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Dach aus armierten Sperrbetonelementen
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Die Erfindung betrifft ein Dach aus armierten Sperrbetonelementen
für nicht allzu große Spannweiten, also insbesondere für Wohngebäude, wie z.B.
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Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Stadthäuser, Mehrfamilienhäuser oder
nicht zu große gewerbliche Gebäude.
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Gewölbte Dächer aus Spannbetonfertigteilen sind bekannt (Postbahnhof
München). Ihre Herstellung ist aber recht aufwendig. Ästhetische Gründe setzen ihrem
Einsatz ebenfalls Grenzen. Ferner sind Flachdächer aus armiertem Sperrbeton bekannt.
Sie werden in Form einer ebenen homogenen Platte gegossen. Diese Dächer haben sich
gut bewährt. Ihre Herstellung muß aber auf der Baustelle erfolgen, wenn das Gebäude
nicht sehr klein ist. So gibt es beispielsweise für Garagen Flachdächer aus Beton
in Form eines einzigen Fertigteils.
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Wollte man ein Gefälledach - was dem Grunde nach an sich auch möglich
ist - an Ort und Stelle gießen, so wäre der Aufwand hierfür recht hoch. Das Dach
aus armiertem Sperrbeton blieb daher auf die Ausbildung als Flachdach bzw. weitgespannte
Ingenieurbaudächer beschränkt.
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Die bekannten Gefälledächer sind sehr aufwendig und nicht dauerhaft.
Der übliche hölzerne Dachstuhl ist feuergefährdet und feuchtigkeitsempfindlich,
so daß ein normales Gefälledach ständig kontrolliert und gegebenenfalls ausgebessert
werden muß. Auch müssen die Ziegel eines normalen Ziegeldaches in Abständen von
etwa 30 Jahren erneuert werden. Schließlich ist für die Herstellung von Gefälledächern
ein erheblicher Arbeitsaufwand von hochqualifizierten Handwerkern, wie Zimmerleuten
und Dachdeckern, unumgänglich.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik schafft die Erfindung eine
neuartige, nach Art eines Gefälledaches in ihrer Gesamtheit stark geneigt verlaufende
Dachkonstruktion aus armiertem Sperrbeton (mit Sperrbeton ist hier nicht nur Sperrbeton
im eigentlichen Sinne, sondern auch nachträglich, z.B. durch Beschichtung mit Paraffin,
Bitumen oder dergleichen wasserdicht gemachter Beton bezeichnet), welche sich durch
sehr einfache und sehr schnelle Herstellbarkeit, sehr große Lebensdauer, einwandfreie
Dichtigkeit gegenüber Regen und Schnee, leichte Wärmeisolierbarkeit, hohe Festigkeit
und besonders sichere Begehbarkeit auszeichnet. Insbesondere erlaubt es die Erfindung,
die Vorteile des Gefälledaches, wie
z.B. die Gewinnung zusätzlichen
Raumes gegenüber dem Flachdach, beizubehalten und dennoch vollständig auf einen
gesonderten Dachstuhl und die aufwendige Dachdeckerarbeit zu verzichten.
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Das wird durch die Ausbildung des Dachs nach dem Anspruch 1 erreicht.
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Die Fertigteile, aus denen das Dach besteht - selbstverständlich können
auch nach andere Teile in das Dach eingebaut werden, ohne daß das Dach hierdurch
seinen Charakter als Sperrbetonfertigteildach verliert -, können in einer Fabrik
für Fertigbetonteile in genormten Größen hergestellt werden, wobei es in der Regel
genügen wird, nur die Querabmessungen der Fertigteile zu normen, während die Längen
im Hinblick auf die leichte Veränderbarkeit entsprechender Herstellungsformen in
Bezug auf die Länge auch frei wählbar bleiben können. Damit die Fertigteile leicht
handhabbar bleiben, dürfen sie nicht zu groß sein. Für freitragende Längen der Fertigteile
in der Größenordnung bis 10 Meter wird man dem tragenden Schenkel eine Höhe von
20 bis 30 cm, vorteilhaft etwa 25 cm, bei einer Breite von 8 bis 15, besser etwa
10 bis 12 cm, geben. Der überdachende Schenkel
kann eine Länge
von etwa 80 cm bis 120 cm bei einer Dicke von etwa 5 bis 7 cm aufweisen. Je kleiner
die von einem solchen Fertigteil zu überspannende Länge ist, umso kleiner kann auch
der Querschnitt des Fertigteils dimensioniert werden.
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Der überdachende Schenkel des Profils des Fertigteils kommt dabei
mit einer relativ geringen Festigkeit aus, da sein einer Rand fest am tragenden
Schenkel eingespannt ist, während der andere Rand auf dem tragenden Schenkel des
entsprechend tiefer angeordneten benachbarten Fertigteils aufliegt. Der überdachende
Teil muß also keine Steifigkeit in Längsrichtung des Fertigteils aufweisen. Es genügt,
wenn er den Abstand von seinem tragenden Schenkel zu dem tragenden Schenkel des
benachbarten Teils, auf dem er aufliegt, überbrücken kann, erforderlichenfalls begehbar
ist und eventuell anfallende Schneelasten einwandfrei tragen kann. Bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung ist auch für einen guten Abfluß des Wassers selbst bei Wolkenbrüchen
gesorgt, da keine große ebene Fläche vorhanden ist. Das einem normalen Gefälledach
entsprechende Gesamtgefälle des Daches sorgt für ein schnelles Ablaufen des Wassers
selbst dann, wenn die Oberflächen der überdachenden Teile genau waagrecht verlaufen.
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Bei sorgfältiger Ausbildung des Daches kommt man ohne
jede
Dichtung aus, wenn man davon absieht, daß bei einem Satteldach die Vertikalfuge
am First des Daches dicht sein muß. Diese Fuge bietet jedoch kein Problem, da praktisch
kein Regenwasser von der Seite in die Fuge hineinströmen kann, So genügt es, wenn
etwa der Dachfirst durch eine nach unten offene Blechrinne abgedeckt wird oder aber
die genannte Fuge mit einer entsprechenden Dichtungsmasse gefüllt wird. Auch ein
spezielles Fertigteil aus armiertem Sperrbeton ist möglich.
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Die Herstellung des Daches ist sehr einfach. Nach dem Fertigstellen
der treppenförmigen Mauerkronen der beiden Giebelmauern, auf denen die Enden der
Fertigteile aufliegen sollen, wird zunächst mittels eines Kranes das unterste Fertigteil
aufgelegt, dann das nächstfolgende usw., bis die Giebelhöhe erreicht ist. Bei einem
Pultdach ist die gesamte Fertigstellung des Daches damit schon beendet. Es sind
nur noch allenfalls geringfügige Dichtarbeiten zwischen den Fertigteilen und den
Mauerkronen erforderlich, um Ungenauigkeiten in der Mauerarbeit auszugleichen.
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Die Fertigteile nach der Erfindung lassen sich auch gut lagern. So
können sie beisielsweise nebeneinander mit den überdachenden Schenkeln nach oben
auf dem Lagerplatz aufgestellt werden. Ist der überdachende Teil
sehr
leicht gehalten, so kann es zweckmäßig sein, etwa für den Transport am freien Rand
dieses Teils einen versteifenden Balken, z.B. aus Holz, anzubringen, der etwa mittels
in nahe dem genannten freien Rand eingelassene Gewindeteile eingeschraubten Schrauben
vorübergehend mit dem Fertigteil zu einer Einheit verbunden werden kann. Ein derartiger
Stützbalken kann auch während der Montage des Daches noch am freien Rand verbleiben,
um dann erst nach dem Auflegen des Fertigteils vom nunmehr entlasteten überdachenden
Teil entfernt zu werden.
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Die Fertigteile können z.B. das Profil eines h oder eines liegenden
T haben. Bevorzugt weisen die Fertigteile Winkelprofil auf. Ein solches Winkelprofil
ist fertigungstechnisch einfach und erlaubt es auch, in günstiger Weise die Bewehrung
in dem Fertigteil anzuordnen. Gibt man dem Winkelprofil einen spitzen Winkel, so
kann man erreichen, daß die überdachenden Bereiche schräg nach unten verlaufen,
wodurch der Schrägdach-Charakter verstärkt wird. Bei dieser Anordnung läßt man zweckmäßig
den tragenden Schenkel vom überdachenden Schenkel nach unten ragen.
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Vorzugsweise verlaufen die unteren und oberen Auflageflächen an den
Enden der Schenkel waagrecht. Dadurch
haben die Fertigteile keinerlei
Bestreben, von den sie tragenden Oberflächen der Giebelwände oder anderer Fertigteile
abzurutschen. Ferner werden hierdurch die Fertigung und die Montage erleichtert.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fertigteil
L-Profil auf; der längere überdachende Schenkel verläuft im wesentlichen waagrecht;
der in Längsrichtung tragende Schenkel (nachfolgend kurz der tragende Schenkel genannt)
ragt dabei vom überdachenden Schenkel nach oben.
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Bei dieser Konstruktion ist die Begehbarkeit des Daches optimal und
vollständig gefahrlos, selbst wenn die gesamte Dachneigung relativ steil ist. Die
statische Berechnung zeichnet sich ebenfalls durch Einfachheit und Ubersichtlichkeit
aus. Auch die Fertigung ist einfach.
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Irgendwelche Ubergänge zwischen den waagrecht verlaufenden unteren
und oberen Auflageflächen an den Enden der Schenkel sind nicht erforderlich und
die tragenden waagrechten Kronenteile der Giebelmauern können ebenfalls genau waagrecht
verlaufen.
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Um den Ablauf von Regenwasser zu fördern, kann die obere Seite des
überdachenden Schenkels vom tragenden Schenkel weg eine leichte Schräge aufweisen.
Im Hinblick
auf die geringe Strecke vom tragenden Schenkel bis
zum freien Rand des überdachenden Schenkels ist eine derartige Schräge in der Regel
jedoch nicht erforderlich.
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Gibt man dem überdachenden Schenkel längs seiner beiden Stirnkanten,
also längs seiner parallel zu den das Fertigteil tragenden Giebelwänden verlaufenden
Ränder obere Randwülste, so wird an den Giebelkanten eine Regenrinne überflüssig.
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Durch das Fehlen des Randwulstes an der freien Längskante kann das
Wasser an dieser Kante auf das nächste darunter befindliche Fertigteil ablaufen
bzw. beim untersten Fertigteil in eine Regenrinne fließen. Man kann aber auch beim
untersten Fertigteil eine Wasserableitung im Inneren des Gebäudes vorsehen, die
sich dann unter anderem durch Forstsicherheit auszeichnet. Dazu ist aber ein Randwulst
an der freien Längskante des untersten Fertigteils notwendig.
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Läßt man die oberen Randwülste an den Stirnkanten schräg zum tragenden
Schenkel hin in Form schräger Wände bis auf dessen Höhe ansteigen, so entsteht auf
diese Weise eine giebelseitige Verkleidung des Daches, die
den
bei der bevorzugten Ausführungsform stufenartigen Charakter an der Giebelseite nicht
mehr in Erscheinung treten läßt. Im gleichen Sinne kann man auch untere Randwülste
anbringen.
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Um die Montage des Daches zu erleichtern, werden vorteilhaft am tragenden
Schenkel Mittel zum Befestigen von Drahtseilen oder Ketten vorgesehen, die es erlauben,
das Fertigteil mit horizontaler Längsachse aufzuhängen, und vorzugsweise nicht über
die Kontur des Fertigteils hinausragen. Auf diese Weise kann das beispielsweise
an zwei Kranseilen hängende Fertigteil zunächst vorsichtig mit dem freien Rand auf
die entsprechende Mauerkrone bzw. den tragenden Schenkel des bereits montierten
Fertigteils aufgelegt und auf das Bett an den beiden Giebelwänden abgelegt werden.
Die Befestigungsmittel können beispielsweise in den Beton des Fertigteils eingegossene
Gewindebüchsen sein, in welche ösenschrauben vorübergehend eingeschraubt werden
können.
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Die Befestigungsmittel können aber auch beispielsweise aus Rundstahl
gebildete Ösen oder Haken sein, welche mit der Bewehrung verbunden sind und sich
in entsprechenden Aussparungen des Betons erstrecken.
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Zieht man ein Aufhängen der Fertigteile für die Montage am freien
Rand des überdachenden Schenkels vor, so werden
zweckmäßig dort
entsprechende Mittel zum Befestigen von Drahtseilen, Ketten oder dergleichen vorgesehen.
Hier können derartige Befestigungsmittel sogar zur Seite und nach oben die Kontur
des Schenkels überragen, da sie nachträglich nicht störend wirken. In diesem Falle
müssen die Befestigungsmittel jedoch verrottungssicher sein, was bei Anbringung
der Befestigungsmittel an der dem überdachenden Schenkel abgewandten Kante des tragenden
Schenkels nicht erforderlich ist, da diese Kante vom überdachenden Schenkel des
darüber befindlichen Fertigteils gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Die Mittel
zum Befestigen von Drahtseilen oder Ketten sind vorteilhaft in einem Abstand von
jeweils 1/4 der Gesamtlänge des Fertigteils von den beiden Enden des Fertigteils
angeordnet.
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Eine vorteilhafte Art der Bewehrung von Fertigteilen nach der Erfindung
ist im Anspruch 11 gekennzeichnet.
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Die Bewehrung im überdachenden Schenkel wird dabei vorteilhaft von
einer Baustahlmatte mit sich orthogonal kreuzenden Drähten bzw. Stäben gebildet.
Dabei sollte die an der Unterseite verlaufende Stablage senkrecht zur Längsrichtung
des Fertigteils verlaufen.
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Die Fertigteile sind vorzugsweise aus Fließbeton gegossen, da auf
diese Weise leichter eine größere Porenfreiheit
und ein einwandfreies
Umschließen der Armierung erreicht wird. Vorteilhaft weisen die Fertigteile an den
freiliegenden Bereichen ihrer dem Gebäudeinneren zugekehrten Oberflächen eine Wärmeisolierschicht
auf, die beispielsweise aus einem entsprechenden Kunststoffschaum besteht. Diese
Wärmeisolierschicht wird beim Gießen der Fertigteile vorteilhaft bereits in die
Form eingelegt, da dadurch große Teile der Formoberfläche gar nicht mit dem Beton
in Berühung kommen und nach der Herstellung des Fertigteils auch nicht von Betonresten
gereinigt werden müssen. Auch fällt an derartigen Flächen die Verwendung von Trennmitteln
weg.
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Um besonders sicher zu gehen, daß an den waagrechten Trennfugen zwischen
den tragenden Schenkeln und den von diesen getragenen überdachenden Schenkeln kein
Regenwasser und kein Schnee eintritt, läßt man zweckmäßig die freien Längsränder
des überdachenden Schenkels den tragenden Schenkel des benachbarten Fertigteils,
auf dem sie aufliegen, eine Traufkante bildend überragen.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausbildung des Daches ausschließlich
aus den erläuterten Fertigteilen beschränkt. So kann beispielsweise jeweils zwischen
zwei Fertigteilen den tragenden Schenkel des einen Fertigteils nach oben verlängernd
ein vertikales Wandteil.
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eingezogen sein. Dadurch können im Dach beispielsweise Fenster oder
Belüftungseinrichtungen vorgesehen werden.
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Querrippen am überdachenden Schenkel können in erster Linie zur Aussteifung
zwischen tragendem und überdachendem Schenkel vorgesehen sein. Wenn sie auf der
Oberseite des überdachenden Schenkels angebracht sind, dienen sie zusätzlich auch
der formalen Gliederung des Fertigteils und der Verteilung des abfließenden Regenwassers.
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Die Erfindung umfaßt schließlich auch das Fertigteil als solches.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten
vorteilhaften Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch ein Gebäude mit einem Satteldach nach der
Erfindung in der bevorzugten Ausführung desselben.
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Fig. 2 zeigt perspektivisch in größerem Maßstab ein Fertigteil des
Satteldachs gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
des
Fertigteils.
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Fig. 9 und 10 zeigen zusätzliche Details der Ausführung.
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Fig. 11 zeigt eine mögliche Form der Querrippen.
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Das in Fig. 1 schematisch gezeigte Gebäude besitzt zwei Giebelwände
1, von denen die eine in der Zeichnung dem Beschauer zugekehrt ist. Die Kronen beider
Giebelwände verlaufen treppenförmig. Auf jede "Treppenstufe" ist ein Fertigteil
2 in der aus Fig. 2 oder Fig. 3 bis 10 ersichtlichen Weise aufgelegt.
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Jedes Fertigteil 2 weist ein Winkelprofil auf. Der kürzere Schenkel
3 desselben ist dabei der entsprechend breiter ausgebildete und stärker mit einer
Bewehrung 4 versehene vertikal verlaufende tragende Schenkel, während der horizontal
verlaufende überdachende Schenkel 5 wesentlich dünner ausgeführt ist und auch nur
eine Armierung 6 besitzt, welche es dem überdachenden Schenkel erlaubt1 den Bereich
vom tragenden Schenkel 3 zum freien Rand 7 des überdachenden Schenkels zu überbrükken.
Die Armierung des tragenden Schenkels 3 ist demgegenüber so bemessen, daß sie dem
Fertigteil 2 in Längsrichtung desselben die erforderliche Festigkeit
und
Biegesteifigkeit verleiht.
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Zum Decken des Daches werden nun jeweils die beiden untersten Fertigteile
2 als erstes auf die entsprechenden Kronenteile der beiden Giebelwände 1 aufgelegt.
Um eine vollständige Dichtung und eventuell auch ein leichteres Verschieben der
Fertigteile 2 auf der Krone der Giebelwand und auf der Längswand zu ermöglichen,
können diese Mauerkronenteile zuvor mit einer dünnen Schicht eines gut bildsamen
Mörtels oder mit einer Bewegungen des Fertigteils aufnehmenden Trennschicht belegt
werden. Das Gleiche gilt für die vertikalen Mauerkronenteile, an welche die tragenden
Schenkel 3 in der endgültigen Lage anstoßen. Nach dem Auflegen der untersten Fertigteile
2 kann, wenn mit der genannten Mörtelauflage oder Trennschicht gearbeitet wird,
nun auch die Oberseite des tragenden Schenkels 3 der liegenden Fertigteile 2 mit
dem Mörtel oder der Trennschicht bedeckt werden und das nächst Fertigteil kann aufgelegt
werden. Auf diese Weise kann das ganze Dach gedeckt werden. Es kann natürlich auch
zuerst die eine Hälfte und dann die andere Hälfte des Daches gedeckt werden. Schließlich
muß als letztes die Fuge 10 abgedichtet werden, beispielsweise durch Einlegen eines
geeigneten Dichtungsmaterials oder durch Aufsetzen eines speziellen Fertigteils.
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Bei einer Dachkonstruktion nach der Erfindung kann man
den
Durchbruch für den Schornstein z.B. so verlaufen lassen, daß er gerade eines der
Fertigteile unterbricht. Dann können an den beiden Seiten des Schornsteins Auflagerflächen
für Fertigteile vorgesehen werden, und die verbleibenden Bereiche zu beiden Seiten
des Schornsteins zwischen diesem und der entsprechenden Giebelwand können durch
entsprechend kürzere analog aufgebaute Fertigteile überbrückt werden. Der Schornstein
kann z.B. auch außerhalb der Giebelwand hochgeführt werden. Die erläuterte Konstruktion
der Fertigteile 2 erlaubt es aber auch ohne weiteres, in den überdachenden Schenkeln
der Fertigteile entsprechende Aussparungen vorzusehen, da die überdachenden Schenkel
5 ja nur die Bereiche zwischen ihrem freien Rand und dem tragenden Schenkel 3 überspannen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, überragen die freien Ränder der
Fertigteile sowohl die Giebelwände als auch die beiden Längswände des Gebäudes,
so daß Wasser vom Dach nicht an den Wänden nach unten rinnen kann. Bei der gezeigten
Konstruktion ist eine äußere Regenrinne wegen der Randwülste 8 nicht erforderlich.
Die Wasserableitung erfolgt hier vielmehr zweckmäßig jeweils von den beiden untersten
Fertigteilen 2 her durch eine Fallleitung (19) im Inneren des Hauses. Daher sind
hier die untersten überdachenden Schenkel der Fertigteile ganz
von
einem Randwulst umlaufen.
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Fig. 3 und 4 zeigen Fertigteile mit rechtwinkligen Randwülsten 8,
wobei in Fig. 4 die Randwülste 8 die gleiche Höhe wie der tragende Schenkel 3 aufweisen.
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Die Auflagerflächen 9 und 9a sind waagrecht.
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Bei der in Fig. 5 schematisch gezeigten Giebelansicht eines Elementes
handelt es sich bis auf die Randwülste an den beiden Endstirnrändern um die gleiche
Konstruktion wie beim Fertigteil in Fig. 3. Die Randwülste 11 verlaufen hier schräg
vom oberen Rand des tragenden Schenkels 3 zum freien Längsrand des überdachenden
Schenkels 5 und geben so dem Giebel optisch den Eindruck eines in seiner Gesamtheit
abfallenden Daches.
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In Fig. 6 ist eine weitere Möglichkeit einer Dachkonstruktion gezeigt,
bei welcher der nach unten geneigte überdachende Schenkel 12 des Fertigteils an
den oberen Rand des tragenden Schenkels 3 in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise anschließt. Der freie Rand 7 des überdachenden Schenkels hat dann an seiner
Unterseite eine horizontale Auflagefläche 9b, mit welcher er wiederum auf der horizontalen
Auflagefläche des darunter angeordneten benachbarten Fertigteils aufliegt.
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Ein derartiges nach weist ein echtes Gefälle auf. Dieses ist im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 von geringen
waagrechten Bereichen auf der Oberseite
am Rand 7 unterbrochen. Diese waagrechten Teile erleichtern jedoch die Begehung
des Daches insbesondere dann, wenn das Dach steil ist.
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Will man sicher gehen, daß auch starker Winddruck kein Regenwasser
auf den schrägen Oberflächen der Fertigteile nach Fig. 6 und 7 in die Fuge zwischen
der Oberseite eines tragenden Schenkels und der Unterseite des darauf auf liegenden
Randes des darüber befindlichen überdachenden Schenkels eindringt, so kann man den
überdachenden Schenkel 12, wie in Fig. 8 gezeigt, an den tragenden Schenkel 3 ein
Stück unter der oberen tragenden Fläche 9 des tragenden Schenkels 3 anschlie-Ben
lassen. Dadurch entsteht ebenso wie bei den Konstruktionen gemäß Fig. 1 bis 5 ein
Stück vertikale Wand zwischen der horizontalen Fuge zwischen tragendem Schenkel
und überdachendem Schenkel, in das auch von unten Wasser nicht hineingedrückt werden
kann. Ein Eintreten von Wasser von oben ist bei allen Ausführungsbeispielen dadurch
verhindert, daß der freie Rand des überdachenden Schenkels über den ihn tragenden
Schenkel des nächst darunter befindlichen Fertigteils ein Stück hinausragt und so
eine Traufkante 16 bildet, wie sie am deutlichsten in Fig. 9 ersichtlich ist.
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Das in Fig. 9 in gleicher Weise wie bei Fig. 3 dargestellte
Dach
unterscheidet sich von letzterem nur dadurch, daß in Fig. 9 der überdachende Schenkel
5 ein Gefälle (14) von 20 bis 30 aufweist. Deshalb kann das Wasser hier besonders
gut ablaufen.
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Fig. 10 zeigt schließlich eine Möglichkeit, wie man bei einer Dachkonstruktion
beispielsweise gemäß Fig. 1 bis Fig. 9 auch senkrechte Dachfenster anordnen kann.
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Zu diesem Zweck ist hier zwischen die beiden Fertigteiloberflächen
9 und 9a in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise eine vertikale Zwischenwand
17 eingesetzt, die von dem tragenden Schenkel des unteren Fertigteils getragen ist
und auf welche der freie Rand des überdachenden Schenkels des oberen Fertigteils
abgestützt ist.
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In der Vertikalwand können nun beispielsweise Fenster vorgesehen sein.
Sie kann aber auch dazu dienen, den mittleren Teil des Daches zu erhöhen, um ihn
für Wohnzwecke besser brauchbar zu machen. Sie kann schließlich auch anderen, beispielsweise
ästhetischen, Zwecken dienen.
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Die Fig. 11 verdeutlicht die Anbringung der Querrippen 18, deren Form
mit jener der Randwülste 8 übereinstimmen sollte, aber nicht die gleichen Dimensionen
benötigt. Die Querrippen 18 versteifen den überdachenden
Teil wesentlich;
sie können auch armiert sein, um die Biegefestigkeit des überdachenden Teils, z.B.
zur Aufnahme von bei der Montage auftretenden Belastungen, zu erhöhen.
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