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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Netzwindabweiser für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 sowie ein entsprechend ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 7.
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Netzwindabweiser der gattungsgemäßen Art sind an sich, beispielsweise aus der
DE 195 18 696 A1 , der
DE 10 2004 037 646 A1 sowie der
DE 10 2007 051 878 A1 , bekannt und haben sich in der Praxis bewährt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die verwendeten Netze im Ausstellzustand ihrer jeweiligen Netzwindabweiser ein mitunter welliges Erscheinungsbild aufweisen, was nicht in jedem Fall als wünschenswert betrachtet wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu überwinden.
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Diese Aufgabe wird durch einen Netzwindabweiser für ein Kraftfahrzeugdach mit einer mittels eines verstellbaren Deckels verschließbaren, in einer Dachaußenhaut befindlichen Dachöffnung, gelöst, der eine untere Rahmenstrebe, an der ein erster Abschnitt eines Netzes befestigt ist, und eine gegenüber der unteren Rahmenstrebe ausstellbaren oberen Rahmenstrebe aufweist, an der ein zweiter Abschnitt des Netzes befestigt ist, und der sich dadurch auszeichnet, dass der erste Abschnitt eine gegenüber dem zweiten Abschnitt größere Elastizität aufweist. In vorteilhafter Weise wird hierdurch der an der oberen Rahmenstrebe befestigte zweite Abschnitt des Netzes im ausgestellten Zustand des Netzwindabweisers derart gestrafft, dass eine Bildung von Wellen in dem Netz wirksam vermieden ist.
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Dem Grundsatz nach können der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aus unterschiedlichen oder gleichen Werkstoffen ausgebildet sein. So ist es insbesondere möglich, den ersten Abschnitt aus einem ersten Elastomer und den zweiten Abschnitt aus einem zweiten Elastomer auszubilden, das sich von dem ersten Elastomer unterscheidet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aus einem gleichen Werkstoff, insbesondere einem Elastomer, wobei die größere Elastizität des ersten Abschnittes durch eine von dem zweiten Abschnitt verschiedene Geometrie geschaffen ist. In vorteilhafter Weise kann durch die Werkstoffidentität eine besonders zuverlässig Verbindung zwischen erstem Abschnitt und zweitem Abschnitt geschaffen werden.
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Eine Verbindung von erstem Abschnitt und zweitem Abschnitt kann auf jede geeignete Art, insbesondere kraftschlüssig oder formschlüssig erfolgen. So können die beiden Abschnitte miteinander vernäht, geschweißt oder geklebt sein. Darüber hinaus ist es möglich, das Netz mit seinem ersten Abschnitt und seinem zweiten Abschnitt einstückig auszubilden.
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Der erste Abschnitt kann eine über seine, in Richtung der unteren Rahmenstrebe betrachtet, Länge eine gleichbleibende oder sich ändernde Elastizität aufweisen. So ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Elastizität des ersten Abschnittes im Mittenbereich des Netzwindabweiser anders zu wählen als in dessen jeweiligen Außenbereichen, um eine Welligkeit des Netzes über dessen gesamte Fläche zu vermeiden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der erste Abschnitt einen Textilstoff, der an dem zweiten Abschnitt befestigt ist. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine preisgünstige, leichte und zuverlässige Ausbildung des erfindungsgemäßen Netzwindabweisers geschaffen. Der Textilstoff selbst kann ein Gewebe oder ein Gewirke sein. Die Befestigung von erstem Abschnitt und zweitem Abschnitt erfolgt auch in diesem Fall auf die zuvor offenbarte Weise.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erste, als Netz ausgebildete Abschnitt eine von dem zweiten Abschnitt verschiedene Maschenweite auf. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ein einteiliges Netz geschaffen werden.
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Der erste Abschnitt des Netzwindabweisers kann in bevorzugter Weise luftdurchlässig ausgebildet sein, da hierdurch ein besonders einfacher, eine Faltenbildung vermeidender Aufbau des Netzwindabweisers bei gleichzeitig sehr guten akustischen Eingenschaften geschaffen ist.
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Ein besonders ästhetischer Netzwindabweiser ist geschaffen, wenn der erste Abschnitt einen unteren Bereich, der an der unteren Rahmenstrebe befestigt ist, und einen oberen Bereich aufweist, der mit der Dachaußenhaut im Wesentlichen fluchtend ausgebildet ist, da in einem solchen Fall allein der netzförmige Bestandteil des Netzwindabweisers im ausgestellten Zustand über die Dachhaut herausschaut, während der erste Abschnitt nicht sichtbar unterhalb der Dachhaut verbleibt.
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Dem Grundsatz kann der Netzwindabweiser auf jede geeignete Weise mit der unteren Rahmenstrebe bzw. oberen Rahmenstrebe verbunden sein. In besonders vorteilhafter Weise liegt eine einfache, jedoch sichere und zuverlässige, Verbindung vor, wenn der erste Abschnitt an seinem dem zweiten Abschnitt entfernten Ende einen Keder aufweist, der mit einer in dem unteren Rahmenabschnitt befindlichen Kederaufnahme aufgenommen ist.
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Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug gelöst, das einen Netzwindabweiser der zuvor offenbarten Art aufweist. Die zuvor genannten Vorteile gelten adäquat.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges in perspektivischer Ansicht mit Blickrichtung von dem Kraftfahrzeuginnenraum nach außen, in dem sich ein teilweise geschnitten dargestellter erfindungsgemäßer Netzwindabweiser in ausgestellter Lage befindet.
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2 stellt den in 1 gezeigten Netzwindabweiser teilweise, in perspektivischer Vorderansicht, dar.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 teilweise dargestellt. Das Kraftfahrzeug 1 weist ein, eine Dachaußenhaut 5 umfassendes, Kraftfahrzeugdach 10 auf, in dem sich eine, durch einen hier nicht gezeigten Deckel verschließbare, Dachöffnung 15 befindet. In der Dachöffnung 15 ist ein Schiebedach 20 aufgenommen, das einen vorderen Rahmen 25 besitzt. Wie der Figur entnommen werden kann ist der Deckel des Schiebdaches 20 geöffnet.
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Des Weiteren weist das Schiebedach 20 einen Netzwindabweiser 30 mit einer unteren Rahmenstrebe 35 und einer oberen Rahmenstrebe 40 auf, der in der 1 in ausgestelltem Zustand dargestellt ist. Die untere Rahmenstrebe 35 umfasst Aussparungen 45, in die korrespondierende Rasthaken 50 eingreifen, um den Netzwindabweiser 30 in seinem unteren Bereich an dem vorderen Rahmen 25 zu befestigen. Ein erster Abschnitt 55 eines Netzes 60 des Netzwindabweisers 30 ist an der unteren Rahmenstrebe 35 befestigt. Ein zweiter Abschnitt 65 des Netzes 60 ist mittels einer an sich bekannten Kederverbindung an der oberen Rahmenstrebe 40 befestigt, wobei ein an dem zweiten Abschnitt 65 befindlicher Keder 70 in einer korrespondieren Kederaufnahme 75 des zweiten Abschnittes 65 aufgenommen ist. Der erste Abschnitt 55 weist eine gegenüber dem zweiten Abschnitt 65 größere Elastizität auf, wodurch eine Falten- oder Beulen- oder Wellenbildung des Netzes 60 im ausgestellten Zustand sicher vermieden ist.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der erste Abschnitt 55 einen Textilstoff, der an dem zweiten Abschnitt 65, beispielsweise durch eine hier nicht gezeigte Naht, befestigt ist. Dem Grundsatz nach können der erste Abschnitt 55 und der zweite Abschnitt 65 voneinander verschiedene Maschenweite aufweisen. Insbesondere kann der erste Abschnitt 55 luftundurchlässig ausgebildet sein.
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Der erste Abschnitt 55 weist einen unteren Bereich 80, der an der unteren Rahmenstrebe 35 befestigt ist, und einen oberen Bereich 85 auf, der mit der Dachaußenhaut 5 im Wesentlichen fluchtend ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass der erste Abschnitt 55 im ausgestellten Zustand des Netzwindabweisers 30 nicht aus einer gedachten, von der Dachöffnung 15 gebildeten Ebene aus dem Kraftfahrzeug 1 herausragt.
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In 2 ist der in 1 gezeigte Netzwindabweiser 30 teilweise in perspektivischer Vorderansicht dargestellt. An seinen dem Netz 60 beabstandeten Enden sind an sich bekannte Schwenklagerabschnitte 90 vorgesehen, die mit korrespondierenden, hier nicht gezeigten Aufnahmen in dem Netzwindabweiser 30 wirkverbunden sind und eine Ausstellbewegung desselben ermöglichen. Diese wird, wie ebenfalls an sich bekannt, durch vorgespannte Federn 95 herbeigeführt, wenn der Deckel geöffnet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 5
- Dachaußenhaut
- 10
- Kraftfahrzeugdach
- 15
- Dachöffnung
- 20
- Gehäuse
- 25
- vorderer Rahmen
- 30
- Netzwindabweiser
- 35
- untere Rahmenstrebe
- 40
- obere Rahmenstrebe
- 45
- Aussparungen
- 50
- Rasthaken
- 55
- Erster Abschnitt
- 60
- Netz
- 65
- zweiter Abschnitt
- 70
- Keder
- 75
- Kederaufnahme
- 80
- unterer Bereich
- 85
- oberer Bereich
- 90
- Schwenklagerabschnitte
- 95
- Federn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19518696 A1 [0002]
- DE 102004037646 A1 [0002]
- DE 102007051878 A1 [0002]