DE19518696A1 - Fahrzeug mit einem Windabweiser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem Windabweiser nach den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.

Ein bekanntes derartiges Fahrzeug (DE-C-40 39 485) offenbart in einer ganzen Reihe von Varianten einen Windabweiser für den Rand einer Schiebedachöffnung, der in Teilbereichen seiner Fläche mit einem Netz versehen ist. Die Netz-Flächen­ bereiche sind dabei jedoch durchwegs in einer Höhe des aufgerichteten Windab­ weisers vorgesehen, die erheblich oberhalb der Dachkontur liegt. Zwar läßt sich mit den vorbekannten Windabweisern das störende Schiebedach-Wummern ohne Inkaufnahme eines erhöhten Geräusch-Rauschanteils deutlich vermindern, doch unterliegen diese Netz-Windabweiser noch einer starken Verschmutzung, insbe­ sondere durch Insekten. Dies bedingt nicht nur eine Beeinträchtigung der Wirk­ samkeit des Windabweisers. Der im Netzbereich schlecht zu reinigende Windab­ weiser stört im verschmutzten Zustand darüber hinaus auch ästhetisch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einem Netz-Windab­ weiser zu schaffen, der ohne Einbußen bei den Vorteilen eines Netz-Windabwei­ sers der erwähnten Verschmutzungsgefahr nicht mehr ausgesetzt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Wenn der Windabweiser nur in seinem unteren Querschnittsbereich mit dem luft­ durchlässigen Netz versehen ist, ist es möglich, den Windabweiser nur in seinem oberen, vollflächigen Querschnittsbereich einer erhöhten Verschmutzung, insbe­ sondere durch Insekten, auszusetzen. Trotzdem strömt durch den unteren, mit dem Netz versehenen Querschnittsbereich noch so viel Luft, daß die sich in der DE-A-40 39 485 näher beschriebene, sehr feinturbulente Schicht hinter dem Netz und zwischen der weitgehend ruhenden Luft des Innenraums und der mit hoher Geschwindigkeit strömenden Luft oberhalb des Dachs ausbildet. Diese zusätzlich geschaffene Grenzschicht bzw. Scherschicht wirkt als "Polster" und federt die nie­ derfrequenten Pulsationsschwingungen ab, die als Schiebedach-Wummern be­ kannt sind. Wegen ihrer Massenträgheit können größere Schmutzteilchen und In­ sekten der nach unten zu dem Netzbereich abgelenkten Teil-Luftströmung nicht folgen. Sie prallen auf den vollflächigen oberen Abschnitt des Windabweisers auf. Von dort sind sie, im Gegensatz zu den Netzbereichen, wesentlich einfacher wie­ der zu entfernen.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus­ führungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen vertikalen Schnitt in Fahrzeuglängsrichtung etwa durch den mittleren Bereich des Windabweisers mit dem angrenzenden Bereich der Schiebedach-Öffnung.

In der Zeichnung ist mit 1 die Dachkontur im vorderen Bereich einer Schiebedach­ öffnung eines Fahrzeugs angedeutet. Der Windabweiser 2 ist in seiner um eine Querachse 3 nach oben geschwenkten Wirkstellung dargestellt, in der er bei fah­ rendem Fahrzeug quer, wie durch die Luftströmung 4 angedeutet, angeströmt wird. Das Hochstellen des Windabweisers 2 erfolgt über Ausstellhebel 5, die sich über Druckfedern 6 gegen die Schiebedachkassette 7 abstützen. Beim Schließen des (nicht dargestellten) Schiebedach-Deckels drückt dieser Deckel die Ausstellhebel 5 nach unten, die den Windabweiser 2 dann unterhalb die Dachkontur 1 so weit ver­ lagern, daß er noch unterhalb des Deckels liegt.

Der Windabweiser 2 ist in seinem unteren Querschnittsbereich 8 mit einem luft­ durchlässigen Netz 9 versehen. Der obere Querschnittsbereich 10 ist dagegen vollflächig und geschlossen ausgebildet und kann aus einem entsprechend ge­ formten Blech bestehen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind bei hochgeschwenktem Windab­ weiser 2 etwa zwei Drittel des über die Dachkontur 1 ragenden Querschnittsbe­ reichs des Windabweisers eine geschlossene Fläche, während etwa das untere Drittel des über die Dachkontur ragenden Querschnittsbereiches mit dem luftdurch­ lässigen Netz 9 versehen ist. Bei einem so gelegten Höhenbereich des Übergangs des geschlossenen Flächenbereichs zum netzförmigen Flächenbereich des Windabweisers treffen Insekten und größere andere Schmutzpartikel nicht mehr auf das Netz 9, das von einer weitgehend schmutzfreien Luft durchströmt wird. Die sich nach dem Netz 9 ausbildende feinturbulente Strömung vermindert in der schon angedeuteten Weise das Schiebedach-Wummern, ohne daß ein größeres Strömungsrauschen hinzunehmen ist.

Wie man in der Zeichnung erkennt, kann der hochgeschwenkte Windabweiser 2 mit seinem unteren Querschnittsbereich 8 an der Dachaußenhaut 11 anliegen. Zweckmäßig erfolgt dies in der Weise, daß der Windabweiser 2 an der Dichtung 12 für den Schiebedach-Deckel anliegt, die hier an der Dachaußenhaut 11 am Öff­ nungsrand angebracht ist. Der hochgeschwenkte Windabweiser 2 kann bis zu 35 mm über die Dachkontur 1 nach oben ragen.

Der Windabweiser 2 ist, wie in der Zeichnung ersichtlich, im Querschnitt leicht S- förmig gestaltet und mit dem oberen Rand 12 nach hinten gerichtet. Das Netz 9 beginnt dabei unterhalb des Umkehrpunktes der S-Form.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist am unteren Rand 14 des oberen vollflächig geschlossenen Querschnittsbereichs (10) des Windabweisers 2 ein fle­ xibles Netz 9 angebracht. An seinem anderen, gegenüberliegenden Rand (15) ist dieses biegsame Netz 9 an der Schiebedachkassette 7 festgelegt.

Weiterhin kann der Windabweiser 2 gegen die Wirkung einer Schenkelfeder 13 ab einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 100 km/h durch die Windkräfte nach unten verlagerbar sein. Ab dieser Geschwindigkeit und darüber tritt das störende Schie­ bedach-Wummern kaum mehr auf.

Claims (9)

1. Fahrzeug mit einem Windabweiser, der an einer tangential überströmten Öffnung, insbesondere der Schiebedach-Öffnung, des Fahrzeugs angeord­ net und in seiner nach oben geschwenkten Wirkstellung quer angeströmt ist sowie in Teilbereichen seiner Fläche mit einem luftdurchlässigen Netz ver­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Windabweiser (2) nur in seinem unteren Querschnittsbereich (8) mit dem luftdurchlässigen Netz (9) versehen ist.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgeschwenkte Windabweiser (2) in seinem oberen, über die Dachkontur (1) ragenden Querschnittsbereich zu etwa zwei Drittel eine geschlossene Fläche aufweist und in etwa dem unte­ ren Drittel dieses Querschnittsbereiches mit dem luftdurchlässigen Netz (9) versehen ist.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgeschwenkte Windabweiser (2) mit seinem unteren Bereich (8) an der Dachaußenhaut (11) bzw. einer Schie­ bedachkassette anliegt.

4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgeschwenkte Windabweiser (2) an der Dichtung (12) für den Schiebedach-Deckel anliegt.

5. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgeschwenkte Windabweiser (2) bis zu 35 mm über die Dachkontur (1) ragt.

6. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Windabweiser (2) im Querschnitt leicht S- förmig und mit dem oberen Rand (12) nach hinten gerichtet ist.

7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (9) unterhalb des Umkehrpunktes der S-Form beginnt.

8. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand (14) des vollflächigen Querschnittsbereichs (10) ein flexibles Netz (9) angebracht ist, das an sei­ nem gegenüberliegenden Rand (15) an der Schiebedachkassette (7) bzw. am Dach festgelegt ist.

9. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Windabweiser (2) gegen Federkraft (13) ab einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 100 km/h durch die Windkräfte nach unten verlagerbar ist.