DE19520513C1 - Breitstreckaggregat - Google Patents
BreitstreckaggregatInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Breitstreckaggre
gat der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Art.
Als Nadelscheiben sollen mit der Warenbahn umlaufende
radähnliche Scheiben meist aus Metall verstanden sein, die
an ihrem Umfangsrand rundum mit dicht beieinanderstehenden
mit den Spitzen radial nach außen weisenden Nadeln unter
einander gleicher Länge besetzt sind, die in die Ränder
der Warenbahn einstechen und diese in Breitenrichtung zu
spannen oder gespannt zu halten gestatten.
Ein gattungsgemäßes Breitstreckaggregat ist aus der
DE-PS 4 80 155 bekannt. Die Warenbahn läuft auf zwei in der
Warenbahnebene schrägstehende Nadelscheiben in dem Bereich
auf, in dem sie an ihrem benadelten Rand einen geringeren
axialen Abstand haben, umrundet die Nadelscheiben um etwa
240°, wobei sich die Ränder der Nadelscheiben axial von
einander entfernen und eine Breitstreckung der an den
Rändern von den Nadeln gepackten Warenbahn erfolgt, und
verläßt sie in einer etwa um 90° zur Einlaufebene winkel
versetzten Ebene wieder. Die Nadelscheiben sind in ihrer
Winkellage und in ihrem Querabstand verstellbar und ge
meinsam angetrieben.
Aus der DE 41 41 779 A1 ist eine Vorrichtung zum
Egalisieren einer Warenbahn bekannt, die ebenfalls mit
zwei in ihrer Winkellage veränderbaren Nadelscheiben ar
beitet. Der Zweck dieser Vorrichtung besteht darin, das
Egalisieren einer Warenbahn mit wesentlich geringerem
Aufwand als ein konventioneller Spannrahmen zu bewerkstel
ligen und gleichwohl eine mit der Egalisierung eines
Spannrahmens gleichwertige Behandlungswirkung zu erzeugen.
Den bekannten Vorrichtungen mit gegeneinander ver
schwenkbaren, auf einer gemeinsamen Achse angeordneten
Nadelscheiben ist gemeinsam, daß die behandelte Warenbahn
nach dem Verlassen der Nadelscheiben freigegeben wird. Bei
einem Einsatz einer derartigen Vorrichtung in Mercerisier-
und ähnlichen Anlagen hat die Warenbahn nach dem erfolgten
Breitstrecken jedoch eine Tendenz wieder zu schrumpfen.
Sie springt in Querrichtung nach dem Verlassen der Nadel
scheiben sogleich wieder ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes Breitstreckaggregat so weiterzuentwickeln,
daß die erzielte Breitstreckung noch über eine gewisse
Laufstrecke der Warenbahn zwangsweise aufrechterhalten
wird.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst.
Es wird also dem ersten Nadelscheibenaggregat
ein zweites Nadelscheibenaggregat zugeordnet, auf welches
die Warenbahn an der Stelle ihrer maximalen Breitstreckung
übergeht, ohne freigegeben zu werden, und auf welchem die
Warenbahn auf einer gewissen Umlaufstrecke in Querrichtung
noch aufgenadelt festgehalten wird.
Ein spezieller Anwendungsfall eines solchen Breit
streckaggregats ist eine Mercerisieranlage, in der sich
das Breitstreckaggregat an die Diffusionsstrecke, die dem
Auftrag der Mercerisierflotte nachfolgt, anschließt. Die
Warenbahn hat in diesem Bereich eine starke Tendenz, in
Quer- und Längsrichtung zu schrumpfen und wird durch das
zweite Nadelscheibenaggregat daran gehindert.
Eine sogenannte Palmerscheiben-Anordnung, bei welcher
die Warenbahn an ihren Rändern über schräggestellte Schei
ben läuft und in Querrichtung daran festgehalten wird, so
daß sie die Abstandsvergrößerung beim Umlauf der Scheiben
mitmachen muß, ist Gegenstand der DE-PS 6 10 937. Die Wa
renbahn geht hierbei auf ein unmittelbar nachgeschaltetes
Aggregat in Gestalt einer Kalanderwalze über, auf der sie
in gebundener Warenführung flächig festgehalten wird.
Allerdings erfolgt der Übergang nicht ohne Aufgabe der
gebundenen Warenführung und nicht in der Weise, daß die
Warenbahn anschließend nur am Rand gefaßt und in Querrich
tung gehalten wird.
Das Maß der Breitstreckung wird bei der Erfindung
durch die Verschwenkung der beiden Nadelscheiben des er
sten Nadelscheibenaggregats eingestellt.
Um selbsttätig eine Anpassung des Abstandes der Na
delscheiben des zweiten Nadelscheibenaggregats an die neue
Breitenlage zu erzielen, empfiehlt sich die Ausgestaltung
nach Anspruch 2, die konstruktiv im einzelnen in der in
den Ansprüchen 3 bis 7 wiedergegebenen Weise ausgestaltet
sein kann.
Eine vorteilhafte Ausbildung und Anordnung des
Schwenkantriebs ist Gegenstand des Anspruchs 8.
Ein wichtiges Merkmal ist die Stütztrommel nach An
spruch 9. Eine durch am Rand angreifende Nadelscheiben in
eine teilzylindrische Form umgelenkte und unter Querzug
stehende Warenbahn hat nämlich die Neigung, sich radial
einzuschnüren, d. h. zwischen den Nadelscheiben konkav zu
verlaufen. Dem kann durch die Stütztrommeln, die das Ein
schnüren unterbinden, entgegengewirkt werden.
Zweckmäßig ist die Stütztrommel zwischen den Nadel
scheiben in ihrer Länge, d. h. quer zur Warenbahn, ein
stellbar, um sich an die eingestellte jeweilige Lage der
Nadelscheiben anpassen zu können (Anspruch 10), was ins
besondere durch die in Anspruch 11 angegebene Konstruktion
realisiert werden kann, bei der die Stütztrommel im ein
fachsten Fall aus zwei ineinandergreifenden Teilen be
steht, aber auch mehr als zwei entsprechend ausgestaltete
axial ineinandergreifende Teile umfassen kann.
Die bevorzugte Anordnung der beiden Nadelscheiben
aggregate ist die Übereinanderanordnung nach Anspruch 12.
Diese hat eine Reihe von Vorteilen. Sie erlaubt es bei
spielsweise, gemäß Anspruch 13 einen Bedienstand anzubrin
gen, der den Einlauf der Warenbahn auf das erste Nadel
scheibenaggregat zu beobachten gestattet. Auch ist es
zwanglos möglich, gemäß Anspruch 14 während und nach der
erfolgten Breitstreckung eine Behandlungsflüssigkeit auf
die die Nadelscheibenaggregate umrundende Warenbahn auf
zugeben, wodurch diese in breitgestreckter Lage mit der
Behandlungsflüssigkeit versehen werden kann. So kann zum
Beispiel beim Mercerisieren auf den Nadelscheibenaggrega
ten eine Ausspülung der Mercerisierflotte begonnen werden,
die zur Folge hat, daß die Warenbahn ihre Tendenz zur
Schrumpfung verliert, bevor sie freigegeben wird. Auf
diese Weise kann die wesentliche erste Phase der Stabili
sierung der mit Lauge versehenen Warenbahn erfolgen, ohne
Breitenverluste wegen zu früh freigegebener Warenbahn
befürchten zu müssen. Es versteht sich, daß die Überein
anderanordnung auch im Hinblick auf einen geringen Grund
flächenbedarf von Vorteil ist.
Es kann sich empfehlen, vor dem Auflauf der Warenbahn
auf das erste Nadelscheibenaggregat an beiden Rändern
Kantenausbreiter vorzusehen, um sicherzustellen, daß die
Warenbahn in einwandfreier Breitlage auf die Nadeln ge
langt (Anspruch 15).
Eine für die Praxis wichtige Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Breitstreckaggregats ist Gegenstand des An
spruchs 16. Am Übergang von dem ersten Nadelscheibenaggre
gat auf das zweite Nadelscheibenaggregat steht ohne beson
dere Maßnahmen nur die Längszugspannung in der Warenbahn
zur Verfügung, um die Warenbahnränder beim Auflaufen auf
das zweite Nadelscheibenaggregat aufzunadeln. Da das Umna
deln an einer Stelle geschieht, an der unter Umständen
noch erhebliche Querzugspannungen in der Warenbahn vor
liegen, muß das Aufnadeln auf das zweite Nadelscheiben
aggregat sogar unter erschwerten Bedingungen erfolgen.
Um diesen Vorgang zu unterstützen und sicherer zu
gestalten, ist gemäß Anspruch 16 eine Umnadeleinrichtung
vorgesehen, die die Ränder der Warenbahn radial von außen
positiv in die Nadeln des zweiten Nadelscheibenaggregats
drückt.
Eine solche Umnadeleinrichtung kann bei dem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel des Anspruchs 17 eine mit Umfangs
nuten zum Hindurchlassen der Nadeln versehene, auf dem
Rand der Warenbahn bzw. dem Umfang der jeweiligen Nadel
scheiben abrollende Rolle umfassen, die die Warenbahn
neben den Nadeln auf den Rand der Nadelscheiben nieder
drückt.
Die Rolle ist jedoch nur eine mögliche Ausführung
einer solchen Umnadeleinrichtung. Es können auch umlaufen
de Bürsten, geeignet geformte Druckschienen oder ein Dü
sensystem Anwendung finden, welches Luft oder ein flüssi
ges Medium radial von außen auf den Rand der Warenbahn im
Bereich der Nadeln lenkt und den Rand auf die Nadeln auf
drückt.
Die jeweilige Rolle sollte gemäß Anspruch 18 an dem
dortigen Tragglied gelagert sein, welches auch zur Abstüt
zung des ersten Nadelscheibenaggregats dient.
Dies hat den Sinn, daß sich bei einer Breitenverstel
lung die Rolle selbsttätig mitbewegt und ihre richtige
Position relativ zum Rand der Nadelscheibe stets beibe
hält.
Um diese Position weiter zu sichern, kann die Rolle
gemäß Anspruch 19 einen radial vorspringenden Bund auf
weisen, mit dem sie federnd axial von außen gegen den Rand
der jeweiligen Nadelscheibe gedrückt ist.
Hierdurch ist die Rolle gegenüber dem Rand der Nadel
scheibe stets exakt positioniert, so daß die Nadeln immer
sauber durch die Umfangsnuten der Rolle laufen.
Eine weitere Ausgestaltung betrifft den Auflauf der
auf das ersten Nadelscheibenaggregat zulaufenden Warenbahn
von der letzten Leitwalze in Fällen, in denen diese mit
ihrem oberen Scheitel etwa in gleicher Höhe liegt wie der
obere Scheitel des ersten Nadelscheibenaggregats und in
denen die Warenbahn bis zu der letzten Leitwalze gebunden
geführt ist. Normalerweise stellt sich beim Übergang von
der letzten Leitwalze auf das erste Nadelscheibenaggregat
aus geometrischen Gründen zwangsläufig eine freie Waren
strecke ein, die sehr unerwünscht sein kann.
Zur Unterbindung dieser freien Warenstrecke dient die
Ausgestaltung nach Anspruch 20, deren Wirkung darin be
steht, die gebundene Warenbahnführung bis zum Auflaufen
auf das erste Nadelscheibenaggregat vollständig durchzu
halten.
Damit sich die Umlenkwalze gleichmäßig in den Zwickel
zwischen der letzten Leitwalze und dem ersten Nadelschei
benaggregat einfügen kann, empfiehlt eine gewisse Nachgie
bigkeit der Lagerung der Umlenkwalze gemäß Anspruch 21.
Auch am Auslauf der Warenbahn von dem zweiten Nadel
scheibenaggregat kann die möglichst unterbrechungslose
Aufrechterhaltung der gebundenen Warenbahnführung von
Bedeutung sein und durch eine Ausnadelwalze gemäß Anspruch
22 realisiert werden. Die Ausnadelwalze nimmt die Waren
bahn tangential von dem zweiten Nadelscheibenaggregat ab
und liegt unter ihrem Gewicht und dem Warenbahnzug auf der
ersten Folgewalze an, wobei sie in vertikaler Richtung in
der Führung frei beweglich ist.
Um die Stellung der Ausnadelwalze gegenüber dem zwei
ten Nadelscheibenaggregat optimieren zu können, empfiehlt
sich eine Verstellbarkeit der Führung in der Horizontal
richtung also gegen das zweite Nadelscheibenaggregat bzw.
von diesem hinweg (Anspruch 23).
Die Breitstreckung der Warenbahn kann nach einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Breitstreck
aggregats gemäß Anspruch 24 automatisiert werden, indem
die Schwenkantriebe für das erste Nadelscheibenaggregat,
die die Querzugspannung der Warenbahn erfahren, über
Kraftaufnehmer angeschlossen sind, deren Signale einer
Steuereinrichtung eingebbar sind, die über einen Antriebs
motor die Breiteneinstellung des zweiten Nadelscheiben
aggregats und damit auch des ersten Nadelscheibenaggregats
steuert.
Es kann gemäß Anspruch 26 auch eine Meßeinrichtung
für den Istwert der eingestellten Breite des zweiten Na
delscheibenaggregats vorgesehen sein, deren Signal der
Steuereinrichtung eingebbar ist.
Gemäß Anspruch 25 kann der Steuereinrichtung eine
Regeleinrichtung zugeordnet sein, die die Breiteneinstel
lung des zweiten Nadelscheibenaggregats so regelt, daß die
Querzugspannung der Warenbahn zwischen einem minimalen und
einem maximalen Wert, also in einem Sollbereich bleibt.
Die Warenbahn darf in Querrichtung nicht schlaff
werden, wenn das Breitstreckaggregat einen Sinn haben
soll. Sie darf andererseits in Querrichtung aber auch
nicht so stark gereckt werden, daß Zerstörungen insbeson
dere an den Rändern der Warenbahn auftreten. Die von einer
bestimmten Warenbahn ertragene Maximalspannung ist aus
Versuchen bekannt. Die Regelung erfolgt also so, daß die
Warenbahn beim Durchlaufen des Breitstreckaggregats einer
vorbestimmten Querzugspannung ausgesetzt wird und auf
diese Weise eine gleichbleibende Strukturänderung erfährt.
Um zu vermeiden, daß bei einem unversehens doch ein
getretenen Ausreißen oder Ausnadeln der Warenbahnkanten
das zweite Nadelscheibenaggregat auf die maximale Breite
auseinanderfährt, kann die Regelung die in Anspruch 27
wiedergegebene Ausgestaltung aufweisen.
Um die Dehnung der Warenbahn nicht nur in Querrich
tung beeinflussen bzw. insbesondere einem beim Mercerisie
ren auftretenden Längsschrumpf entgegenwirken zu können,
kann eine Kombination des Breitstreckaggregats mit einem
Längsstreckfeld zweckmäßig sein (Anspruch 28), welches bei
einem Breitstreckaggregat mit übereinander angeordneten
Nadelscheibenaggregaten mit Vorteil dem Breitstreckaggre
gat vorgeschaltet ist (Anspruch 29), weil es dann gleich
zeitig die notwendige Übergangsstrecke bildet, um von der
Höhe des vorgeschalteten Anlagenteils auf die Scheitelhöhe
des oberen Nadelscheibenaggregats zu kommen.
Alle beschriebenen Merkmale sind sowohl für sich
genommen als auch in beliebiger Kombination erfindungs
wesentlich.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines in
eine kontinuierliche Behandlungsanlage integrierten Breit
streckaggregats;
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht gemäß den
Pfeilen II-II in Fig. 1 bei weggelassenem Bedienungsstand;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des gegen
seitigen Eingriffs der Nadeln zusammenwirkender Nadel
scheiben;
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Breitstreckaggre
gats;
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Detailansicht aus
dem Auflaufbereich der Warenbahn;
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des
Breitstreckaggregats von der bezüglich Fig. 4 gegenüber
liegenden Seite;
Fig. 7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1
mit einer Umnadeleinrichtung;
Fig. 8 zeigt die Umnadeleinrichtung nach Fig. 7 von
oben;
Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch die Rolle der
Umnadeleinrichtung in vergrößertem Maßstab;
Fig. 10 zeigt eine Teilansicht entsprechend Fig. 1
einer am Einlauf und Auslauf des Breitstreckaggregats
geänderten Ausführungsform;
Fig. 11 zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 2 mit
Automatisierungselementen.
Das in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Breit
streckaggregat ist in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel Bestandteil einer Mercerisieranlage. Diese umfaßt
einen vorgeschalteten Anlagenteil in Gestalt eines Diffu
sionsabteils 1, welches von der Warenbahn 4 durchlaufen
wird, nachdem die Mercerisierlauge aufgetragen worden ist.
In dem Diffusionsabteil 1 hat die Mercerisierlauge 1 Gele
genheit, ganz in die Warenbahn 4 hineinzudiffundieren.
Alle erwähnten Walzen und Nadelscheiben haben ein
ander parallele, in Breitenrichtung der Warenbahn 4 ver
laufende Achsen.
Dem Diffusionsabteil 1 schließt sich ein Längsstreck
feld 2 an, in dem die Warenbahn 4 in gebundener Warenfüh
rung aus der Höhe des Diffusionsabteils 1, also etwa hal
ber Mannshöhe, in eine größere Höhe von etwa 2 m überführt
wird. Das Längsstreckfeld 2 umfaßt festgelagerte Leitwal
zen 7, in Zugkraftaufnehmern 8′ gelagerte Leitwalzen 8 und
8′′, pendelnd aufgehängte Leitwalzen 9 und eine angetriebe
ne Zugwalze 10. Über den Antrieb der Zugwalze 10 ist es
möglich, die Warenbahn 4 vor dem Breitstreckvorgang in
Längsrichtung zu strecken und die dabei in der Warenbahn 4
auftretende Längsspannung durch die vorgeschaltete Walze 8
mit den Zugkraftaufnehmern 8′ zu kontrollieren. Die beiden
Leitwalzen 8, 8′′ liegen an ihren Nachbarwalzen nicht an,
sondern können sich unter dem Zug der Warenbahn 4 gering
fügig verlagern, um die Messung in den Zugkraftaufnehmern
8′ zu ermöglichen. Die Folge der Walzen 8, 7, 9, 7, 9, 9, 10, 8′′,
die das Längsstreckfeld 2 umfaßt, erstreckt sich nach
oben, d. h. die späteren Walzen der Folge liegen mit ihren
Achsen immer höher, so daß ein Höhenunterschied überwunden
werden kann.
Von der oberen Leitwalze 8′′ als letzter Walze der
Folge verläuft die Warenbahn 4 etwa horizontal von dem
Längsstreckfeld 2 hinweg in das Breitstreckaggregat 100
ein. Dieses umfaßt ein erstes, in dem Ausführungsbeispiel
oberes Nadelscheibenaggregat 20 und ein vertikal darunter
angeordnetes zweites Nadelscheibenaggregat 40. Die Waren
bahn 4 läuft im Bereich des oberen Scheitelpunktes auf das
obere Nadelscheibenaggregat 20 auf, umrundet dieses um
etwa 180°, geht an der Stelle 3 auf das untere Nadelschei
benaggregat 40 über, umrundet dieses um etwa 270° und
verläßt das untere Nadelscheibenaggregat 40 an der Stelle
14, wo sie durch eine Leitwalze 21 aus den Nadeln 30 ge
führt und mittels einer weiteren Leitwalze 23 dem an
schließenden Maschinenteil, in dem Ausführungsbeispiel das
Stabilisierabteil 22 der Mercerisiermaschine, übergeben
wird.
Über der durch die Leitwalzen 21, 23 gegebenen, im
wesentlichen horizontal verlaufenden Führungsstrecke ist
ein quer über die Warenbahnbreite führender Bedienstand 24
angeordnet, auf welchem eine Bedienungsperson 25 den ord
nungsgemäßen Einlauf der Warenbahn 4 auf das erste, obere
Nadelscheibenaggregat 20 verfolgen kann.
Um den Prozeß der Aufnadelung der Warenbahn 4 an
ihren Rändern auf das erste, obere Nadelscheibenaggregat
20 sicher zu gestalten, ist unmittelbar vor dem Auflauf
auf das Nadelscheibenaggregat 20 auf jeder Seite ein me
chanischer Kantenausbreiter 5 vorgesehen und sind oberhalb
der beiden Nadelscheiben des Nadelscheibenaggregats 20
Andrückbürstrollen 6 vorgesehen, die den Rand der Waren
bahn in die Nadeln 30 des Nadelscheibenaggregats 20 ein
drücken. Das Vorhandensein der Warenkante im Bereich des
Kantenausbreiters 5 wird durch eine elektronische Waren
kantenerkennung 12 festgestellt, die ordnungsgemäße Auf
nadelung, d. h. das Vorhandensein der Warenbahnkante im
Bereich der Nadelscheiben, mittels entsprechender Sensoren
18.
Die eigentliche Breitstreckung der Ware erfolgt durch
das obere Nadelscheibenaggregat 20, während das untere
Nadelscheibenaggregat 40 die erreichte Breite der Wa
renbahn während deren Umlauf über die 270° festhält. In
diesem Umlaufbereich, in dem Ausführungsbeispiel unter dem
unteren Nadelscheibenaggregat 40, ist eine Auftragsein
richtung für Behandlungsflüssigkeit in Gestalt eines Paars
von Spritzrohren 16 vorgesehen, die radial von außen Was
ser oder stark verdünnte Lauge gegen die Warenbahn 4
spritzen, um die Stabilisierung schon einzuleiten. Über
schüssige Behandlungsflüssigkeit wird über eine unter dem
unteren Nadelscheibenaggregat 40 angeordnete Wanne 17
abgeführt.
Aus Fig. 2 ist der Aufbau der beiden Nadelscheiben
aggregate 20 und 40 mehr im einzelnen dargestellt.
Das in Laufrichtung der Warenbahn 4 erste, in dem
Ausführungsbeispiel obere Nadelscheibenaggregat 20 umfaßt
zwei im Bereich der Ränder 4′ einer Warenbahn 4 längs
einer ersten Achse 27 angeordnete, zu dieser im wesentli
chen senkrechte Nadelscheiben 26, 28 von etwa 800 mm Durch
messer, die an ihrem Umfang dicht beieinander stehende
radiale Nadeln 30 tragen, die etwa 10 bis 15 mm radial
frei vorragen, in die Ränder 4′ der Warenbahn 4 einstechen
und diese in Achsrichtung festhalten. Die Nadelscheiben
26, 28 sind um Drehachsen 35, 37 drehbar auf im wesentlichen
gegeneinander gerichteten Wellenzapfen 32, 34 gelagert, die
an dem jeweiligen oberen Ende von im wesentlichen aufrech
ten Schwenkgliedern 36, 38 befestigt sind, die um eine
Schwenkachse 15 verschwenkbar sind, die zu der durch die
Achsen 27 des oberen Nadelscheibenaggregats 20 und 47 des
unteren Nadelscheibenaggregats 40 gehenden Ebene senkrecht
steht und tangential zu den Nadelscheiben 26 bzw. 28 ver
läuft. Bei einer Verschwenkung des jeweiligen Schwenkglie
des 36, 38 verbleibt also der Rand der Nadelscheiben 26, 28
in seinem unteren Scheitelpunkt stets im Bereich der
Schwenkachse 15. Bei einer Verschwenkung der Schwenkglie
der 36, 38 verlagern sich ferner die Drehachsen 35, 37 der
Nadelscheiben 26, 28 in der angedeuteten Weise aus der
fluchtenden Stellung heraus, und es stellen sich die bei
den Nadelscheiben 26, 28 in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise schräg. Die Verschwenkung wird bewirkt durch je
einen Schwenkantrieb 13, der als Linearantrieb, z. B. als
Spindel oder Kolben/Zylindereinheit, ausgebildet ist und
einenends an einem Angriffspunkt 31 auf der Außenseite der
Schwenkglieder 36, 38 im Bereich der Achsen 35, 37 angreift.
Die Schwenkachse 15 ist durch eine Lagerstelle an
einem dem unteren Nadelscheibenaggregat 40 zuzuordnenden
Paar von im wesentlichen aufrechten Traggliedern 56, 58
ausgebildet. Die Tragglieder 56, 58 sind in der Ansicht der
Fig. 2 etwa T-förmig gestaltet und weisen einen zur Achse
47 des unteren Nadelscheibenaggregats 40 etwa parallelen
Querbalken 56′ bzw. 58′ auf, an dessen einander zugewand
ten inneren freien Enden die Lagerstellen mit den Schwenk
achsen 15 und an dessen äußeren freien Enden der andere
Angriffspunkt 31′ für den jeweiligen Schwenkantrieb 13
angeordnet ist. Der Schwenkantrieb 13 ist also jeweils
außerhalb des Schwenkgliedes 36 bzw. 38 angeordnet und in
der Lage, dieses in Pfeilrichtung zu verschwenken, wodurch
die Schrägstellung der Nadelscheiben 26, 28 veränderbar
ist. Die Stege 56′′, 58′′ der Tragglieder 56, 58 sind unten
jeweils mit einer Nabe 42, 44 fest verschweißt, die auf
einer Welle 41 mit der Achse 47 angeordnet ist. Die Welle
41 ist in Lagerböcken 43 im Maschinengestell gelagert.
Auf der Welle 41 sind innenseitig der Naben 42, 44 die
Nadelscheiben 46, 48 des zweiten Nadelscheibenaggregats 40
drehbar gelagert, die in dem Ausführungsbeispiel etwa 1000
mm Durchmesser aufweisen. Sie sind in Achsrichtung so
positioniert, daß ihr äußerer Rand mit den Nadeln 30 in
der gleichen Querebene der Achse 47 gelegen ist wie die
Schwenkachse 15. Im Bereich der Schwenkachse 15 stehen
einander die mit Nadeln 30 besetzten Umfänge der Nadel
scheiben 26 und 46 bzw. 28 und 48 unmittelbar mit einem
geringen, die Nadellänge nur wenig übertreffenden Abstand
55 (Fig. 3) gegenüber. Diese Situation ändert sich nicht,
wenn die Nadelscheiben 26, 28 in ihrer Schrägstellung ver
ändert werden.
Die Naben 42, 44 und mit diesen die Nadelscheiben
46, 48 sind im Sinne der Pfeile 77 längs der Welle 41 ver
schiebbar, um eine Anpassung der axialen Lage der Nadel
scheiben 46, 48 an die Warenbahnbreite herbeiführen zu
können. Bei einer solchen Verschiebung gehen die Tragglie
der 56, 58 und 36, 38 mit und verlagern sich gemeinsam mit
diesen. Auch bei einer Verschiebung der Nadelscheiben
46, 48 bleibt somit die gegenseitige Lage der Nadelscheiben
26 und 46 bzw. 28 und 48 im Bereich der Schwenkachsen 15
erhalten.
Das Schwenkglied 36 und das Tragglied 56 einerseits
und das Schwenkglied 38 und das Tragglied 58 andererseits
bilden jeweils einen eine geschlossene Baugruppe darstel
lenden in Achsrichtung verstellbaren Träger 50, der je
weils beide Nadelscheiben einer Seite trägt und diese bei
einer Verstellung unter Beibehaltung ihrer gleichen axia
len Position bzw. ihrer unmittelbaren Gegenüberlage im
Bereich der Schwenkachse gemeinsam mitnimmt.
Wenn die Warenbahn 4 oben auf das Nadelscheibenaggre
gat 20 aufläuft und dieses um 180° gemäß Fig. 2 nach unten
umrundet, wird sie in Breitenrichtung gestreckt, weil sich
die die Warenbahn 4 an den Rändern 4′ packenden Nadeln 30
in Achsrichtung voneinander entfernen. Ein flexibles Flä
chengebilde wie eine textile Warenbahn hat die Tendenz,
unter einem derartigen Querzug sich bei einem teilzylin
drischen Verlauf einzuschnüren, so daß der "Durchmesser"
in der Mitte geringer wird als am Rand. Um diese Erschei
nung zu unterbinden, umfassen beide Nadelscheibenaggregate
20, 40 zwischen den Nadelscheiben 26, 28 bzw. 46, 48 Stütz
trommeln 29 bzw. 49, die mit den Nadelscheiben umlaufen.
Die Stütztrommeln 29, 49 bestehen in dem Ausführungsbei
spiel jeweils aus zwei gleichen zylindrischen Hälften
29′, 29′′ bzw. 49′, 49′′, deren Durchmesser dem Durchmesser
der jeweils zugeordneten Nadelscheiben 26, 28 bzw. 46, 48
gleich ist. Die Hälften 29′, 29′′ und 49′, 49′′ sind koaxial
auf den Achsen 27 bzw. 47 angeordnet und laufen mit den
Nadelscheiben um. An den einander zugewandten Seiten sind
die Hälften 29′, 29′′ in über den Umfang gleichmäßig ver
teilte achsparallele schmale fingerartige Segmente 51
aufgeteilt, die zwischen sich achsparallele Ausnehmungen
52 von einer die Breite die Segmente 51 etwas übertreffen
den Breite aufgeteilt, so daß die einander zugewandten
Enden der Segmente 29′, 29′′ in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise axial ineinandergeschoben und auch axial gegenein
ander verlagert werden können, ohne daß die Unterstützung
der Warenbahn im mittleren Bereich dadurch wesentlich
leidet. Die Hälften 29′, 29′′ bzw. 49′, 49′′ werden bei einer
axialen Verlagerung der Träger 50 in Pfeilrichtung mit
genommen, so daß sich die Länge der den Zwischenraum zwi
schen den Nadelscheiben 26, 28 bzw. 46, 48 in Achsrichtung
fast ausfüllenden Stütztrommeln 29, 49 selbsttätig anpaßt.
In Fig. 3 ist der Eingriffsbereich der jeweils ein
ander zugeordneten Nadelscheiben am Beispiel der Nadel
scheiben 26, 46 im Detail wiedergegeben. Die Nadelscheiben
26, 46 weisen am Rand axial vorspringende Bunde 53, 54
rechteckigen Querschnitts auf, die die Umfangsränder 26′
bzw. 46′ der Nadelscheiben 26 bzw. 46 bilden. In einer
Umfangsnut 68 des Umfangsrandes 46′ ist ein diese ausfül
lender Nadelstreifen 39 mit den Nadeln 30 angeordnet.
Entsprechendes gilt für die Umfangsfläche 26′. Die Nadeln
30 sind jeweils in zwei zur Achse der jeweiligen Nadel
scheibe 26, 46 senkrechten einander benachbarten Ebenen
vorgesehen. An der engsten Stelle belassen die Umfangs
flächen 26′, 46′ den schon erwähnten Abstand 55 voneinan
der. Da die Nadeln 30 auch in Achsrichtung etwas gegenein
ander versetzt sind, können sich die beiderseitigen Nadel
bereiche durchdringen, ohne daß sich die Nadeln 30 ein
ander berühren oder auf dem gegenüberliegenden Bund 53
oder 54 aufsetzen. In Fig. 3 ist die Situation ohne Waren
bahn dargestellt. Wenn die Warenbahn sich in der Vorrich
tung befindet, geht sie an der engsten Stelle mit dem
Abstand 55 von der oberen Nadelscheibe 26 auf die untere
Nadelscheibe 46 über. Diese Stelle ist also die Übergangs
stelle 3 der Fig. 1. Im Bereich der Stelle 3 wird die
Warenbahn sowohl von den Nadeln 30 der oberen Nadelscheibe
26 als auch von den Nadeln 30 der unteren Nadelscheibe
erfaßt. Die Nadeln 30 der oberen Nadelscheibe 26 heben
sich dann beim weiteren Umlauf aus der Warenbahn heraus,
die in dem Moment schon auf die Nadeln 30 der unteren
Nadelscheibe 46 aufgenadelt ist. Der Übergang auf die
Nadelscheibe 46 geht also ohne jegliche zwischenzeitliche
Freigabe oder Lockerung der Erfassung der Warenbahn an
ihrem Rand vonstatten.
Die Nadelscheiben 26, 46 und 28, 48 werden durch die
Warenbahn in Umfangsrichtung gekoppelt und laufen also von
selbst mit gleicher, der Warenbahngeschwindigkeit entspre
chender Umfangsgeschwindigkeit um. Eines Antriebs der
Nadelscheiben 26, 46; 28, 48 bedarf es nicht, weil sie ebenso
wie die Stütztrommeln 29, 49 von der Warenbahn 4 mitgenom
men werden.
In Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Breitstreckag
gregats 100 in einer konkreten Ausführungsform wiedergege
ben. Auf der Achse 47 ist ein Handrad 57 drehbar, mittels
welchem die Verstellung der Träger 50 längs der Welle 41
in Pfeilrichtung erfolgt. Statt der manuellen Verstellung
kann auch ein motorischer Verstellantrieb vorgesehen sein.
Das Tragglied 56 hat am oberen Ende ein Querglied 59, an
welchem eine gestellfeste Führung 60 angreift, die ein
Kippen der Träger 50 um die Welle 41 verhindert. Auch das
Schwenkglied 38 hat am unteren Ende ein Querglied 61,
welches parallel oberhalb des Quergliedes 59 verläuft und
an diesem um die Schwenkachse 15 verschwenkbar ist. Auch
am oberen Ende des Schwenkgliedes 36 ist ein Querglied 62
angeordnet, an welchem einerseits der Kantenausbreiter 5
und die Andrückbürstrolle 6 sowie der Sensor 12 angebracht
sind, wie sich aus Fig. 5 im einzelnen erkennen läßt.
In Fig. 6 ist eine Ansicht von der der Fig. 4 gegen
überliegenden Seite perspektivisch wiedergegeben. Die
Bezugszahlen sind gleich. Es ist zu erkennen, daß das
untere Querglied 61 des Schwenkgliedes 38 nach unten sich
erstreckende Lagerflansche 63 aufweist, die auf der im
Bereich des Quergliedes 59 des Traggliedes 58 verlaufenden
Schwenkachse 15 verschwenkbar sind.
In den Fig. 7 bis 9 ist ein als Ganzes mit 90 be
zeichnetes Umnadelaggregat wiedergegeben, von denen je
eines jedem Warenbahnrand zugeordnet ist. Beschrieben wird
nur die dem gemäß Fig. 1 vorderen und gemäß Fig. 2 linken
Warenbahnrand zugeordnete Umnadeleinrichtung 90. Sie ist
an einem Träger 91 angeordnet, der mit dem Tragglied 56
fest verbunden ist und dessen Bewegungen in Querrichtung
der Warenrichtung also mitmacht.
An dem Träger 91 ist eine zur Achse der Nadelscheibe
46 parallele Schwenkachse 92 vorgesehen, auf der ein Win
kelhebel 93 schwenkbar gelagert ist, dessen nach unten
weisender einer Schenkel 93′ durch eine Feder 94, die
mittels einer Schraube 95 einstellbar ist, gemäß Fig. 7 im
Uhrzeigersinn belastet wird.
Die Schwenkachse 92 ist in Umlaufrichtung der Nadel
scheibe 46 mit Abstand außerhalb der die Achsen der Nadel
scheiben 26, 46 verbindenden Mittelebene M dicht oberhalb
der Nadelscheibe 46 angeordnet. Der zweite Schenkel 93′′
des Winkelhebels 93 weist gegen den Spalt zwischen den
Nadelscheiben 26, 46 und trägt am freien Ende eine Rolle
96, die um eine zur Achse der Nadelscheibe 46 bzw. des
Nadelscheibenaggregats 40 parallele Achse frei drehbar ist
und auf dem Rand 46′ der Nadelscheibe 46 abrollt, wobei
die Rolle 96 durch die Wirkung der Feder 94 auf den Rand
46′ aufgedrückt wird. In den Rand 46′ sind die Nadelstrei
fen 39 mit den radial abstehenden und in zwei zur Achse
der Nadelscheibe 46 senkrechten Ebenen angeordneten Nadeln
30 eingelassen. Die Rolle 96 ist im Bereich der Breite des
Randes 46′ im wesentlichen zylindrisch und weist an der
Stelle der Nadeln 30 zwei Umfangsnuten 97 auf, die die
Nadeln 30 in der aus Fig. 9 ersichtlichen Weise ganz auf
nehmen können. Durch die Wirkung der Feder 94 wird die
Rolle 96 auf den Rand 46′ niedergedrückt, wobei der da
zwischen befindliche Rand 4′ der Warenbahn 4 auf die Na
deln 30 aufgedrückt und somit sicher aufgenadelt wird. Die
Rolle 96 hat in ihrem zylindrischen Teil einen relativ
geringen Durchmesser von etwa 60 mm und ist in Umfangs
richtung so dicht wie möglich an den Spalt zwischen den
Nadelscheiben 24, 26 herangerückt, damit der Abstand der
vollständigen Aufnadelung von der Übergangsstelle 3 mög
lichst gering ist.
Die Rolle 96 besitzt an ihrem axial äußeren Ende
einen umlaufenden Bund 98 mit einer zur Achse der Rolle 96
senkrechten Seitenfläche 98′. Die Rolle 96 ist auf ihrer
Welle 99 axial verschiebbar und wird durch eine die Welle
umgebende Schraubendruckfeder 70 mit der Seitenfläche 98′
des Bundes 98 gegen die äußere Stirnseite 46′′ des Randes
46′ der Nadelscheibe 46 gedrückt, wodurch die richtige
gegenseitige Lage der Nadeln 30 und der Umfangsnuten 97
gewährleistet ist.
In Fig. 10 ist eine Umlenkwalze 72 dargestellt, die
im Bereich des Einlaufs der Warenbahn 4 auf das erste
Nadelscheibenaggregat angeordnet ist und dazu dient, die
in Fig. 1 sichtbare und in Fig. 10 mit 4′′ angedeutete
freie Laufstrecke der Warenbahn 4 zu vermeiden. Bis zum
oberen Scheitel der letzten Leitwalze 8′′ läuft die Waren
bahn in gebundener oder im wesentlichen gebundener Füh
rung. Zur Vermeidung der freien Strecke 4′′ ist eine Um
lenkwalze 72 an Lenkern 73 um eine im Bereich der oberen
Hälfte der letzten Leitwalze 8′′ angeordnete Achse 74
schwenkbar gelagert und kann mittels eines Linearantriebs
75, der an dem Lenker 73 angreift, aus einer gestrichelt
wiedergegebenen Position oberhalb der Strecke 4′′ in eine
in ausgezogenen Linien wiedergegebene Position verschwenkt
werden, in der der untere Teil der Umlenkwalze 72 von der
Warenbahn 4 umschlungen ist und die Umlenkwalze 72 sowohl
an der letzten Leitwalze 8′′ als auch an dem ersten Nadel
scheibenaggregat 20 bzw. dessen Stütztrommel 29 (zwischen
den Nadeln 30) anliegt. Auf diese Weise ist die gebundene
Warenführung auch auf der Strecke zwischen der letzten
Leitwalze 8′′ und dem ersten Nadelscheibenaggregat 20 ge
währleistet.
Die Lagerung der Umlenkwalze 72 an dem Ende des Len
kers 73 ist etwas nachgiebig gestaltet, damit sich die
Umlenkwalze 72 ihre richtige Position gleichmäßiger Anlage
an der Leitwalze 8′′ und der Stütztrommel 29 selbst suchen
kann. Dies soll durch die gabelartige Ausführung des Endes
der Lenker 73 in Fig. 10 schematisch angedeutet sein.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Um
lenkwalze 72 und die letzte Leitwalze 8′′ etwa den gleichen
Durchmesser, während die Stütztrommel 29 etwa den dreifa
chen Durchmesser aufweist.
Um das einwandfreie Ausnadeln von dem zweiten Nadel
scheibenaggregat 40 an der Ausnadelstelle 14, an der Wa
renbahn 4 etwa vertikal nach oben verläuft, zu gewährlei
sten, ist gemäß dem Beispiel rechts unten in Fig. 10 eine
besondere Ausnadelwalze 78 vorgesehen, die in einer ver
tikalen Führung 65 frei beweglich gelagert ist. Die Waren
bahn 4 umschlingt, nachdem sie sich aus den Nadeln des
zweiten Nadelscheibenaggregats 40 gelöst hat, die obere
Hälfte der Ausnadelwalze 78 und geht von dieser, die von
oben an der Folgewalze 79 anliegt, in gebundener Führung
auf die Folgewalze 79 über. Die Ausnadelwalze 78 ist in
der Führung 65 im Sinne der Pfeile 66 frei beweglich gela
gert und sucht sich ihre Position in der Vertikalrichtung
unter ihrem Eigengewicht und der Längszugspannung in der
Warenbahn selbst. Um die Position der Ausnadelwalze 78 bei
Anlage auf der Folgewalze 79 gegenüber den Nadeln des
zweiten Nadelscheibenaggregats 40 im Hinblick auf den
Ausnadelvorgang optimieren zu können, kann die Führung 65
in der Horizontalen im Sinne des Pfeiles 67 verstellt
werden. Diese Verstellung ist aber selbsthemmend, d. h. die
Ausnadelwalze 78 kann sich nicht von selbst in der Hori
zontalen verlagern.
Die Ausnadelstelle 14 liegt in dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel etwas oberhalb der Achse des zweiten Nadel
scheibenaggregats 40. Die Ausnadelwalze 78 hat einen
Durchmesser, der im wesentlichen dem Durchmesser der Wal
zen 8′′ und 72 entspricht. Die Ausnadelwalze 78 wird durch
geeignete Verschiebung der Führung 65 im Sinne des Pfeiles
67 so positioniert, daß sie die Nadeln des zweiten Nadel
scheibenaggregats 40 gerade noch nicht berührt.
In Fig. 11 ist eine Möglichkeit der Automatisierung
des Betriebs des Breitstreckaggregats 100 angedeutet. Es
ist eine Steuer- und Regeleinrichtung 80 vorgesehen. Die
Schwenkantriebe 13 des ersten Nadelscheibenaggregats er
fahren die Querzugspannung der Warenbahn. Sie greifen an
den jeweiligen Schenkeln 56′, 58′ der Tragglieder 56, 58
über Kraftmeßglieder 81 an, deren Signale über Leitungen
82 der Steuer- und Regeleinrichtung 80 zugeführt werden.
Die Breiteneinstellung des zweiten Nadelscheibenaggregats
40 und damit auch des ersten Nadelscheibenaggregats 20
wird von einem Motor 85 vorgenommen, der von der Steuer-
und Regeleinrichtung über eine Leitung 86 angesteuert
wird. Zur Erfassung des Istwertes der Breiteneinstellung
des zweiten Nadelscheibenaggregats 40 kann eine Meßein
richtung 83 vorgesehen sein, deren Signal über eine Lei
tung 84 ebenfalls der Steuer- und Regeleinrichtung 80
zuführbar ist.
Die Regelung kann so erfolgen, daß die Querzugspan
nung auf einen bestimmten Wert eingestellt wird, der zwi
schen einem Minimalwert und einem Maximalwert liegt, der
durch die Reißfestigkeit der Warenbahn in Querrichtung
bestimmt und vorher experimentell ermittelt ist. Eine so
behandelte Warenbahn hat also stets eine gleiche Querzug
spannung und die damit einhergehende strukturelle Verände
rung erfahren.
Es ist aber auch möglich, die Regelung so vorzuneh
men, daß eine bestimmte zu erzielende Breite der Warenbahn
vorgegeben wird. Diese Breite wird unabhängig von der dazu
erforderlichen Spannung eingehalten. Wenn aber der Mini
malwert oder insbesondere der Maximalwert der Querzugspan
nung überschritten werden, erfolgt ein entsprechendes
Signal oder ein Abschalten des Aggregats.
Claims (29)
1. Breitstreckaggregat für textile Warenbahnen
mit einem ersten Nadelscheibenaggregat (20) mit zwei längs einer ersten Achse (27) in einem der Breite der Warenbahn (4) entsprechenden Abstand angeordneten Nadel scheiben (26, 28) mit über den Umfang verteilten, radial nach außen weisenden zum Einstecken in die Ränder (4′) der Warenbahn (4) bestimmten Nadeln (30),
mit einer Einrichtung (13, 50) zur Verschwenkung der Drehachsen (35, 37) der Nadelscheiben (26,28) in einer durch die Achse gehenden Verschwenkungsebene
und mit einer Einrichtung zum Aufnadeln der Warenbahn (4) mit ihren Rändern auf die Nadeln (30) der Nadelschei ben (26, 28) in dem Bereich des geringeren axialen Abstan des der Ränder der Nadelscheiben (26, 28),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem ersten Nadelscheibenaggregat (20) ein zweites Nadelscheibenaggregat (40) mit einer zweiten, zur ersten Achse (27) parallelen, in der Verschwenkungsebene gelege nen Achse (47) zugeordnet ist, um die zwei zu der Achse (47) senkrechte Nadelscheiben (46, 48) mit zu den ersten Nadelscheiben (26, 28) gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufen,
daß der axiale Abstand der Nadelscheiben (46, 48) dem axialen Abstand der ersten Nadelscheiben (26, 28) in einem Bereich ihres vergrößerten Abstandes gleich ist und daß die Ränder der Nadelscheiben (26, 46 bzw. 28, 48) in dem Bereich vergrößerten Abstandes einander fast berühren, so daß ein Übergang der Warenbahn (4) von den ersten Nadelscheiben (26, 28) auf die zweiten Nadelscheiben (46, 48) ohne Aufgabe der Aufnadelung auf mindestens eine der Nadelscheiben (26 oder 46 bzw. 28 oder 48) bewirkbar ist.
mit einem ersten Nadelscheibenaggregat (20) mit zwei längs einer ersten Achse (27) in einem der Breite der Warenbahn (4) entsprechenden Abstand angeordneten Nadel scheiben (26, 28) mit über den Umfang verteilten, radial nach außen weisenden zum Einstecken in die Ränder (4′) der Warenbahn (4) bestimmten Nadeln (30),
mit einer Einrichtung (13, 50) zur Verschwenkung der Drehachsen (35, 37) der Nadelscheiben (26,28) in einer durch die Achse gehenden Verschwenkungsebene
und mit einer Einrichtung zum Aufnadeln der Warenbahn (4) mit ihren Rändern auf die Nadeln (30) der Nadelschei ben (26, 28) in dem Bereich des geringeren axialen Abstan des der Ränder der Nadelscheiben (26, 28),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem ersten Nadelscheibenaggregat (20) ein zweites Nadelscheibenaggregat (40) mit einer zweiten, zur ersten Achse (27) parallelen, in der Verschwenkungsebene gelege nen Achse (47) zugeordnet ist, um die zwei zu der Achse (47) senkrechte Nadelscheiben (46, 48) mit zu den ersten Nadelscheiben (26, 28) gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufen,
daß der axiale Abstand der Nadelscheiben (46, 48) dem axialen Abstand der ersten Nadelscheiben (26, 28) in einem Bereich ihres vergrößerten Abstandes gleich ist und daß die Ränder der Nadelscheiben (26, 46 bzw. 28, 48) in dem Bereich vergrößerten Abstandes einander fast berühren, so daß ein Übergang der Warenbahn (4) von den ersten Nadelscheiben (26, 28) auf die zweiten Nadelscheiben (46, 48) ohne Aufgabe der Aufnadelung auf mindestens eine der Nadelscheiben (26 oder 46 bzw. 28 oder 48) bewirkbar ist.
2. Breitstreckaggregat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die an jeweils einem Rand (4′) der
Warenbahn (4) gelegenen Nadelscheiben (26, 46 bzw. 28, 48)
der beiden Nadelscheibenaggregate (20 bzw. 40) gemeinsam
gegenüber den an dem anderen Rand (4′) gelegenen Nadel
scheiben (28, 48 bzw. 26, 46) in Breitenrichtung der Waren
bahn (4) verstellbar sind.
3. Breitstreckaggregat nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an jeweils einem Rand (4′) der Wa
renbahn (4) gelegenen Nadelscheiben (26, 46 bzw. 28, 48) der
beiden Nadelscheibenaggregate (20 bzw. 40) einen gemein
samen, auf der zweiten Achse (47) gelagerten Träger (50)
aufweisen und die einander gegenüberliegenden Träger
(50, 50) auf der zweiten Achse (47) gegeneinander verstell
bar sind.
4. Breitstreckaggregat nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Träger (50) ein zu der zweiten
Achse (47) winkelfestes Tragglied (56, 58) und ein zweites
Tragglied (36, 38) für die Drehachsen (35, 37) der Nadel
scheiben (26, 28) des ersten Nadelscheibenaggregats (20)
umfaßt, welches an dem ersten Tragglied (56, 58) mittels
eines Schwenkantriebs (13) um eine Schwenkachse (15)
schwenkbar ist, die in einer zu der Achse (47) senkrechten
Ebene zu der Verbindungsebene der Achsen (27, 47) senkrecht
und zu den Nadelscheiben (26 und 46 bzw. 28 und 48) tan
gential verläuft.
5. Breitstreckaggregat nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Tragglied (56, 58) gewinkelt
ist und mit dem Fuß des zur zweiten Achse (47) radialen
Schenkels (56′′, 58′′) an einer auf der zweiten Achse (47)
gelagerten Nabe (42, 44) befestigt ist, während der achs
parallele andere Schenkel (56′, 58′) an seinem freien Ende
die Schwenkachse (15) trägt.
6. Breitstreckaggregat nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Tragglied (56,58), senkrecht
zu der Verbindungsebene der Achsen (27, 47) gesehen, T-för
mig ausgebildet und der Steg (56′′, 58′′) des "T" der eine
Schenkel ist, während der achsparallel verlaufende Quer
balken (56′, 58′) an dem inneren freien Ende die Schwenk
achse (15) und an dem äußeren freien Ende den einen An
griffspunkt (31′) des Schwenkantriebs (13) trägt.
7. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Tragglied
ein einenends an dem ersten Tragglied (56, 58) um die
Schwenkachse (15) schwenkbar gelagertes Schwenkglied
(36, 38) ist, an dem anderenends die Drehachse (35, 37) für
jeweils eine der ersten Nadelscheiben (26,28) angebracht
ist.
8. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (13)
ein Linearantrieb ist, der, in Achsrichtung des ersten
Nadelscheibenaggregats (20) gesehen, axial außerhalb des
Schwenkgliedes (36, 38) angeordnet ist und an dem anderen
Angriffspunkt (31) in der Nähe des freien Endes des
Schwenkgliedes (36, 38) angreift.
9. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Nadel
scheiben (26, 28; 46, 48) mindestens eines Nadelscheibenag
gregats (20, 40) eine den Zwischenraum in Achsrichtung fast
ausfüllende, den gleichen Durchmesser wie die zugehörigen
Nadelscheiben (26, 28 bzw. 46, 48) aufweisende Stütztrommel
(29, 49) für die Warenbahn (4) vorgesehen ist.
10. Breitstreckaggregat nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stütztrommel (29, 49) in ihrer
Länge verstellbar ist.
11. Breitstreckaggregat nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stütztrommel (29, 49) aus jeweils
mindestens zwei koaxialen zylindrischen Teilen gleichen
Durchmessers besteht, deren Umfang auf den einander zu
gewandten Seiten durch frei vorkragende fingerartige Seg
mente (51) gebildet ist, die zwischen sich in Umfangsrich
tung der Segmentbreite entsprechende Abstandsräume (52)
belassen, daß die Segmente (51) des einen Teils in die
Abstandsräume des anderen Teils eingreifen und daß Mittel
vorgesehen sind, um die Teile (29′, 29′′ bzw. 49′, 49′′) axial
gegeneinander zu verlagern.
12. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Nadelschei
benaggregat (20) über dem zweiten Nadelscheibenaggregat
(40) angeordnet ist und die Warenbahn (4) derart geführt
ist, daß sie etwa horizontal im Bereich der oberen Schei
tellinie auf das erste Nadelscheibenaggregat (20) auf
läuft.
13. Breitstreckaggregat nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der von dem zweiten Nadel
scheibenaggregat (40) fortlaufenden Warenbahn (4) auf der
dem Warenbahneinlauf auf das erste Nadelscheibenaggregat
(20) gegenüberliegenden Seite ein sich quer über die Wa
renbahn (4) erstreckender Bedienstand (24) vorgesehen ist.
14. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in den von der Wa
renbahn (4) umschlungenen Bereichen der Nadelscheibenag
gregate (40) eine Auftragsanordnung (16) zum Auftragen
einer Behandlungsflüssigkeit auf die Warenbahn (4) vor
gesehen ist.
15. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor dem Auflauf
der Warenbahn (4) auf das erste Nadelscheibenaggregat (20)
an beiden Rändern der Warenbahn (4) Kantenausbreiter (5)
vorgesehen sind.
16. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Rand der
Warenbahn (4) in Laufrichtung der Warenbahn (4) nach der
Übergangsstelle (3) von dem ersten Nadelscheibenaggregat
(20) auf das zweite Nadelscheibenaggregat (40) eine Umna
deleinrichtung (90) vorgesehen ist, mittels derer ein das
Eindringen der Nadeln (30) des zweiten Nadelscheibenaggre
gats (40) in den Rand (4′) der Warenbahn (4) fördernder,
radial von außen wirkender Druck auf den Rand (4′) der
Warenbahn (4) ausübbar ist.
17. Breitstreckaggregat nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umnadeleinrichtung (90) an jedem
Rand (4′) der Warenbahn (4) eine federnd von außen auf den
Rand (4′) der Warenbahn (4) bzw. den Umfangsrand (46′) der
jeweiligen Nadelscheibe (46) des zweiten Nadelscheiben
aggregats (40) gedrückte Rolle (96) umfaßt, die um eine
zur Achse des zweiten Nadelscheibenaggregats (40) paralle
le Achse drehbar ist und Umfangsnuten (97) zum Hindurch
lassen der Nadeln (30) aufweist.
18. Breitstreckaggregat nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolle (96) an dem jeweiligen Trag
glied (56 bzw. 58) gelagert ist.
19. Breitstreckaggregat nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (96) einen radial
vorspringenden Bund (98) aufweist, mit dem sie federnd
axial von außen gegen die Stirnseite (46′′) des Umfangs
randes (46′) der jeweiligen Nadelscheibe (46) gedrückt
ist.
20. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 12
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der letzten Leitwalze
(8′′) vor dem Auflaufen der Warenbahn (4) auf das erste
Nadelscheibenaggregat (20), deren oberer Scheitel etwa in
der gleichen Höhe wie der obere Scheitel des ersten Nadel
scheibenaggregats (20) liegt, eine an Lenkern (73) um eine
etwa in Höhe der oberen Hälfte der Leitwalze (8′′) gelegene
Achse (24) schwenkbar angeordnete Umlenkwalze (72) nach
geschaltet ist, deren Durchmesser größer ist als der lich
te Abstand zwischen der Leitwalze (8′′) und dem ersten
Nadelscheibenaggregat (20) und die aus einer Stellung
oberhalb der von dem Scheitel der Leitwalze (8′′) zu dem
Scheitel des ersten Nadelscheibenaggregats (20) verlaufen
den Warenbahn (4′′) in eine Stellung niederschwenkbar ist,
in der sie sowohl an der Leitwalze (8′′) als auch an der
Stütztrommel (29) des ersten Nadelscheibenaggregats (20)
zwischen dessen Nadeln (30) anliegt und in ihrem unteren
Bereich von der Warenbahn (4) teilweise umschlungen ist.
21. Breitstreckaggregat nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse der Umlenkwalze (72) an den
Lenkern (73) geringfügig verlagerbar ist.
22. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 12
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf (14) der
Warenbahn (4) von dem zweiten Nadelscheibenaggregat (40)
eine Ausnadelwalze (78) vorgesehen ist, deren Durchmesser
größer ist als der lichte Abstand von dem zweiten Nadel
scheibenaggregat (40) zur ersten Folgewalze (79) und die
an einer Vertikalführung (65) frei beweglich derart ge
führt ist, daß sie auf der Folgewalze (79) aufliegt und
die Nadeln (30) des zweiten Nadelscheibenaggregats (40)
gerade nicht mehr berührt.
23. Breitstreckaggregat nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (65) in der Horizontal
richtung (67) einstellbar ist.
24. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 4
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkantriebe
(13) über Kraftaufnehmer (81) angeschlossen sind, deren
Signale einer Steuer- und Regeleinrichtung (80) eingebbar
sind, die über einen Antriebsmotor (85) die Breitenein
stellung des zweiten Nadelscheibenaggregats (40) steuert.
25. Breitstreckaggregat nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung (83) für den Ist
wert der eingestellte Breite des zweiten Nadelscheiben
aggregats (40) vorgesehen ist, deren Signal der Steuer-
und Regeleinrichtung (80) eingebbar ist.
26. Breitstreckaggregat nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Regeleinrich
tung (80) die Breiteneinstellung des zweiten Nadelschei
benaggregats (40) so regelt, daß die Querzugspannung in
der Warenbahn (4) zwischen einem minimalen und einem maxi
malen Wert bleibt.
27. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 24
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem plötzlichen
Abfall der Querzugspannung in der Warenbahn (4) beim Aus
reißen oder Ausnadeln der Warenbahnränder (4′) ein unkon
trolliertes Breitfahren des zweiten Nadelscheibenaggregats
(40) durch Abschalten des Breitstreckaggregats unterbunden ist.
28. Breitstreckaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 27, gekennzeichnet durch seine Kombination mit einem
Längsstreckfeld.
29. Breitstreckaggregat nach Anspruch 28, dadurch
gekennzeichnet, daß das Längsstreckfeld (2) dem Breit
streckaggregat (100) vorgeschaltet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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