DE19520778C1 - Saugvorrichtung für eine Kehrmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Saugvorrichtung für eine Kehrmaschine, deren Saugtrichter über einen
Schlauch oder dergleichen mit einem mit Unterdruck beaufschlagten Schmutzsammel- und
Abscheideraum in der Kehrmaschine verbunden ist, wobei zur Erhöhung der Aufnahmeleistung des
Saugluftstroms eine Luftdosiereinrichtung vorgesehen ist, die über der Kehrfläche
einen pulsierenden Luftstrom erzeugt
Bekannte saugend aufnehmende Kehrmaschinen erzeugen einen Unterdruck gegenüber der
Atmosphäre, der nach dem Staubsaugerprinzip über ein elastisches Verbindungsglied und einen im
Regelfall düsenförmigen Saugtrichter Schmutz oder anderes Fördergut von Flächen pneumatisch
aufnimmt. Hierbei entsteht eine relativ gleichmäßige und je nach Formgebung des Trichters mehr
oder weniger wirbelarme Luftströmung, die das Fördergut von der Aufnahmefläche lösen und
transportieren soll. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, derartige Maschinen mit Einrichtungen
auszurüsten, um die Aufnahmeleistung des Saugluftstromes zu erhöhen. Aus DE-PS 24 46 728, DE-
OS 27 11 255, DE-OS 29 18 759, DE-OS 29 18 760, DE-OS 31 18 493, DE-OS 33 16 953, DE-PS 34 42 602,
DE-OS 41 28 879, EP 0 5 38 238 A1, EP 0 072 039 A1, PTC/EP 85/00541, US-PS 3.837.038, GB-PS 10 60 825,
G 77 14 503, G 81 22 242.4 und G 92 14 253.2 sind Saugvorrichtungen u. a. für
Kehrmaschinen bekannt, bei denen unterschiedliche Abwandlungen der einfachen Saugtrichterform
die Aufnahmeleistung durch wirbelbildende Formgebung, Blaslufteinsatz, Anwendung mechanischer
Bürstensysteme sowie das Beeinflussen der Saugluft durch verschiedene Flügelräder und
Flattermechanismen verbessern sollen.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 29 18 760) benutzt ein flexibles Futter, welches durch
den Saugluftstrom in Schwingungen versetzt wird. Hierdurch wird ein Pulsieren des Saugluftstroms
erreicht. Diese Impulserzeugung ist durchaus geeignet, wird allerdings, sowohl in Frequenz als auch
in Amplitude, stark von Umgebungsparametern beeinflußt. Hier sind zu nennen: Unebenheit der
Kehrfläche, unter dem Futter hindurchlaufende größere Gegenstände oder masseverändernde
Ablagerungen am Futter selbst. Auch ist eine Frequenzbeeinflussung oder eine Abschaltung des
Flattermechanismus im laufenden Betrieb konstruktionsbedingt kaum möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise und mit geringem Aufwand die
Wirksamkeit der bekannten Kehrmaschinen zu verbessern und insbesondere die Fähigkeit zu
erhöhen, auch fester haftenden oder schweren Schmutz von der Kehrfläche zu lösen und auch tiefer,
z. B. in Rillen befindlichen Schmutz zu erfassen.
Ausgehend von einer Saugvorrichtung der eingangs genannten Art wird die gestellte Aufgabe gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Luftdosiereinrichtung ein zwangsgesteuertes und variabel
angetriebenes Flügelzellenrad mit wenigstens drei elastischen Flügeln ist, zwischen denen die
Innenkontur vorzugsweise konkav ausgeformt ist, und daß das Flügelzellenrad mit einer
Abdeckhaube am Saugtrichter angelenkt ist.
Im Bereich des Lufteintritts in die Saugdüse können sowohl ein als auch mehrere drehbare
Flügelzellenräder angeordnet sein, welche die Zuluftöffnung(en) periodisch vergrößern und
verkleinern. Eine günstige Form dieser Flügelradkonstruktion besteht aus einem Mitnehmerkern, der
auf eine angetriebene Mitnehmerwelle aufgesteckt wird und aus elastischen, hochverschleißfesten
Flügeln. Die Innenkontur ist konkav ausgeformt, damit sich während der geöffneten Phase eine hohe
Verwirbelung der über die Kehrfläche strömenden Luft ergibt.
Die erfindungsgemäße Maßnahme, die Luftströmung intermittierend zu drosseln, um einen maximal
möglichen Unterdruck im System zu erzeugen und diesen danach impulsartig freizugeben, sorgt für
das Pulsieren der strömenden Luftsäule, was auch zu impulsartigen, erhöhten Strömungs
geschwindigkeiten im gesamten Bereich der Fördergutaufnahme führt. Hierdurch wird nicht nur die
schmutzlösende Wirkung der Saugeinrichtung stark erhöht, sondern auch durch eine mögliche
Verminderung der Gesamteinströmquerschnitte eine Reduzierung der Exhaustorantriebsleistung
möglich gemacht. Hinzu kommt die Möglichkeit durch die Regelbarkeit der impulsgebenden
Einrichtung, die strömende Luftsäule zur Eigenresonanz anzuregen.
Durch die nicht gleichmäßige Strömung und die stärkere Verwirbelung im Bereich der
Saugeinrichtung und des Verbindungsschlauches wird die Neigung speziell von feuchtem Fördergut
zum Ansetzen innerhalb der Förderstrecke und damit zum Verstopfen verringert.
Ein zusätzlicher Vorteil ist die mögliche Umrüstung bestehender Kehrfahrzeuge mit üblichen
Grobaufnahmeeinrichtungen. Hierunter sind z. B. Klappeneinrichtungen an der Fahrtrichtungsseite
des Saugtrichters zu verstehen, die den Eintritt von größeren Teilen wie Steinen und Flaschen in die
Saugvorrichtung erlauben. Diese Standardeinrichtungen können durch die erfindungsgemäße
Einrichtung ersetzt werden, ohne aufwendige Gesamtumbauten erforderlich zu machen.
Bei dieser Ausführung ist eine unproblematische Aufnahme von bis zu mittelgroßen oder weichen
Teilen im Kehrgut während des Normalbetriebes, d. h. ohne Betätigung einer sogenannten
Grobaufnahmeeinrichtung möglich. Jedoch ist auch weiterhin eine Grobschmutzaufnahme möglich,
indem die komplette Flügelradeinheit hochgeschwenkt wird.
Ein erhöhter Verschleiß ist nicht zu erwarten, weil ein mechanischer Kontakt mit einer ebenen
Kehrfläche, wie bei einer rotierenden Bürste notwendig, nicht erforderlich ist, da das pulsierende
System im Prinzip pneumatisch arbeitet. Hierbei ist allerdings nicht ausgeschlossen, die elastischen
Dichtleisten der Flügelzelleneinrichtung durch Bürstenleisten zu ersetzen, welche dann den
pulsierenden Effekt mit mechanischer Kehrwirkung ergänzen können.
Der zur Erzeugung der Pulsation notwendige Fremdantrieb kann durch jeden geeigneten regelbaren
Antrieb erfolgen. Die Frequenz kann beispielsweise über Drehzahlaufnehmer, die am Antrieb
installiert werden können, gesteuert werden. Natürlich ist es zweckmäßig, die Pulsation der
Vorrichtung abschaltbar zu machen, damit bei Kehr- oder Förderaufgaben mit entsprechenden
Parametern die Kehrmaschine im Standardbetrieb arbeiten kann.
Es kann auch durchaus vorteilhaft sein, die Vorrichtung zur Erzeugung der Pulsation in
Bewegungsrichtung gesehen, entweder auf der Vorder- oder der Rückseite des Saugtrichters zu
installieren oder ggf. auch beidseitig. Auch eine Anordnung quer zur Bewegungsrichtung kann unter
bestimmten Betriebsbedingungen sinnvoll sein, ebenso die Kombination mit pulsationserregenden
Klappenvorrichtungen. Bei derartigen Kombinationen ist natürlich die notwendige Synchronisation
der Impulseinrichtungen zu beachten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand folgender Zeichnungen näher erläutert. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Saugvorrichtung mit einem rotierenden Flügelzellenrad:
Fig. 2a die Saugvorrichtung aus Fig. 1 mit einer anderen Position des Flügelzellenrades;
Fig. 2b die Saugvorrichtung aus Fig. 1 mit angehobener Pulsiereinrichtung zur erweiterten
Grobschmutzaufnahme;
Fig. 2c die Saugeinrichtung aus Fig. 1 in der Vorderansicht;
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugvorrichtung mit zusätzlicher
Schwenkklappe;
Fig. 3a die Ausführungsform aus Fig. 3 mit angehobener Schwenkeinrichtung zur
erweiterten Grobschmutzaufnahme.
In Fig. 1 und 2 im einzelnen dargestellt:
Bezugszeichenliste
5 Saugtrichterkörper
6 Saugtrichteröffnung
7 Abdeckhaube
12 Scharnier zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
14 Betätigungseinheit zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
15 gepulster Saugluftstrom
20 Kern des Flügelzellenrades auf Mitnehmerwelle des Antriebs
21 Antriebsmotor des Flügelzellenrades
22 elastische Flügel des Flügelzellenrades
23 gedrosselter Saugluftstrom mit geringer Wirbelbildung
23a ungedrosselter Saugluftstrom mit starker Wirbelbildung.
6 Saugtrichteröffnung
7 Abdeckhaube
12 Scharnier zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
14 Betätigungseinheit zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
15 gepulster Saugluftstrom
20 Kern des Flügelzellenrades auf Mitnehmerwelle des Antriebs
21 Antriebsmotor des Flügelzellenrades
22 elastische Flügel des Flügelzellenrades
23 gedrosselter Saugluftstrom mit geringer Wirbelbildung
23a ungedrosselter Saugluftstrom mit starker Wirbelbildung.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 und 3a ist eine in Fahrtrichtung angebrachte zusätzliche
Schwenkklappe an einem Saugtrichter vorgesehen, die um eine Achse drehbar ist (das
Flügelzellenrad ist nicht dargestellt). Über ein geeignetes Antriebsmittel kann die Klappe periodisch
in die gestrichelt gezeichnete Lage aufgeklappt werden, in der die zuvor gedrosselte Zuluft in den
Saugtrichter einströmen kann.
Hierbei bedeuten:
Bezugszeichenliste
5 Saugtrichterkörper
6 Saugtrichteröffnung
11 schwenkbare Klappe in Drosselposition
11a schwenkbare Klappe in ungedrosselter Position
12 Scharnier zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
14 Betätigungseinheit zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
15 gepulster Saugluftstrom
21 Antriebseinheit (Exzenter) für die Schwenkklappe
24 Drehpunkt der Schwenkklappe
6 Saugtrichteröffnung
11 schwenkbare Klappe in Drosselposition
11a schwenkbare Klappe in ungedrosselter Position
12 Scharnier zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
14 Betätigungseinheit zum Anheben der gesamten Pulsiereinrichtung
15 gepulster Saugluftstrom
21 Antriebseinheit (Exzenter) für die Schwenkklappe
24 Drehpunkt der Schwenkklappe
Claims (7)
1. Saugvorrichtung für eine Kehrmaschine, deren Saugtrichter über einen Schlauch oder dergleichen
mit einem mit Unterdruck beaufschlagten Schmutzsammel- und Abscheideraum verbunden ist, wobei
zur Erhöhung der Aufnahmeleistung des Saugluftstroms eine Luftdosiereinrichtung vorgesehen ist,
die über der Kehrfläche einen pulsierenden Luftstrom erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftdosiereinrichtung ein zwangsgesteuertes und variabel angetriebenes Flügelzellenrad (20) mit
wenigstens drei elastischen Flügeln (22) ist, zwischen denen die Innenkontur vorzugsweise konkav
ausgeformt ist, und daß das Flügelzellenrad (20) mit einer Abdeckhaube (7) versehen am
Saugtrichter (5) angelenkt ist.
2. Saugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (22) aus
hochverschleißfesten, elastischen Dichtleisten bestehen.
3. Saugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (22) als Bürstenleisten
ausgebildet sind.
4. Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelzellenrad
(20) einen Mitnehmerkern aufweist.
5. Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelzellenrad
(20) mit der Abdeckhaube (7) mittels einer Betätigungseinheit (14) um den als Scharnier (12)
ausgebildeten Anlenkpunkt hochschwenkbar ist.
6. Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite
und/oder an der Rückseite und/oder an der (den) quer zur Bewegungsrichtung liegenden Seite(n) des
Saugtrichters (5) mehrere Luftdosiereinrichtungen vorgesehen sind, von denen mindestens eine als
Flügelzellenrad (20) ausgebildet ist.
7. Saugvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht als Flügelzellenrad (20)
ausgebildete(n) Luftdosiereinrichtung(en) (eine) angetriebene Schwenkklappe(n) (11, 11a) ist (sind).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120778 DE19520778C1 (de) | 1995-06-07 | 1995-06-07 | Saugvorrichtung für eine Kehrmaschine |
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DE1995120778 DE19520778C1 (de) | 1995-06-07 | 1995-06-07 | Saugvorrichtung für eine Kehrmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7763828
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DE1995120778 Expired - Fee Related DE19520778C1 (de) | 1995-06-07 | 1995-06-07 | Saugvorrichtung für eine Kehrmaschine |
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- 1995-06-07 DE DE1995120778 patent/DE19520778C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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