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Die
Erfindung betrifft ein Rollo mit einer Wickelwelle und einem daran
befestigten Flächengebilde.
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Rollos
werden auf vielfältige
Weise in Kraftfahrzeugen und/oder in anderen Einsatzgebieten verwendet.
Beispielsweise werden Rollos in Fahrzeugen für eine Gepäcksicherung, als Sichtschutz, als
Sonnenschutz oder dergleichen eingesetzt. Rollos umfassen grundsätzlich eine
rohrförmige
Wickelwelle, auf welcher ein flexibles Flächengebilde, beispielsweise
eine Plane oder ein Netz, auf- und abwickelbar befestigt ist.
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Für eine Fertigung
eines Rollos wird üblicherweise
zunächst
ein flexibles Flächengebilde oder
eine Rollobahn in einer gewünschten
Größe aus einem
gewünschten
Material ausgeschnitten. Ein Ausschneiden der Rollobahn erfolgt
herkömmlich derart,
dass an einem hinteren Ende der Rollobahn, mit welcher die Rollobahn
auf der Wickelwelle befestigt wird, seitliche Laschen verbleiben,
welche über seitliche,
die Breite der Rollobahn bestimmende Ränder überstehen. Durch die Laschen
wird beispielsweise eine T-förmige
Rollobahn geschaffen. Zum Befestigen der Rollobahn an der Wickelwelle
wird das Ende der Rollobahn mit der Wickelwelle verklebt, wobei
die seitlich über
die Ränder
ragenden Laschen umgeschlagen und in die Wickelwelle von deren Enden
aus eingeführt
werden. Durch das Einführen
der Laschen in das Innere der rohrförmigen Wickelwelle ist eine
gute und sichere Befestigung möglich.
Um derartige Laschen auszuformen, muss jedoch zunächst ein
Material in einer Breite bereitgestellt werden, welche der Breite
der Rollobahn plus der Breite der beiden seitlichen Laschen entspricht.
Abgesehen von den Laschen wird das überschüssige Material in einem weiteren
Schritt an den seitlichen Rändern
der Rollobahn entfernt. Bei einer Fertigung derartiger Rollos entsteht
somit viel Verschnitt an Material des Flächengebildes.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein Rollo zu schaffen, bei welchem ein
Verschnitt des Flächengebildes
reduziert ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Rollo gelöst,
insbesondere ein Rollo zur Anbringung in einem Kraftfahrzeug, umfassend
eine rohrförmige
Wickelwelle und ein daran auf- und abwickelbar befestigtes Flächengebilde,
wobei die Wickelwelle mindestens eine eine Wandung durchdringende
Ausnehmung mit einer Breite aufweist, die größer ist als eine Dicke des flexiblen
Flächengebildes,
und das flexible Flächengebilde
mindestens eine abwinkelbare Lasche aufweist, welche für eine Verbindung
des flexiblen Flächengebildes
mit der Wickelwelle über
die Ausnehmung in ein Inneres der Wickelwelle eingeführt ist. Durch
Einführen
des Flächengebildes
in die Wickelwelle ist das Flächengebilde
im Inneren der Wickelwelle an dieser befestigbar, beispielsweise
mit dieser verklemmbar und/oder verklebbar.
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Das
flexible Flächengebilde
ist üblicherweise rechteckförmig, mit
einer auf- und abwickelbaren Längsrichtung,
auch als Aufwickelrichtung bezeichnet, und einer Querrichtung. Die
Breite des flexiblen Flächengebildes,
d.h. die Ausdehnung in Querrichtung, ist dabei üblicherweise im Wesentlichen
gleich der Länge
der Wickelwelle in deren Axialrichtung, wobei die Wickelwelle das
flexible Flächengebilde
in Axialrichtung der Wickelwelle für eine bessere Handhabung überragen
kann. Durch ein erfindungsgemäßes Einbringen
von Ausnehmungen am Umfang der Wickelwelle ist es möglich, Laschen
an einer anderen Stelle als den offenen Enden der Wickelwelle für eine Befestigung
in die Wickelwelle einzuführen.
Die Lasche kann dabei durch Einschneiden eines flexiblen Flächengebildes
ausgebildet werden, wobei das Flächengebilde
bereits auf eine normale, der Funktion des Rollos angepassten Größe zugeschnitten
ist. Erfindungsgemäß entsteht
durch das Einschneiden bei einer Ausbildung der Lasche kein oder
nur minimaler Verschnitt. In anderen Ausgestaltungen kann es jedoch
von Vorteil sein, dass die Lasche in Längs- und/oder Querrichtung
die normale, der Funktion angepasste Größe einer Rollobahn überragt.
Durch die erfindungsgemäße Befestigung
ist es dabei ebenfalls möglich,
einen Verschnitt zumindest zu reduzieren. Das Flächengebilde kann zusätzlich mit
der Wickelwelle verklebt sein. Durch die Anbringung mittels Laschen
kann ein Verdrehen und/oder Verschieben der Plane relativ zu der
Wickelwelle verhindert werden, selbst wenn eine zusätzliche
Verklebung versagen sollte und/oder keine zusätzliche Verklebung vorgesehen
ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird die mindestens eine Ausnehmung
als Schlitz in Umfangsrichtung mit einer Bogenlänge, welche kleiner ist als
der Umfang der rohrförmigen
Wickelwelle, ausgebildet, wobei an dem flexiblen Flächengebilde
mindestens eine zu dem Schlitz korrespondierende Lasche mit einer
Länge,
die maximal gleich der Bogenlänge
ist, durch einen Schnitt in eine Querrichtung des flexiblen Flächengebildes
erzeugt wird. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird
der Schnitt in Querrichtung an einem seitlichen Rand des flexiblen
Flächengebildes
angesetzt. Dadurch ist mit einem Schnitt eine in beliebigen Winkeln
abwinkelbare Lasche für
eine Befestigung erzeugbar. Wird der Schnitt dagegen beabstandet
zu einem seitlichen Rand in dem Flächengebilde ausgebildet, so
kann eine für
ein Abwinkeln der Lasche notwendige Verformung des flexiblen Flächengebildes
durch weitere Schnitte vereinfacht werden.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird der mindestens eine Schlitz
in Umfangsrichtung in einem Abstand von einem Ende der Wickelwelle
eingebracht, wobei eine Breite der Lasche in etwa gleich dem Abstand
des Schlitzes von dem Ende der Wickelwelle ist. Dabei ist es möglich, ein
flexibles Flächengebilde
ohne Verschnitt an der Wickelwelle anzubringen, dessen Breite der
Länge der
Wickelwelle in Axialrichtung entspricht. Die Breite der Lasche kann
in einer Ausgestaltung durch einen entsprechenden Schnitt auch größer gewählt sein
als der Abstand des Schlitzes von dem Ende der Wickelwelle, wobei
die Lasche nicht über
die gesamte Breite in den Schlitz an der Wickelwelle eingefügt wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird der Schlitz in Umfangsrichtung
in einem Abstand von dem Ende der Wickelwelle eingebracht, der kleiner ist
als eine Länge
einer in das Ende der Wickelwelle einzusetzenden Lagerbuchse, insbesondere
ca. einem Viertel bis drei Viertel der Länge, vorzugsweise ca. der Hälfte der
Länge entspricht.
Eine eingesetzte Lagerbuchse kann dabei die in die Wickelwelle eingeführte Lasche
abdecken, so dass die Lasche an einer Innenwand der Wickelwelle
durch die Lagerbuchse festgeklemmt wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird an dem flexiblen Flächengebilde
mindestens eine Lasche durch den ersten Schnitt in die Querrichtung und
einen den ersten Schnitt kreuzenden, zweiten Schnitt in die Längsrichtung
des flexiblen Flächengebildes
erzeugt. Der zweite Schnitt wird dabei vorzugsweise von einer an
der Wickelwelle zu befestigenden Endkante aus eingebracht. In anderen
Ausgestaltungen wird ein dritter Schnitt eingebracht, um durch drei
U-förmig
angeordnete Schnitte eine rechtwinklig abwinkelbare Lasche zu erzeugen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird die Ausnehmung als ein zum
Ende der Wickelwelle offener Ausschnitt gefertigt. Ein derartiger
Ausschnitt ermöglicht
ein besonders einfaches Einführen
der Lasche. Die Bogenlänge
des Ausschnitts sollte dabei so gewählt werden, dass die Wickelwelle
durch den Ausschnitt nicht zu stark geschwächt wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird die Ausnehmung als ein im
Wesentlichen U-förmiger und/oder
V-förmiger
Ausschnitt gefertigt. Eine korrespondierende Lasche an dem Flächengebilde
kann durch ein oder zwei Schlitze gefertigt werden, wobei die Lasche
für eine
Befestigung unter die durch V- oder U-förmige Ausnehmung gebildete
Nase geklemmt werden kann.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird die mindestens eine Ausnehmung
als Schlitz in Axialrichtung der Wickelwelle in diese an mindestens
einem Ende eingebracht, wobei eine zu dem Schlitz korrespondierende
Lasche in dem flexiblen Flächengebilde
durch mindestens einen Schnitt in Längsrichtung des flexiblen Flächengebildes
erzeugt wird. Der Schnitt in Längsrichtung
endet in einer Ausgestaltung der Erfindung an der Endkante des flexiblen
Flächengebildes.
Dadurch wird mit einem Schnitt eine in beliebigen Winkeln abwinkelbare
Lasche geschaffen, welche in einen entsprechend ausgerichteten Schlitz der
Wickelwelle einsetzbar ist. In anderen Ausgestaltungen wird der
Längsschnitt
in einem Abstand zu der Kante erzeugt, wobei eine abwinkelbare Lasche geschaffen
wird, welche beispielsweise auf eine korrespondierende Nase an der
Wickelwelle aufschiebbar ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird das flexible Flächengebilde
mit der Wickelwelle verklebt. Ein Verkleben kann dabei sowohl an
den Laschen als auch in Bereichen zwischen den Laschen erfolgen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet.
Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen
und Verfahrensschritte, können
sowohl für
sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein. Als Teil eines Ausführungsbeispiels
beschriebene oder dargestellte Merkmale können ebenso in einem anderen
Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung zu
erhalten.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1a:
eine Wickelwelle für
ein Rollo gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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1b:
ein flexibles Flächengebilde
für die Wickelwelle
gemäß 1a;
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1c:
ein Rollo umfassend eine Wickelwelle gemäß 1a und
ein daran angebrachtes flexibles Flächengebilde gemäß 1b;
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2a:
eine Wickelwelle für
ein Rollo gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2b:
ein flexibles Flächengebilde
für die Wickelwelle
gemäß 2a;
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3a:
eine Wickelwelle für
ein Rollo gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3b:
ein flexibles Flächengebilde
für die Wickelwelle
gemäß 3a;
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3c:
ein Rollo umfassend eine Wickelwelle gemäß 3a und
ein daran angebrachtes flexibles Flächengebilde gemäß 3b;
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4a:
eine Wickelwelle für
ein Rollo gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4b:
ein flexibles Flächengebilde
für die Wickelwelle
gemäß 4a;
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4c:
ein Rollo umfassend eine Wickelwelle gemäß 4a und
ein daran angebrachtes flexibles Flächengebilde gemäß 4b;
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5a:
eine Wickelwelle für
ein Rollo gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5b:
ein Rollo umfassend eine Wickelwelle gemäß 5a und
ein daran angebrachtes flexibles Flächengebilde gemäß 4b,
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6a:
eine Wickelwelle für
ein Rollo gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
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6b:
ein flexibles Flächengebilde
für die Wickelwelle
gemäß 6a.
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1a bis 1c zeigen
schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei zeigt 1c ein
Rollo 1 umfassend eine Wickelwelle 2 und ein daran
befestigtes, flexibles Flächengebilde 3,
insbesondere eine Plane. 1a zeigt
schematisch die Wickelwelle 2 in einer perspektivischen
Darstellung und 1b zeigt schematisch eine Draufsicht
auf das Flächengebilde 3.
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Wie
am besten in 1a erkennbar, sind in einem
Umfang der Wickelwelle 2 zwei Schlitze 20 ausgeformt.
Die Schlitze 20 erstrecken sich jeweils mit einer Bogenlänge L_S
in Umfangsrichtung. Die Schlitze 20 sind an den beiden
Enden 21, 22 der rohrförmigen Wickelwelle 2 jeweils
mit einem Abstand A_S zu dem zugehörigen Ende 21, 22 ausgeformt.
Ist der Rand der Wickelwelle 2 an den Enden 21, 22 wie
dargestellt regelmäßig, so
ist der Abstand A_S konstant. Bei einem nicht dargestellten, unregelmäßigen Rand
sind entsprechende Bezugspunkte für den Abstand A_S festzulegen.
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Die
dargestellte Wickelwelle 2 weist weiter eine Nut 23 auf,
durch welche eine nicht dargestellte Lagerbuchse, die in ein Ende 21, 22 der
Wickelwelle 2 einsetzbar ist, zentrierbar ist.
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Wie
in 1b erkennbar ist, weist das flexible Flächengebilde 3 zwei
Laschen 30 auf. Zum Ausformen der Laschen 30 wird
das flexible Flächengebilde 3 in
Querrichtung Q an seitlichen Rändern 33 durch
Schnitte 31 eingeschnitten. Die Laschen 30 sind
jeweils um Knicklinien 32, die wie dargestellt parallel
zu einer Längsrichtung
L oder in einem Winkel dazu verlaufen, gegenüber der mit der Zeichenebene zusammenfallenden
Ebene des Flächengebildes 3 abwinkelbar.
Ein Abwinkeln der Laschen um die Knicklinien 32 ist in 1b durch
gestrichelte Linien angedeutet.
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Die
abgewinkelten Laschen 30 sind – wie in 1c dargestellt – in die
Schlitze 20 der Wickelwelle 2 einführbar. Die
Breite B_S der Schlitze 20 ist hierfür größer als eine sich senkrecht
zur Zeichenebene gemäß 1b erstreckende
Dicke des Flächengebildes 3.
Die Breite B_S kann an eine Steifigkeit des flexiblen Flächengebildes 3 und
damit an eine Verformbarkeit zum Einführen in den Schlitz 20 angepasst
werden. Die eingeführten
Laschen 30 können in
einer Ausführungsform
im Inneren der Wickelwelle 2 mit dieser verklebt und/oder
verklemmt werden. Für ein
Verklemmen des Flächengebildes
sind beispielsweise nicht dargestellte Lagerbuchsen verwendbar, welche
in die Enden 21, 22 der Wickelwelle 2 eingesetzt
werden.
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Damit
die Laschen 30 gemäß 1b in
die Schlitze 20 der Wickelwelle 2 einsteckbar
sind, ist eine Länge
L_L der Lasche 30 in Längsrichtung
maximal gleich der Bogenlänge
L_S der Schlitz 20. In anderen, nicht dargestellten Ausgestaltungen
ist es jedoch auch denkbar, dass Laschen das Flächengebilde in dessen Längsrichtung
an einer Endkante überragen,
so dass ein U-förmiges
Ende geschaffen wird. Beim Fertigen eines derartigen Flächengebildes
verbleibt jedoch ein Verschnitt.
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Eine
Breite B_L der Lasche 30 entspricht vorzugsweise dem Abstand
A_S der Schlitze 20 von den jeweiligen Enden 21, 22.
Um eine Befestigung des flexiblen Flächengebildes 3 auf
der Wickelwelle 2 zu verbessern, ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
an einer Unterseite des Flächengebildes 3 in
einem Kontaktbereich 35 mit der Wickelwelle 2 ein
Klebstoff aufgebracht.
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In
einer Variation des ersten Ausführungsbeispiels
wird in die Wickelwelle 2 ein sich bis zu dem Ende 21 der
Wickelwelle 2 erstreckender Ausschnitt 24, wie
schematisch durch eine gestrichelte Linie angedeutet, eingebracht.
Durch einen Ausschnitt 24 anstelle eines Schlitzes 20 wird
ein einführen
der Laschen 30 in das Innere der Wickelwelle 2 vereinfacht.
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2a zeigt
schematisch eine Wickelwelle 102 für ein Rollo gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In die Wickelwelle 102 sind sechs Schlitze 20 eingebracht,
welche sich jeweils mit einer Bogenlänge L_S in Umfangsrichtung
erstrecken. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung können mehr
als sechs oder weniger als sechs Schlitze 20 in die Wickelwelle 102 eingearbeitet,
beispielsweise eingeschnitten werden.
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2b zeigt
ein an der Wickelwelle 102 gemäß 2a befestigbares,
flexibles Flächengebilde 103.
An dem flexiblen Flächengebilde 103 sind
sechs Laschen 30, 130 ausgeformt. Die beiden äußeren Laschen 30 sind
dabei jeweils durch einen Schnitt 31 in Querrichtung Q
des flexiblen Flächengebildes 103 an den
seitlichen Rändern 33 gebildet.
Für die
mittleren Laschen 130 ist das flexible Flächengebilde 103 zusätzlich zu
den Schnitten 31 in Querrichtung Q durch Schnitte 131 in
Längsrichtung
L des flexiblen Flächengebildes 103 von
der Endkante 34 eingeschnitten. Die Laschen 30, 130 sind
von dem flexiblen Flächengebilde 103 abwinkelbar.
Abgewinkelte Laschen 30, 130 sind in die Schlitze 20 der
Wickelwelle 102 gemäß 2a einsetzbar,
so dass das flexible Flächengebilde 103 mit
der Wickelwelle 102 in deren Inneren verbindbar ist. Die
Befestigung des flexiblen Flächengebildes 103 an
der Wickelwelle 102 kann durch eine Klebschicht oder dergleichen
verbessert werden. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
werden die Längsschnitte 131 beabstandet
zu der Endkante 34 eingebracht. Durch einen weiteren Schnitt
in Querrichtung kann dabei ebenfalls eine in beliebigen Winkeln
abwinkelbare Lasche durch drei U-förmig angeordnete Schnitte erzeugt
werden.
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3a bis 3c zeigen
eine Wickelwelle 202 und ein flexibles Flächengebilde 203 für ein Rollo 201 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Bauteile entsprechen dabei im Wesentlichen den
Bauteilen gemäß den 1a bis 1c und
für gleiche
Elemente werden einheitliche Bezugszeichen verwendet. Zur Befestigung
des flexiblen Flächengebildes 203 an
der Wickelwelle 202 werden in die Enden 21, 22 der
Wickelwelle 202 Schlitze 220 in axialer Richtung
der Wickelwelle 202 eingebracht. Die Schlitze 220 in
Axialrichtung oder Axialnuten haben eine Länge L_N. Wie am besten in 3b erkennbar,
sind an den Seitenrändern 33 des flexiblen
Flächengebildes 203 an
einer an der Wickelwelle 202 zu befestigenden Endkante 34 Laschen 230 ausgeformt.
Die Laschen 230 sind durch Schnitte 36 in Längsrichtung
L des flexiblen Flächengebildes 203 gebildet,
wobei die dargestellten Schnitte 36 an der Endkante 34 des
flexiblen Flächengebildes 203 enden.
Die Laschen 230 haben eine Breite B_L und eine Länge L_L,
wobei die Breite B_L im Wesentlichen einer Länge L_N der axialen Schlitze 220 gemäß 3a entspricht.
Die Laschen 230 sind um parallel zur Querrichtung Q verlaufende
Knicklinien 37 von dem flexiblen Flächengebilde 203 abwinkelbar,
wobei die abgewinkelten Laschen 230, wie in 3c dargestellt,
in die Schlitze 220 einführbar sind und das flexible
Flächengebilde 203 zur
Herstellung des Rollos 201 an der Wickelwelle 202 gemäß 3c befestigbar
ist. Die eingeführten
Laschen 230 sind im Inneren der Wickelwelle 202 mit
dieser verklebbar, verklemmbar oder auf andere Weise mit dieser
verbindbar.
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4a bis 4c zeigen
schematisch eine Wickelwelle 302 und ein flexibles Flächengebilde 303 für ein Rollo 301 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Bauteile entsprechen dabei im Wesentlichen den
Bauteilen gemäß den 3a bis 3c und
für gleiche
Elemente werden einheitliche Bezugszeichen verwendet.
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An
der Wickelwelle 302 gemäß 4a und 4c sind
an den Enden 21, 22 jeweils zwei Schlitze 220 in
axialer Richtung ausgebildet, wobei die axialen Schlitze 220 jeweils
die Länge
L_N aufweisen. Durch die Schlitze 220 wird an jedem Ende 21, 22 jeweils
eine Nase 25 gebildet. Zur Befestigung des flexiblen Flächengebildes 303 gemäß 4b und 4c an
der Wickelwelle 302 sind in dem flexiblen Flächengebilde 303 Laschen 330 mit
Länge L_L
und Breite B_L ausgeformt. Die Laschen 330 sind jeweils durch
einen Schnitt 336 in Längsrichtung
L parallel zu den seitlichen Rändern 33 und
mit einem Abstand B_L zu diesen ausgeformt. Durch Verformung des flexiblen
Flächengebildes 303 können die
Laschen 330 von einer mit der Zeichenebene gemäß 3b zusammenfallenden
Ebenen des flexiblen Flächengebildes 303 um
Knicklinien 38 parallel zur Querrichtung Q abgewinkelt
werden. Die abgewinkelten Laschen 330 können zu Befestigung des flexiblen
Flächengebildes 303 an
der Wickelwelle 302, wie in 4c dargestellt,
in die axialen Schlitze 220 unter die Nase 25 geschoben
werden. Zur Befestigung an beiden Enden ist dabei beispielsweise
eine Elastizität des
flexiblen Flächengebildes 303 und/oder
einer Verformbarkeit der Nasen 25 ausnutzbar. In anderen Ausgestaltungen
ist eine derartige Befestigung nur an einem der Enden 21, 22 der
Wickelwelle 402 vorgesehen.
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5a und 5b zeigen
eine Wickelwelle 402 und das flexible Flächengebilde 303 gemäß 4b für ein Rollo 401 gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß den 4a bis 4c und
für gleiche
Elemente werden einheitliche Bezugszeichen verwendet.
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Wie
in 5a und 5b erkennbar,
sind an den Enden 21, 22 der Wickelwelle 2 jeweils
vier sich in axialer Richtung der Wickelwelle 402 erstreckende
Schlitz 220 mit Länge
L_N ausgebildet. Durch die vier Schlitze 220 werden an
den Enden jeweils drei Nasen 25 gebildet. An der Wickelwelle 402 ist,
wie in 5b dargestellt, ein flexibles
Flächengebilde 303 gemäß 4b befestigbar,
wobei die Lasche 330, wie in 5b dargestellt,
mit den Nasen 25 der Wickelwelle 402 verwoben
wird. Um eine Befestigung des flexiblen Flächengebildes 303 an
beiden Enden 21, 22 der Wickelwelle 402 zu
realisieren, ist ebenfalls eine Elastizität des flexiblen Flächengebildes 303 ausnutzbar.
In anderen Ausgestaltungen der Erfindung werden die verschiedenen
Befestigungsarten miteinander kombiniert und/oder wird das flexible
Flächengebilde
nur an einem seitlichen Rand mit der Wickelwelle verwoben.
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6a zeigt
eine Wickelwelle 502 für
ein Rollo gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Für
Elemente der Wickelwelle 502, welche der Wickelwelle 2 gemäß 1a entsprechen, werden
gleiche Bezugzeichen verwendet und auf eine detaillierte Beschreibung
dieser Elemente wird verzichtet. Die dargestellte Wickelwelle 502 weist eine
im Wesentlichen U-förmige
Ausnehmung 520, durch welche eine erste Nase 521 gebildet
wird, und eine im Wesentlichen V-förmige Ausnehmung 524, durch
welche eine weitere Nase 525 gebildet wird, auf. Die dargestellten
Ausnehmungen 520, 524 sind lediglich beispielhaft.
Selbstverständlich
sind ebenso Wickelwellen denkbar, welche zwei oder mehr U-förmige Ausnehmungen 520 und/oder
zwei oder mehr V-förmige
Ausnehmungen 524 und/oder Abwandlungen davon aufweisen.
Auch sind Wickelwellen denkbar, welche nur eine U- oder V-förmige Ausnehmung aufweisen,
wobei jedoch für
eine bessere Verdrehsicherung zwei oder mehr in Axialrichtung der
Wickelwelle voneinander beabstandete Ausnehmungen vorteilhaft sind.
Die Ausnehmungen 520, 524 sind in einem beliebigen
Abstand AU von den Enden 21, 22 der rohrförmigen Wickelwelle 502 in
diese einbringbar.
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6b zeigt
ein flexibles Flächengebilde 503 mit
Laschen 530, 534 durch welche das flexible Flächengebilde 503 an
der Wickelwelle 502 gemäß 6a befestigbar
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird eine erste Lasche 530 durch zwei in Querrichtung Q
verlaufende Schlitze 531 ausgebildet. Die Nase 521 der
in 6a dargestellten Wickelwelle 502 kann
beim Anbringen des flexiblen Flächengebildes 503 an
der Wickelwelle 502 durch die Schlitze 531 geführt werden,
so dass die Lasche 530 in die Ausnehmung 520 eingeführt wird.
Eine Kante der Nase 521 kommt dabei unter dem flexiblen
Flächengebilde 503 zu
liegen. Auch bei vollkommen abgewickeltem Flächengebilde steht die Kante
somit nicht hervor und eine Verletzungsgefahr und/oder die Gefahr
einer Beschädigung
wird somit ausgeschlossen. Ebenso ist es denkbar, dass eine Lasche
für die Ausnehmung 520 durch
nur einen Schlitz 531 gebildet wird, wobei die Kante der
Nase 521 über
dem entsprechenden Bereich des flexiblen Flächengebilde zu liegen kommt.
Es sei angemerkt, dass eine Verletzungsgefahr auch hier aufgrund
der üblichen Anordnung
einer Wickelwelle minimal ist. Eine derartige Lasche 534 ist
in 6b schematisch für eine Verbindung mit der Nase 525 gemäß 6a dargestellt.
Die Lasche 534 wird durch nur einen Schlitz 531 in
Querrichtung Q gebildet. Die Nase 525 kommt über dem
flexiblen Flächengebilde 503 zuliegen,
so dass das flexible Flächengebilde 503 an
der Wickelwelle 502 gemäß 6a befestigt
wird. Selbstverständlich
wäre es
auch denkbar, dass flexible Flächengebilde 503 umgekehrt
an der Wickelwelle 502 zu befestigen, wobei die Nase 525 in
zwei Schlitze 531 eingeführt ist. Durch die Ausnehmungen 520, 524 und
die korrespondierenden Laschen 530, 531 ist das
flexible Flächengebilde 503 an
der Wickelwelle 502 gegen ein Abziehen in eine Richtung
gesichert. Die Ausnehmungen 520, 524 können in
anderen Ausgestaltungen gegensinning für eine Sicherung in beide Richtungen
angeordnet sein.
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Es
versteht sich, dass gleichwohl nur flexible Flächengebilde mit einer rechteckförmigen Grundform
dargestellt sind, auch andere Formen, beispielsweise eine Trapezform
oder dergleichen, denkbar sind. Erfindungsgemäß ist es auch bei diesen Formen
möglich,
Laschen ohne (zusätzlichen)
Verschnitt an der Grundform des flexiblen Flächengebildes durch entsprechende
Schnitte auszubilden.
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Weiter
ist es denkbar, Schnitte in beliebigen Winkeln zur Gestaltung der
Lasche in einem Flächengebilde
zu erzeugen, wobei eine zugehörige
Wickelwelle Schlitze in korrespondierenden Winkel aufweist.
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Die
Schnitte können
an ihren Schnittenden mit Querschlitzen gestaltet werden, welche
ein Einreißen
des flexiblen Flächengebildes über den Schnitt
hinaus verhindern.
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Die
Schnitte sind durch Messer, Scheren oder dergleichen in Planen oder ähnlichen
Flächengebilden
erzeugbar. Weiter ist es denkbar, in gewobenen und/oder geflochtenen
Flächengebilden
die „Schnitte" bereits bei einer
Fertigung vorzusehen, wobei die Schnitte entsprechende Umrandungen aufweisen
können,
welche ein ungewünschtes
Aufreißen
verhindern.