DE19516751A1 - Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit, die aus mehreren Wohneinheitsabschnitten zusammengesetzt ist - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit, die aus mehreren Wohneinheitsabschnitten zusammengesetzt ist

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohnein­ heit, die aus mehreren Wohneinheitsabschnitten zusammengesetzt ist, mit den Merk­ malen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Bekannt sind seit langem fest aufzustellende Wohneinheiten als sogenannte Fertig­ häuser. Fertighäuser haben Strukturbaugruppen in Hausbaustatik, die am Bauplatz zumeist auf einer gegossenen Kellerdecke, ggf. auch auf einer Fundamentplatte oder einem Streifenfundament aufgebaut und zusammengebaut werden. Die Strukturbau­ gruppen sind dabei zunächst die Außenwände und Innenwände, die im Fertighaus­ bau jeweils aus einzelnen, vorgefertigten, meist plattenartigen Wandabschnitten auf­ gebaut sind, die dort wo notwendig mit Fenster- oder Türöffnungen versehen sind. Die plattenartigen Wandabschnitte weisen dabei außerdem meist vorbereitete Kanäle für spätere Installationen (Sanitär, Heizung, Elektro) auf.
Industriell vorgefertigt werden bei Fertighäusern nur die Wandabschnitte. Ansonsten muß ein Fertighaus wie ein normales Haus am Aufbauort aufgebaut werden, dort müssen die Gewerke tätig werden, insbesondere die Dachdecker, Fliesenleger, Instal­ lateure und Anstreicher. Die Wandabschnitte werden am Aufbauort in dort auf der Betonplatte (Kellerdecke) vorweg angebrachte Schwellenhölzer, die genutet sind, eingestellt. Mit den Schwellenhölzern werden sie häufig noch gesondert verbunden, außerdem werden sie miteinander fest verbunden und mittels einer am oberen Rand umlaufenden Tragepfette, die eine Geschoßdecke oder das Dach trägt, miteinander verbunden und gegeneinander fixiert.
Im Grunde genommen sind Fertighäuser am Aufbauort gebaute Häuser, die in einem Abschnitt des Rohbaus mit Fertigbauteilen hergestellt werden. Sie erfordern wegen der Gestaltung des Fundamentrahmens auf Schwellenhölzern auch regelmäßig ein durchgehendes Fundament.
Demgegenüber sind transportable Wohneinheiten als sogenannte Mobilheime be­ kannt (z. B. DE-U- 93 08 017). Grundsätzlich sind transportable Wohneinheiten in zwei unterschiedlichen Versionen bekannt, nämlich als auf Tiefladern transportierbare Wohncontainer oder als mit Hilfe einer entsprechenden Zugmaschine selbst verfahr­ bare Wohneinheiten. Im allgemeinen weist eine transportable Wohneinheit den Vor­ teil auf, daß eine solche transportable Wohneinheit an fast jedem beliebigen Ort schnell aufgestellt und auch vom jeweiligen Aufstellungsort schnell wieder entfernt werden kann, wodurch der Benutzer einer solchen transportablen Wohneinheit einen hohen Grad an mobiler Flexibilität besitzt und gleichzeitig - trotz eines vielleicht mehrfachen Ortswechsels - in den Genuß kommt, "sich in seinen vier Wänden zu­ hause zu fühlen".
Ein erheblicher Vorteil solcher transportabler Wohneinheiten besteht darin, daß diese am Herstellungsort weitgehend vorgefertigt werden können. Man hat also gewisser­ maßen "eine industrielle" Fertigung auf einer Produktionsstraße als Möglichkeit, wo­ bei dort die Abstimmung der einzelnen Arbeiten aufeinander wesentlich besser mög­ lich ist als im Fertighausbau. Der Aufbau eines Mobilheimes geht extrem schnell, da das Mobilheim vor Ort witterungsunabhängig in wenigen Stunden aufgebaut ist.
Um den zuvor erläuterten transportablen Wohneinheiten den Charakter des Proviso­ rischen zu nehmen, ohne auf die an sich bekannte Fertighaus-Konzeption mit plat­ tenartigen Wandabschnitten umzustellen, wird bei der zuvor erläuterten transportab­ len Wohneinheit mit Strukturbaugruppen in Hausbaustatik gearbeitet, nämlich mit zumindest den Außenwänden in Fachwerkbauweise mit solchen Verbindungstechni­ ken, daß sich aus Außenwänden, ggf. Innenwänden und Fundamentrahmen eine verwindungssteife Fachwerk-Gesamtstruktur bildet. Das schafft die Möglichkeit, sehr hohe qualitative Anforderungen einzuhalten, insbesondere was die Geräuschdäm­ mung und den soliden Eindruck der Wohneinheit insgesamt betrifft. Außerdem ist der Transport einer solchen vorbereiteten Wohneinheit oder eines Teils einer aus mehre­ ren Teilen bestehenden Wohneinheit vom Herstellungsort zum Aufstellungsort unter Einsatz von Autokran und Tieflader wenig problematisch.
Generell werden sogenannte "Ausbauhäuser" immer beliebter. Ausbauhäuser sind Wohneinheiten, die im Innenausbau für Heizung, Sanitär, Bodenbeläge, Anstrich etc. vom Bauherrn selbst oder durch eigene Unternehmer ausgebaut werden. Die Voraus­ setzungen für die Realisierung eines "Ausbauhauses" auch im Rahmen der zuvor er­ läuterten transportablen Wohneinheiten ist von erheblichem Interesse.
Bei einem aus der Praxis bekannten Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit (DE-A- 44 04 305, nachveröffentlicht) wird die vorgefertigte Wohn­ einheit mit ihrem Fundamentrahmen, der ggf. aus mehreren einzelnen Bodenrahmen zusammengesetzt ist, auf dem Fundament am Aufstellungsort abgestellt. Der Funda­ mentrahmen wird dann randseitig zwischen dem Fundament und dem unteren Rand der Außenwände eingeschalt und abgedichtet. Der Boden befindet sich noch nicht in dieser Wohneinheit, die Innenflächen des Fundamentrahmens können daher mit Be­ ton od. dgl. bis zu einer für eine anschließende Aufbringung einer Wärmedämm­ schicht und eines Estrichs od. dgl. ausreichenden Höhe aufgefüllt werden. Es gibt also eine Einbettungsplatte mit den eingelassenen Längsträgern des Fundamentrah­ mens, die dann letztlich die Wohneinheit am Aufstellungsort fest verankert.
Das zuvor erläuterte, aus der Praxis bekannte Verfahren hat sich an sich bewährt, ist jedoch hinsichtlich des Aufbaus noch weiter verbessert worden (DE-A- 44 34 423, nachveröffentlicht). Durch die Herstellung eines Fundaments mit vorbereiteten Auf­ nahmekanälen für die erforderlichen Träger entsprechend der auf den Fundament­ rahmen abgestimmten Schablone kann man die vorgefertigte Wohneinheit, sei sie nun komplett vorgefertigt oder nur als Ausbauhaus in den Grundstrukturen vorbereitet, ohne weiteres in die endgültige Position auf dem Fundament absetzen. Der Boden­ rahmen liegt dabei schon wie vorgesehen auf der Oberseite des Fundaments auf, die Verankerung im Fundament kann durch Verdübeln äußerer Tragewinkel an vorge­ bohrten Stellen im Fundament erfolgen. Die in den Aufnahmekanälen liegenden Trä­ ger können darin vergossen werden, so daß sich so die gewünschte Verankerung er­ gibt. Diese Schablonentechnik für ein Verfahren der in Rede stehenden Art stellt eine revolutionierende Neuheit dar, die eine Vielzahl von Ausgestaltungsmöglichkeiten bietet.
Die zuvor umfangreich erläuterten Verfahren der in Rede stehenden Art, insbeson­ dere das zuletzt genannte Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, läßt sich für die Herstellung von Wohneinheiten aus mehreren Wohneinheitsabschnitten noch weiter verbessern. Das gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Transportmaße eines Transportfahrzeugs nicht überschritten werden dürfen, übli­ cherweise also für die Wohneinheitsabschnitte eine maximale Länge von ca. 10,5 m, eine maximale Breite von 3,75 m und eine maximale Höhe von 2,5 m.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Ober­ begriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von An­ spruch 1 gelöst. Besondere Bedeutung kommt den Merkmalen des Anspruchs 3, des Anspruchs 4, des Anspruchs 6 und des Anspruchs 10 zu.
Es gibt im übrigen eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden, wozu auf die weiteren Unteransprüche und auf die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung verwiesen wird. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den Grundriß des Erdgeschosses einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus zwei Wohneinheitsabschnitten hergestellten Wohnein­ heit,
Fig. 2 in einer Ansicht in Querrichtung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Wohneinheit,
Fig. 3 den Grundriß des Erdgeschosses, angedeutet auch das Obergeschoß, ei­ nes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Doppel­ hauses,
Fig. 4 den mittleren Wohneinheitsabschnitt des Doppelhauses aus Fig. 3 und
Fig. 5 in einer schematischen Darstellung einen Wohneinheitsabschnitt für das Dachgeschoß einer als Reihenhaus konzipierten Wohneinheit.
Fig. 1 zeigt den Grundriß des Erdgeschosses einer nach dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren hergestellten Wohneinheit 1, die aus zwei Wohneinheitsabschnitten 2 zusam­ mengesetzt ist. Bei dieser so fertiggestellten Wohneinheit 1 ist eine Längsrichtung von Giebelseite zu Giebelseite, in Fig. 1 von rechts nach links, definiert, während von Traufseite zu Traufseite eine Querrichtung definiert ist, die in Fig. 1 von oben nach unten verläuft.
Wie aus dem in der Beschreibungseinleitung beschriebenen Stand der Technik be­ kannt ist, ist jeder Wohneinheitsabschnitt 2 als in sich verwindungssteife Gesamt­ struktur mit Bodenrahmen 3 aus Strahlträgern, Außenwänden 4 in Fachwerkbau­ weise und gegebenenfalls einem Dach- oder Geschoßdeckenrahmen 5 ausgeführt, wie in Fig. 3 zu erkennen ist.
Eine wichtige Voraussetzung für das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem in indu­ strieller Herstellungstechnik am Herstellungsort die Bestandteile der zu erstellenden Wohneinheit 1 weitgehend fertiggestellt werden, besteht darin, daß die Wohnein­ heitsabschnitte 2, aus denen die Wohneinheit 1 zusammengesetzt wird, solche Ab­ messungen aufweisen, daß die Länge, die Breite und die Höhe der Wohneinheitsab­ schnitte 2 die Transportmaße eines Transportfahrzeuges nicht überschreiten. Für diese Maße gilt bekanntermaßen, daß die maximale Länge ca. 10,5 m, die maximale Breite ca. 3,75 m und die maximale Höhe ca. 2,5 m betragen.
Erfindungsgemäß werden bei dem Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit 1 mindestens zwei, vorzugsweise drei Wohneinheitsabschnitte 2 ne­ beneinander angeordnet und miteinander verbunden. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Wohneinheit 1 sind zwei Wohneinheitsabschnitte 2 ent­ lang der längeren Seite jedes Wohneinheitsabschnittes 2, also in Längsrichtung ne­ beneinander angeordnet. Denkbar ist jedoch auch, daß die Wohneinheitsabschnitte 2 in Längsrichtung hintereinander, also an ihren kürzeren Seiten aneinander grenzend angeordnet sind, wobei jedoch dann eine sehr langgestreckte, und somit untypische Grundfläche entsteht.
In Fig. 1 sind mit Hilfe der gepunkteten Linien die beiden Wohneinheitsabschnitte 2 angedeutet, wobei die langgestreckte Form der einzelnen Wohneinheitsabschnitte 2 deutlich zu erkennen ist, die durch die Abmaße der Transportfahrzeuge vorgegeben ist.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, können die Wohneinheitsabschnitte 2 bereits während der Fertigung mit umklappbaren Giebelwänden versehen werden, die nach dem Zusammenbauen der Wohneinheitsabschnitte 2 hochgeklappt werden und somit die Basis für eine Dachkonstruktion bilden. Dadurch entsteht ein ausbau­ bares Dachgeschoß.
Nach Anspruch 3 ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, daß für das Obergeschoß - das ausgebaute Dachgeschoß - mindestens zwei, vorzugsweise drei Wohneinheitsab­ schnitte 6 auf die Wohneinheitsabschnitte 2 des Erdgeschosses aufgesetzt, neben­ einander angeordnet und miteinander und mit den Wohneinheitsabschnitten 2 des Erdgeschosses verbunden werden. In dieser Weise wird also ein komplettes Oberge­ schoß ohne Dachschrägen hergestellt, wodurch der gesamte verfügbare Wohnraum der Wohneinheit 1 erheblich vergrößert wird.
In besonders vorteilhafter Weise werden die Wohneinheitsabschnitte 6 des Oberge­ schosses in einem Winkel von 90° zu den Wohneinheitsabschnitten 2 des Erdge­ schosses angeordnet. Dieses führt zu einer besonders geeigneten Statik, wodurch die gesamte aus zwei Geschossen bestehende Wohneinheit 1 eine erheblich stabilere Konstruktion aufweist, als es bei einer Anordnung der Wohneinheitsabschnitte 6 des Obergeschosses in gleicher Richtung wie die Wohneinheitsabschnitte 2 des Erdge­ schosses der Fall wäre. Man realisiert ein Verbundverfahren der kreuzförmig ange­ ordneten Geschosse, - ein "Verbundbauhaus".
Besonders ansprechende Ausgestaltungen der Wohneinheiten 1 ergeben sich dann, wenn die ansonsten gerade verlaufenden Außenwände 4 beispielsweise durch Erker 7 aufgelockert werden, die zumindest an einer Schmalseiten der Wohneinheitsab­ schnitte 2 angeordnet werden.
Wie zuvor beschrieben kann nun ein Dach oberhalb des Obergeschosses mit Hilfe klappbarer Giebelwände aufgebaut werden, die die Basis einer Dachkonstruktion bilden. In Fig. 2 ist nun ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Wohn­ einheit 1 dargestellt, bei dem die Wohneinheitsabschnitte 6 des Obergeschosses an den Schmalseiten, also an den Stirnseiten mit Dachschrägabschnitten 8 ausgerüstet werden. Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen also die Wohneinheitsabschnitte 6 bereits Dachschrägen auf, so daß kein Obergeschoß mit senkrechten Wänden gebildet wird. Jedoch ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil, daß die Dachschrägabschnitte 8 nicht in der Mitte aneinander­ stoßen müssen, da - wie unten beschrieben wird - eine weitere Dachkonstruktion von oben angebracht werden kann. Dadurch ist der Winkel der Dachschrägabschnitte 8 bei weitem nicht so gering, wie es bei Normaldachschrägen der Fall ist. Der zur Verfü­ gung stehende Wohnraum der Wohneinheit 1 wird somit auch bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel erheblich gegenüber dem Stand der Technik eines normalen Dachge­ schosses vergrößert.
Eine weitere Vergrößerung des Wohnraumes wird dadurch erreicht, daß ein Wohn­ einheitsabschnitt 6 des Obergeschosses, vorzugsweise der mittlere Wohneinheitsab­ schnitt 6 zumindest an einer Schmalseite mit einer Dachgaube 9 ausgerüstet wird. Dadurch wird nicht nur der Wohnraum im Obergeschoß vergrößert, sondern es wird auch die Anbringung von senkrecht angeordneten Fenstern in der Dachgaube 9 er­ möglicht.
Weiterhin ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, daß die Wohnein­ heitsabschnitte 6 des Obergeschosses mittig zwischen den Dachschrägabschnitten 8 bzw. den Dachgauben 9 mit einem Geradabschnitt ausgerüstet werden und daß auf dem Geradabschnitt schließlich mindestens ein in Längsrichtung der Wohneinheit 1 verlaufendes Dachgiebelelement 10 aufgesetzt wird. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird dadurch ein Abschluß der Dachkonstruktion erreicht, der nicht zuletzt zu einem an­ sehnlichen Gesamtaufbau der Wohneinheit beiträgt. Dieser Effekt wird weiterhin da­ durch verstärkt, daß das Dachgiebelelement 10 an den Schmalseiten zur Ausbildung eines Krüppelwalmdaches mit kurzen Dachschrägabschnitten 11 ausgerüstet wird. Der Einsatz von Dachgiebelelementen 10 ist zweckmäßig, weil die maximale Höhe ei­ nes Wohneinheitsabschnittes, wie eingangs erläutert, auf 2,5 m begrenzt ist. Größere Raumhöhen auch im Obergeschoß lassen sich dann also durch den zusätzlichen Auf­ satz von Dachgiebelelementen 10 erzielen. Hinsichtlich der Steifigkeit des Gesamtsy­ stems ist auch hier die kreuzförmige Anordnung vorzuziehen, die dann wiederum die Wohneinheitsabschnitte 6 des Obergeschosses im 90° Winkel miteinander in den Verbund bringt.
Nach einer weiteren Lehre der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren zur Herstel­ lung und zum Aufbau einer Wohneinheit 1, die aus mehreren Wohneinheitsabschnit­ ten 2 zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheit 1 minde­ stens zwei nebeneinanderliegende Wohnungen 12 aufnimmt. Jedenfalls im Erdge­ schoß weist die Wohneinheit 1 mindestens drei Wohneinheitsabschnitten 2 auf und im mittleren Wohneinheitsabschnitt 2 ist ein etwa mittig in Längsrichtung des Wohn­ einheitsabschnittes 2 verlaufender Aufnahmekanal 13 für eine Brandmauer 14 zwi­ schen den beiden Wohnungen 12 vorbereitet. Vor Ort wird nun beim Aufbau der Wohneinheit 1 die Gesamtstruktur des mittleren Wohneinheitsabschnittes 2 soweit wie erforderlich aufgetrennt und die Brandmauer 14 in dem Aufnahmekanal bei­ spielsweise durch Auffüllen mit Beton errichtet.
Dieser Aufbau ist anschaulich in den Fig. 3 und 4 dargestellt. In Fig. 3 ist der Grund­ riß des Erdgeschosses eines wie zuvor beschrieben hergestellten Doppelhauses dar­ gestellt. In Längsrichtung sind drei Wohneinheitsabschnitte 2 nebeneinander ange­ ordnet, so daß sich ein symmetrischer Aufbau des Doppelhauses ergibt. Es wird je­ doch hervorgehoben, daß nicht notwendigerweise ein symmetrischer Aufbau beider Doppelhaushälften erforderlich ist. In Fig. 3 ist mit Hilfe einer gepunkteten Linie der in Längsrichtung der Wohneinheit 1 verlaufende mittlere Wohneinheitsabschnitt 2 angedeutet, wobei auch hier die langgestreckte Form deutlich wird.
Ein wichtiger Aspekt für das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß im mittleren, den Aufnahmekanal 13 aufweisenden Wohneinheitsabschnitt 2, der in Fig. 4 separat dargestellt ist, auch Technikräume 15 und/oder Treppenabschnitte 16 der beiden Wohnungen angeordnet werden. Unter Technikräumen sind sowohl eine Kü­ che als auch ein Badezimmer mit sanitären Einrichtungen zu verstehen. Durch die zuvor beschriebene Ausgestaltung des mittleren Wohneinheitsabschnittes 2 wird das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft vereinfacht, da lediglich in einem der drei Wohneinheitsabschnitte 2, nämlich im mittleren Wohneinheitsabschnitt 2 eine aufwendige technische Innenausstattung wie beispielsweise Wasserzulauf- und Ablaufeinrichtungen vorgesehen werden müssen, so daß die beiden äußeren Wohn­ einheitsabschnitte 2 erheblich einfacher und somit kostengünstiger hergestellt wer­ den können.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wird der mittlere Wohneinheitsabschnitt 2 mit einem Auf­ nahmekanal 13 versehen, so daß am Aufstellungsort der Wohneinheit 1 dieser Auf­ nahmekanal 13 beispielsweise mit Beton ausgefüllt wird, so daß eine Brandmauer hergestellt wird. Es ist jedoch auch möglich, zwei separate Wandelemente vorzuse­ hen, die beim Herstellungsverfahren miteinander verbunden werden, jedoch beim Aufbau der Wohneinheit 1 auseinandergenommen werden und der somit entstehende Zwischenraum dann mit Beton ausgefüllt und somit die Brandmauer hergestellt wird.
Wie zuvor im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben worden ist, ist es erfindungsge­ mäß vorgesehen, daß die Wohneinheit 1 aus einem Erdgeschoß sowie einem Oberge­ schoß besteht, die jeweils aus Wohneinheitsabschnitten 2 bzw. 6 hergestellt werden. Dabei wurde ausführlich diskutiert, daß es vorteilhaft ist, die Wohneinheitsabschnitte 2 des Erdgeschosses sowie die Wohneinheitsabschnitte 6 des Obergeschosses im rechten Winkel zueinander anzuordnen, wodurch die Stabilität der Wohneinheit 1 erheblich verbessert wird. Um nun die Wohneinheit 1 als Doppelhaus auszugestalten, ist es dann im Obergeschoß notwendig, die Brandmauer parallel zu den Stirnseiten der Wohneinheitsabschnitte 6 anzuordnen. Dafür sind erfindungsgemäß die Wohn­ einheitsabschnitte 6 mit einem etwa mittig in paralleler Richtung zu den Stirnseiten der Wohneinheitsabschnitte 6 verlaufenden Aufnahmekanal für die Errichtung einer Brandmauer zwischen den beiden Wohnungen 12 versehen. Vor Ort wird dann - wie zuvor beschrieben - beim Aufbau der Wohneinheit 1 die Gesamtstruktur der Wohn­ einheitsabschnitte 6 soweit wie erforderlich aufgetrennt und die Brandmauer im Auf­ nahmekanal errichtet.
In Fig. 5 ist schließlich ein Wohneinheitsabschnitt 6 dargestellt, der sich für die Errich­ tung eines Reihenhauses eignet. Etwa mittig in dem Wohneinheitsabschnitt 6 ist ein Aufnahmekanal 17 vorgesehen, in dem durch Auffüllen mit Beton, wie oben be­ schrieben worden ist, eine Brandmauer 18 zwischen den beiden Teilen des Wohnein­ heitsabschnittes hergestellt werden kann. Der linke Teil des Wohneinheitsabschnittes 6 weist dabei die bereits installierte Dachgaube 9 auf, während der rechte Teil des Wohneinheitsabschnittes 6 lediglich eine Aussparung aufweist, in die noch eine Dachgaube 9 eingesetzt werden muß.

Claims (13)

1. Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit (1), die aus mehreren Wohneinheitsabschnitten (2) zusammengesetzt ist,
wobei an der fertigen Wohneinheit (1) von Giebelseite zu Giebelseite eine Längsrich­ tung und von Traufseite zu Traufseite eine Querrichtung definiert ist,
wobei jeder Wohneinheitsabschnitt (2) als in sich verwindungssteife Gesamtstruktur mit Bodenrahmen (3) aus Stahlträgem oder dergleichen, Außenwänden (4) in Fach­ werkbauweise und gegebenenfalls einem Dach- oder Geschoßdeckenrahmen (5) ausgeführt ist,
wobei Länge, Breite und Höhe der Wohneinheitsabschnitte (2) die Transportmaße ei­ nes Transportfahrzeuges nicht überschreiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das Erdgeschoß der Wohneinheit (1) mindestens zwei, vorzugsweise drei Wohneinheitsabschnitte (2) nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheitsabschnitte (2) in Längsrichtung ausgerichtet nebeneinander angeord­ net werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Obergeschoß (ausgebautes Dachgeschoß) mindestens zwei, vorzugsweise drei Wohneinheitsabschnitte (6) auf die Wohneinheitsabschnitte (2) des Erdgeschos­ ses aufgesetzt, nebeneinander angeordnet und miteinander und mit den Wohnein­ heitsabschnitten (2) des Erdgeschosses verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheitsabschnitte (6) des Obergeschosses in einem Winkel von 90° zu den Wohneinheitsabschnitten (2) des Erdgeschosses angeordnet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Wohneinheitsabschnitt (2) des Erdgeschosses zumindest an einer Schmalseite mit einem Erker (7) ausgerüstet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheitsabschnitte (6) des Obergeschosses an den Schmalseiten (Stirn­ seiten) mit Dachschrägabschnitten (8) ausgerüstet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wohneinheitsabschnitt (2) des Obergeschosses, vorzugsweise der mittlere Wohneinheitsabschnitt (6), zumindest an einer Schmalseite mit einer Dachgaube (9) ausgerüstet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheitsabschnitte (6) des Obergeschosses mittig zwischen den Dach­ schrägabschnitten (8) bzw. den Dachgauben (9) mit einem Geradabschnitt ausgerü­ stet werden und daß auf dem Geradabschnitt schließlich mindestens ein in Längsrich­ tung der Wohneinheit (6) verlaufendes Dachgiebelelement (10) aufgesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dachgiebelelement (10) an den Schmalseiten zur Ausbildung eines Krüppel­ walmdaches mit kurzen Dachschrägabschnitten (11) ausgerüstet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wohneinheit (1) mindestens zwei nebeneinander liegende Wohnungen (12) aufnimmt, jedenfalls im Erdgeschoß aus mindestens drei Wohneinheitsabschnitten (2) besteht und im mittleren Wohneinheitsabschnitt (2) ein etwa mittig in Längsrichtung des Wohneinheitsabschnittes (2) verlaufender Aufnahmekanal (13) für eine Brand­ mauer (14) zwischen den beiden Wohnungen (12) vorbereitet ist und
daß vor Ort beim Aufbau der Wohneinheit (1) die Gesamtstruktur des mittleren Wohneinheitsabschnittes (2) soweit wie erforderlich aufgetrennt und die Brandmauer (14) in dem Aufnahmekanal (13) errichtet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren, den Aufnahmekanal (13) aufweisenden Wohneinheitsabschnitt (2) auch Technikräume (15) und/oder Treppenabschnitte (16) der beiden Wohnungen (12) angeordnet werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wohneinheit (1) mindestens zwei nebeneinander liegende Wohnungen (12) aufnimmt und die Wohneinheitsabschnitte (6) mit einem etwa mittig, parallel zu den Stirnwänden der Wohneinheitsabschnitte (6) verlaufenden Aufnahmekanal (17) für eine Brandmauer (18) zwischen den beiden Wohnungen (12) vorbereitet sind und
daß vor Ort beim Aufbau der Wohneinheit (1) die Gesamtstruktur der Wohneinheits­ abschnitte (6) soweit wie erforderlich aufgetrennt und die Brandmauer in dem Auf­ nahmekanal (17) errichtet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheitsabschnitte (6) des Obergeschosses gemäß Anspruch 12 und die Wohneinheitsabschnitte (2) des Erdgeschosses gemäß Anspruch 10 ausgeführt wer­ den.
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