DE10022382C2 - Vorrichtung zum Verlagern einer laufenden Warenbahn - Google Patents

Vorrichtung zum Verlagern einer laufenden Warenbahn

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlagern ei­ ner laufenden Warenbahn, insbesondere einer Textil- oder Folienbahn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der SU 1 442 490 A1 ist eine Vorrichtung zum Führen von Gummibändern bekannt, bei der das Gummiband in jedem Kantenbereich von je zwei einander gegenüberliegenden Rollen erfaßt wird. Diese Rollen sind in Bahnlaufrichtung frei drehbar an Scheiben abgestützt, deren Achsen paral­ lel zur Bahnlaufrichtung verlaufen. Die Scheiben stehen mit Drehantrieben in Wirkverbindung, die eine Verdrehung der Scheiben um ihre Achsen hervorrufen. Bei dieser Dre­ hung werden die an den Scheiben abgestützten Rollen quer zur Bandlaufrichtung verstellt, so daß auf das Gummiband eine quer zur Bandlaufrichtung ausgerichtete Kraft ein­ wirkt. Diese Kraft ist proportional zur Scheibenverdre­ hung und kann unmittelbar zum Führen des Gummibandes eingesetzt werden. Das Gummiband wird dabei von den radial gegeneinander drückenden Rollen nur punktweise erfaßt. Dies ist insbesondere bei Bahnen aus Gummi aufgrund der sehr hohen Haftreibung der Walzen ausreichend, führt je­ doch insbesondere bei Textilbahnen zu einer unzureichen­ den Führung der Warenbahn.
Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-PS 212 789 be­ kannt. Diese Vorrichtung weist einander gegenüberliegende Scheiben auf, an denen Rollen frei drehbar abgestützt sind. Zwischen diesen Rollen sind Gleitteile vorgesehen, die mit schraubenartigen Gewindegängen ausgerüstet sind. Diese Gleitteile sollen die Wirkung der Rollen unterstüt­ zen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung zum Verlagern einer laufenden Warenbahn der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, die insbesondere auch bei Textil- und Folienbahnen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 weist eine Anzahl von Walzen auf, die um in etwa senkrecht zur Bahnlaufrichtung ausgerichtete Walzenachsen drehbar sind. Diese Walzen er­ fassen die Warenbahn, wobei sie auf diese in Bahnlauf­ richtung praktisch keinen Widerstand ausüben. Grundsätz­ lich könnten die Walzen frei drehbar gehalten sein, wobei es auch vorstellbar ist, die Walzen mittels eines Motors zur Drehung anzutreiben, wobei sie in letzterem Fall die Bahnbewegung unterstützen. Die Walzen sind in einem Hal­ ter abgestützt, der um eine in etwa parallel zur Bahn­ laufrichtung ausgerichtete Drehachse verdrehbar gehalten ist. Eine oder mehrere der Walzen erfassen dabei die Wa­ renbahn, so daß die Verstellung der Walzen aufgrund der Drehbewegung des Halters unmittelbar auf die Warenbahn übertragen wird. Damit kann die Warenbahn selbst dann verlagert werden, wenn sich diese nur sehr langsam bewegt, was insbesondere im Bereich von Schautischen zur visuellen Überprüfung der Warenbahn oder beim Einfädeln einer neuen Warenbahn wichtig ist. Um eine möglichst gün­ stige Erfassung der Warenbahn durch die Walzen zu erzie­ len, sind die Walzen vorzugsweise faßartig ausgebildet, wobei die Außenkonturen der Walzen einen konstanten Ab­ stand vom Drehzentrum des Halters aufweisen. Dadurch ist sichergestellt, daß die Warenbahn von den Walzen in jeder Winkellage des Halters erfaßt wird. Um insbesondere bei Textil- und Folienbahnen eine gute Kopplung zwischen der Warenbahn und den Walzen zu erzielen, liegt den Walzen ein Widerlager gegenüber, wobei die Warenbahn zwischen den Walzen und dem Widerlager hindurchgeführt ist. Dieses Widerlager ist dabei derart ausgebildet, daß die Waren­ bahn an wenigstens einer der Walzen umgelenkt wird, so daß eine flächige Anlage der Warenbahn an der Walze gege­ ben ist. Damit können selbst Warenbahnen mit sehr glatter Oberfläche, wie beispielsweise Seide, sicher von den Wal­ zen erfaßt werden, so daß die Vorrichtung für eine Viel­ zahl von Warenbahnen eingesetzt werden kann. Damit das Widerlager der von den Walzen hervorgerufenen Bahnlauf­ korrektur nicht entgegenwirkt, erfaßt es die Warenbahn ausschließlich gleitend. Damit ist sichergestellt, daß die Bewegung des Halters unmittelbar auf die Warenbahn übertragen wird, so daß die Größe der erzielten Bahnver­ lagerung proportional zum Drehwinkel des Halters ist. Dies führt insbesondere bei der Verwendung der Vorrich­ tung in einer Bahnlaufregelung zu dem besonderen Vorteil, daß die Regelung einen sehr hohen Proportionalanteil auf­ weisen kann, ohne Schwingneigungen zu zeigen. Die Bahn­ laufregelung erfolgt daher besonders rasch, so daß diese Vorrichtung auch bei sehr hohen Bahnlaufgeschwindigkeiten zuverlässig arbeitet.
Ist das Widerlager und der Halter stationär in einem Rah­ men abgestützt, so ergibt sich ein einfacher Aufbau der Vorrichtung, der sich durch eine besonders niedrige Störanfälligkeit auszeichnet. Ein stationär gehaltenes Widerlager reicht zum Umlenken der Warenbahn um die Wal­ zen völlig aus, wobei das Widerlager im allgemeinen kei­ nerlei Seitenkräfte auf die Bahn ausübt.
Insbesondere bei Warenbahnen mit glatter Oberfläche ist eine besonders große Erfassungsfläche mit den Walzen an­ zustreben, damit die Drehbewegung des Halters optimal auf die Warenbahn übertragen werden kann. Dies wird gemäß An­ spruch 3 sehr einfach dadurch erreicht, daß das Widerla­ ger den Walzen in Bahnlaufrichtung vor- und nachgeordnet ist, wodurch sich die Umschlingung der Warenbahn um die Walze entsprechend erhöht.
Ein besonders einfacher und wirkungsvoller Aufbau eines Widerlagers in Form zweier Stäbe, zwischen die die Walzen eingreifen, ergibt sich aus Anspruch 4. Wenigstens im Er­ fassungsbereich der Warenbahn sind diese Stäbe gerundet ausgebildet, so daß er der Warenbahn nur einen geringen Widerstand entgegensetzt. Vorzugsweise erstrecken sich die Stäbe über die gesamte Breite der Warenbahn, so daß keine Gefahr besteht, daß sich diese an den Stabenden verfangen könnte. Außerdem wird dadurch die Warenbahn ge­ schont.
Alternativ ist es gemäß Anspruch 5 günstig, einen U- förmig gebogenen Stab vorzusehen, wobei die Walzen zwi­ schen beiden Schenkeln des Stabes eingreifen. Damit er­ gibt sich ein besonders einfacher und trotzdem wirkungs­ voller Aufbau des Widerlagers, wobei ein großer Umschlin­ gungswinkel der Warenbahn um die Walzen erzielt wird.
Grundsätzlich können die Walzen die Warenbahn nur in ei­ nem begrenzten Bereich erfassen, der üblicherweise nahe einer Bahnkante vorgesehen ist. Im Bereich der gegenüber­ liegenden Bahnkante ist dabei im allgemeinen eine im we­ sentlichen gleich ausgebildete, weitere erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen, um die Warenbahn auch zur gegen­ überliegenden Seite verlagern zu können. Aufgrund der im Verhältnis zur Warenbahnbreite im allgemeinen geringen Erfassungsbreite der Warenbahn durch die Walzen reicht es gemäß Anspruch 6 völlig aus, auch das Widerlager nur über einen Teilbereich der Warenbahn zu erstrecken. Um zu ver­ hindern, daß sich die Warenbahn am Ende des Widerlagers verfängt, ist das Widerlager in diesem Bereich von der Warenbahn weggebogen. Insbesondere bei einem als U- förmiger Stab ausgebildeten Widerlager ist es vorteil­ haft, die miteinander verbundenen Schenkelenden zur Wa­ renbahnmitte zu richten, so daß ein Verfangen der Waren­ bahn am Widerlager zuverlässig ausgeschlossen ist.
Die Walzen rufen eine sehr präzis einstellbare Bahnverla­ gerung hervor, sie können jedoch die Warenbahn nicht un­ mittelbar an der Bahnkante erfassen, da sonst die Gefahr bestünde, daß die Warenbahn bei Auftreten einer großen Bahnlaufabweichung nicht mehr von den Walzen erfaßt wer­ den könnte. Insbesondere bei dünnen Warenbahnen mit prak­ tisch fehlender Querstabilität führt dies jedoch in der Regel zu Faltenbildungen der Warenbahn im Bereich zwi­ schen den Walzen und den zugeordneten Bahnkanten. Um dies zu vermeiden, ist es gemäß Anspruch 7 vorteilhaft, das Widerlager zusätzlich als Kantenausstreifvorrichtung aus­ zubilden. Diese Kantenausstreifvorrichtung übt zwar auf die Warenbahn eine zur Bahnkante gerichtete Kraft aus, die der gleichgerichteten Kraft der Walzen überlagert wird, durch Vorsehen einer Kantenausstreifvorrichtung an jedem der beiden Kantenbereiche ist jedoch die Gesamtwir­ kung beider Kantenausstreifvorrichtungen auf die Lage der Warenbahn vernachlässigbar gering.
Im einfachsten Fall ist das Widerlager gemäß Anspruch 8 im Erfassungsbereich der Warenbahn mit Rippen oder Gewin­ degängen ausgebildet. Diese sind dabei im spitzen Winkel zur Bahnlaufrichtung angestellt, so daß diese Rippen oder Gewindegänge während des Bahnlaufs aufgrund der Reibung eine zur Bahnkante gerichtete Kraft auf die Warenbahn ausüben. Diese Kantenausstreifvorrichtung benötigt daher keinerlei beweglichen Teile, sondern sie wird ausschließ­ lich von der Formgebung des Widerlagers bestimmt. Vor­ zugsweise sind die Rippen bzw. Gewindegänge stationär ge­ halten, so daß sich ein besonders einfacher Aufbau er­ gibt.
Schließlich ist es gemäß Anspruch 9 vorteilhaft, wenn das Widerlager mindestens eine zur Drehung angetriebene Ge­ windespindel aufweist. Diese Gewindespindel sorgt für eine von der Bahnlaufgeschwindigkeit unabhängige Ausbrei­ tung der Warenbahn, wobei sie vorzugsweise auch die Um­ lenkung der Warenbahn um die Walzen bewirkt. Insbesondere ist es günstig, jeweils eine Gewindespindel in Bahnlauf­ richtung vor und nach den Walzen vorzusehen, damit die Warenbahn in der Umgebung der Walzen ausreichend ausge­ breitet wird. Zur Erzielung einer möglichst guten Aus­ breitwirkung wird die Gewindespindel vorzugsweise derart zur Drehung angetrieben, daß sich die Gewindegänge im Er­ fassungsbereich der Warenbahn entgegen der Warenbahnlauf­ richtung bewegen.
Der Erfindungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne den Schutzumfang zu beschrän­ ken.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Verlagern einer laufen­ den Warenbahn im wesentlichen in Bahnlauf­ richtung gesehen,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß der Fig. 1 von oben und
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform der Vorrich­ tung gemäß Fig. 2.
Eine Vorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 und 2 zum Verla­ gern einer in Richtung 2 laufenden Warenbahn 3 weist ei­ nen stationär gehaltenen Rahmen 4 auf. An diesem Rahmen 4 ist ein Arm 5 abgestützt, an dessen freiem Ende 6 eine Halterung 7 drehbar abgestützt ist. Diese Halterung 7 wird von einer Scheibe gebildet, die mit einem Drehan­ trieb 8 in Wirkverbindung steht. Der Drehantrieb 8 ist vorzugsweise ein Getriebemotor, der sich durch seine ein­ fache Ansteuerbarkeit auszeichnet.
Am Außenumfang weist die Halterung 7 trapezförmig geboge­ ne Haltesiege 9 auf, an deren freien Enden 10 Drehlager 11 vorgesehen sind. Diese Drehlager 11 sind vorzugsweise als Gleitlager ausgebildet, wobei es auch vorstellbar ist, alternativ Wälzlager einzusetzen, um die Reibung zu reduzieren. In diesen Drehlagern 11 sind Walzen 12 frei drehbar abgestützt, die faßförmig ausgebildet sind. Die Außenkonturen 13 dieser Walzen 12 sind dabei derart aus­ gebildet, daß sie einen konstanten Abstand von der Dreh­ achse 14 der Halterung 7 aufweisen. Die Außenkonturen 13 der Walzen 12 ergänzen sich demnach bis auf die jeweili­ gen Abstände zwischen den Walzen 12 zu einem Kreis.
Am Rahmen 4 ist außerdem ein Widerlager 15 in Form eines U-förmig gebogenen Stabes 16 abgestützt. Beide Schenkel 17 des Stabes 16 sind am Rahmen 4 abgestützt, wobei der U-förmige Verbindungsbereich 18 von der Warenbahn 3 weg­ gebogen ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich die Warenbahn 3 am Stab 16 verfangen kann.
Die Walzen 12 sind derart angeordnet, daß sie zwischen den beiden Schenkeln 17 des Widerlagers 15 eintauchen, so daß die Warenbahn 3 um die beiden Schenkel 17 und um die Walzen 12 umgelenkt wird. Dadurch ergibt sich eine flä­ chige Anlage der Warenbahn 3 an den Walzen 12, was insbe­ sondere bei Warenbahnen 3 mit glatter Oberfläche wichtig ist. Zur Veranschaulichung der Umlenkung der Warenbahn 3 ist auf dieser ein Streifenmuster 19 dargestellt, das sich im Bereich der Walze 12 mit der Warenbahn 3 ver­ formt.
Soll die Warenbahn 3 beispielsweise nach rechts verlagert werden, so wird die Halterung 7 entgegen dem Uhrzeiger­ sinn verdreht. Die Walzen 12 sind um ihre Walzenachse 20 frei drehbar abgestützt, so daß sie auf die Warenbahn 3 - in Bahnlaufrichtung 2 gesehen - praktisch keine Kraft ausüben. Aufgrund der Verdrehung der Halterung 7 entgegen dem Uhrzeigersinn wird die unterste Walze 12 nach rechts verschoben, so daß die Warenbahn 3 entsprechend nach rechts verschoben wird. Durch die flächige Anlage der Wa­ renbahn 3 an der Walze 12 wird erreicht, daß die Verlage­ rung der Warenbahn 3 im wesentlichen der Querbewegung der Walzen 12 entspricht. Diese Bahnverlagerung ist selbst dann erzielbar, wenn sich die Warenbahn 3 nur sehr lang­ sam in Richtung 2 bewegt oder sogar stillsteht.
Da die Warenbahn 3 von den Walzen 12 grundsätzlich nicht genau im Bereich der Bahnkante 21 erfaßt werden kann, wird die Warenbahn 3 im Bereich zwischen der Bahnkante 21 und der Walze 12 gestaucht. Insbesondere bei besonders dünnen Warenbahnen 3 führt dies zu einer unerwünschten Faltenbildung. Deshalb ist das Widerlager 17 mit einer Kantenausstreifvorrichtung 22 ausgerüstet, die in Fig. 2 von einer Anzahl Rippen 23 gebildet ist. Diese Rippen 23 sind im spitzen Winkel α zur Bahnlaufrichtung 2 ange­ stellt, so daß auf die Warenbahn 3 eine zur Bahnkante 21 gerichtete Ausbreitkraft wirkt. Diese Rippen 23 sind in Fig. 2 nur an dem den Walzen 12 nachgeordneten Schenkel 17 des Stabes 16 eingezeichnet. Alternativ oder zusätz­ lich könnte auch der vorgeordnete Schenkel 17 des Stabes 16 mit entsprechenden Rippen 23 ausgebildet sein. Ebenso ist es vorstellbar, anstatt der Rippen 23 den Stab 16 mit entsprechenden Gewindegängen auszubilden, wobei auch in diesem Fall eine ausreichende Kantenausbreitwirkung gege­ ben ist.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der Vor­ richtung gemäß Fig. 2, wobei gleiche Bezugszeichen glei­ che Teile benennen. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 2 durch eine an­ dere Ausbildung des Widerlagers 15 in Form von zwei Ge­ windespindeln 24. Diese Gewindespindeln 24 sind in Rich­ tung 25 zur Drehung angetrieben, so daß sie sich im Er­ fassungsbereich der Warenbahn 3 entgegen der Bahnlauf­ richtung 2 bewegen. Damit ergibt sich eine von der Bahn­ laufgeschwindigkeit im wesentlichen unabhängige Ausbreit­ wirkung der Warenbahn 3, so daß eine ausreichende Aus­ breitung der Warenbahn 3 auch beim Stillstand gegeben ist. Die freien Enden 26 der Gewindespindeln 24 sind ge­ rundet, um ein Verfangen der Warenbahn 3 an den freien Enden 26 zu verhindern. Alternativ könnten die Gewinde­ spindeln 24 im Bereich ihrer freien Enden 26 auch konisch zulaufend ausgebildet und/oder mit einem Schutzblech ab­ gedeckt sein. Die Gewindespindeln 24 weisen Gewindegänge 27 auf, die ebenfalls in einem spitzen Winkel α zur Bahn­ laufrichtung 2 angestellt sind, um die erforderliche Aus­ breitwirkung zu erzielen.
Die Vorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 läßt sich zum Verlagern von Warenbahnen 3 unterschiedlichster Beschaf­ fenheit, insbesondere von Textil- und Folienbahnen ein­ setzen. Durch die flächige Anlage der Warenbahn 3 an den Walzen 12 ergibt sich eine zuverlässige und sichere Er­ fassung der Warenbahn 3, so daß die Querbewegung der Wal­ zen 12 unmittelbar auf die Warenbahn 3 übertragen wird. Damit läßt sich diese Vorrichtung vorteilhaft in Bahn­ laufregelungen mit schneller Ansprechwirkung sowie zum bewußten Verlagern einer Warenbahn 3 einsetzen.
Die von der Vorrichtung 1 erzielte Bahnverlagerung ist im wesentlichen proportional zum Stellweg des Stellantriebs 8, so daß zwischen der Ansteuerung des Stellantriebs 8 und der Bahnverlagerung praktisch keine Phasenverschie­ bung entsteht. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit einer Bahnlaufregelung vorteilhaft, bei der eine Bahnkan­ te 21 oder eine auf der Warenbahn 3 aufgedruckte Markie­ rung von einem Fühler erfaßt und einer Regeleinrichtung zugeführt wird, die ausgangsseitig mit dem Stellantrieb 8 in Wirkverbindung steht.
Aufgrund der sehr geringen Phasenverschiebung, die durch die Vorrichtung 1 hervorgerufen wird, kann die Regelein­ richtung mit überraschend hohem Proportionalanteil be­ trieben werden, ohne daß die Regelung zu Schwingungen führt. Dies ergibt ein sehr rasches Ansprechverhalten der Regelung, so daß Bahnlaufschwankungen schnell ausgegli­ chen werden.
Eine Bahnlauf-Regelung versucht bei großen Regelabwei­ chungen, wie sie beispielsweise bei versetzt aneinander­ gefügten Bahnen auftreten, entsprechend stärker gegenzu­ steuern. Dies führt bei herkömmlichen Stelleinrichtungen, wie Schwenkwalzen, zu dem Problem, daß diese an einen den Schwenkwinkel begrenzenden Anschlag gelangen. In diesem Fall wird das Ausgangssignal des Reglers begrenzt, was zu einer beträchtlichen Schwingneigung der Regelung führen kann. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann der Regler in diesem Fall den Stellmotor 8 auf eine entsprechend höhere Drehzahl bringen, so daß in der Pra­ xis keinerlei Begrenzung des Ausgangssignals des Reglers auftritt. Damit wird die Gefahr von Schwingungen einer Bahnlaufregelung entsprechend reduziert.
Bezugszeichenliste
1
Vorrichtung
2
Bahnlaufrichtung
3
Warenbahn
4
Rahmen
5
Arm
6
freies Ende des Armes
7
Halterung
8
Drehantrieb
9
Haltesteg
10
freies Ende des Haltesteges
11
Drehlager
12
Walze
13
Außenkontur
14
Drehachse
15
Widerlager
16
Stab
17
Schenkel
18
U-förmiger Verbindungsbereich
19
Streifenmuster
20
Walzenachse
21
Bahnkante
22
Kantenausstreifvorrichtung
23
Rippe
24
Gewindespindel
25
Drehrichtung
26
freies Ende der Gewindespindel
27
Gewindegang
α Anstellwinkel

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Verlagern einer laufenden Warenbahn (3), insbesondere einer Textil- oder Folienbahn, quer zur Bahnlaufrichtung (2), wobei die Vorrichtung (1) eine An­ zahl von die Warenbahn (3) erfassenden Walzen (12) auf­ weist, die um in etwa senkrecht zur Bahnlaufrichtung (2) ausgerichtete Walzenachsen (20) drehbar in einer Halte­ rung (7) abgestützt sind, die um eine in etwa parallel zur Bahnlaufrichtung (2) ausgerichtete Drehachse (14) verdrehbar gehalten ist, wobei den Walzen (12) ein die Warenbahn (3) gleitend erfassendes Widerlager (15) zuge­ ordnet ist und die Warenbahn (3) zwischen diesem und den Walzen (12) hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn (3) vom Widerlager (15) zur Bildung ei­ ner flächigen Anlage an mindestens einer der Walzen (12) umgelenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (15) und die Halterung (7) stationär in einem Rahmen (4) abgestützt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich das Widerlager (15) über einen Bereich erstreckt, der den Walzen (12) in Bahnlaufrichtung (2) vor- und nachgeordnet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (15) Stäbe (16) aufweist, die im Erfassungsbereich der Warenbahn (3) gerundet sind und zwischen denen die Walzen (12) vorgese­ hen sind.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager einen im Erfassungsbereich der Warenbahn (3) gerundeten Stab (16) aufweist, der U-förmig gebogen ist, wobei die Walzen (12) zwischen beiden Schenkeln (17) des Stabes (16) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Widerlager (15) nur über einen Teilbereich der Warenbahnbreite erstreckt und im Bereich des zur Warenbahnmitte gerichteten Endes (18) von der Warenbahn (3) weggerichtet ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (15) als Kantenausstreifvorrichtung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (15) im Erfassungsbereich der Waren­ bahn (3) im spitzen Winkel (α) zur Bahnlaufrichtung (2) angestellte Rippen (23) oder Gewindegänge (27) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Widerlager (15) mindestens eine zur Drehung angetriebene Gewindespindel (24) aufweist.
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