gaska
näle wesentlich kürzer gehalten werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Realisierung einer Rückstoßverzögerung an
Feuerwaffen mit Lauf, Patronenlager und Zündeinrichtung
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gegenmasse (1) zylindrisch um den Lauf herum an
geordnet ist und mit dem Lauf einen ringförmigen Hohl
raum (3) bildet, der über Gaskanäle (4) mit dem hinteren
Teil des Laufinneren (7) verbunden ist, so daß der Druck
im Lauf auch auf die Gegenmasse (1) wirkt und diese nach
hinten beschleunigt, wobei infolge der Gleichheit der
druckbeaufschlagten Fläche der Gegenmasse und der des
Geschoßbodens eine Kompensation der Reaktionskräfte er
folgt, bis das Geschoß die Laufmündung passiert hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenmasse als Teil einer Selbstladeeinrichtung
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenmasse (1) mit Hilfe von ebenfalls um den
Lauf gelegten Tellerfedern (9) abgebremst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995124418 DE19524418C2 (de) | 1995-07-05 | 1995-07-05 | Rückstoßverzögerung für Feuerwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995124418 DE19524418C2 (de) | 1995-07-05 | 1995-07-05 | Rückstoßverzögerung für Feuerwaffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19524418C2 true DE19524418C2 (de) | 1997-05-07 |
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ID=7766034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995124418 Expired - Fee Related DE19524418C2 (de) | 1995-07-05 | 1995-07-05 | Rückstoßverzögerung für Feuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19524418C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1995
- 1995-07-05 DE DE1995124418 patent/DE19524418C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19524418A1 (de) | 1997-01-09 |
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Legal Events
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