DD229740B5 - Steildach aus vorgefertigten, oberflaechenfertigen stahlbetonelementen - Google Patents

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DD229740B5
DD229740B5 DD27055384A DD27055384A DD229740B5 DD 229740 B5 DD229740 B5 DD 229740B5 DD 27055384 A DD27055384 A DD 27055384A DD 27055384 A DD27055384 A DD 27055384A DD 229740 B5 DD229740 B5 DD 229740B5
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Manfred Prasser
Matthias Borner
Dieter Dipl-Ing Letsch
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Letsch Dieter Dipl Ing
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Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf den Bereich des innerstädtischen Bauens und dabei vorzugsweise auf Rekonstruktionsgebiete, in denen es darauf ankommt, sich der vorhandenen Bausubstanz gestalterisch anzupassen und die Dachgeschosse für Wohnzwecke zu nutzen.
Um den aus bautechnologischer Sicht unvertretbaren Aufwand für Steildachkonstruktionen in traditionell-handwerklicher Ausführung zu vermeiden, versucht man in jüngster Zeit Lösungen für Steildachkonstruktionen in Vollmontagebauweise zu finden. Dabei ist in der Zeitschrift „Architektur der DDR" Heft 8/84, Seiten 461 ff. eine Lösung vorgestellt worden, die als Hauptglied der Tragkonstruktion ein schrägliegendes, deckenartig ausgebildetes Dachelement aufweist, das auf den Querwänden gelagert wird. Das Dachelement bewegt sich in den Geometrien der bekannten Deckenelemente, kann mit AussparungenfürFensteroder Dachgaupen versehen sein und ist als Fertigteil mit reparabler Wetterschale ausgebildet. Dabei wird das Deckenelement mit Wärmedämmung vorgefertigt und dann je nach Bedarf mit einer Wetterschale, die vom Dachziegel bis zur großformatigen Asbestzementtafel oder zum Leichtbetonelement reicht, vor Ort komplettiert. Ergänzt wird die Tragkonstruktion durch ein drempelartiges, senkrecht stehendes Element und ein schrägliegendes Ergänzungselement, Dabei findet das als Außenwandelement ausgebildete Drempelelement vorzugsweise Anwendung bei der Erstellung von Mansarddachformen und das wie ein Dachelement ausgebildete Ergänzungselement wird besonders bei Satteldächern eingesetzt.
Die parallel zur Neigung auftretenden Kräfte werden durch Konsolen aufgenommen, die an den Stirnflächen der Querwände angeformt sind und in entsprechende Ausspartungen der Dachelemente eingreifen.
Diese Lösung weist den Nachteil der geringen gestalterischen Flexibilität aufgrund der Bindung an dem Gebäuderaster auf und ist wegen ganz oder teilweise fehlender vorgefertigter Elemente mit einem noch zu hohen handwerklichen Komplettierungsaufwand auf der Baustelle im Bereich Dachdeckung, Elementefugen und Dachöffnungen behaftet.
Aus der Bauzeitung 38 (1984) 10, Seiten 45&-460 ist eine Fugenausbildung für Dachkonstruktionen bekannt, bei welcher die Vertikalfuge benachbarter Stahlbetonelemente über einer angeformten Rinne der Auflagerböcke liegt. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß die Wasserableitung in der Fuge erfolgt, welche zusätzlich durch zwei PVC-Lamellen abgedichtet werden muß.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Steildach zu schaffen, das bei Verwendung montagefähiger Elemente jeglichen handwerklichen Komplettierungsaufwand vermeidet sowie durch unterschiedliche Ausbildungs- und Kombinationsmöglichkeiten der Fertigteilelemente eine große gestalterische Vielfalt ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steildach zu entwickeln, das bei entsprechender Fugengestaltung ein problemloses Anordnen verschiedener oberflächenfertiger Elemente in horizontaler und vertikaler Richtung ermöglicht und sofort nach der Montage voll funktionstüchtig ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die oberflächenfertigen Dachelemente in ihren Randbereichen Überstände aufweisen, welche einzeln oder im Zusammenwirken mit dem angrenzenden Dachelement Hohlräume bilden, in denen Rinnenelemente angeordnet sind.
Nach einem weiteren Merkmal sind Dachöffnungen wie zum Beispiel Gaupen zwischen den Vertikalfugen der Dachelemente eingefügt, wobei die Gaupenseitenwäde an die Rinnenelemente angeformt sind und das Gaupendachelement in der darüberliegenden Horizontalfuge wie ein Dachelement ausgebildet beginnt, dann nach außen abknickt und seitlich auf den Gaupenseitenwänden aufliegt.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß eine verkürzte Dachplatte als Brüstungselement der Gaupenfenster bzw. als oberer Abschluß am First und Übergang zum Flachdach eingesetzt ist.
Ein letztes Merkmal besteht darin, daß die Vertikalfugen auf der Gebäudeinnenseite durch ein Ausbauelement überdeckt sind.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen
Fig. 1: einen Horizontalschnitt der Dachkonstruktion Fig.2: einen Vertikalschnitt der Dachkonstruktion Fig.3: einen Vertikalschnitt durch die Gaupe, Fig.4: einen Schnitt A-A nach Fig.3, und Fig. 5: einen Schnitt B-B nach Fig. 1.
Aus Fig. 1 wird ein wesentlicher Teil der erfinderischen Lösung des Steildachs, nämlich die Lösung des Problems Vertikalfuge 3, ersichtlich. Die horizontal gereihten Dachelemente 1 weisen in ihren vertikalen Randbereichen Überstände 10a, 10b auf, welche im Zusammenwirken mit dem angrenzenden Dachelement Hohlräume 11 bilden, in denen bündig untergelegte Rinnenelemente 2 angeordnet sind. In den Rinnenelementen 2 wird das in die Fuge eindringende Wasser in Richtung Traufe bzw. über die darunterliegende Horizonta Ifuge 4 nach außen abgeleitet. Auf der Gebäudeinnenseite wird die Vertikalfuge 3 durch ein Ausbauelement 9 überdeckt, daß zudem den Vorteil bietet, daß es als vorgetäuschter Balken in die Gestaltung des Wohnraumes einbezogen werden kann.
Wie die Fig. 2 zeigt, sind für die Vertikalreihung die Randbereiche von Dachelement 1 und Rinnenelement 2 so ausgebildet, daß die jeweils darüberliegenden Dach- und Rinnenelemente 1,2 die darunterliegenden überdecken, so daß kein Wasser eindringen kann.
Der Fußpunkt der Dach- und Rinnenelemente 1,2 ist so gestaltet, daß er die Lasten geschoßweise auf die Decken oder, wo das aus statischen Gründen nicht möglich oder wünschenswert ist, auf von Querwand zu Querwand spannende Randbalken 5 abträgt. Im oberen Bereich lehnen sich die Dach- und Rinnenelemente 1,2 an die darüber befindlichen Geschoßdecken bzw. Randbalken 5 an und werden dort gegen Abkippen gesichert. Das Dachelement 1 selbst ist aus Stahlbeton mit an der Innenseite vorgesehener Wärmedämmschicht innen und außen oberflächenfertig, wobei außen eine Ziegeleindeckung vorgetäuscht wird (Fign. 1 und 2).
Die Einbindung von Gaupen oder anderen Dachöffnungen in die Dachkonstruktion zeigen Fign. 1 und 3. Die Öffnungen sind zweckmäßigerweise an den Vertikalfugen 3 zwischen den Dachelementen 1 eingefügt, wobei die Gaupenseitenwand 6 außermittig an das Rinnenelement 2 angeformt ist und mit ihm eine Einheit bildet. Die Überdeckung der Gaupe übernimmt ein Gaupendachelement 7, das so ausgebildet ist, daß es als normales Dachelement 1 ausgebildet in der darüberliegenden Horizontalfuge 4 beginnt, dann nach außen abknickt und rechts und links auf den Gaupenseitenwänden 6 aufliegt (Fig.4). Um eine normale Brüstungshöhe des Gaupenfensters zu erreichen, wird unter den Gaupenseitenwänden 6 ein verkürztes Dachelement 1 als Brüstungselement 8 zwischen die beiden mit den Gaupenseitenwänden 6 verbundenen Rinnenelemente 2 eingefügt. Diese Brüstungsplatte 8 wird bei Mansarddachlösungen gleichzeitig als oberer Anschluß am First und als Übergang zum Flachdach verwendet (Fig. 2).
Andere Dachöffnungen wie liegende bzw. eingezogene Dachfenster oder Austritte erhalten analog der Gaupenseitenwand 6 einen Kragen, um das abfließende Regenwasser von der Dachöffnung fernzuhalten.
Mit dem vorliegenden Steildach ist eine Lösung gefunden worden, die bei ausschließlicher Verwendung von vorgefertigten Elementen jeglichen handwerklichen Komplettierungsaufwand vermeidet und mit der Montage ein sofort voll funktionstüchtiges Dach schafft. Durch die Art der Fugenausbildung wird eine große Gestaltungsvariabilität erreicht, die zum Beispiel darin zum Ausdruck kommt, daß der Raster der Vertikalfugen in jedem Dachgeschoß anders sein kann. Dies bedeutet, daß in den Geschossen unterschiedlich große Öffnungen der Dachfläche wie Gaupen, liegende Dachfenster, Austritte möglich sind.
Bezugszeichenliste
1 Dachelement
2 Rinnenelement
3 Vertikalfuge
4 Horizontalfuge
5 Randbalken
6 Gaupenseitenwand
7 Gaupendachelement
8 Brüstungselement
9 Ausbauelement 10a Überstände 10b Überstände
11 Hohlraum

Claims (4)

1. Steildach aus vorgefertigten, oberflächenfertigen Stahlbetonelementen mit Überdeckung der Horizontalfuge durch die darüber angeordneten Dachelemente, wobei die Dachelemente auf den Geschoßdecken oder auf von Querwand zu Querwand spannenden Randbalken stehen und sich oben an diese anlehnen und gegen Abkippen gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenfertigen Dachelemente (1) in ihren Randbereichen Überstände (10a, 10b) aufweisen, welche einzeln oder im Zusammenwirken mit dem angrenzenden Dachelement (1) Hohlräume (11) bilden, in denen Rinnenelemente (2) angeordnet sind.
2. Steildach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dachöffnungen wie z.B. Gaupen zwischen den Vertikalfugen (3) der Dachelemente (1) eingefügt werden, wobei die Gaupenseitenwände (6) an die Rinnenelemente (2) angeformt sind und das Gaupendachelement (7) in der darüberliegenden Horizontalfuge (4) wie ein Dachelement (1) ausgebildet beginnt, dann nach außen abknickt und seitlich auf den Gaupenseitenwänden (6) aufliegt.
3. Steildach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine verkürzte Dachplatte als Brüstungselement (8) der Gaupenfenster bzw. als oberer Abschluß am First und Übergang zum Flachdach eingesetzt ist.
4. Steildach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalfugen (3) auf der Gebäudeinnenseite durch ein Ausbauelement (9) überdeckt sind.
DD27055384A 1984-12-10 1984-12-10 Steildach aus vorgefertigten, oberflaechenfertigen stahlbetonelementen DD229740B5 (de)

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DE19716932A1 (de) * 1997-04-23 1998-10-29 Beton Und Fertigteilwerk Dorst Stahlbeton-Fertigteildach

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