DE102004061513B3 - Treppengerüst für eine Böschung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Treppengerüst für einen erdverbundenen Einbau in eine Böschung, mit zwei Teppenwangen (1) und mindestens einer mit den Treppenwangen lösbar verbindbaren Setzstufe (2). Das Treppengerüst ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Treppenwangen jeweils aus mehreren Wangensegmenten (1.1) gebildet sind, wobei die Setzstufe (2) mit quer zu ihrer Frontfläche verlaufenden Verbindungslaschen (3) versehen ist, an denen jeweils zwei aufeinander folgende Wangensegmente (1.1) lösbar befestigbar sind. Das Treppengerüst ermöglicht auf sehr einfache Weise die Herstellung einer erdverbundenen, qualitativ hochwertigen Böschungstreppe, bei der der Stufenauftritt durch das Ausfüllen des Raumes zwischen aufeinander folgenden Setzstufen gebildet wird, wobei das Treppengerüst an die örtlichen Gegebenheiten einfach angepasst werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Treppengerüst für einen erdverbundenen Einbau in eine Böschung.
  • Treppen im Außenbereich werden entweder aus vorgefertigten Steinstufen aus Beton, Natur- oder Kunststein gebildet, die übereinander gelegt verbaut werden. Ebenso werden Hilfskonstruktionen aus Holz, die sog. Schalung für den individuellen Bedarf hergestellt und mit Beton ausgegossen. Die so entstandene Rohtreppe wird, nachdem die Schalung entfernt wurde, entsprechend ihrer Planung weiter bearbeitet.
  • Treppen aus vorgefertigtem Stufenmaterial (Blockstufen) verfügen in der Regel nicht über Wangen, was das Anlegen einer Treppe in Böschungsbereichen erschwert, da die Böschungslinie nicht genau definiert werden kann.
  • Bei Verwendung von vorgefertigten Blockstufen mit Standardmaßen ist ein gleichmäßiges Schrittmaß vom unteren zum oberen Höhenniveau des vorhandenen Geländes nur dann möglich, wenn das Maß der Steigung durch die Höhe der vorgefertigten Blockstufen teilbar ist. Andernfalls müssen die Blockstufen in einem kostenaufwendigen Verfahren extra für das vorgegebene Höhenmaß angefertigt werden.
  • Aus der DE 203 18 491 U1 ist ein Treppengerüst zur Herstellung einer Landschaftstreppe bekannt. Das als Metallkonstruktion ausgeführte Treppengerüst besteht aus zwei Treppenwangen und mehreren Setzstufen, die an den Treppenwangen mittels Sicherungsblechen befestigt sind. Die Setzstufen weisen an ihren den Wangen zugewandten Enden Führungszapfen und Verschlusshaken auf, denen entsprechende Durchbrüche in den Wangen zugeordnet sind. Die Sicherungsbleche weisen jeweils eine spaltförmige Aussparung auf und sollen mit einem Hammer hinter die an der Außenseite der jeweiligen Treppenwange vorstehenden Verschlusshaken form- und reibschlüssig eingeschlagen werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Verbindungsstellen dieser Metallkonstruktion insbesondere bei der Montage einer erheblichen mechanischen Beanspruchung unterworfen sind, so dass eine Korrosionsbeständigkeit nur gewährleistet werden kann, wenn die Einzelteile aus NE-Metallblech (Edelstahl) gefertigt sind. Die Materialkosten sind dementsprechend hoch. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das bekannte Treppengerüst in der Regel speziell entsprechend den örtlichen Gegebenheiten bezüglich Geländehöhendifferenz und Anzahl der Treppenstufen angefertigt werden muss.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Treppengerüst zu schaffen, das auf einfache Weise die Herstellung einer erdverbundenen, qualitativ hochwertigen Böschungstreppe ermöglicht, bei der der Stufenauftritt durch das Ausfüllen des Raumes zwischen aufeinanderfolgenden Setzstufen gebildet wird, wobei das Treppengerüst an die örtlichen Gegebenheiten einfach anpassbar sein soll.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Treppengerüst mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Das erfindungsgemäße Treppengerüst weist zwei Treppenwangen und mindestens eine mit den Treppenwangen lösbar verbindbare Setzstufe auf. Die Treppenwangen sind jeweils aus mehreren Wangensegmenten gebildet. Die Setzstufe ist mit senkrecht zu ihrer Frontfläche verlaufenden Verbindungslaschen versehen, an denen jeweils zwei aufeinanderfolgende Wangensegmente lösbar befestigbar sind. Die Befestigung erfolgt dabei vorzugsweise mittels Schraubverbindungen, so dass die mechanische Beanspruchung an den Verbindungsstellen im Gegensatz zu der Verschlusshakenverbindung gemäß dem aus der DE 203 18 491 U1 bekannten Treppengerüst vergleichsweise gering ist. Dementsprechend lässt sich das erfindungsgemäße Treppengerüst insbesondere aus relativ kostengünstigem verzinkten Stahlblech herstellen.
  • Das erfindungsgemäße Treppengerüst ist als Baukastensystem ausgeführt und lässt sich in großer Stückzahl industriell vorfertigen. Die Setzstufen sind einheitlich gestaltet. Dies gilt vorzugsweise auch für die Wangensegmente. Hierdurch können die Herstellungskosten erheblich vermindert und die Qualitätssicherung vereinfacht werden.
  • Die Wangensegmente sind vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig sowie plattenförmig ausgebildet. Die Wangensegmente können allerdings auch zwei oder drei verschiedene Typen von Wangensegmenten umfassen, und zwar einen einheitlichen, im Wesentlichen rechteckigen Grundtyp, von dem beliebig viele hintereinander gereiht werden können, sowie untere Wangenabschlusssegmente und/oder obere Wangenabschlusssegmente, die jeweils gegenüber den Unterkanten der Wangensegmente des Grundtyps schräg, insbesondere im Wesentlichen horizontal verlaufende Auflagekanten aufweisen und der Herstellung eines Treppenantritts an der untersten Stufe bzw. eines Treppenaustritts an der obersten Stufe dienen.
  • Aufgrund seiner modularen Gestaltung ist das erfindungsgemäße Böschungstreppengerüst auf einfache Weise an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anpassbar. Die einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Treppengerüstes sind relativ leicht und platzsparend lager- und transportierbar. Sie sind insbesondere unkompliziert in ihrer Handhabung und Montage, sodass die Montagezeit gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Böschungstreppen erheblich reduziert wird. Ein weiterer Vorteil, der ebenfalls zur Minderung der Baukosten beiträgt, ist die aus dem einheitlichen Grundtyp der Wangensegmente resultierende gleichmäßige Auftrittstiefe und Steigung der einzelnen Treppenstufen, was bei herkömmlichen, in Böschungen angelegten Treppen nur durch zeitaufwendiges Einmessen jeder einzelnen Treppenstufe sichergestellt werden kann.
  • Die Verbindungslaschen zur lösbaren Befestigung der Setzstufen an den Wangensegmenten sind vorzugsweise einstückig an der jeweiligen Setzstufe ausgebildet. Sie können insbesondere aus gegenüber einer Längsebene der Setzstufe abgekanteten Abschnitten bestehen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Treppengerüstes ist vorgesehen, dass die Wangensegmente und die Verbindungslaschen der jeweiligen Setzstufe einander zugeordnete Verbindungslöcher aufweisen, wobei die Verbindungslöcher der Verbindungslaschen und/oder die Verbindungslöcher der Wangensegmente vorzugsweise als Vierkantlöcher ausgebildet sind. Die lösbare Verbindung der Setzstufe mit den aufeinanderfolgenden Wangensegmenten kann so unter Verwendung von Vierkant-Rundkopfschrauben erfolgen, die sich aufgrund des Formschlusses ohne manuelles Festhalten des Schraubenkopfes festspannen lassen und aufgrund ihres Rundkopfes eine im Wesentlichen glatte Gestaltung der Treppenwangenaußenseite ermöglichen. Es versteht sich, dass die Verbindungslöcher aber alternativ auch als Rundlöcher, insbesondere als Langlöcher ausgebildet werden können. Auch können andere Schrauben, insbesondere Sechskantenschrauben verwendet werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Treppengerüstes besteht darin, dass die Setzstufe eine in ihrer Längsrichtung profilierte Oberkante aufweist. Die Profilierung wirkt rutschhemmend. Die Setzstufe weist somit eine Sicherheitsantrittskante auf. Die Setzstufenoberkante kann hierzu beispielsweise wellenförmig oder gezackt ausgebildet sein.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Setzstufe in ihrer Längsrichtung eine obere Abkantung sowie eine untere Abkantung aufweist, wobei die obere Abkantung einen oberen Setzstufenabschnitt und einen sich daran nach unten anschließenden, zum Treppenaustritt hin abgekanteten Setzstufenabschnitt definiert, während die untere Abkantung einen unteren Setzstufenabschnitt definiert, der zum Treppenantritt hin abgekantet ist. Die untere Abkantung liegt dabei vorzugsweise etwa in Höhe der Unterkanten der Wangensegmente. Durch diese Ausgestaltung erhält die Setzstufe nicht nur eine höhere Biegesteifigkeit; zugleich wird hierdurch auch eine Vergrößerung der Trittstufentiefe bei der gewählten bzw. vorgegebenen Stufenanzahl erreicht. Dabei wirkt sich die Anordnung der unteren Abkantung in Höhe der Unterkanten der Wangensegmente bei unterschiedlicher Neigung des Böschungstreppengerüstes positiv hinsichtlich der Erzielung einer ausreichend großen Trittstufentiefe aus.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Böschungstreppengerüstes besteht ferner darin, dass zumindest einige der Wangensegmente Befestigungselemente und/oder Befestigungslöcher zur Anbringung eines Treppengeländers aufweisen. Die Befestigungselemente können dabei insbesondere als Steckverbindung ausgestaltet sein.
  • Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Treppengerüstes sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Treppengerüst;
  • 2 eine Explosionsdarstellung des Treppengerüstes gemäß 1, wobei die Einzelteile in Seitenansicht gezeigt sind;
  • 3 eine Draufsicht auf ein Treppengerüst gemäß 1;
  • 4 eine perspektivische Ansicht von Einzelteilen eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes gemäß 1 in schematischer Darstellung;
  • 5 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit drei Setzstufen;
  • 6 eine perspektivische Ansicht einer Setzstufe gemäß 5 in größerer Darstellung;
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit nur einer Setzstufe;
  • 8 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit drei Setzstufen, die jeweils eine Sicherheitsantrittskante aufweisen;
  • 9 eine perspektivische Ansicht einer Setzstufe gemäß 8 in größerer Darstellung;
  • 10 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit drei Setzstufen, die mit Abstand zur Oberkante der Treppenwangen enden; und
  • 11 eine perspektivische Ansicht einer Setzstufe gemäß 10 in größerer Darstellung.
  • Das erfindungsgemäße Treppengerüst dient zur Herstellung einer Böschungstreppe, die mitunter auch als Landschaftstreppe bezeichnet wird. Böschungstreppen werden insbesondere in Gärten und Parkanlagen angelegt.
  • Das in den 1 bis 3 dargestellte Treppengerüst besteht aus Treppenwangen 1 und Setzstufen 2, wobei die Wangen aus mehreren aneinandergereihten Wangensegmenten (Wangenelementen) 1.1, 1.2, 1.3 gebildet sind.
  • Die jeweilige Setzstufe 2 weist rechts und links quer zu ihrer Vorderfläche verlaufende Verbindungslaschen 3 auf. Die Verbindungslaschen 3 sind vorzugsweise einstückig an der Setzstufe 2 ausgebildet. Sie bestehen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Abschnitten der Setzstufe 2, die bezüglich der Vorderfläche (Sichtfläche) der Setzstufe 2 in einem Winkel von etwa 90° nach hinten abgekantet sind. Alternativ ist es auch möglich, separat hergestellte Winkelstücke (nicht gezeigt) an den Enden der jeweiligen Setzstufe zu befestigen, wobei der von der Setzstufe abstehende Abschnitt des jeweiligen Winkelstückes dann die Verbindungslasche darstellt.
  • Die Verbindungslaschen 3 sind mit mehreren Verbindungslöchern bzw. Durchbrüchen versehen, denen in den Wangensegmenten ausgebildete Verbindungslöcher bzw. Durchbrüche zugeordnet sind. An jeder Verbindungslasche 3 können so mit geeigneten Schrauben und Muttern zwei aufeinanderfolgende Wangensegmente lösbar befestigt werden.
  • Jede Setzstufe 2 bildet mit den daran lösbar befestigten Wangensegmenten 1.1, 1.2, 1.3 einen Aufnahmeraum 4 für Füllmaterial zur Ausbildung eines Stufenauftritts. In der Zeichnung sind die Wangensegmente 1.1, 1.2, 1.3 mit mindestens einer Setzstufe 2 verschraubt, wobei der jeweilige Aufnahmeraum 4 aber ohne Füllmaterial dargestellt ist (vgl. 3).
  • In dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Verbindungslasche 3 vorzugsweise vier Verbindungslöcher (Durchbrüche) 5.1 bis 5.4 auf, von denen zwei Löcher 5.1, 5.2 den Verbindungslöchern 6.1, 6.2 eines unteren bzw. ankommenden Wangensegments 1.2 bzw. 1.1 und die beiden anderen Löcher 5.3 und 5.4 den Verbindungslöchern 6.3 und 6.4 des weiterführenden (nächsten) Wangenelements 1.1 bzw. 1.3 zugeordnet sind. Der Abstand zwischen den Löchern 5.1 und 5.2 bzw. 5.3 und 5.4 der Verbindungslasche 3 beträgt ein Mehrfaches des Abstandes zwischen den Löchern 5.1 und 5.3 bzw. 5.2 und 5.4. Beispielsweise beträgt der Abstand zwischen den Löchern 5.1 und 5.2 etwa 80 mm, während der Abstand zwischen den Löchern 5,1 und 5.3 nur etwa 30 mm beträgt.
  • Die Verbindungslöcher 6.1 bis 6.4 in den Wangensegmenten sind vorzugsweise als Vierkantlöcher ausgebildet. Die Verbindungslöcher 5.1 bis 5.4 in den Verbindungslaschen sind ebenfalls Vierkantlöcher, können jedoch alternativ auch als Rundlöcher ausgebildet werden. Als Befestigungsmittel dienen verzinkte Vierkant-Rundkopfschrauben 7 und entsprechende verzinkte Muttern 8 (vgl. 3).
  • Wie insbesondere die 1 und 2 zeigen, sind die Setzstufen 2 einheitlich ausgebildet. Die jeweilige Setzstufe 2 weist eine obere Abkantung 9 auf, die einen oberen, im Wesentlichen vertikalen Setzstufenabschnitt 10 und einen sich daran anschließenden, zum Treppenaustritt bzw. zur nächst höheren Setzstufe hin geneigten Setzstufenabschnitt 11 definiert. Der Abkantungswinkel beträgt hier etwa 15 Grad. Die Höhe des oberen Setzstufenabschnitts 10 beträgt etwa 5 cm.
  • Die Verbindungslaschen 3 sind an dem geneigten Setzstufenabschnitt 11 angeordnet und trapezförmig ausgebildet, wobei die beiden im Wesentlichen parallelen Gegenseiten 3.1 und 3.2 mit der abstehenden Außenseite 3.3 (Schenkelseite des Trapezes) jeweils einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließen. Die Seiten 3.1, 3.2 der Verbindungslaschen 3 verlaufen im montierten Zustand des Treppengerüstes im Wesentlichen parallel zur Unterkante 12 bzw. 13 der Wangensegmente 1.1 und 1.2.
  • Ferner weist die jeweilige Setzstufe 2 eine untere Abkantung 14 auf, die einen unteren Setzstufenabschnitt 15 definiert, der zum Treppenantritt bzw. zur nächst tieferliegenden Setzstufe 2 hin abgekantet ist. Die untere Abkantung 14 liegt etwa in Höhe der Unterkanten 12, 13 der Wangensegmente 1.1 bzw. 1.2. Der Abkantungswinkel beträgt hier etwa 75 Grad. Die Breite des zum Treppenaustritt hin abgekanteten bzw. geneigten Setzstufenabschnitts 11 beträgt etwa 18 cm, während die Breite des unteren Setzstufenabschnitts 15 nur etwa 2 bis 3 cm beträgt.
  • Die Oberkante 16 der jeweiligen Setzstufe 2 ist in ihrer Längsrichtung vorzugsweise rutschhemmend profiliert. Die Oberkante 16 kann hierzu beispielsweise gleichmäßig wellenförmig oder gezackt profiliert sein, wobei die Höhe der Wellen bzw. Zacken (nicht gezeigt) im Bereich von 0,2 bis 1 cm und ihre Teilung im Bereich von 0,5 bis 3 cm liegen sollte.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, die Oberkante 16 der Setzstufe 2 breiter auszubilden, indem dort ein zusätzlicher relativ schmaler Abschnitt 23 vorgesehen wird, der vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Stufenauftritt in Richtung des Treppenaustritts bzw. der nächst höheren Setzstufe 2 abgekantet wird (vgl. 8 und 9). Der Abschnitt 23 ist als Sicherheitsantrittskante ausgebildet und weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von kraterförmigen Erhebungen 24 auf. Die kraterförmige Erhebung 24 umgibt dabei vorzugsweise den Umfang einer Durchbrechung 25 oder Bohrung. Ebenso kann die Oberkante der Setzstufe 2 auch rechtwinklig in Richtung des Treppenantritts bzw. des nächst tieferen Treppenauftritts abgewinkelt sein. Dieser zusätzliche Setzstufenabschnitt kann wiederum als Sicherheitsantrittskante mit rutschhemmender Profilierung ausgeführt werden.
  • Die Wangensegmente (Wangenelemente) des erfindungsgemäßen Treppengerüstes bestehen wenigstens aus solchen Segmenten, die sich unter Einbeziehung der Setzstufen 2 grundsätzlich in beliebiger Anzahl hintereinander gereiht montieren lassen. Diese Wangensegmente stellen einen Grundtyp dar und sind in der Zeichnung mit 1.1 bezeichnet. Die Länge des jeweiligen Wangensegmentes 1.1 definiert den Abstand von einer Stufe zur nächsten Stufe. Die einheitlichen Wangensegmente 1.1 sind vorzugsweise als rechteckige, gerade Platten ausgebildet (vgl. insbesondere 2 und 3).
  • Ergänzend zu dem Grundtyp können die Wangensegmente untere und/oder obere Wangenabschlusssegmente (Wangenabschlusselemente) 1.2 und 1.3 umfassen, die auf die gleiche Art und Weise an den Setzstufen 2 befestigt werden können.
  • Das untere Wangenabschlusssegment für den Treppenantritt weist einen vorderen geraden Unterkantenabschnitt 17 und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt 13 auf, wobei der vordere Unterkantenabschnitt 17 schräg zum hinteren Unterkantenabschnitt 13 verläuft und als Auflagekante dient.
  • Der vordere Unterkantenabschnitt 17 ist gegenüber dem hinteren Unterkantenabschnitt 13 abgesetzt, so dass dazwischen eine Anschlagkante 18 vorhanden ist, die zum unteren Anfang des Treppengerüstes weist. Der vordere Unterkantenabschnitt 17 sollte im montierten Zustand des Treppengerüstes im Wesentlich horizontal ausgerichtet sein. Die Länge des Unterkantenabschnittes 17 beträgt vorzugsweise etwa 12 cm. Die Höhe der Anschlagkante 18, die im Wesentlichen parallel zur Vorderkante 19 des Wangenabschlusssegmentes 1.2 verläuft, beträgt beispielsweise etwa 3 cm. Die Länge der Oberkante 20 des unteren Wangenabschlusssegments 1.2 entspricht der Länge des Grundtyp-Wangensegments 1.1.
  • Das obere Wangenabschlusssegment 1.3 für den Treppenaustritt weist einen vorderen geraden Unterkantenabschnitt 21 und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt 22 auf, wobei der hintere Unterkantenabschnitt 22 am oberen Ende des Treppengerüstes endend schräg zum vorderen Unterkantenabschnitt 21 verläuft und als Auflagekante dient. Der hintere Unterkantenabschnitt 22 sollte im montierten Zustand des Treppengerüstes im Wesentlich horizontal ausgerichtet sein. Die Länge des Unterkantenabschnittes 22 beträgt, wie die Länge des Unterkantenabschnittes 17 des unteren Wangenabschlusssegmentes 1.2, vorzugsweise etwa 12 cm.
  • Das erfindungsgemäße Treppengerüst entspricht somit einem Baukastensystem, wobei zur Realisierung einer Böschungstreppe das untere Wangenabschlusssegment 1.2 sowie das obere Wangenabschlusssegment 1.3 nicht zwingend erforderlich sind. Jeweils eine Setzstufe 2 und zwei Wangensegmente 1.1 bzw. 1.2 bilden eine Setzstufeneinheit.
  • Die dargestellten plattenförmigen Wangensegmente 1.1 bis 1.3 sind im Wesentlichen zweidimensional. Es liegt allerdings auch im Rahmen der Erfindung, zumindest einige der Wangensegmente 1.1 bis 1.3 als Winkelprofil oder C-Profil auszubilden (nicht gezeigt). So können die Wangensegmente insbesondere an ihren Unterkanten nach außen und/oder an ihren Oberkanten nach außen abgewinkelt sein. Auch können zumindest einige der Wangensegmente als Hohlprofil (nicht gezeigt) ausgebildet sein. Die Verwendung von Wangensegmenten, die als Winkelprofil, C-Profil oder Hohlprofil ausgebildet sind, erhöht nicht nur die Biegesteifigkeit des erfindungsgemäßen Treppengerüstes; derartige Profile können auch gut zur Integration einer oder mehrerer Leuchten genutzt werden. Ebenso kann auch die Vorderseite der Setzstufe mit einer Leuchte ausgestattet werden.
  • Die Setzstufen 2 und Wangensegmente 1.1 bis 1.3 bestehen aus witterungsbeständigem Material, vorzugsweise aus verzinktem Stahlblech oder aus Cortenstahlblech. Alternativ können die Setzstufen 2 und Wangensegmente 1.1 bis 1.3 auch aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
  • In 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Böschungstreppengerüstes dargestellt, bei dem ein kleines Treppengerüst lediglich aus einer einzigen Setz stufe 2 und den unteren und oberen Wangenabschlusssegmenten 1.2 und 1.3 gebildet ist.
  • In den 10 und 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Böschungstreppengerüstes dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Ausgestaltung der Setzstufe 2'. Wie insbesondere in 11 zu erkennen ist, endet die Oberkante 16' der Setzstufe 2' mit Abstand zur Oberkante 20' des daran zu montierenden Wangensegments 1.1 bzw. 1.2. Der Abstand zwischen den beiden Oberkanten 16' und 20' beträgt beispielsweise etwa 4 bis 5 cm und dient jeweils der Aufnahme einer aus einer oder mehreren Platten gebildeten Trittstufenplatte 26, z.B. einer entsprechenden Beton- oder Natursteinplatte, die in 10 gestrichelt angedeutet ist. Die Setzstufe 2' weist bei dieser Variante somit nicht die Abkantung 9 gemäß 2 auf. Tatsächlich weist sie den in Richtung Treppenaustritt geneigten Setzstufenabschnitt 11 und die untere Abkantung 14 auf, wobei letztere den unteren Setzstufenabschnitt 15 definiert, der zum Treppenantritt hin abgekantet ist.
  • Nachfolgend wird die Montage eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes nochmals kurz dargelegt.
  • Der Zusammenbau einer Stufeneinheit erfolgt durch das Befestigen zweier Wangensegmente 1.1 an den Laschen 3 einer Setzstufe 2 unter Verwendung geeigneter Schrauben und Muttern. Die Stufeneinheiten werden miteinander verbunden, wobei die Wangensegmente 1.1 der zuvor montierten Stufeneinheit mit der Folgenden verbunden werden, bis die erforderliche Höhe der zu überwindenden Geländedifferenz erreicht ist (vgl. 5). Empfehlenswert, jedoch nicht zwingend erforderlich ist das Anbringen der Abschlusswangenelemente 1.2 und 1.3 für den Treppenantritt an der untersten Stufe und den Treppenaustritt an der obersten Stufe.
  • Das fertig montierte Treppengerüst wird dann in einen entsprechend ausgehobenen Graben der Böschung gelegt und ausgerichtet. Vorzugsweise wird das Treppengerüst mit erdfeuchtem Magerbeton an den unteren Wangenkanten und den unteren Setzstufenkanten fixiert. Bei Bedarf kann das Treppengerüst mit seinen Auflagekanten 17 und 22 auch auf Punktfundamente gestellt werden. Zur Ausbildung des Stufenauftritts werden die Räume 4 zwischen den Setzstufen 2 annähernd waagerecht, und zwar vorzugsweise mit leichtem Gefälle zur Stufenvorderkante 16 mit geeignetem Material nach Wahl, z.B. Beton oder Sand, ausgefüllt. Ist ein spezieller Belag für den Stufenauftritt gewünscht, so reduziert sich die Füllhöhe um die jeweilige Belagdicke. Die Bauart des erfindungsgemäßen Treppengerüstes gewährleistet einen sicheren Halt im Erdreich.
  • Die Erfindung ist in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind eine Vielzahl von Varianten denkbar, die auch bei grundsätzlich abweichender Gestaltung gleichwohl von der in den beigefügten Ansprüchen definierten Erfindung Gebrauch machen. So können beispielsweise zwischen den beiden Wangen 1 auch eine Mittelwange (nicht gezeigt) oder mehrere zusätzliche Zwischenwangen (nicht gezeigt) angeordnet werden, die aus den dargestellten und oben beschriebenen Wangensegmenten 1.1 bis 1.3 bestehen. Die Breite des Treppengerüstes kann so variiert werden.
  • Aus der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, dass das erfindungsgemäße Treppengerüst als Baukastensystem auf einfachste Weise das Anlegen einer Böschungstreppe ermöglicht, die in Auftrittstiefe und Steigung völlig gleichmäßig ist und dem Anwender keine technischen Vorkenntnisse im Treppenbau abverlangt.

Claims (21)

  1. Treppengerüst für einen erdverbundenen Einbau in eine Böschung, mit zwei Treppenwangen (1) und mindestens einer mit den Treppenwangen lösbar verbindbaren Setzstufe (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Treppenwangen jeweils aus mehreren Wangensegmenten (1.1) gebildet sind und die Setzstufe (2) mit senkrecht zu ihrer Frontfläche verlaufenden Verbindungslaschen (3) versehen ist, an denen jeweils zwei aufeinanderfolgende Wangensegmente (1.1) lösbar befestigbar sind.
  2. Treppengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslaschen (3) einstückig an der Setzstufe (2) ausgebildet sind.
  3. Treppengerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslaschen (3) aus gegenüber einer Längsebene der jeweiligen Setzstufe (2) abgekanteten Abschnitten bestehen.
  4. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslaschen (3) und die Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) einander zugeordnete Verbindungslöcher (5.1 bis 5.4; 6.1 bis 6.4) aufweisen.
  5. Treppengerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslöcher (5.1 bis 5.4) der Verbindungslaschen (3) und/oder die Verbindungslöcher (6.1 bis 6.4) der Wangensegmente (1.1) als Vierkantlöcher ausgebildet sind.
  6. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) aus plattenförmigen Wangensegmenten bestehen.
  7. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Wangensegmente als Winkelprofil oder C-Profil ausgebildet sind.
  8. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Wangensegmente als Hohlprofile ausgebildet sind.
  9. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Wangensegmente (1.1) als rechteckige Wangensegmente ausgebildet sind.
  10. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangensegmente ein unteres Wangenabschlusssegment (1.2) umfassen, welches einen vorderen geraden Unterkantenabschnitt (17) und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt (17) und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt (13) aufweist, wobei der vordere Unterkantenabschnitt (17) schräg zum hinteren Unterkantenabschnitt (13) verläuft und als Auflagekante dient.
  11. Treppengerüst nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Unterkantenabschnitt (17) gegenüber dem hinteren Unterkantenabschnitt (13) abgesetzt ist, so dass zwischen dem vorderen Unterkantenabschnitt (17) und dem hinteren Unterkantenabschnitt (13) eine Anschlagkante (18) vorhanden ist, die zum unteren Anfang des Treppengerüstes weist.
  12. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangensegmente ein oberes Wangenabschlusssegment (1.3) umfassen, das einen vorderen geraden Unterkantenabschnitt (21) und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt (22) aufweist, wobei der hintere Unterkantenabschnitt (22) am oberen Ende des Treppengerüstes endend schräg zum vorderen Unterkantenabschnitt (21) verläuft und als Auflagekante dient.
  13. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufe (2) mit den daran lösbar befestigten Wangensegmenten (1.1, 1.2, 1.3) einen Aufnahmeraum (4) für Füllmaterial zur Ausbildung eines Stufenauftritts definiert.
  14. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufe (2) eine in ihrer Längsrichtung profilierte Oberkante (16) aufweist.
  15. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufe (2) in ihrer Längsrichtung eine Abkantung (9) aufweist, die einen oberen Setzstufenabschnitt (10) und einen sich daran anschließenden zweiten, zum Treppenaustritt hin abgekanteten Setzstufenabschnitt (11) definiert.
  16. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufe (2) in ihrer Längsrichtung eine Abkantung (14) aufweist, die einen unteren Setzstufenabschnitt (15) definiert, der zum Treppenantritt hin abgekantet ist.
  17. Treppengerüst nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkantung (14) der Setzstufe (2) in etwa auf der Höhe der Unterkanten (12, 13) der an der Setzstufe (2) lösbar befestigten Wangensegmente (1.1, 1.2) liegt.
  18. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufe (2) und die Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) aus verzinktem Stahlblech oder Cortenstahlblech bestehen.
  19. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufe (2) und die Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) aus Kunststoff bestehen.
  20. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) Befestigungslöcher und/oder Befestigungselemente zur Anbringung eines Treppengeländers aufweisen.
  21. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Setzstufe (2) und/oder zumindest ein Wangensegment (1.1, 1.2, 1.3) mit einer Leuchte versehen ist.
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