DE19522854A1 - Neigungsverstellbeschlag für Rückenlehnen von Kraftfahrzeugsitzen - Google Patents
Neigungsverstellbeschlag für Rückenlehnen von KraftfahrzeugsitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Neigungsverstellbeschlag für
Rückenlehnen von Kraftfahrzeugsitzen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bekannte derartige Neigungsverstellvorrichtungen erlauben
im entriegelten Zustand ein schnelles Verschwenken in un
terschiedliche Schwenkpositionen. Es erweist sich als
nachteilig, daß die Verriegelung derartiger Verstellposi
tionen sich im Crashfall unbeabsichtigt öffnen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Neigungsver
stellbeschlag der als bekannt vorausgesetzten Art so aus
zubilden, daß er auch im Crashfall eine einwandfreie Bloc
kierung in der eingestellten Schwenklage sicherstellt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Neigungsverstellbeschlag gewinnt
seine Sicherheit dadurch, daß er zusätzlich zu dem bekann
ten federbelasteten Verriegelungsglied, der erfindungsge
mäß ein Verriegelungshebel ist, weiterhin einen Blockier
hebel aufweist, der die Rastverzahnung des zweiten Gelenk
teils und die korrespondierende Gegenverzahnung des Ver
riegelungshebels in ihrer gewählten Eingriffstellung bloc
kiert. Der Verriegelungshebel und der Blockierhebel besit
zen zueinander komplementäre Steuerflächen für ein wahl
weise erfolgendes Blockieren oder Freigeben des Verriege
lungshebels in Abhängigkeit von der Schwenkposition. Der
Verriegelungshebel trägt einen schwenkbar gelagerten Arre
tierhebel mit einem Ansatz, welcher in dessen erster
Schwenkposition und bei Blockierlage des Blockierhebels an
einer Anschlagfläche des ersten Gelenkteils anliegt. Der
Ansatz liegt in einer zweiten Verschwenklage, die ein
Freischwenken von Blockierhebel und Verriegelungshebel zu
läßt, von der Anschlagfläche entfernt.
Die erfindungsgemäße Neigungsverstellvorrichtung läßt sich
in einfacher Weise betätigen und stellt in jeder eingenom
menen Verschwenklage einen sicheren Eingriff zwischen der
Verzahnung des zweiten Gelenkteils und der Gegenverzahnung
des Verriegelungshebels 1 sicher.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Gelenkbeschlags in
seiner arretierten Verriegelungsstellung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Ebene II-II gemäß Fig.
1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Ebene III-III gemäß
Fig. 1,
Fig. 4 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung mit einem
gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Aus
gangslage verschwenkten Arretierhebel,
Fig. 5 eine zu Fig. 1 und 4 analoge Darstellung,
bei der Arretierhebel, Blockierhebel und Ver
riegelungshebel beigeschwenkt sind und Rast
verzahnung sowie Gegenverzahnung außer Ein
griff liegen.
Der Neigungsverstellbeschlag ist nur teilweise und ledig
lich in denjenigen Teilen dargestellt, die für die Be
schreibung der Erfindung wesentlich sind.
Nicht dargestellt sind die Rückenlehne und der Sitz.
Ein erstes Gelenkteil besteht aus zwei zueinander parallel
verlaufenden, plattenförmigen Elementen 5 und 5′. Diese
beiden plattenförmigen Elemente werden zusammengenommen
als erstes Gelenkteil bezeichnet. Das erste Gelenkteil 5,
5′ ist fest mit dem Sitz verbunden. An dem ersten Gelenk
teil 5, 5′ ist ein zweites Gelenkteil 3 schwenkbar um eine
horizontale Achse 3b gelagert. Das zweite Gelenkteil 3 be
sitzt eine auf einem Kreisbogen angeordnete Rastverzahnung
3a.
Der kreisbogenförmig angeordneten Rastverzahnung 3a liegt
eine Gegenverzahnung 1b gegenüber, die auf einem schwenk
bar um eine Achse 1a angeordneten Verriegelungshebel 1
vorgesehen ist. Der Verriegelungshebel 1 ist zwischen den
beiden Platten 5 und 5′ des ersten Gelenkteils 5 an diesen
plattenförmigen Elementen gelagert. Der Verriegelungshebel
1 besitzt an seiner, der Gegenverzahnung 1b gegenüberlie
genden, rückwärtigen Seite eine Steuerfläche 1c. Diese
Steuerfläche wirkt zusammen mit der Steuerfläche 2b eines
Blockierhebels 2. Der Blockierhebel 2 ist um eine Achse 2a
schwenkbar an dem ersten Gelenkteil zwischen den platten
förmigen Elementen 5 und 5′ gelagert. An dem Blockierhebel
2 ist ein Zapfen 7 befestigt, der einen Durchbruch 5a des
plattenförmigen Elements 5 durchsetzt. Auf dem Zapfen 7
ist schwenkbar ein etwa dreiecksförmiger Arretierhebel 4
um die Achse des Zapfens 7 gelagert. An dem Arretierhebel
4 sitzt ein in den Durchbruch 5a eingreifender, als Zapfen
ausgebildeter Ansatz 6. Weiterhin ist an dem Arretierhebel
ein von dem plattenförmigen Element 5 und dem Arretier
hebel 4 weg weisender Zapfen 9 vorgesehen. An dem Zapfen 9
greift einerseits ein Bowdenzug 8 an, andererseits eine
Zugfeder 10, deren anderes Ende an einem abgebogenen Lap
pen 5d befestigt ist.
Der beschriebene Beschlag arbeitet wie folgt:
In der in Fig. 1 gezeichneten blockierten Verriegelungs stellung greifen Rastverzahnung 3a und Gegenverzahnung 1b ineinander. Sie werden dadurch in ihrem Eingriff gehalten, daß die Steuerkurve 2b des Blockierhebels 2 an der Steuer fläche 1c des Verriegelungshebels 1 anliegt. Der Arretier hebel ist durch die Zugfeder 10 in seine in Fig. 1 darge stellte Position gezogen. In dieser Verschwenklage liegt der als Zapfen 6 ausgebildete Ansatz an einer Anschlag fläche 5b des Durchbruchs 5a im plattenförmigen Element 5 des ersten Gelenkteils 5, 5′ an.
In der in Fig. 1 gezeichneten blockierten Verriegelungs stellung greifen Rastverzahnung 3a und Gegenverzahnung 1b ineinander. Sie werden dadurch in ihrem Eingriff gehalten, daß die Steuerkurve 2b des Blockierhebels 2 an der Steuer fläche 1c des Verriegelungshebels 1 anliegt. Der Arretier hebel ist durch die Zugfeder 10 in seine in Fig. 1 darge stellte Position gezogen. In dieser Verschwenklage liegt der als Zapfen 6 ausgebildete Ansatz an einer Anschlag fläche 5b des Durchbruchs 5a im plattenförmigen Element 5 des ersten Gelenkteils 5, 5′ an.
Zum Entriegeln des Beschlags wird mittels des Bowdenzugs 8
der dreiecksförmige Arretierhebel 4 gegen die Kraft der
Zugfeder 10 in Richtung des Pfeils 20 verschwenkt. Dabei
löst sich der zapfenförmige Ansatz 6 von der Anschlagflä
che 5b und nimmt die in Fig. 4 dargestellte Lage ein. Bei
einem weiteren Ziehen des Bowdenzugs 8 läuft der zapfen
förmige Ansatz 6 entlang der Unterkante des Durchbruchs 5a
im plattenförmigen Element S des ersten Gelenkteils bis
zur Anlage am unteren Ende (gemäß Fig. 5). Gleichzeitig
wird der Blockierhebel 2 über den Zapfen 7 in Richtung des
Pfeils 20 mitgenommen. Dabei gelangt die Steuerfläche des
Blockierhebels 2 zur Anlage an die Nase 1d des Verriege
lungshebels 1, mit der Folge, daß hierdurch der Verriege
lungshebel 1 in die Position gemäß Figur S verschwenkt
wird, in der Rastverzahnung 3a und Gegenverzahnung 1b
außer Eingriff stehen. In dieser dargestellten Position
kann demzufolge der zweite Gelenkteil 3, der mit der Rüc
kenlehne fest ist, in die gewünschte andere Neigungspo
sition der Lehne verschwenkt werden.
Bei einem Freigeben des Bowdenzugs 8 zieht die Zugfeder 10
die verschiedenen Teile des Beschlags wieder in die in
Fig. 1 dargestellte verriegelte und blockierte Position.
Claims (7)
1. Neigungsverstellbeschlag für Rückenlehnen von Kraft
fahrzeugsitzen, mit einem ersten Gelenkteil (5) und
einem zweiten Gelenkteil (3), deren eines fest mit dem
Sitz und deren anderes fest mit der Rückenlehne verbun
den ist, wobei das zweite Gelenkteil (3) schwenkbar am
ersten Gelenkteil (5) angelenkt ist und eine Rastver
zahnung (3a) aufweist, die mittels eines damit zum Ein
griff ausgebildeten, am ersten Gelenkteil schwenkbar
gelagerten, federbelasteten Verriegelungsglieds in un
terschiedlichen Schwenkpositionen fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsglied ein um eine zur Schwenkachse
(3b) des zweiten Gelenkteils (3) parallele Achse (1a)
verschwenkbar am ersten Gelenkteil (5) gelagerter Ver
riegelungshebel (1) ist, der eine mit der Rastverzah
nung (3a) korrespondierende Gegenverzahnung (1b) auf
weist und der mittels eines Blockierhebels (2) in Ein
griffstellung der Verzahnungen (1b und 3a) blockierbar
ist, der ebenfalls am ersten Gelenkteil (5, 5′) um eine
zur Schwenkachse (3b) parallele Achse (2a) verschwenk
bar gelagert ist, wobei der Verriegelungshebel (1) und
der Blockierhebel (2) zueinander komplementäre Steuer
flächen (1c und 2b) für ein wahlweise erfolgendes Bloc
kieren oder Freigeben des Verriegelungshebels (1) in
Abhängigkeit von der Schwenkposition aufweisen, wobei
der Blockierhebel (2) einen schwenkbar gelagerten, über
ein Stellmittel verlagerbaren Arretierhebel (4) trägt,
der einen Ansatz (6) trägt, welcher in einer ersten
Schwenkposition des Arretierhebels (4) und bei
Blockierlage des Blockierhebels (2) an einer Anschlag
fläche (5b) des ersten Gelenkteils (5) anliegt und in
einer zweiten Verschwenklage, die ein Freischwenken von
Blockierhebel (2) und Verriegelungshebel (1) zuläßt,
von der Anschlagfläche (5b) entfernt liegt.
2. Neigungsverstellbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellmittel ein Bowdenzug (8) ist.
3. Neigungsverstellbeschlag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierhebel (4) auf einem Lagerzapfen (7)
sitzt, der im Blockierhebel (2) befestigt ist und einen
Durchbruch (5a) des ersten Gelenkteils (5) durchsetzt.
4. Neigungsverstellbeschlag nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagfläche (5b) von einem Teilbereich des
Durchbruchs (5a) gebildet ist.
5. Neigungsverstellbeschlag nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkteile (3; 5) sowie Verriegelungshebel (1)
und Blockierhebel (2) Blechstanzteile sind.
6. Neigungsverstellbeschlag nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierhebel (4) ein Blechstanzteil ist, des
sen Ansatz von einem angesetzten Zapfen (6) gebildet
ist.
7. Neigungsverstellbeschlag nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Verzahnungen (3a; 1b) ineinander ziehende
Zugfeder zwischen dem ersten Gelenkteil (5) und dem Ar
retierhebel (4) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995122854 DE19522854C2 (de) | 1995-06-23 | 1995-06-23 | Neigungsverstellbeschlag für Rückenlehnen von Kraftfahrzeugsitzen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE19522854C2 DE19522854C2 (de) | 1997-04-30 |
Family
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19522854C2 (de) |
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- 1995-06-23 DE DE1995122854 patent/DE19522854C2/de not_active Expired - Fee Related
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