DE102004050535A1 - Windabweiser - Google Patents
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Abstract
Windabweiser zur Geräusch- und Schwingungsminderung an tangential überströmten Öffnungen (4) von Kraftfahrzeugen, insbesondere an Cabrioverdecken (5) und Schiebedachöffnungen, mit einem flächigen Luftleitelement (1), welches in einer ersten Position im Wesentlichen quer zur Anströmrichtung und parallel zu einem Rand der Öffnung (4) sowie von der Fahrzeugkontur nach außen absteht, wobei das Luftleitelement in mindestens eine zweite Position überführbar ist, in der das Luftleitelement (1) nicht von der Fahrzeugkontur nach außen absteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (1) zumindest abschnittsweise elastisch ausgestaltet ist und in einer zweiten Position eine zumindest abschnittsweise gefaltete Struktur einnehmen kann.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Windabweiser gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein Windabweiser der zuvor genannten Art ist aus der
DE 40 39 485 C1 bekannt. Hier wird eine Vorrichtung zur Geräusch- und Schwingungsminderung an tangential überströmten Öffnungen von Kraftfahrzeugen, insbesondere an Schiebedachöffnungen, mit einem quer zur Strömungsrichtung und parallel zu einem Rand der Öffnung verlaufenden sowie von der Fahrzeugkontur nach außen abstehenden Windabweiser offenbart, bei dem der Windabweiser zumindest in Teilbereichen seiner Fläche mit einem luftdurchlässigen Netz versehen ist. - Auch sind weitere Windabweiser bekannt, die über kein luftdurchlässiges Netz verfügen, sondern vollflächig in Form einer Klappe ausgestaltet sind.
- Beiden Bauformen ist jedoch gemeinsam, dass das Netz in einem starren Rahmen eingebracht ist bzw. als vollflächige Klappe ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird ein entsprechend großer Bauraum für die Bewegung und Verstauung benötigt.
- Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe, einen Windabweiser bereitzustellen, der einen geringen Bauraum aufweist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Luftleitelement zumindest abschnittsweise elastisch ausgestaltet ist und in einer zweiten Position eine zumindest abschnittsweise gefaltete Struktur einnehmen kann. Durch diese Maßnahme kann Bauraum eingespart werden, da nicht das Luftleitelement in seiner gesamten geometrischen Ausdehnung in einem Stauraum eingefahren werden muss, sondern lediglich ein zusammengefaltetes Luftleitelement, welches jedoch nur einen Bruchteil an Stauraum benötigt.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann zur Realisierung der Betätigungsmechanik für das Luftleitelement vorgesehen sein, dass das Luftleitelement mindestens zwischen einer Befestigung im Bereich des Stauraumes und einer Aufnahme einer Hebevorrichtung befestigt ist, wobei die Hebevorrichtung dazu geeignet ist mindestens zwischen der ersten Position und der zweiten Position zu verfahren.
- Auch kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Luftleitelement in der zweiten Position in einem Stauraum aufgenommen ist. Hierdurch kann eine definierte und für die Faltung geeignete Ablageposition bereitgestellt werden.
- Als vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Luftleitelement aus einem flexiblen und vorgekrümmten Material besteht, welches sich in der gefalteten Position in eine vorbestimmbare geometrische Form legt. Dementsprechend kann eine zusammengefaltete Position vorbestimmt und der Stauraum entsprechend angepasst werden, wodurch sich weiterhin Bauraum einsparen lässt.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Luftleitelement aus einer Kunststoffplatte oder festen Kunststofffolie besteht. Diese Materialien eignen sich in vorteilhafterweise Weise zur Realisierung eines zusammenfaltbaren Luftleitelements.
- Als besonders vorteilhafte da platzsparende Form des Luftleitelements in seiner zweiten, zusammengeklappten Position bietet es sich an, dass es sich bei der vorbestimmbaren geometrischen Form um eine definierte Kurve, Welle oder einen Faltenbalg handelt.
- Auch kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Luftleitelement eine Lamellenstruktur aufweist. Dementsprechend wird eine besonders robuste Struktur als Luftleitelement bereitgestellt.
- In diesem Zusammenhang bietet es sich vorteilhafterweise an, dass die Lamellen durch Filmscharniere, Perforation, Prägung oder Lochung voneinander getrennt sind. Dementsprechend können definierte Faltpunkte festgelegt werden, so dass der Stauraum optimal ausgenutzt werden kann.
- In einer alternativen oder auch zusätzlichen Maßnahme kann vorgesehen sein, dass das Luftleitelement mit einer eingebrachten Profilschnur mit einer vorgeformten Krümmung ausgestattet ist, die vorzugsweise aus einem Elastomer gefertigt ist. Dementsprechend kann die Rückstellkraft in die zusammengefaltete Position durch ein hierfür besonders ausgestaltetes Mittel sichergestellt werden.
- In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass partiell Staubereiche eingebracht sein können, die mit einer netzförmigen Struktur versehen sein können. Dementsprechend kann der Entstehung von Druckpulsation, Strömungsgeräuschen oder Turbolenzen gezielt entgegengewirkt werden.
- Auch kann zur Verhinderung von Druckpulsation, Strömungsgeräuschen oder Turbolenzen vorgesehen sein, dass das Luftleitelement zumindest abschnittsweise mit Öffnungen zur Durchströmung ausgestattet ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Öffnungen mit netzförmigen Strukturen ausgefüllt sind, wobei auch ganze Abschnitte des Luftleitelements eine netzförmige Struktur aufweisen können. Hiermit können gezielt Bereiche abgedeckt werden, so dass beispielsweise die Hebevorrichtung nicht von Außen eingesehen werden kann. Auch dient diese Ausgestaltung zur Vermeidung von Druckpulsation, Strömungsgeräuschen oder Turbolenzen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
-
1 einen erfindungsgemäßen Windabweiser in einer schematisch dargestellten Verstauposition, einer Zwischenposition und einer Betriebsposition; -
2 eine vergrößerte Darstellung eines Windabweisers gemäß1 ; -
3 ein Luftleitelement eines erfindungsgemäßen Windabweisers in einer alternativen Ausgestaltung; -
4 ein Luftleitelement eines erfindungsgemäßen Windabweisers in einer weiteren alternativen Ausgestaltung; -
5 ein Luftleitelement eines erfindungsgemäßen Windabweisers in einer weiteren alternativen Ausgestaltung. - Zunächst wird auf
1 Bezug genommen. - Ein erfindungsgemäßer Windabweiser umfasst im Wesentlichen ein elastisches flächiges Luftleitelement
1 , sowie eine Hebevorrichtung2 . Beide zuvor genannten Komponenten sind in die Dachstruktur eines Fahrzeuges eingebaut, wobei die hier dargestellte Dachstruktur mindestens eine A-Säule8 und ein Verdeck5 umfasst, wobei das Verdeck5 eine Öffnung4 verschließen bzw. freigeben kann. In der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Cabrioverdeck als Verdeck5 vorgesehen. Denkbar ist selbstverständlich auch, dass es sich bei dem Verdeck5 um ein Schiebedach handelt. - In
1 ist das Luftleitelement1 zu illustrativen Zwecken in einer aufgespannten ersten Position, sowie in einer gefalteten zweiten Position dargestellt. Auch ist eine Zwischenposition von Luftleitelement1 und Hebvorrichtung2 in gestrichelter Form angedeutet. Zur Aufnahme des Luftleitelements1 in einer gefalteten Position ist ein Stauraum3 mit einer Befestigung6 für ein Ende des Luftleitelements1 vorgesehen, wobei das andere Ende des Luftleitelements1 in einer Aufnahme7 der Hebevorrichtung2 gehalten ist. - Bei geschlossenem Verdeck
5 ist die Hebevorrichtung2 in einer zweiten Position. In dieser Position liegt das flächige Luftleitelement1 in einem gefalteten Zustand in dem Stauraum3 . Dementsprechend ist der Abstand zwischen der Aufnahme7 und der Befestigung6 geringer als die Ausdehnung des Luftleitelements1 in einem aufgespannten Zustand. - Wird das Verdeck
5 geöffnet, so wird die Öffnung4 freigegeben. Die Hebevorrichtung2 kann nunmehr derart verfahren werden, dass das Luftleitelement1 zwischen der Befestigung6 im Bodenbereich des Stauraumes3 und der Aufnahme7 der Hebevorrichtung2 aufgespannt wird. In dieser ersten Position ragt die Hebevorrichtung2 und das flächige Luftleitelement1 zumindest abschnittsweise aus der Öffnung4 heraus und ist dazu geeignet, den anströmenden Fahrtwind über die Öffnung4 abzulenken. - Der Vorteil gegenüber herkömmlichen, starren Windabweisern liegt auf der Hand. Durch die Möglichkeit, den Windabweiser durch Falten des elastischen Luftleitelements
1 in einem Stauraum3 zusammenzulegen kann erheblich an Bauraum eingespart werden. - Zur Optimierung des Faltvorgangs kann vorgesehen sein, dass das Luftleitelement
1 aus einem flexiblen vorgekrümmten Material, insbesondere aus einer Kunststoffplatte bzw. fester Kunststofffolie (Gummi, Elastomer) besteht, dass sich in einer gefalteten Position in eine vorbestimmbare geometrische Form, beispielsweise eine definierte Kurve, Welle oder in einen Faltenbalg legt. Diese vorbestimmbare Position wird beispielsweise durch die Auswahl des flexiblen Materials oder über geeignete Vorspannung erreicht. Denkbar ist auch eine Anordnung von Lamellen12 für das Luftleitelement1 , wobei die Lamellen12 durch Filmscharniere11 , Perforation, Prägung oder Lochung voneinander getrennt sind. Auch kann vorgesehen sein, dass das Luftleitelement1 mit einer eingebrachten Profilschnur (nicht dargestellt) mit einer vorgeformten Krümmung ausgestattet ist, die aus einem Elastomer gefertigt ist. Darin können partiell Staubereiche eingebracht sein, die mit einer netzförmigen Struktur versehen sein können. - Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Luftleitelement
1 zumindest abschnittsweise mit Öffnungen9 zur Durchströmung ausgestattet ist. Diese sollen der Entstehung von Druckpulsation, Strömungsgeräuschen und Turbolenzen entgegenwirken. Auch kann vorgesehen sein, dass die Öffnungen9 mit netzförmigen Strukturen10 ausgefüllt sind, wobei auch ganze Abschnitte des Luftleitelements eine netzförmige Struktur10 aufweisen können. In Bezug auf die Ausgestaltung und Wirkungsweise von Öffnungen9 und netzförmigen Strukturen zu dem oben genannten Zwecken wird auf dieDE 40 39 485 C1 verwiesen. - Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Öffnungen
9 nur an geeigneter Stelle in dem Luftleitelement1 eingebracht sind, so dass ein Durchblick auf die darunter verborgene Mechanik, insbesondere die Hebevorrichtung2 verborgen bleibt. -
- 1
- Luftleitelement
- 2
- Hebevorrichtung
- 3
- Stauraum
- 4
- Öffnung
- 5
- Verdeck
- 6
- Befestigung
- 7
- Aufnahme
- 8
- A-Säule/Dach
- 9
- Öffnung
- 10
- Netzstruktur
- 11
- Filmscharnier
- 12
- Lamelle
Claims (12)
- Windabweiser zur Geräusch- und Schwingungsminderung an tangential überströmten Öffnungen (
4 ) von Kraftfahrzeugen, insbesondere an Cabrioverdecken (5 ) und Schiebedachöffnungen, mit einem flächigen Luftleitelement (1 ), welches in einer ersten Position im wesentlichen quer zur Anströmrichtung und parallel zu einem Rand der Öffnung (4 ), sowie von der Fahrzeugkontur nach außen absteht, wobei das Luftleitelement in mindestens eine zweite Position überführbar ist, in der das Luftleitelement (1 ) nicht von der Fahrzeugkontur nach außen absteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (1 ) zumindest abschnittsweise elastisch ausgestaltet ist und in einer zweiten Position eine zumindest abschnittsweise gefaltete Struktur einnehmen kann. - Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (
1 ) mindestens zwischen einer Befestigung (6 ) im Bereich des Stauraumes (3 ) und einer Aufnahme (7 ) einer Hebevorrichtung (2 ) befestigt ist, wobei die Hebevorrichtung (2 ) dazu geeignet ist mindestens zwischen der ersten Position und der zweiten Position zu verfahren. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (
1 ) in der zweiten Position in einem Stauraum (3 ) aufgenommen ist. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (
1 ) aus einem flexiblen und vorgekrümmten Material besteht, welches sich in der gefalteten Position in eine vorbestimmbare geometrische Form legt. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (
1 ) aus einer Kunststoffplatte oder festen Kunststofffolie besteht. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der vorbestimmbaren geometrischen Form um eine definierte Kurve, Welle oder einen Faltenbalg handelt.
- Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnete, dass das Luftleitelement (
1 ) eine Anzahl von Lamellen (12 ) aufweist. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (
12 ) durch Filmscharniere (11 ), Perforation, Prägung oder Lochung voneinander getrennt sind. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (
1 ) mit einer eingebrachten Profilschnur mit einer vorgeformten Krümmung ausgestattet ist, die vorzugsweise aus einem Elastomer gefertigt ist. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass partiell Staubereiche eingebracht sein können, die mit einer netzförmigen Struktur versehen sein können.
- Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (
1 ) zumindest abschnittsweise mit Öffnungen (9 ) zur Durchströmung ausgestattet ist. - Windabweiser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
9 ) mit netzförmigen Strukturen (10 ) ausgefüllt sind, wobei auch ganze Abschnitte des Luftleitelements eine netzförmige Struktur aufweisen kann.
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