DE19517782C1 - Cockpit für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Cockpit für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, dem ein Querträger der Kraftfahrzeugtragstruktur zugeordnet ist, sowie mit einem mittleren Cockpitbereich, in dem mehrere Funktionselemente angeordnet sind.

Instrumententafeln oder Cockpits für Kraftfahrzeuge sind allge­ mein bekannt. Ein solches Cockpit ist im Innenraum eines Kraft­ fahrzeugs unterhalb einer Windschutzscheibe angeordnet und weist insbesondere in seinem mittleren Cockpitbereich, d. h. in einem sowohl von der Fahrer- als auch von der Beifahrerseite gut zu­ gänglichen Mittelbereich, eine Anhäufung von Funktionselementen wie Schaltermodulen, Radio, Bordcomputer oder ähnlichem auf. Dieser relativ kompakte Bereich des Cockpits kann jedoch in ei­ ner Unfallsituation bei einem Kopfaufschlag eines Fahrzeugin­ sassen zu einer Insassengefährdung führen, da dieser Bereich durch den Kopfaufschlag unzulässig hohe Beschleunigungen er­ fährt, die Splitterungen der Cockpitabdeckungen hervorrufen kön­ nen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Cockpit der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine ausreichende Sicherheit für die Fahr­ zeuginsassen gewährleistet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Funktionselemente in einem kompakten Verstärkungsrahmen zusammengefaßt sind, und daß in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Verstärkungsrahmen und dem Querträger wenigstens ein Energieabsorber angeordnet ist. Da­ durch wird die Kopfaufschlagenergie auf die Cockpitabdeckungen auf zulässige Werte abgebaut. Dadurch erfahren auch die Funk­ tionselemente und die Abdeckblende des Cockpits keine unzulässi­ gen Beschleunigungen mehr bei einem Fahrzeugaufprall. Durch die Zusammenfassung der Funktionselemente in einem kompakten Ver­ stärkungsrahmen ist es ausreichend, lediglich einen einzelnen Energieabsorber einzusetzen, der dem Verstärkungsrahmen zugeord­ net ist, um die Beschleunigungen für alle Funktionselemente zu reduzieren. Selbstverständlich muß der Energieabsorber bezüglich seiner Energieaufnahmekapazität ausreichend gestaltet sein, um die noch auf den Verstärkungsrahmen weitergeleitete Aufprall­ energie so weit zu reduzieren, daß sich die Beschleunigungen der Funktionselemente in zulässigen Bereichen bewegen. Durch die er­ findungsgemäße Lösung wird verhindert, daß, zu stark beschleu­ nigte Funktionselemente zu Splitterungen der das Cockpit ab­ deckenden Abdeckungen führen können, die wiederum Verletzungen der Fahrzeuginsassen nach sich ziehen könnten.

In Ausgestaltung der Erfindung ist der Energieabsorber an dem Verstärkungsrahmen auf seiner dem Querträger zugewandten Seite befestigt. Dadurch ist eine Vormontage des Energieabsorbers an dem Cockpit möglich.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Energieabsorber eine Wabenstruktur vorgesehen. Diese Wabenstruktur ist besonders geeignet, um auf den lediglich zur Verfügung stehenden sehr kur­ zen Wegen eine ausreichende Energieaufnahme zu erzielen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wabenstruktur auf Haltezapfen des Verstärkungsrahmens aufgesteckt. Dadurch ist die Wabenstruktur äußerst einfach montierbar und demontierbar ohne die Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist, näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Ausführungs­ form eines erfindungsgemäßen Cockpits in einem mittleren Bereich, in dem eine kompakte Anordnung von Funktionsele­ menten vorgesehen ist, und

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Energieabsorber für das Cockpit nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1.

Ein Cockpit 1 nach Fig. 1 ist in einem Innenraum eines Perso­ nenkraftwagens in einem Bereich unterhalb einer Windschutzschei­ be angeordnet. Das Cockpit 1 erstreckt sich über die gesamte Breite der Fahrgastzelle des Personenkraftwagens und weist einen fahrerseitigen Bereich mit den verschiedenen Anzeigeinstrumenten im Bereich des Lenkrads sowie einen beifahrerseitigen Bereich auf, der mit einem Handschuhfach und gegebenenfalls mit einem Beifahrerairbag versehen ist. Zwischen dem fahrerseitigen Be­ reich und dem beifahrerseitigen Bereich ist ein Mittelbereich des Cockpits 1 vorgesehen, der sowohl von der Fahrerseite als auch von der Beifahrerseite aus zugänglich ist. Dieser Mittelbe­ reich ist mit einer Vielzahl von Funktionen versehen, die in un­ tereinander liegende Abschnitte unterteilt sind. An eine Ober­ seite 2 anschließend weist der Mittelbereich zunächst einen Mitteldüsenaustritt 3 auf. An diesen schließt nach unten ein Schalterabschnitt 4 mit mehreren Schaltermodulen an. An dienen wiederum setzt nach unten ein Heizungs- und Klimaanlagenab­ schnitt 5 an, der verschiedene Steuer- und Regelelemente für die Heizungs- und Klimaanlage des Kraftfahrzeugs aufweist. An den Heizungs- und Klimaanlagenabschnitt 5 nach unten schließt ein Radioabschnitt 6 an, der zur Aufnahme eines Radios, eines Bordcomputers oder ähnlichem dient. Diese Funktionsabschnitte sind nach vorne, d. h. in den Fahrzeuginnenraum hinein mit Ab­ deckblenden 7, 8, 9 versehen, die die freien Randbereiche der verschiedenen Funktionsabschnitte ästhetisch ansprechend abdecken. Die Abdeckblenden 7, 8, 9 hintergreifen in Fahrzeuglängs­ richtung dabei die jeweils zugeordneten Funktionselemente in ih­ ren Randbereichen. Die Funktionselemente für die verschiedenen Funktionsabschnitte 4 bis 6, d. h. für den Schalterabschnitt 4, für den Heizungs- und Klimaanlagenabschnitt 5 und für den Radioabschnitt 6, sind in einem einstückigen Verstärkungsrah­ men 10 gehalten. Dadurch ergibt sich eine relativ kompakte Baueinheit. Auf Höhe des Schalterabschnittes 4 verläuft in Ab­ stand hinter den Schaltern ein Instrumentenquerträger 11 quer zur Fahrzeuglängsrichtung durch das Cockpit 1 hindurch. Dieser Instrumentenquerträger 11 ist Teil der Tragstruktur des Perso­ nenkraftwagens und dient zur Versteifung des Cockpitbereichs. Der Instrumentenquerträger 11 erstreckt sich über die gesamte Fahr­ zeugbreite durch das Cockpit 1 hindurch und ist seitlich mit den beiden A-Säulen der Rohbaustruktur des Personenkraftwagens verbunden.

Um zu verhindern, daß bei einem Aufprall des Personenkraftwagens und einem daraus resultierenden Kopfaufschlag von Fahrzeugin­ sassen auf das Cockpit 1 durch die Kopfaufschlagenergie zu hohe Beschleunigungen auf die verschiedenen Funktionselemente und da­ mit auf den in unmittelbarer Nähe des Instrumentenquerträgers 11 angeordneten Verstärkungsrahmen 10 ausgeübt werden, ist auf Höhe des Instrumentenquerträgers 11 an einer Rückseite des Verstärkungsrahmens 10 ein Energieabsorber in Form einer Wa­ benstruktur 12 vorgesehen. Die Wabenstruktur 12 erstreckt sich über die gesamte Breite des Verstärkungsrahmens 10 paral­ lel zum Instrumentenquerträger 11 und ist in einfacher Weise auf zwei von einer Rückseite des Verstärkungsrahmens 10 abra­ gende Haltezapfen 13 (Fig. 2) aufgesteckt. Jeder Haltezapfen 13 ist einstückig an dem aus Kunststoff bestehenden Verstär­ kungsrahmen 10 angeformt und ist gabelförmig ausgestaltet. Da­ durch weist jeder Haltezapfen 13 zwei Schenkel auf, die rela­ tiv zueinander um einen gewissen Bereich elastisch biegbar sind. Vorzugsweise ist der Durchmesser jedes Haltezapfens 13 so be­ messen, daß er auf die Durchmesser der Waben der Wabenstruktur 12 abgestimmt ist, um ein reibschlüssiges Aufstecken der Waben­ struktur 12 auf die Haltezapfen 13 zu ermöglichen. Die als Energieabsorber dienende Wabenstruktur 12 ist daher in einfa­ cher Weise bereits bei der Vormontage des Cockpits 1 auf den Verstärkungsrahmen 10 aufsteckbar und ist nach der Positionie­ rung und Montage des Cockpits 1 in der Fahrgastzelle automa­ tisch auf Höhe des Instrumentenquerträgers 11 angeordnet. Die Dicke der Wabenstruktur 12, die in Fahrzeuglängsrichtung aus­ gerichtet ist, ist so bemessen, daß der zur Verfügung stehende Verformungsweg der Wabenstruktur 12 ausreicht, ausreichend Energie bei einem Kopfaufschlag eines Fahrzeuginsassen auf das Cockpit 1 aufzunehmen, um unzulässige Beschleunigungen der Funktionsele­ mente innerhalb des Verstärkungsrahmens 10 zu verhindern. Die Wabenstruktur 12 dient also dazu, einen Energieeintrag aus dem Bereich der Fahrgastzelle abzubauen. Somit wird verhindert, daß die Funktionselemente - in Fahrzeuglängsrichtung - nach vorne herausbrechen und zu Absplitterungen der Abdeckblenden 7, 8, 9 führen können.

Bei einem weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung sind zur Fixierung der Wabenstruktur 12 anstelle der Haltezap­ fen 13 zwei separate Halter vorgesehen, die vier Schenkel auf­ weisen. Im übrigen sind die Halter identisch zu den Haltezapfen aufgebaut.

Claims (4)

1. Cockpit für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, dem we­ nigstens ein Querträger der Kraftfahrzeugtragstruktur zugeordnet ist, sowie mit einem mittleren Cockpitbereich, in dem mehrere Funktionselemente angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente in einem kompakten Verstär­ kungsrahmen (10) zusammengefaßt sind, und daß in Fahrzeuglängs­ richtung zwischen den Verstärkungsrahmen (10) und dem Querträger (11) wenigstens ein Energieabsorber angeordnet ist.

2. Cockpit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber an dem Verstärkungsrahmen (10) auf seiner dem Querträger (11) zugewandten Seite befestigt ist.

3. Cockpit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Energieabsorber eine Wabenstruktur (12) vorgesehen ist.

4. Cockpit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenstruktur (12) auf Haltezapfen (13) des Verstär­ kungsrahmens (10) aufgesteckt ist.