DE19512858A1 - Bandpaßfilter mit geschaltetem Kondensator zur Pilotsignalerkennung - Google Patents
Bandpaßfilter mit geschaltetem Kondensator zur PilotsignalerkennungInfo
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- H04B1/40—Circuits
- H04B1/44—Transmit/receive switching
- H04B1/46—Transmit/receive switching by voice-frequency signals; by pilot signals
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bandpaßfilter vom Typ mit
geschaltetem Kondensator, d. h. vom sog. "Switched Capaci
tor"(SC)-Typ. Das Filter läßt sich insbesondere zur Erkennung
eines Signals verwenden, mit dem ein jeweiliger Tonübertra
gungszustand für einen Zweiträger-Mehrtonübertragungsempfän
ger von anderen unterschieden werden kann.
Bei der Zweiträger-Mehrtonübertragung wird ein Übertragungs
zustands-Unterscheidungssignal, d. h. ein Pilotsignal, zum An
zeigen des jeweiligen Übertragungszustands (Mono/Stereo/Zwei
sprachig) auf einen Subträger gelegt. Durch Erkennung des Pi
lotsignals kann daher ein Fernseh- oder Videobandaufzeich
nungsgerät die Übertragungszustände voneinander unterschei
den. Jedoch wird zur Erkennung des Pilotsignals ein Bandpaß
filter mit einer extrem schmalen Bandbreite benötigt, da das
Pilotsignal von sehr geringer Größe verglichen mit derjenigen
eines benachbarten Tonsignals und durch Rauschen sowie durch
dieses Tonsignal selbst merklich gestört sein kann. Es gibt
im wesentlichen drei verfügbare Methoden, ein solches Band
paßfilter mit extrem geringer Bandbreite zu implementieren.
Zum einen könnte ein externes Filter benutzt werden. Zwar
lassen sich damit die besten Ergebnisse hinsichtlich der
elektrischen Eigenschaften erzielen, die Verwendung eines
Filters in Form eines separat hergestellten Produktes ist je
doch die kostenintensivste Möglichkeit. Alternativ kann ein
Transkonduktanz-Operationsverstärker (OTA) verwendet werden.
Diese Methode verringert die Anzahl externer Komponenten so
wie die Anzahl von Anschlüssen einer integrierten Schaltung
dadurch, daß ein internes Filter eingebaut wird, und resul
tiert in geringeren Herstellungskosten. Jedoch ist der Pol
des OTA-Filters durch den Absolutwert integrierter Kondensa
toren und Widerstände festgelegt. Daher besitzt, wenn das
Filter innerhalb der integrierten Schaltung hergestellt wird,
das Filter ohne Trimmen des Absolutwerts der internen Kompo
nenten aufgrund der Einflüsse der Prozeßparameter möglicher
weise keinen exakten Pol. Um dieses Prozeßparameterproblem zu
überwinden, wird häufig ein SC-Filter benutzt. Bei der Anwen
dung dieser Methode ist der Pol des SC-Filters unabhängig von
den Absolutwerten der Kondensatoren lediglich durch das Ver
hältnis der Kapazitäten und durch die Frequenz eines zur An
steuerung eines Schalters verwendeten Zeittaktes bestimmt.
Selbst wenn die Kapazitätswerte durch die Prozeßparameter bei
der Herstellung des Filters innerhalb einer integrierten
Schaltung schwanken, verändert sich aus diesem Grund das Ver
hältnis der Kapazitäten kaum, so daß eine genaue Polcharakte
ristik erhalten werden kann. Ungünstigerweise benötigt das
SC-Filter jedoch einen exakten Zeittakt. Das Taktsignal ist
dabei extern unter Verwendung eines kostenträchtigen Bau
teils, z. B. eines abgestimmten Kristalls, zuzuführen, wie
dies in der Fig. 1 gezeigt ist, in welcher die Konfiguration
eines Bandpaßfilters unter Verwendung des SC-Filters und ei
nes extern bereitgestellten Zeittaktes wiedergegeben ist.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung eines Bandpaßfilters vom SC-Typ zugrunde, bei dem mit
vergleichsweise geringem Aufwand eine genaue Einstellung des
Filterpols realisiert ist.
Dieses Problem wird durch ein Bandpaßfilter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Eine nachfolgend beschriebene, vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sowie zu deren besserem Verständnis eine her
kömmliche Ausführungsform sind in den Zeichnungen darge
stellt, in denen zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Bandpaßfilters
mit geschaltetem Kondensator,
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Bandpaßfil
ters mit geschaltetem Kondensator,
Fig. 3 einen genaueren Schaltplan eines in Fig. 2 gezeigten
Filterelementes und
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Verstärkung als Funk
tion der Frequenz für das Bandpaßfilter mit geschal
tetem Kondensator gemäß Fig. 2.
Das in Fig. 2 gezeigte, erfindungsgemäße Bandpaßfilter mit
geschaltetem Kondensator besitzt ein Filterelement (100) und
eine Phasenregelschleife (sog. "Phase-locked Loop", PLL)
(200), die aus einem 1/N-Frequenzteiler (10), einem Phasende
tektor (20), einem Tiefpaßfilter (LPF) (30) und einem span
nungsgesteuerten Oszillator (VCO) (40) aufgebaut ist. In der
PPL (200) erzeugt der VCO (40) eine Frequenz in Abhängigkeit
von einem Eingangssignal. Das Ausgangssignal (fvco) des VCO
(40) wird als Zeittakt für das Filterelement (100) verwendet.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen, ist das Filterelement (100) aus
Komparatoren (1 und 2), Kondensatoren (C1, C2, C3, C4, C5 und
C6) und mehreren, vom Zeittakt des VCO (40) gesteuerten
Schaltern aufgebaut. Das Taktsignal besteht aus einem nicht
invertierten Signal (CK) und einem invertierten Signal (CKB).
Die Übertragungsfunktion dieses SC-Filters gemäß Fig. 3 ist
durch die folgende Gleichung 1 gegeben:
Aus Gleichung (1) ergibt sich der Pol fc des SC-Filters zu
In den obigen Gleichungen bedeuten α eine Konstante des Fil
terelements (1/2π im Fall eines sekundären Bandpaßfilters),
fck die Taktfrequenz für die Schalteransteuerung des Filters
und der Wert der Wurzel das Verhältnis der Kondensatoren des
Filters.
Wie aus Gleichung (2) zu entnehmen, ist der Pol des Filter
elementes durch das Verhältnis der Kondensatoren und durch
die Taktfrequenz fck bestimmt. Bei konstantem Kapazitätsver
hältnis besitzt der Pol einen zur Taktfrequenz proportionalen
Wert. Das Verhältnis der Kapazitäten ist so festgelegt, daß
die Taktfrequenz fck gleich dem Produkt einer ganzen Zahl (N)
mit dem Pol des Filterelementes wird. Hierzu wird als erstes
dafür gesorgt, daß als Taktfrequenz eine freischwingende Fre
quenz ff des VCO (40) dient. Die Ausgangsfrequenz fvco des VCO
wird dann durch den 1/N-Frequenzteiler (10) einer 1/N-Teilung
unterworfen und zum Phasendetektor (20) zurückgeführt. Wenn
die PLL (200) synchronisiert ist, ist die Ausgangsfrequenz f₂
des 1/N-Frequenzteilers (10) dieselbe wie die Frequenz f₁ an
einem Signaleingang des Phasendetektors (20). Der Frequenzbe
reich der PLL wird so schmal wie möglich festgesetzt, um ei
nen fehlerhaften Systembetrieb zu minimieren.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Bandpaßfilters mit geschaltetem Kondensator beschrieben. Im
Anfangszustand, d. h. solange kein Eingangssignal vorhanden
ist, befindet sich der VCO (40) in einem freischwingenden Zu
stand. Der Pol fc des Filterelements ist durch die frei
schwingende Frequenz ff des VCO (40) bestimmt. Wenn dem Fil
terelement (100) ein Eingangssignal zugeführt wird, das in
nerhalb des nutzbaren Frequenzbereichs der PLL (200) liegt,
wird es dergestalt gefiltert, daß ein Signal mit der Frequenz
f₁ an die PLL (200) abgegeben wird, so daß der VCO (40) der
PLL (200) mit einer diesem Signal entsprechenden Frequenz os
ziliert, d. h. einem Signal mit einer Frequenz fvco gleich dem
N-fachen der Frequenz des Eingangssignals. Das Signal mit der
Frequenz fvco wird als Zeittakt dem Filterelement (100) zuge
führt, um die Frequenz fc zu erhalten, und außerdem zum Pha
sendetektor (20) rückgeführt, so daß die PLL (200) einrastet.
Bei eingerasteter PLL (200) folgt die Oszillationsfrequenz
des VCO (40) der Frequenz des Eingangssignals. Hierbei kann
die Frequenz fc des Filterelements (100) variiert werden.
Wenn das Eingangssignal aus dem Synchronisationsbereich der
PLL (200) herausfällt, wird das Einrasten der PLL (200) auf
gehoben, und der VCO (40) gelangt in den freischwingenden Zu
stand, so daß die Frequenz fc in den ursprünglichen Zustand
zurückkehrt.
In dem Fall, in welchem die Schaltung von Fig. 2 integriert
ausgeführt ist, schwankt möglicherweise die freischwingende
Frequenz ff des VCO (40) aufgrund von Prozeßparametern. Mit
anderen Worten kann es sein, daß im Anfangszustand der Pol
des Filterelements von der ursprünglich beabsichtigten Fre
quenz fc zu einer Frequenz fc+Δfc oder fc-Δfc geändert ist. In
diesem Zustand weicht der Pol, wenn ein Eingangssignal dem
Filter zugeführt wird, von der beabsichtigten Position ab, so
daß das durchgehende Signal gedämpft und an die PLL (200)
ausgegeben wird. Wenn die Größe des gedämpften Signals in den
Betriebsbereich des Phasendetektors (20) fällt, arbeitet die
PLL (200) und rastet ein. Der VCO (40) oszilliert bei einer
entsprechenden Frequenz. Das Ausgangssignal des VCO (40) mit
der Frequenz fvco steuert das Filterelement so an, daß sich
dessen Pol von der Frequenz fc+Δfc bzw. fc-Δfc zur Frequenz fc
verschiebt. Mit anderen Worten weist das gesamte System durch
Selbstregulation selbst dann, wenn der Pol des Filterelements
aufgrund von Prozeßparametern schwankt, eine genaue Fil
tercharakteristik auf. Fig. 4 zeigt die Charakteristik des
Bandpaßfilters von Fig. 2 in einer graphischen Darstellung.
Wie oben beschrieben, wird im erfindungsgemäßen Bandpaßfilter
ein Filterelement verwendet, das keinen externen Zeittakt be
nötigt und bei dem Fehler, die von Prozeßparametern verur
sacht werden, durch Selbstregulation beseitigt werden können.
In dem Fall, in welchem mehrere Signale, die in den Frequenz
bereich der PLL fallen, eingegeben werden, wird das größte
oder früheste Eingangssignal detektiert und auf dieses einge
wirkt.
Claims (4)
1. Bandpaßfilter mit geschaltetem Kondensator, gekennzeichnet
durch
- - ein Filterelement (100) und
- - eine Phasenregelschleife (PLL) (200), die das Ausgangs signal des Filterelementes empfängt und ein Taktsignal als Zeittakt für das Filterelement mit einer Frequenz erzeugt, die einem ganzzahligen Vielfachen der Frequenz eines Pols des Filterelementes entspricht.
2. Bandpaßfilter nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeich
net, daß die Phasenregelschleife (200) folgende Elemente ent
hält:
- - phasendetektierende Mittel (20), die das Ausgangssignal des Filterelements empfangen und die Phase detektieren,
- - ein Tiefpaßfilter (30) zur Filterung des Ausgangssignals der phasendetektierenden Mittel,
- - einen spannungsgesteuerten Oszillator (40) zur Frequenz veränderung in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Tiefpaß filters und
- - einen 1/N-Frequenzteiler, der das Ausgangssignal des span nungsgesteuerten Oszillators empfängt und einer 1/N-Teilung unterzieht und der das frequenzgeteilte Signal den phasende tektierenden Mitteln zuführt.
3. Bandpaßfilter nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch ge
kennzeichnet, daß es das größte von mehreren Eingangssignalen
detektiert, die in ein begrenztes Frequenzband fallen.
4. Bandpaßfilter nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch ge
kennzeichnet, daß es das früheste von mehreren Eingangssigna
len detektiert, die in ein begrenztes Frequenzband fallen.
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