DE3912463C2 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit wenigstens einem
Gelenkbeschlag, dessen oberer Beschlagteil der Rückenlehne und
dessen unterer Beschlagteil dem Sitzgestell zugeordnet ist,
sowie mit einem hängend schwenkbar angeordneten, in seiner
Verriegelungsstellung einen parallel zur Gelenkachse verlau
fenden, fest mit dem Fahrzeugboden verbundenen Verriegelungsbolzen
hintergreifenden Haken, der nur in einer Winkellage des oberen
Beschlagteils außerhalb der Gebrauchslage der Rückenlehne
in die entriegelte Stellung bringbar ist.
Bei bekannten Fahrzeugsitzen dieser Art (FR 25 63 716,
US 44 84 779) wird der Haken entgegen der Kraft einer vorge
spannten Feder mittels eines Seilzuges zwangsläufig in seine
den Verriegelungsbolzen nicht mehr hintergreifende Stellung
geschwenkt, wenn die Rückenlehne nach dem Lösen einer Sperr
vorrichtung nach vorne geklappt wird, ohne dabei den üblicher
weise vorhandenen Verstellantrieb für die Einstellung der
Neigungslage der Rückenlehne zu betätigen. Wird ein derartiger
Fahrzeugsitz häufig aus- und eingebaut oder von einer
Gebrauchslage in eine Nichtgebrauchslage und umgekehrt ge
bracht, wie dies vor allem bei Fahrzeugen der Fall ist, die im
Bedarfsfall mit einer zusätzlichen Sitzreihe ausgerüstet
werden können, dann besteht die Gefahr, daß der Sitz nicht
ordnungsgemäß mit dem Fahrzeugboden verbunden ist, auch wenn
er sich in seiner Gebrauchslage befindet, weil die Schwenkbe
wegung des Hakens in seine Verriegelungsstellung nicht von der
Rückenlehne gesteuert, sondern ausschließlich von der Feder
bewirkt wird. Ist beispielsweise die den Einbau vornehmende
Person unerfahren oder unachtsam, kann eine nicht ordnungsge
mäße Verbindung unbemerkt bleiben. Unter der Gebrauchslage
wird hierbei eine solche Lage verstanden, in welcher eine
Person sich auf den Sitzteil des Sitz es setzen oder legen und
sich an der Rückenlehne abstützen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeug
sitz zu schaffen, der problemlos aus- und eingebaut und/oder
von einer Nichtgebrauchslage in seine Gebrauchslage und umge
kehrt gebracht werden kann und bei dem dennoch sichergestellt
ist, daß er nur benutzt werden kann, wenn der Einbau ordnungs
gemäß erfolgt und/oder die Sicherung in der Gebrauchslage
wirksam ist. Diese Aufgabe löst ein Fahrzeugsitz mit den Merk
malen des Anspruches 1.
Durch die feste Verbindung des Verriegelungsbolzens mit dem
Fahrzeugboden braucht im hinteren Bereich des Sitzgestells
nur die formschlüssige Verbindung zwischen dem Haken und dem
Bolzen hergestellt zu werden, um eine sichere Verbindung des
Fahrzeugsitzes mit dem Fahrzeugboden zu erreichen. Die Raste
am oberen Beschlagteil und die Gegenraste am doppelarmigen
Schwenkhebel ermöglichen es, mit einfachen Mitteln sicherzu
stellen, daß die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes erst dann
in ihre Gebrauchslage geschwenkt werden kann, wenn das Sitz
gestell mittels des Hakens formschlüssig mit dem Verriege
lungsbolzen verbunden ist. Der Sitz kann deshalb nur benutzt
werden, wenn er ordnungsgemäß am Fahrzeugboden verankert ist,
was vor allem auch dann wichtig ist, wenn die Sicherheitsgurte
an der tragenden Struktur des Fahrzeugsitzes befestigt sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sitz um eine
vordere Querachse schwenkbar mit dem Fahrzeugboden verbunden.
Die Schwenkbarkeit des Sitzgestells um eine vordere Querachse
erleichtert den Aus- und Einbau, weil es für die Verbindung
des vorderen Enden des Sitzgestells mit dem Fahrzeugboden ge
nügt, das Sitzgestell in die vordere Querachse einzuhängen
oder, wenn letztere am Sitzgestell vorgesehen ist, diese in
Lager des Fahrzeugbodens einzuhängen.
Vorzugsweise hat der federbelastete Haken eine Ausbildung
und Anordnung gemäß Anspruch 3. Das Sitzgestell braucht dann
nur in einer Schwenkbewegung um die vordere Querachse mit
seinem den Haken tragenden Abschnitt gegen den Verriegelungs
bolzen hin abgesenkt zu werden. Dabei wird der Haken vom Bolzen
so weit aus seiner Verriegelungsstellung verdrängt, daß er
am Bolzen vorbei bewegt werden kann, bis er diesen hinter
greifen kann.
Durch einen Überstand des Hakens über das freie Ende des doppel
armigen Schwenkhebels gemäß Anspruch 4 kann in einfacher Weise
sichergestellt werden, daß der Schwenkhebel nur durch den
Bolzen in diejenige Stellung geschwenkt werden kann, in welcher
die Schwenksperre des oberen Beschlagteils gelöst ist.
Bei einer Ausbildung des doppelarmigen Schwenkhebels und des
Hakens gemäß Anspruch 5 genügt eine einzige Feder, um beide
Teile im gewünschten Sinne zu belasten.
Wenn die Rückenlehne in einer der beiden Endstellungen ihres
Schwenkbereiches, insbesondere in der ganz nach vorne geschwenk
ten Lage, von der Rastvorrichtung gesperrt wird, genügt es,
die Raste durch eine Stufe in einer sich in Schwenkrichtung
des oberen Beschlagteils erstreckenden Steuerkurve zu bilden.
Damit unabhängig von Fertigungstoleranzen sichergestellt ist,
daß der Haken unter der Kraft der ihn belastenden Feder in
seine Sperrstellung zurückgeschwenkt wird, nachdem er beim
Absenken gegen den Verriegelungsbolzen von diesem aus der
Sperrstellung herausgeschwenkt worden ist, ist vorzugsweise
ein Spiel gemäß Anspruch 7 vorgesehen. Sofern ein solches
Spiel störend ist, kann der Sitz gemäß Anspruch 6 so ausge
bildet werden, daß dieses Spiel beim Schwenken der Rückenlehne
in die Gebrauchslage zwangsläufig beseitigt wird.
Zu einer Spielbeseitigung kann auch eine Auflage des Sitzes
auf elastisch deformierbaren Stützkörpern beitragen.
Ferner ist es vorteilhaft, den Haken in seiner Sperrstellung
zu sichern, damit er nicht ungewollt in seine Freigabestellung
geschwenkt werden kann. Die Sicherung erfolgt bei einer bevor
zugten Ausführungsform mittels des doppelarmigen Schwenkhebels.
Die hierzu erforderliche Steuerung dieses Schwenkhebels ist
vorteilhafterweise gemäß den Ansprüchen 9 und 10 ausgebildet.
Die Kurvenbahn zur Steuerung des doppelarmigen Schwenkhebels
ist vorzugsweise durch den sich an die Stufe anschließenden
Abschnitt der Steuerkurve gebildet.
Zur Betätigung des Hakens im Sinne des Lösens der Sperre kann
dieser mit einem Handgriff versehen sein. Man kann aber auch
eine Betätigung mittels eines Seilzuges oder der gleichen vor
sehen.
Da der Haken in der Regel keine ausreichende Sicherung gegen
eine Verschiebung des Sitzes in seiner Längsrichtung zu geben
vermag, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der untere
Beschlagteil mit wenigstens einer Zunge versehen, die an der
Mantelfläche des Verriegelungsbolzens, für eine Sicherung
gegen eine Verschiebung nach Hinten an dem nach vorne weisenden
Teil anliegt, wenn sich das Sitzgestelle in derjenigen Position
befindet, in welcher der Haken den Verriegelungsbolzen hin
tergreifen kann. Ist der Sitz gegen eine Verschiebung in Längs
richtung durch die vordere Querachse und/oder die Zunge ge
sichert, dann braucht der Haken nur die Bewegung des Sitzgestells
nach oben zu verhindern.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch und unvollständig dar
gestellte Seitenansicht des Ausführungs
beispiels in der Gebrauchsstellung,
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte Ansicht des das Sitz
gestell mit der Rückenlehne verbindenden Gelenkbe
schlages und der an diesem vorgesehenen Bauteile,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 2,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Trägerplatte für den Ver
riegelungsbolzen,
Fig. 8 einen unvollständig dargestellten Schnitt in Längs
richtung der Verriegelungsbolzen durch die Träger
platten sowie durch Teile der Beschläge und durch
elastische Stützkörper,
Fig. 7 bis 16 je eine Ansicht des Hakens, des doppel
armigen Hebels und des oberen, an der Rücken
lehne festgelegten Beschlagteiles in unter
schiedlichen Stellungen bezüglich des Verriege
lungsbolzens.
Ein Fahrzeugsitz für die zeitweise Bildung einer dritten Sitz
reihe in einem Personenkraftwagen weist, wie Fig. 1 zeigt,
einen Sitzteil 1 auf, an dessen Polsterträger 2 im Bereich
des vorderen Endabschnittes auf beiden Seiten je eine Verbin
dungswange 3 festgelegt ist. Diese beiden gleich ausgebildeten
und angeordneten Verbindungswangen 3 haben miteinander fluchten
de Bohrungen zur Aufnahme je eines fest mit dem Fahrzeugboden
5 verbundenen, im Abstand über diesem angeordneten Abschnittes
einer vorderen Querachse 6. Es ist deshalb eine Schwenkbewegung
des gesamten Sitzes um die Querachse 6 möglich.
Im hinteren Endabschnitt des Polsterträgers 2 ist an einer
Seite ein unterer Beschlagteil 7 eines Gelenkbeschlages mittels
Schrauben 8 festgelegt. Hier wird auch das eine Ende eines
Sicherheitsgurtes 34 befestigt. Der schwenkbar um eine Gelenk
achse 9 mit dem unteren Beschlagteil 7 verbundene obere Be
schlagteil 10 ist fest mit dem Polsterträger der Rückenlehne
11 des Sitzes verbunden. Auf der anderen Sitzseite verbindet
ein bekannter Gelenkbeschlag mit selbsthemmendem Verstellge
triebe die Rückenlehne 11 schwenkbar und in wählbarer Neigungs
lage feststellbar mit dem Polsterträger 2.
Wie die Fig. 3 bis 6 zeigen, besteht der untere Beschlagteil
7 aus zwei in Längsrichtung der Gelenkachse 9 im Abstand von
einander angeordneten Platten 12 gleicher Form und Größe,
zwischen die der ebenfalls plattenförmige untere Endabschnitt
des oberen Beschlagteils 10 eingreift.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist unterhalb der Gelenkachse
9 in den beiden Platten 12 ein Lagerzapfen 13 drehbar, aber
axial unverschiebbar gelagert, der in dem zwischen den Platten
12 liegenden Bereich zwei seitliche Abflachungen aufweist.
Auf diesem Lagerzapfen 13 ist hängend ein aus Flachmaterial
hergestellter Haken 14 angeordnet. Wie Fig. 9 zeigt, ist die
Durchtrittsöffnung des Hakens 14 für den Lagerzapfen 13 an
dessen Querschnittsform insoweit angepaßt, daß der Haken 14
undrehbar mit dem Lagerzapfen 13 verbunden ist. Der Haken 14
ist aber in Richtung der Abflachungen auf dem Lagerzapfen 13
in radialer Richtung ein Stück weit verschiebbar. Diese Ver
schieberichtung liegt zumindest annähernd in vertikaler Richtung,
wenn der Sitz in das Fahrzeug eingebaut ist. Mit dem Haken 14
ist ein nach hinten überstehender Handgriff 17 fest verbunden,
mittels dessen der Haken 14 zusammen mit dem Lagerzapfen 13
relativ zum unteren Beschlagteil 7 geschwenkt werden kann.
Wie beispielsweise Fig. 9 zeigt, ist der hängend auf dem Lager
zapfen 13 angeordnete Haken 14 durch den einen Arm des doppel
armigen Hebels gebildet, dessen anderer Arm 18 sich von dem
Lagerzapfen 13 aus im wesentlichen nach oben erstreckt und
in einer relativ langen, nach hinten weisenden Nase 18′ endet.
Zwischen der Gelenkachse 9 und dem Lagerzapfen
13, jedoch gegenüber diesen nach hinten versetzt, ist in
den beiden Platten 12 eine Lagerhülse 19 festgelegt, die pa
rallel zu der Gelenkachse 9 liegt und auf der ein, zumindest
im wesentlichen zwischen den Platten 12 liegender, doppelar
miger Schwenkhebel 20 drehbar gelagert ist. Wie vor allem die
Fig. 5 und 6 zeigen, ist der Abstand der beiden Platten 12
so gewählt, daß zwischen ihnen mit dem notwendigen Spiel der
Haken 14 mit seinem Arm 18 neben dem doppelarmigen Schwenk
hebel 20 Platz hat.
Der eine Arm 21 des doppelarmigen Schwenkhebels 20 erstreckt
sich von der Lagerhülse 19 aus nach vorne und ist dann im
Bogen um den Lagerzapfen 13 herumgeführt. Er endet unterhalb
des Lagerzapfens 13 im Bereich des Maules 15, gegenüber
dem er allerdings in Längsrichtung des Lagerzapfens 13 versetzt
ist. Der andere Arm 22 erstreckt sich von der Lagerhülse 19
aus nach oben und endet etwas unterhalb und hinter der Gelenk
achse 9.
Etwas oberhalb der Lagerhülse 19 ist parallel zu dieser am
Arm 22 ein Stehbolzen 23 befestigt, der einen Schlitz 24 in
der Platte 12 durchdringt. Dieser Schlitz 24 behindert nicht
die erforderliche Schwenkbewegung des doppelarmigen Schwenk
hebels 20. Ein parallel zum Stehbolzen 23 vom Arm 18 in dessen
nach oben über die Platten 12 überstehendem Eckbereich ange
ordneter zweiter Stehbolzen 25 dient ebenso wie der Stehbolzen
23 zum Einhängen einer vorgespannten Schraubenfeder 26, welche
den Haken 14 im Sinne einer Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn
bei einer Blickrichtung gemäß der Fig. 9 bis 16 und den doppel
armigen Schwenkhebel in einer entgegengerichteten Schwenkbe
wegung belastet.
Der untere Endabschnitt des oberen Beschlagteiles 10 bildet
eine Steuerkurve 27 für den doppelarmigen Schwenkhebel 20,
dessen oberer, abgerundeter Eckbereich 22′ durch die Kraft
der Schraubenfeder 26 in radialer Richtung an die Steuerkurve
27 andrückbar ist. Die Steuerkurve 27 bildet eine radiale
Stufe 28, an die das freie Ende des Armes 22 anlegbar ist,
wenn die Rückenlehne und zusammen mit ihr der obere Beschlagteil
10 ganz nach vorne geklappt ist, wie dies Fig. 9 zeigt. In
dieser Stellung befindet sich die Rückenlehne, wenn der Sitz
in das Fahrzeug eingebaut wird.
Bei diesem Einbau werden zuerst die beiden Abschnitte der vorde
ren Querachse 6 durch die Verbindungswangen 3 und die Halter
gesteckt, wobei der untere Beschlagteil 7 mit dem Haken 14
sich oberhalb eines Verriegelungsbolzens 29 befinden, der paral
lel zur vorderen Querachse 6 fest mit dem Fahrzeugboden 5 ver
bunden ist. Wie die Fig. 1 und 7 zeigen, ist der Verriegelungs
bolzen 29 an die Unterseite einer Platte 35 angeschweißt, die
an den Fahrzeugboden 5 angeschraubt ist und für den Durchgriff
des Hakens 14 eine den Verriegelungsbolzen 29 freilegende Ausneh
mung 39 hat. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Ausnehmungen
39 im Abstand nebeneinander vorgesehen, damit der Verriegelungs
bolzen 29 auch vom Haken eines neben dem Sitz angeordneten
Sitzes hintergriffen werden kann.
Um den Sitz auch im hinteren Bereich des Sitzgestells mit dem
Fahrzeugboden 5 formschlüssig zu verbinden, wird nun das hintere
Ende des Sitzteils 1 um die vordere Querachse 6 nach unten
geschwenkt. Wie Fig. 10 zeigt, kommt dabei zunächst eine am
freien Ende des Hakens 14 vorgesehene Schrägfläche 14′ in Anlage
an die Oberseite des Verriegelungsbolzens 29. Der Haken 14
wird deshalb entgegen der Kraft der Schraubenfeder 26 entgegen
dem Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 10 aus
seiner Verriegelungsstellung herausgeschwenkt, wie dies Fig.
11 zeigt. Dadurch ist ein weiteres Absenken des hinteren Sitz
endes möglich.
Nun kommt auch das unter Ende des doppelarmigen Schwenkhebels
22 in Anlage an den Verriegelungsbolzen 29 und erfährt dadurch
eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung
gemäß Fig. 11. Dadurch wird der Eckbereich 22′ von der Steuer
kurve 27 abgehoben. Wenn bei der Absenkbewegung des hinteren
Sitzendes ein auf jeder Seite am Sitzgestell vorgesehener
Anschlag 30 seine tiefste Lage erreicht hat, was in den Fig.
12 bis 16 dadurch dargestellt ist, daß dieser Anschlag 30 oben
auf dem Verriegelungsbolzen 29 aufliegt, ist der doppelarmige
Schwenkhebel 20 so weit vom Verriegelungsbolzen 29 aus seiner
Ausgangslage herausgeschwenkt, daß, wie Fig. 12 zeigt, der
Eckbereich 22′ die radiale Stufe 28 vollständig freigibt.
Die beiden Anschläge 30 werden, wie Fig. 8 zeigt, durch je
einen begrenzt elastisch deformierbaren, blockförmigen Kunst
stoff- oder Gummikörper gebildet und kommen in Anlage an je
eine in Sitzquerrichtung geneigte Schrägfläche 35′ der Platte
35 bzw. 36′ einer entsprechenden Platte 36. Die Platte 36 trägt
einen Verriegelungsbolzen 37, der von einem auf der anderen
Sitzseite an dem dort vorgesehen Gelenkbeschlag angeordneten
Haken 38 hintergreifbar ist. Beide Schrägflächen 35′ und 36′
steigen zur benachbarten Sitzseite hin an.
Wie Fig. 12 zeigt, kann der Haken 14 in der tiefsten Stellung
des Sitzgestelles wieder in seine Verriegelungslage ein
schwenken, in welcher er den Verriegelungsbolzen 29 von hinten
her untergreift. Zwischen der Unterseite des Verriegelungs
bolzens 29 und der ihr zugekehrten Innenseite des Hakens 14
ist jedoch zunächst noch ein Zwischenraum 31 vorhanden.
Wird nun die Rückenlehne in die Gebrauchslage geschwenkt, was
einer Schwenkbewegung des oberen Beschlagteiles 10 im Uhrzeiger
sinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 12 entspricht, dann
kommt der Eckbereich 22′ wieder in Anlage an die Steuerkurve
27, und zwar zunächst an einem Abschnitt, in dem der Abstand
von der Gelenkachse 9 mit zunehmendem Drehwinkel größer wird.
Dies hat zur Folge, daß der doppelarmige Schwenkhebel 20 noch
weiter im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig.
12 in die in Fig. 14 dargestellte Lage geschwenkt wird, wobei
die Spannung der Schraubenfeder 26 zunimmt. Bei dieser Schwenk
bewegung kommt ein im Abstand von der Lagerhülse 19 und parallel
zu dieser angeordneter Mitnehmerzapfen 32 in Anlage an die
Unterseite der Nase 18′ und beginnt den Haken 14 nach oben
zu ziehen. Noch ehe die Rückenlehne die in Fig. 15 dargestellte
Gebrauchslage erreicht hat, hat der Mitnehmerzapfen 32 den
Haken 14 so weit nach oben gezogen, daß er spielfrei an der
Unterseite des Verriegelungsbolzens 29 anliegt. Da außerdem,
wie Fig. 1 zeigt, ein nach unten sich erstreckender Vorsprung
33 des unteren Beschlagteiles 7 an der nach vorne weisenden
Seite des Verriegelungsbolzens 29 spielfrei anliegt, ist nunmehr
der Sitz spielfrei und ordnungsgemäß gesichert mit dem Fahrzeug
boden 5 verbunden. Dieser Zustand bleibt auch dann erhalten,
wenn die Rückenlehne 11 vollständig nach hinten in eine hori
zontale Lage geschwenkt wird, wie es Fig. 16 zeigt.
In dieser Schwenklage stützt sich der obere Beschlagteil 10
auf dem freien Ende des Armes 22 formschlüssig ab.
Für den Ausbau des Sitzes aus dem Fahrzeug muß zunächst die
Rückenlehne 11 wieder ganz nach vorne in die in Fig. 12 darge
stellte Lage geschwenkt werden. Erst dann kann der Handgriff
17 in die in Fig. 12 mit gestrichelten Linien dargestellte
Stellung nach oben geschwenkt werden, in welcher der Haken
14 den Verriegelungsbolzen 29 freigibt. Wegen der drehfesten
Verbindung des Hakens 14 mit dem Lagerzapfen 13 wird dessen
Drehbewegung über eine Verbindungswelle auf den auf der anderen
Sitzseite vorgesehenen Haken 38 übertragen. Um letzteren in
die Freigabestellung zu schwenken, braucht deshalb dort kein
Handgriff vorgesehen zu sein und betätigt zu werden.
Claims (13)
1. Fahrzeugsitz mit wenigstens einem Gelenkbeschlag,
dessen oberer Beschlagteil der Rückenlehne und dessen unterer
Beschlagteil dem Sitzgestell zugeordnet ist sowie mit einem
hängend schwenkbar angeordneten, in seiner Verriegelungsstellung
einen parallel zur Gelenkachse verlaufenden, fest mit dem
Fahrzeugboden verbundenen Verriegelungsbolzen hintergreifenden
Haken, der nur in einer Winkellage des oberen Beschlagteils
außerhalb der Gebrauchslage der Rückenlehne in die entriegelte
Stellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Sitzgestell im Abstand vor der Schwenkachse (13) des Hakens (14) mit dem Fahrzeugboden verbindbar ist,
- b) der obere Beschlagteil (10) in einer sich in seiner Schwenk richtung erstreckenden Fläche (27) eine Raste (28) aufweist,
- c) eine Gegenraste (22′) am einen Ende eines doppelarmigen Schwenkhebels (20) vorgesehen ist, der schwenkbar am unteren Beschlagteil (7) gelagert und im Sinne einer Bewegung der Gegenraste (22′) gegen die Raste (28) federbelastet ist,
- d) die Raste (28) und die Gegenraste (22′) in der Winkellage des oberen Beschlagteils (10), die außerhalb der Gebrauchs lage der Rückenlehne liegt, in Eingriff sind und eine form schlüssige Schwenksperre für den oberen Beschlagteil (10) bilden,
- e) das andere Ende des doppelarmigen Schwenkhebels (20) mit einer Schrägfläche versehen ist, mittels deren der doppel armige Schwenkhebel (20) vom Verriegelungsbolzen (29) bei einer Absenkbewegung des hinteren Endes des Sitzes in die Gebrauchsstellung, in welcher er mittels des Hakens (14) mit dem Verriegelungsbolzen (29) formschlüssig verbunden ist, zwangsläufig in eine Freigabestellung ge schwenkt wird, in welcher die Raste (28) und die Gegenraste (22′) außer Eingriff sind.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzgestell an seiner vorderen Verbindungsstelle um
eine zur Schwenkachse des Hakens (14) parallele vordere Quer
achse (6) relativ zum Fahrzeugboden schwenkbar ist.
3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Sinne einer Schwenkbewegung in seine Verriegelungs
stellung federbelastete Haken (14) eine Schrägfläche (14′)
aufweist, mittels deren das freie Hakenende vom Verriegelungs
bolzen (29) bei einer Schwenkbewegung des Sitzes um seine
vordere Querachse (6) in die Gebrauchslage aus der Verriege
lungsstellung heraus in eine Winkelstellung schwenkbar ist,
in welcher das freie Hakenende am Verriegelungsbolzen (29)
vorbei bewegbar ist, und die den Haken (14) für eine Rückkehr
in seine Verriegelungsstellung spätestens dann wieder freigibt,
wenn das hintere Sitzende vollständig gegen den Fahrzeugboden
hin abgesenkt ist.
4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Hakenende in der Verriegelungsstellung des Hakens
(14) über das mit der Schrägfläche versehene Ende des doppel
armigen Schwenkhebels (20) gegen den Verriegelungsbolzen (29)
hin vorsteht, wenn die Raste (28) und die Gegenraste (22′)
in Eingriff sind.
5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haken (14) durch den einen Arm eines
doppelarmigen Hebels gebildet ist, an dessen anderem, vom
Verriegelungsbolzen (29) wegweisendem Arm (18) eine die Federbe
lastung ergebende, vorgespannte Feder (26) angreift, die ande
rerseits an dem die Gegenraste (22′) aufweisenden Arm (22)
des doppelarmigen Schwenkhebels (22) angreift.
6. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Raste durch eine Stufe (28) in einer
sich in Schwenkrichtung des oberen Beschlagteils (10) erstrec
kenden Steuerkurve (27) gebildet ist, an welcher das freie
Ende (22′) des doppelarmigen Schwenkhebels (20) anliegt.
7. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeich
net durch einen den Schwenkbereich des Sitzes um die vordere
Querachse (6) in der Gebrauchslage derart begrenzende Anschlag
einrichtung (30), daß zwischen dem Verriegelungsbolzen (29)
und der ihm zugewandten Fläche des ihn hintergreifenden Hakens
(14) ein Spiel (31) vorhanden ist, und daß der Haken quer
zu seiner Schwenkachse (13) in einem die Beseitigung dieses
Spiels (31) gestattenden Maße verschiebbar ist.
8. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am doppelarmigen Schwenkhebel (20) im Abstand von seiner
Schwenkachse (19) ein Mitnehmerelement (32) vorgesehen ist,
in dessen Bewegungsbahn eine Materialpartie (18′) des Hakens
(14) ragt, und daß an dem der Rückenlehne zugeordneten oberen
Beschlagteil (10) eine Kurvenbahn (27) vorgesehen ist, die
bei einer Schwenkbewegung der Rückenlehne in die Gebrauchslage
den doppelarmigen Schwenkhebel (20) derart schwenkt, daß der
Haken (14) vom Mitnehmerelement (32) in eine Lage gezogen
wird, in welcher er spielfrei am Verriegelungsbolzen (29)
anliegt.
9. Sitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement durch einen oberhalb der Schwenkachse
(1) des Hakens (14) angeordneten, parallel zur Schwenkachse
(19) des doppelarmigen Schwenkhebels (20) von diesem abstehen
den Zapfen (32) und die Materialpartie des Hakens (14) durch
einen hakenförmigen Endabschnitt (18′) des zusammen mit dem
Haken (14) einen doppelarmigen Schwenkhebel bildenden Armes
(18) gebildet ist.
10. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (14) in der Gebrauchslage der Rückenlehne und
in deren Schwenkbereich zwischen der Gebrauchslage und einer
vollständig nach hinten geschwenkten Position durch den Zapfen
(32) gegen ein Schwenken gesichert ist.
11. Sitz nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn durch den sich an die Stufe
(28) anschließenden Abschnitt der Steuerkurve (27) gebildet
ist.
12. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeich
net durch einen am Haken (14) vorgesehenen Handgriff (17).
13. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Beschlagteil (7) eine am Verrie
gelungsbolzen (29) im Sinne einer Sicherung gegen eine Längsver
schiebung anliegende Materialpartie (33) aufweist.
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