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Die
Erfindung betrifft Rollos mit Aufrollmechanismus für Kraftfahrzeuge.
Genauer betrifft die Erfindung das Entfalten und Festhalten derartiger Rollos
in der entfalteten Position.
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Es
werden seit langer Zeit Rollos mit Aufrollmechanismus in Kraftfahrzeugen
verwendet, im Wesentlichen, um sich gegen die Sonneneinstrahlung zu
schützen.
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Diese
Rollos bestehen in klassischer Weise aus einer einen Vorhang bildenden
Stoffbahn, deren eines Ende an die Aufrollwalze befestigt ist, die
selbst durch Rückholmittel
in eine Umdrehbewegung versetzt wird. Unter der Einwirkung dieser
Rückholmittel kehrt
die Stoffbahn in natürlicher
Weise in die aufgerollte Position zurück.
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Das
andere, freies Ende genannte Ende der Stoffbahn umfasst Zugmittel,
die das Entfalten der Stoffbahn ermöglichen. Dieses freie Ende
trägt außerdem einen
Handgriff oder mehrere Handgriffe oder Greifklauen sowie ein oder
mehrere Haken, welche mit einer entsprechenden, am Fahrzeug angebrachten
Einhakvorrichtung zusammenwirkt bzw. zusammenwirken, um die Stoffbahn
in der entfalteten Position zu halten.
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Im
Allgemeinen greift eine Zugstange (beispielsweise durch Festklemmen)
das freie Ende der Stoffbahn, wenn die Handgriffe zum Ziehen sowie der
bzw. die Befestigungshaken auf dieser Zugstange montiert sind.
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Ein
Rollo mit Aufrollmechanismus, das die Eigenschaften der Präambel des
Anspruchs 1 aufweist, ist aus dem Dokument US-A-5 860 466 bekannt.
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1 zeigt
ein Beispiel einer Vorrichtung dieser Art. Die Zugstange wird von
zwei, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen, miteinander verbundenen
Elementen 11 und 12 gebildet, nach dem Durchziehen
des freien Endes der Stoffbahn 13. Die Haken 14 und 15 einerseits
und der Handgriff 16 andererseits sind beispielsweise Formteile,
die jeweils auf die Elemente 11 und 12 aufgesetzt
werden.
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Solche
Rollos sollen insbesondere auf der Hutablage eines Kraftfahrzeuges
angebracht werden. Die Erfindung betrifft insbesondere diese Art
von Rollos für
Rückfenster
von Fahrzeugen, wobei dies jedoch keine einschränkende Wirkung haben soll.
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Wie
in der Schnittansicht in 2A dargestellt,
welche das Rollo der 1 in entfalteter Position zeigt,
erfordert das Einsetzen der Haken 14, 15 an ihrem
Platz das Ausüben
eines Drucks auf den Stoff der Bahn 13, aufgrund des zwischen
der Stange 11, 12 und der Stoffbahn 13 gebildeten
Winkels α. Die
spezifische Position der Haken 14, 15 und des Handgriffs 16 (oder ähnlicher
Positionen) sind jedoch unbedingt erforderlich, damit in der zusammengerollten
Position das Ganze die gewünschte
Position entlang der Ablage einnimmt (Position bei der es kein hervortretendes
Element gibt), wie in 2B dargestellt.
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Allgemeiner
bieten die bekannten Systeme, wie in den 2A und 2B dargestellt,
insbesondere den Nachteil, dass die Hand des Benutzers, der das
Rollo in der entfalteten Position festmachen will, sich immer auf
die Stoffbahn abstützen
muss und diese dabei verzerrt, was das Einhaken erschwert.
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Noch
allgemeiner ist, im Falle eines Rollos für das Rückfenster, die Handhabung nicht
einfach, da sich der Benutzer umdrehen muss, der verfügbare Raum
in der Nähe
des Dachs meistens sehr eingeschränkt ist usw. Dieses Problem
wird noch erschwert, wenn mehrere Fahrgäste auf dem Rücksitz Platz
nehmen.
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Die
Erfindung soll insbesondere diesen Nachteilen des bisherigen Standes
der Technik entgegenwirken.
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Genauer
gesagt besteht ein Ziel der Erfindung im Bereitstellen eines Rollos
mit Aufrollmechanismus, hauptsächlich
für das
Rückfenster
eines PKW, dessen Handhabung und Befestigung für den Benutzer einfacher und
bequemer als im Falle der bekannten Techniken sein soll.
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Insbesondere
besteht ein Ziel der Erfindung im Bereitstellen eines Rollos, das
das Reiben der Hand gegen die Stoffbahn beim Befestigen in der entfalteten
Position vermeidet oder stark verringert.
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Noch
ein Ziel der Erfindung ist selbstverständlich das Bereitstellen eines
Rollos einfacher und preiswerter Herstellung. Insbesondere bezweckt die
Erfindung das Bereitstellen eines Rollos, das die geforderten Eigenschaften
bezüglich
Ergonomie, Sicherheit und Bequemlichkeit aufweist, insbesondere dann,
wenn das Rollo wieder aufgerollt wird.
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Diese
Ziele sowie andere, die im Nachhinein deutlicher werden, erreicht
man mit Hilfe eines Rollos mit Aufrollmechanismus, das eine auf
eins Aufrollwalze aufgebrachte Stoffbahn aufweist, wobei das freie
Ende dieser Stoffbahn mindestens einen Handgriff und einen Befestigungshaken
aufweist. Nach der Erfindung sind der (die) Handgriff(e) und der
(die) Haken frei drehbar im Verhältnis
zum freien Ende der Stoffbahn und im gegenseitigen Verhältnis indexiert, so
dass eine Drehung um eine in etwa dem freien Ende entsprechende
Drehachse, die von mindestens einem der Handgriffe verursacht wird,
dieselbe Drehbewegung des (der) Hakens (Haken) bewirkt, ohne die
Position der Stoffbahn nennenswert zu beeinflussen.
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So
ist es nach der Erfindung möglich,
einfach und effektiv auf die Haken durch Betätigen des Handgriffs (der Handgriffe)
einzuwirken, ohne auf die Stoffbahn einzuwirken und somit ohne Druck
auf dieselbe auszuüben.
Demnach wird die Stoffbahn nicht von der Hand berührt.
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Ferner
wird der ästhetische
Anblick der entfalteten Stoffbahn, insbesondere auf der Ebene der Aufhängung, verbessert.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung
ist (sind) der (die) Handgriff(e) und der (die) Haken über ein
Längselement
indexiert, das frei drehbar am besagten freien Ende angebracht ist.
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Wie
weiter unten detaillierter erläutert,
gestalten sich die Herstellung und die Montage eines derartigen
Rollos nämlich
einfach.
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Bevorzugterweise
ist das Längselement
in einem am freien Ende angefertigten Saum eingelegt. In diesem
Falle können
Ausschnitte im Saum für
den Durchgang des Handgriffes (der Handgriffe) und des Hakens (der
Haken) vorgesehen werden.
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Der
Saum kann klassischerweise in Form eines auf sich selbst umgelegten
biegsamen Elementes realisiert werden. Nach einer vorteilhaften
Variante kann der Saum aus zwei Teilen gebildet werden, die so ausgelegt
sind, dass sie, wenn sie zusammengefügt werden, das freie Ende der
Stoffbahn zwischen sich einschließen.
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Vorteilhafterweise
sind der (die) Handgriff(e) und/oder der oder die Haken so ausgebildet,
dass sie keine herausragenden Teile aufweisen, wenn das Rollo aufgerollt
ist.
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Es
kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Handgriffe und die
Haken die Ablage oberhalb des Kofferraums so berühren, dass der Platzbedarf
eingegrenzt wird sowie die Gefahr eines ungewollten Einhakens an
ein hervorstehendes Element und Geräusche beim Aufrollen des Rollos
vermieden werden.
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Anders
ausgedrückt
wird vorteilhafterweise dafür
gesorgt, dass, wenn das Rollo aufgerollt ist, die erwähnten Enden
gleichzeitig das Stützteil
des Rollos berühren.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführung der
Erfindung werden der (die) Handgriff(e) und der (die) Haken aus
einem einzigen Teil gebildet.
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Nach
einer zweiten vorteilhaften Ausführung der
Erfindung sind der (die) Handgriff(e) und der (die) Haken indexierte,
unabhängige
Teile.
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Vorteilhafterweise
weist das Rollo einen einzigen, etwa in der Mitte angebrachten Handgriff
sowie zwei Haken auf, die auf beiden Seiten des Handgriffs angebracht
sind.
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Diese
Lösung
ist insbesondere gut für
Rollos geeignet, die an Rückfenster
angebracht werden.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Fertigungsverfahren eines Rollos
von der oben beschriebenen Art. Ein derartiges Verfahren kann insbesondere
die folgenden Schritte aufweisen:
- – Ausbildung
eines Saums am freien Ende der Stoffbahn;
- – Ausschneiden
von Aussparungen in diesem Saum;
- – Einführen eines
Längselementes
in den besagten Saum;
- – Anbringen
des Handgriffes (der Handgriffe) und des Hakens (der Haken) auf
diesen Längselement
an den durch die Ausschnitte bestimmten Stellen.
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Es
sind selbstverständlich
andere Fertigungsarten denkbar.
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Weiter
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden deutlicher beim
Lesen der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführung, die
als veranschaulichendes Beispiel und ohne einschränkende Wirkung
vorgestellt wird sowie beim Betrachten der beigefügten Figuren
deutlich, wobei:
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1 das
freie Ende eines Rollos mit Aufrollmechanismus bekannter, bereits
in der Präambel
diskutierten Art darstellt;
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die
ebenfalls in der Präambel
diskutierten 2A und 2B die
Haken und Handgriffe des Rollos der 1 in entfalteter
bzw. in aufgerollter Position darstellen;
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3 eine
vorteilhafte Ausführung
eines Rollos mit Aufrollmechanismus nach der Erfindung zeigt;
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die 4A und 4B eine
den Schnittansichten der 2A und 2B ähnliche
Schnittansicht der Haken und Handgriffe der 3 zeigen;
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die 5A und 5B eine
Ausführung
des Saums des Rollos der 3 zeigen.
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Wie
bereits oben erläutert,
betrifft die Erfindung somit ein Rollo mit Aufrollmechanismus, bei dem
das freie Ende der Stoffbahn einen Handgriff oder mehrere Handgriffe
sowie einen Haken oder mehrere Haken aufweist. Nach der Erfindung
orientiert sich beim Entfalten des Rollos die vom Handgriff bzw.
von den Handgriffen sowie vom Haken bzw. von den Haken gebildete
Gruppe nach der vom freien Ende der Stoffbahn definierten Achse,
als Funktion der Wirkung der Hand des Benutzers auf den Handgriff,
ohne dabei (oder nur sehr geringfügig) auf die Stoffbahn in der
Nähe ihres
freien Endes einzuwirken.
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung. Genauer gesagt zeigt 3 das freie Ende
der Stoffbahn 31 sowie wie die zum Erreichen des Ergebnisses
der Erfindung damit zusammenhängenden
Mittel.
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Diese
Mittel umfassen eine Stange 32, die vorteilhafterweise
einen viereckigen Querschnitt aufweist. Auf dieser Stange sind fest
(d.h., nicht drehbar im Verhältnis
zur Stange 32) die folgenden Elemente angebracht:
- – zwei
Haken oder Befestigungen 33 und 34, die vorgesehen
sind, um mit entsprechenden, am Fahrzeug angebrachten Einhakelementen
zusammenzuwirken;
- – ein
Handgriff oder eine Lasche 35.
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Die
Haken 33 und 34 sowie der Handgriff 35 sind
somit indexiert. Wenn der Benutzer den Handgriff 35 um
die von der rechteckigen Stange 32 gebildeten Achse dreht,
so führen
die Haken 33 und 34 dieselbe Drehbewegung aus.
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Die
Stange 32 ist am freien Ende 31 der Stoffbahn
des Rollos mit einem Saum 36 verbunden, der über die
Stange 32 gelegt ist und an das Ende 31 der Stoffbahn
durch Kleben, Schweißen
und/oder Nähen
oder jede anderen geeignete Methode befestigt ist.
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Ausschnitte 37, 38 und 39 sind
im Saum ausgeführt,
um den Durchgang der Haken 33 und 34 sowie des
Handgriffs 35 zu ermöglichen.
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Die
Zugstange wird somit von einem Saum 36, einer rechteckigen
Stange 32, den zwei Haken 33, 34 und
den Handgriff 35 gebildet.
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Herstellung
und Montage dieser Elemente sind somit relativ einfach und schnell
zu bewerkstelligen. Sie können
beispielsweise die folgenden Schritte aufweisen:
- – Ausschneiden
des die Stoffbahn bildenden Bandes;
- – Lackieren
der rechteckigen Stange 32;
- – Ausbildung
des Saumes 36;
- – Ausschneiden
der Aussparungen 37, 38 und 39 im Saum 36,
vorteilhafterweise gleichzeitig mit dem Festschweißen des
anderen Endes der Stoffbahn an der Aufrollwalze;
- – Einschieben
der Stange 32 in den Saum 36;
- – Anbringen
der Haken 33 und 34 und des Handgriffs 35.
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Es
ist selbstverständlich
eine Vielzahl anderer Varianten denkbar, sowohl beim Herstellungsverfahren
als auch bei den eingesetzten Elementen. So kann beispielsweise:
- – die
von den Haken 33, 34 und dem Handgriff 35 gebildete
Gruppe aus einem, aus einem Block gebildeten Teil, beispielsweise
aus geformten Kunststoff, gefertigt werden;
- – die
Haken 33 und 38 direkt an den Enden der Stange 32 angebracht
werden, wobei das entsprechende Teil dann ebenfalls ein Endstopfen bildet;
- – der
Saum 36 direkt durch Umlegen der Stoffbahn um die Stange 32 gebildet
werden kann;
- – usw.
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Nach
einer in den 5A und 5B dargestellten
vorteilhaften Variante kann der Saum durch zwei beispielsweise aus
Kunststoff gefertigten Teilen 51 und 52 gebildet
werden. Die Montage gestaltet sich dann sehr einfach: das freie
Ende 31 wird zwischen die zwei Teile 51 und 52 gelegt,
bevor diese zusammengefügt
werden (53), beispielsweise durch Verschweißen (oder
durch jede andere angemessene Methode).
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Die
so gebildete Gruppe (s. 5B) bildet ein
Gehäuse 54,
welches die Stange 32 aufnimmt. Selbstverständlich wurden
Stellen vorgesehen, um das Einsetzen und die Bewegung des Handgriffs 35 und
der Haken 33, 34 zu ermöglichen.
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4A zeigt
die Funktion des so erzielten Mechanismus. Es handelt sich um eine
Schnittansicht, auf der die eingehakte Position im vollen Strich gezeigt
wird (wobei die Stoffbahn entfaltet ist) sowie eine gestrichelt
dargestellte Zwischenposition, welche die Vorrichtung beim Einhaken
zeigt.
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Es
ist verständlich,
dass das Einhaken des Hakens 33 im zusätzlichen Element 41 für den Benutzer
besonders einfach ist, da das besagte Element den Haken unmittelbar
durch direktes Einwirken auf den Handgriff 35 führt. Die
Drehbewegung (Pfeil 42) des Handgriffs (und des Hakens)
wirkt sich nicht auf die Stoffbahn 31 aus.
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Wie
andererseits gestrichelt dargestellt liegt der Handgriff bei der
Handhabung sowie beim Einhaken in etwa senkrecht zur Stoffbahn.
Somit gestaltet sich die Handhabung einfacher für den Benutzer und seine Hand
berührt
die Stoffbahn 32 nicht.
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Beim
Aufrollen, wie in der 4B dargestellt, wird die Stoffbahn
automatisch um die Aufrollwalze 43 aufgerollt, welche sich
in einem unter der Hutablage 45 befestigten Gehäuse 44 befindet.
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Die
Formen des Handgriffes 35 und der Haken 33 und 34 werden
derart gestaltet, dass ihre jeweiligen Enden auf der Hutablage 45 zum
Liegen kommen, wenn das Rollo vollständig aufgerollt ist. So werden
diese Teile durch die Rückholkraft
gegen die Ablage 45 festgedrückt, so dass sie unbeweglich
sind und keine Geräusche
erzeugen können.
Andererseits gibt es keine hervortretenden Teile. Im Gegenteil ist
der entsprechende Platzbedarf stark verringert.