DE19523573B4 - Treppenwange - Google Patents
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Abstract
Treppenwangensegment mit im wesentlichen parallel verlaufenden unteren und oberen Stirnflächen (1; 1'; 1'' bzw.3; 3'; 3'') und seitlichen Stirnflächen (5, 7; 5', 7'; 5'', 7''), von denen zumindest eine bezüglich der unteren Stirnfläche (1; 1'; 1'') abgeschrägt ist, und mit einer Befestigungseinrichtung (9, 9', 9'') nahe der unteren und/oder oberen Stirnfläche zur Befestigung. eines weiteren . Treppenwangensegmentes derart, dass die abgeschrägten Stirnflächen der beiden Treppenwangensegmente miteinander fluchten oder parallel zueinander sind, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und die obere Stirnfläche eine Länge aufweisen, die im wesentlichen der Tiefe eines anzuschließenden Trittelements (15, 16, 17) entspricht, und die Befestigungseinrichtung (9; 9'; 9'') sowohl zur Verbindung von Treppenvvangensegmenten untereinander als auch zum Anschließen von Trittelementen (15, 16, 17) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft Treppenwangensegmente gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zum Bilden einer Treppenwange aus derartigen Treppenwangensegmenten gemäß dem Patentanspruch 14.
- Ein Treppenwangensegment gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ist aus der USA-Patentschrift 3 196 997 und der Schweizerischen Patentschrift 620 013 bekannt.
- Verschiedene Ausführungstypen von Treppen kommen derzeit zum Einsatz. Eine weitverbreitete Treppe wird an der Baustelle, entsprechend den örtlichen Gegebenheiten einstückig aus Beton hergestellt. Weiterhin werden Wendeltreppen, Spindeltreppen und Wangentreppen verwendet. Bei dieser Art von Treppen werden Trittelemente an einem Tragwerk, sei es an einer einstückigen Metallkonstruktion, an einer oder an zwei einstückigen Wangen befestigt. Eine solche Treppe wird entsprechend den örtlichen Gegebenheiten geplant und vorgefertigt. Die Montage solcher Treppen ist schwierig und erfordert hohes handwerkliches Geschick und eine vorausgehende präzise Herstellung der Treppenbestandteile, da eine nachträgliche Veränderung nicht mehr möglich ist. In den letzten Jahren wurde versucht, solche Treppen bzw. Tragwerke aus einzelnen rechteckigen Elementen herzustellen.
- Die
DE 39 16 590 C2 zeigt eine solche Treppe, welche aus rechteckigen Elementen gebildet ist. Die Elemente enthalten jeweils zwei Horizontal- und zwei Vertikalträger, die zusammen eine oder einen Teil einer Treppenwange bilden. Die einzelnen Elemente sind derart angeordnet, daß jeweils ein Vertikalträger eines Elementes unter bzw. über dem entsprechenden anderen Vertikalträger des nächsten Elementes angeordnet ist. Somit entsteht eine Wange, welche mit den Trittflächen einen seitlich offenen Raum bildet. Der Umriß der Wange ist treppen- bzw. zickzackförmig. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Segment, insbesondere ein Wangensegment bereitzustellen, welches kostengünstig hergestellt werden kann und einen kompakten, materialsparenden und modularen Aufbau eines Tragwerkes, insbesondere einer Treppe ermöglicht, und ein Verfahren bereitzustellen, mit welchem materialsparend und modular eine Treppenwange gebildet wird.
- Das erfindungsgemäße Treppenwangensegment, mit dem dieses Ziel erreicht wird, ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bildung eines solchen Treppenwangensegmentes ist im Patentanspruch 14 beschrieben.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Mit dem erfindungsgemäßen Segment läßt sich in einer variablen Weise ein Tragwerk, insbesondere eine Treppenwange und somit eine Treppe herstellen, bei welcher der Raum über den Trittflächen seitlich durch ein Segment bzw. Wangensegment begrenzt und abgeschlossen ist. Die Stufenhöhe und die Treppenneigung lassen sich durch geeignete Wahl bzw. Auslegung der Segmente in besonders einfacher Weise einstellen. Mit erfindungsgemäßen Wangensegmenten ist die maximale Abmessung der Wange bzw. der Treppe in einer Richtung senkrecht zu dem Steigungsvektor der Wange reduziert. Durch die verringerte Abmessung senkrecht zu dem Steigungsvektor der Treppe lassen sich raumsparende Treppen mit dem erfindungsgemäßen Wangensegment bauen. Die maximale Querschnittsfläche in vertikaler Richtung ist reduziert, wodurch sich bei mehrgeschossigen Gebäuden kleinere Treppenhäuser bei gleicher lichter Höhe realisieren lassen.
- Bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet, daß die abgeschrägte seitliche Stirnfläche im wesentlichen mit einer entsprechenden seitlichen Stirnfläche eines angeschlossenen Segmentes fluchtet. An einer aus solchen Wangensegmenten hergestellten Treppe lassen sich vorteilhaft in besonders einfacher Weise ein Geländer oder auch eine Aufzugslaufschiene für einen Schrägaufzug oder dergleichen befestigen.
- Vorzugsweise ist bei dem Segment die Befestigungseinrichtung an dem Basisteil und/oder dem Oberteil gegenüber einem anzuschließenden Segment bzw. einem Treppenabsatzelement, einer Decke oder einem Boden einstellbar. Insbesondere bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung abgeschrägt bezüglich der unteren Stirnfläche ausgebildet. Somit läßt sich durch eine einfache Versetzung zweier Wangensegmente sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten erreichen.
- Es ist bevorzugt, daß das Segment eine abgeschrägte seitliche Stirnfläche aufweist, welche gegenüber der Horizontalen entsprechend dem Steigungswinkel des zu bildenden Tragwerkes bzw. der zu bildenden Treppe eingestellt ist. Insbesondere bevorzugt weisen die jeweiligen Seitenteile bzw. seitlichen Stirnflächen aller Wangensegmente einer Treppe dieselbe Steigung auf. Durch ein so gestaltetes Wangensegment kann in besonders einfacher Weise der Ziel- und Ausgangspunkt der zu bildenden Treppe bestimmt werden, indem an den definierten Endpunkten der Treppe je zwei Wangensegmente angeordnet, und die restlichen Wangensegmente dazwischen miteinander fluchtend bzw. mit parallel verlaufenden seitlichen Stirnflächen angeordnet werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Segmente räumlich gekrümmt. Durch die gekrümmte Konfiguration lassen sich räumlich spiralförmige Tragwerke, und insbesondere mit den Wangensegmenten Wendel- und Spindel treppen herstellen bzw. bilden. Insbesondere Bevorzugt weisen die untere und/oder die obere Stirnfläche die Form eines Kreisringsegmentes auf. Wenn bei einem zu bildenden Tragwerk ebene und gekrümmte Segmente untereinander anzuschließen sind, muß ein speziell gebildetes Segment verwendet werden, wobei eine der oberen und unteren Stirnflächen eine Kreisringsegmentform, während die andere eine viereckige Form hat. Bei einer Versetzung von gekrümmten aneinander angeschlossenen Segmenten schließen die Normalvektoren der seitlichen Stirnflächen einen Winkel ein. Wenn dieser Winkel im Bogenmaß multipliziert mit einem mittleren Krümmungsradius der Segmente der Versetzung der Segmente im wesentlichen entspricht, so ist der Verlauf der seitlichen Stirnflächen hierin und in den Ansprüchen ebenfalls als parallel zu verstehen. Selbiges gilt für den Verlauf der seitlichen Stirnflächen eines Segmentes zueinander, wobei die Versetzung durch den winkelmäßigen horizontalen Abstand der seitlichen Stirnflächen zu ersetzen ist.
- Es ist bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung horizontal und/oder vertikal einstellbar bzw. justierbar ausgestaltet ist. Durch die Möglichkeit, die relative Anordnung der Wangensegmente einzustellen, läßt sich eine nachträglich justierbare Treppe herstellen. Durch die Justiermöglichkeit können ggf. leichte Stufenhöhenveränderungen oder Neigungswinkelveränderungen erreicht werden, um die zu bildende Treppe oder den zu bildenden Trippenabschnitt optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
- Es ist bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung einstückig mit dem Wangensegment ausgebildet ist. Durch die einstückige Ausbildung läßt sich die Anzahl der zu verwendenden Teile vorteilhaft reduzieren. Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Stabilität der entstehenden Treppe. Insbesondere bevorzugt sind zwei Befestigungseinrichtungen mit dem Wangensegment einstückig ausgebildet. Somit läßt sich das Wangensegment in besonders einfacher Weise aus einem Gußteil, zum Beispiel in Form eines U-Profiles herstellen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft eine seitliche Stirnfläche senkrecht bezüglich der unteren Stirnfläche. Somit weist das Wangensegment zwei im wesentlichen rechte Winkel auf. Durch eine solche Ausführungsform lassen sich in besonders einfacher Weise an einer der rechtwinkligen Ecken weitere Stützkonstruktionen für die zu bildende Treppe anordnen. Diese bevorzugte Ausführungsform kann besonders vorteilhaft eine vergrößerte Auflagefläche für ein Abschlußwangensegment bereitstellen, wodurch eine stärkere Verbindung zwischen der Treppe und dem auszurüstenden Gebäude erreicht werden kann.
- Gemäß einer weiteren alternativ bevorzugten Ausführungsform ist das Wangensegment im wesentlichen parallelogrammförmig, das heißt, die beiden seitlichen Stirnflächen bzw. Seitenteile sind parallel zueinander und können jeweils zu den entsprechenden seitlichen Stirnflächen eines angeschlossenen Wangensegmentes parallel verlaufen oder mit ihnen fluchten. Durch ein so ausgebildetes Wangensegment läßt sich in besonders einfacher Weise die Treppenunterseite verkleiden.
- Weiterhin ist es bevorzugt, daß die Länge der unteren und der oberen Stirnfläche der Tiefe eines anzuschließenden Trittelementes entspricht. Somit läßt sich mit den Wangensegmenten eine Wangentreppe bilden, welche exakt durch die Wangensegmente definiert ist, das heißt, es bestehen keine Vorsprünge oder Kanten.
- Schließlich ist es bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung als Nut und Feder an der oberen und/oder der unteren Stirnfläche ausgebildet ist. Durch ein so gestaltetes Wangensegment ist die Montage einer Treppe besonders einfach und ohne Werkzeug möglich.
- Die Segmente lassen sich, entsprechend den Stabilitätsanforderungen und dem vorgesehenen Einsatz des Tragwerkes aus Metall, Kunststoff oder Holz herstellen.
- Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bilden eines Tragwerkes wird ein längliches Halbzeug bearbeitet. Das Halbzeug weist eine ebene obere, eine ebene untere Stirnfläche, eine vordere und eine hintere Fläche auf, wobei die obere und die untere Stirnfläche im wesentlichen parallel verlaufen. Als Halbzeug werden bevorzugt Metallteile mit einer länglichen Konfiguration verwendet, wobei diese insbesondere einen rechteckigen Querschnitt, einen Querschnitt in I-, L- oder U-Form aufweisen. Wenn ein Halbzeug ohne ebene Stirnflächen verwendet wird, z.B mit kreisförmigem Querschnitt, müssen diese durch Abflachung oder durch Anbringen von ebenen Stirnflächen, zum Beispiel mittels Verschweißung bereitgestellt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das längliche Halbzeug in zumindest zwei Segmente zerschnitten, wobei die Schnittebene bezüglich der unteren Stirnfläche abgeschrägt verläuft. Nachfolgend werden die so gebildeten Segmente übereinander angeordnet und zwar derart, daß die durch den Schnitt gebildeten abgeschrägten seitlichen Stirnflächen der Segmente im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Hierbei können die Segmente in ihrer ursprünglichen Ausrichtung oder in einer beliebigen Richtung um 180° gedreht bezüglich dem darunter bzw. darüber befindlichen Segment angeordnet werden. Schließlich werden die so übereinander angeordneten Segmente miteinander verbunden, wobei insbesondere eine Befestigungseinrichtung, eine Verschraubung, eine Verschweißung, eine Verklebung oder dergleichen verwendet wird.
- Bevorzugt werden die Segmente derart übereinander angeordnet, daß durch den Schnitt gebildete seitliche Stirnflächen der Segmente im wesentlichen miteinander fluchten. Somit läßt sich insbesondere aus den gebildeten Segmenten eine Wange bilden, bei der sämtliche seitlichen Stirnflächen miteinander fluchten.
- Vor dem Zerschneiden des Halbzeuges wird dieses bevorzugt derart gebogen, daß die untere und/oder die obere Stirnfläche die in Form eines Kreisringsegmentes annimmt. Mit so gebildeten, angeordneten und verbundenen Segmenten wird in besonders einfacher und materialsparender Weise ein spiralförmiges Tragwerk, insbesondere für Spindel- oder Wendeltreppen gebildet.
- Bevorzugt verläuft die Schnittebene senkrecht zu der vorderen und/oder der hinteren Fläche. Durch eine solche Ausrichtung der Schnittebene, zum Beispiel senkrecht zu der vorderen und hinteren Fläche, und schräg zu der oberen und unteren Stirnfläche werden Segmente gebildet, welche im wesentlich identisch und modular einsetzbar sind.
- Schließlich ist es bevorzugt, daß das Halbzeug in zwei Endsegmente und eine Vielzahl von im wesentlichen identischen Segmenten zerschnitten wird, wobei die Endsegmente die Abschlußstücke des Tragwerkes bilden, und die vordere und/oder die hintere Fläche der Segmente jeweils die Form eines Parallelogrammes hat. Mit einem solchen Verfahren läßt sich in besonders einfacher Weise ein gesamtes räumliches Tragwerk bilden, welches leicht transportiert und montiert werden kann. Insbesondere wird bei Krümmung des Halbzeuges durch eine zweidimensionale Biegung ein dreidimensionales spiralförmiges Tragwerk gebildet.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung.
-
1 zeigt ein Wangensegment gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht. -
2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Wangensegmentes gemäß der vorliegenden Erfindung, ähnlich der Ansicht von1 . -
3 zeigt perspektivisch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. -
4 ,4a ,4b zeigt perspektivisch eine Treppe, welche mit erfindungsgemäßen Wangensegmenten hergestellt ist. -
5 zeigt eine Überlagerung eines erfinderischen Wangensegmentes mit einem Wangensegment gemäß dem Stand der Technik. -
6a zeigt ein Halbzeug nach dem Schritt des Zerschneidens. -
6b zeigt die Segmente des in6a dargestellten Halbzeuges nach dem Schritt des übereinander Anordnens. - In der in
1 gezeigten Ausführungsform ist ein Wangensegment parallelogrammförmig ausgebildet. Das Wangensegment weist einen Basisteil mit einer unteren Stirnfläche1 , einen dem Basisteil1 gegenüberliegenden Oberteil mit einer oberen Stirnfläche3 und zwei Seitenteile mit je einer seitlichen Stirnfläche5 ,7 auf. Das dargestellte Wangensegment besteht aus einer parallelogrammförmigen Metallplatte2 , an welcher zwei Befestigungseinrichtungen9 mittels Schraubverbindung befestigt sind. Die Befestigungseinrichtungen9 weisen schlitzförmige Durchgangsöffnungen1 1 auf, die eine justierbare Befestigung an der Metallplatte2 erlauben. Die Befestigungseinrichtung ist in der dargestellten Ausführungsform in Form eines L-Profiles ausgebildet, welches parallel zu der unteren Stirnfläche1 vorgesehen ist. Eine leichte Abschrägung der Befestigungseinrichtung führt zu einem Segment, welches bei einer Versetzung gegenüber einem angeschlossenen Segment sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Versetzung aufweist, und somit zu einer Einstellbarkeit eines anzuschließenden Segmentes und/oder eines Trittelementes beiträgt, wobei die horizontale Ausrichtung der Befestigungseinrichtung und somit eines angeschlossenen Trittelementes erhalten bleibt. An den Abschlußenden einer mit solchen Segmenten hergestellten Treppe müssen speziell ausgelegte Segmente, die die Abschrägung ausgleichen, vorgesehen werden. In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung mit einem T-förmigen Querschnitt ausgebildet, wobei zwei Abschnitte mit je einem Wangensegment verbindbar sind und der dritte Abschnitt zum Anschluß eines Trittelementes dient. - Das in
2 gezeigte Wangensegment ist vom Aufbau ähnlich der in1 gezeigte Ausführungsform, jedoch weist die Metallplatte eine Trapezform mit zwei rechten Winkeln auf. Das dargestellte Segment ist besonders vorteilhaft geeignet, um den Anschluß an einen Boden, eine Geschoßdecke oder einen Treppenabsatz durchzuführen. Durch die vergrößerte Auflagefläche1' läßt sich die Stabilität der zu bildenden Treppe erhöhen. - Die in
3 gezeigte Ausführungsform weist zwei Befestigungseinrichtungen9 auf, welche einstückig jeweils mit dem Oberteil3'' bzw. dem Basisteil1'' ausgebildet sind. Die gezeigte Ausführungsform ist aus Gußeisen mit einem U-förmigen Querschnitt gebildet. Mit der gezeigten Ausführungsform lassen sich besonders stabile bzw. tragkräftige Treppen herstellen. Um eine weitere Erhöhung der Stabilität des Wangensegmentes bzw. der zu bildenden Treppe zu erreichen, kann auch ein geschlossener Querschnitt verwendet werden. Generell sind viele Querschnitte für Segmente praktikabel, zum Beispiel L-, H- I-, U-förmig etc., auch Kreise oder Elipsen mit Stirnflächen bereitgestellt sind möglich. - In
4 ,4a ,4b ist eine aus Trittelementen15 ,16 ,17 und erfindungsgemäßen Segmenten hergestellte Treppe gezeigt. Bei der gezeigten Treppe kommen sowohl Wangensegmente mit einer ebenen als auch mit einer gekrümmten Konfiguration zum Einsatz. Um ebene und gekrümmte Segmente zu kombinieren müssen speziell gebildete Segment18 ,18' verwendet werden. In der gezeigten Treppe sind jeweils die ebenen und die gekrümmten Segmente einer Wange identisch. Beidseitig des obersten Trittelementes16 sind jeweils zwei Wangensegmente angeordnet, welche jeweils über eine Befestigungseinrichtung9''' mit den Oberteilen der Wangensegmente verbunden sind. An dem Basisteil der Segmente ist über die Befestigungseinrichtung9 ein weiteres Trittelement15 und je ein weiteres Wangenelement angeschlossen. In analoger Weise wird bis zur untersten Stufe17 fortgefahren. An der untersten Stufe17 werden zwei Wangensegmente befestigt, welche wiederum an dem Fußpunkt der Treppe mit dem Boden verbunden werden. Dieser Aufbau ist nur exemplarisch angegeben, wobei ein Aufbau in umgekehrter Reihenfolge zum selben Ergebnis führt. - Aus der in
5 gezeigten Überlagerung von je zwei Wangensegmenten gemäß dem Stand der Technik und gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Verringerung der erforderlichen vertikalen Bauhöhe zu entnehmen. Während sich beim Stand der Technik die erforderliche Bauhöhe aus einer Summe der zwei Vertikalträger105 und107 ergibt, was der doppelten Stufenhöhe entspricht, ist die erforderliche Bauhöhe mit den erfindungsgemäßen Wangensegmenten lediglich die einfache Stufenhöhe. - Bezüglich der maximalen Abmessung
19 senkrecht zur Steigung21 ist es offensichtlich, daß diese beim Stand der Technik um die Länge 119 größer ist. Im Fall von quadratischen Wangensegmenten gemäß dem Stand der Technik ist sie sogar doppelt so groß, wie bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Wangensegmente. - In den
6a und6b ist ein Halbzeug gezeigt, welches gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitet wird, wobei6a das Halbzeug nach dem Schritt des Zerschneidens zeigt und6b einen Abschnitt eines gebildeten Tragwerkes darstellt. Das gezeigte Halbzeug23 , und somit auch die gebildeten Segmente zeigen einen U-förmigen vertikalen Querschnitt auf. Das Halbzeug23 wird entlang der Schnittebene29 zerteilt. Die Schnittebene29 verläuft in der gezeigten Ausführungsform abgeschrägt bezüglich der oberen und der unteren Stirnfläche25 ,27 des Halbzeuges23 und senkrecht zu der vorderen und hinteren Flächen30 ,31 . Nach dem Zerschneiden wird, wie in6b angedeutet, ein Segment42 über einem anderen Segment40 derart angeordnet, daß die durch den Schnitt29 gebildeten schrägen seitlichen Stirnflächen parallel zueinander verlaufen; wobei in der gezeigten Ausführungsform die seitlichen Stirnflächen34 ,36 miteinander fluchten. - Das Verfahren wurde vorangehend lediglich beispielhaft beschrieben, wobei zu erwähnen ist, daß die einzelnen Segmente vor dem übereinander Anordnen ebenfalls um eine vertikale oder horizontale Achse um 180° gedreht werden können. Des weiteren kann, wie schon erwähnt, das Halbzeug eine Vielzahl von Querschnitten aufweisen. Schließlich ist es nicht zwangsweise erforderlich, daß die Endsegmente des Halbzeuges verwendet werden, diese können auch als Verschnitt abfallen, jedoch unter dem Gesichtspunkt der maximalen Materialausnutzung ist die Verwendung der Endsegmente als Abschlußteile des Tragwerkes hierin bevorzugt.
- In einer nicht gezeigten Ausführungsform wird das Halbzeug vor dem Zerschneiden gebogen. Das Zerschneiden und Anordnen der gebildeten Segmente kann in analoger Weise erfolgen, wodurch ein räumlich gewundenes bzw. gebogenes oder spiralförmiges Tragwerk gebildet wird.
- Mit dem erfindungsgemäßen Segment und dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich somit sowohl gerade, Wendel- oder Spindelwangentreppen bilden, welche sich modular aufbauen lassen, wobei die Montage deutlich vereinfacht ist und eine Materialeinsparung für die Wangen erzielt wird. Durch die segmentweise Bildung der Wangen kann vorort in optimaler Weise auf die örtlichen Gegebenheiten eingegangen werden. Dabei kann insbesondere zwischen den einzelnen Wangensegmenten jeweils ein Höhenausgleich erfolgen, wodurch sich ein Gesamthöhenausgleich der Treppe realisieren läßt, welcher mit herkömmlichen vorgefertigten Wangen nicht denkbar ist. Ein Tragwerk, welches aus erfindungsgemäßen Segmenten und/oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geildet ist, ist leichter zu transportieren und zu lagern als herkömmliche Tragwerke. Schließlich ist die erforderliche Bauhöhe, d.h. der maximale Querschnitt bei einem beliebigen vertikalen Schnitt senkrecht zum Wangensegment und senkrecht zu den Trittelementen einer aus erfindungsgemäßen Wangensegmenten hergestellten Treppe vorteilhaft reduziert. Mit dem erfindungsgemäßen Segment oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch andere spiralförmige Tragwerke bzw. Bauelemente, wie zum Beispiel Geländer oder dergleichen gebildet werden.
Claims (17)
- Treppenwangensegment mit im wesentlichen parallel verlaufenden unteren und oberen Stirnflächen (
1 ;1' ;1'' bzw.3 ;3' ;3'' ) und seitlichen Stirnflächen (5 ,7 ;5' ,7' ;5'' ,7'' ), von denen zumindest eine bezüglich der unteren Stirnfläche (1 ;1' ;1'' ) abgeschrägt ist, und mit einer Befestigungseinrichtung (9 ,9' ,9'' ) nahe der unteren und/oder oberen Stirnfläche zur Befestigung. eines weiteren . Treppenwangensegmentes derart, dass die abgeschrägten Stirnflächen der beiden Treppenwangensegmente miteinander fluchten oder parallel zueinander sind, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und die obere Stirnfläche eine Länge aufweisen, die im wesentlichen der Tiefe eines anzuschließenden Trittelements (15 ,16 ,17 ) entspricht, und die Befestigungseinrichtung (9 ;9' ;9'' ) sowohl zur Verbindung von Treppenvvangensegmenten untereinander als auch zum Anschließen von Trittelementen (15 ,16 ,17 ) ausgebildet ist. - Treppenwangensegment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen (
9 ) als U-förmige Schenkel an den oberen und unteren Stirnflächen (1 ;1' ;1" ; bzw.3 ,3' ,3'' ) angeordnet sind. - Treppenwangensegment nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen eine Nut und eine Feder aufweisen.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen an den unteren und/oder oberen Stirnflächen gegenüber einem anzuschließenden Treppenwangensegment einstellbar sind.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung der seitlichen Stirnflächen gegenüber der Horizontalen entsprechend dem Steigungswinkel einer zu bildenden Treppe eingestellt sind.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Segment räumlich gekrümmt ist.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen horizontal und/oder vertikal gegenüber der unteren Stirnfläche und/oder der oberen Stirnfläche einstellbar sind.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung einstückig mit dem Segment ausgebildet ist.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine seitliche Stirnfläche (
5 ,7 ;5'' ,7'' ) bezüglich der unteren Stirnfläche senkrecht verläuft. - Treppenwangensegment nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Treppenwangensegment im wesentlichen parallelogrammförmig ist.
- Treppenwangensegment nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass beide seitlichen Stirnflächen zu entsprechenden seitlichen Stirnflächen eines angeschlossenen weiteren Treppenwangensegmentes im wesentlichen parallel verlaufen.
- Treppenwangensegment nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass beide seitlichen Stirnflächen im wesentlichen mit entsprechenden seitlichen Stirnflächen eines angeschlossenen weiteren Treppenwangensegmentes fluchten.
- Treppenwangensegment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und die obere Stirnfläche eine Länge aufweisen, die im wesentlichen der Tiefe eines anzuschließenden Trittelementes (
15 ,16 ,17 ) entspricht. - Verfahren zum Bilden einer Treppenwange aus Treppenwangensegmenten, ausgehend von einem länglichen Halbzeug (
23 ), welches eine ebene obere, eine ebene untere Stirnfläche (25 ,27 ), eine vordere und eine hintere Fläche (30 ,31 ) aufweist, wobei die obere und die untere Stirnfläche (25 ,27 ) im wesentlichen parallel verlaufen, mit den Schritten: Zerschneiden des länglichen Halbzeuges (23 ) in zumindest zwei Segmente, wobei die Schnittebene (29 ) bezüglich der unteren Stirnfläche (25 ) abgeschrägt verläuft; Anordnen der so gebildeten Segmente übereinander und zwar derart, dass die durch den Schnitt gebildeten abgeschrägten seitlichen Stirnflächen (34 ,36 ,38 ) der Treppenwangensegmente im wesentlichen parallel zueinander verlaufen oder fluchten, und Verbinden der einzelnen Segmente miteinander. - Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt des Zerschneidens das Halbzeug (
23 ) derart gebogen wird, dass die untere und/oder die obere Stirnfläche (25 ,27 ) die Form eines Kreisringsegmentes annimmt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittebene (
29 ) senkrecht zu der vorderen und/oder der hinteren Fläche (29 ,30 ) verläuft. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug (
23 ) in zwei Endsegmente (40 ) und eine Vielzahl von im wesentlichen identischen Treppenwangensegmenten (42 ) zerschnitten wird, wobei die Endsegmente die Abschlussstücke des Tragwerkes bilden und die vordere und/oder die hintere Fläche (29 ,30 ) der Segmente (42 ) jeweils die Form eines Parallelogramms hat.
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