DE19508972A1

DE19508972A1 - Vorrichtung zur automatischen Positionierung von Walzgerüsten mit Kaliberwalzen und diesen vorgeordneten Walzbalken und Walzarmaturen auf die Walzmitte

Info

Publication number: DE19508972A1
Application number: DE19508972A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Balve; Albert Hauck
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1995-03-13
Filing date: 1995-03-13
Publication date: 1996-09-19
Also published as: US5715720A; JPH08243607A; EP0732159A2; EP0732159A3; KR960033611A; CN1144145A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Positio nierung von Walzgerüsten mit Kaliberwalzen und diesen vorgeordneten Walzbalken und Walzarmaturen auf die Walzmitte.

Bekannte Vorrichtungen dieser Art weisen durchweg eine, auf die Walzlinie festgelegte Walzarmatur auf, die außerhalb des Gerüstes installiert ist.

Mit diesen Vorrichtungen läßt sich beim Verschieben der Walzgerüste mit den Walzkalibern zu deren Ausrichtung auf die Walzarmaturen und die Walzmitte infolge der unvermeidlichen Toleranzen durchweg nicht die erforderliche Genauigkeit erreichen. Der starke Schmutzanfall an den Walzgerüsten erschwert diese Ausrichtung noch zusätzlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten und Nachteile bei der Ausrichtung zu beseitigen und die Ausrichtung selbst zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch einen ortsfesten, die Träger der Walzarma tur aufnehmenden Führungsrahmen gelöst, auf dem das Walzgerüst relativ zu diesem Träger verschieb- und gegenüber dem Träger fest legbar angeordnet ist.

Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird erreicht, daß nach Verschieben des Walzgerüstes die jeweiligen Kaliber der Walzen automatisch auf die mit ihrem Träger bereits in der Walzlinie positionierten Walzarmaturen ausgerichtet und festgelegt werden können.

Wie die Erfindung weiter vorsieht, können die Träger der Walzarmatu ren in dem Führungsrahmen um eine parallel zu den Walzenachsen, quer zur Walzrichtung liegende Achse schwenkbar angelenkt werden, dabei können den Kalibern der Walzen zugeordnete Positionierausnehmungen in den walzgerüstfesten Walzbalken und ein, am Träger der Walzarma turen angeordneter, in diese Ausnehmungen einbringbarer Positionier anschlag vorgesehen werden. Der Träger der Walzarmaturen kann dabei bei Horizontalwalzgerüsten aus einem, einerseits an dem Führungs rahmen und andererseits an einer, die beiden Ständer des Walzgerü stes verbindenden, parallel zu den Walzenachsen oberhalb der Walzli nie liegenden Traverse angelenkten Scharnierbügel bestehen. An den Trägern der Walzarmaturen können, oberhalb und ggf. unterhalb der Armaturen angeordnete Sprühdüsenträger für, auf die Walzen aufbring bare Kühlmittel vorgesehen werden. Diese Sprühdüsenträger können um die Schwenkachse der Träger der Walzarmaturen schwenk- und feststellbar angeordnet und dabei mit unmittelbar oder mittelbar gegen das Walzgerüst abgestützten Stellanschlägen ausgestattet sein. Weiter kann eine, an sich bekannte, fest auf dem Führungsrahmen angeordnete, mit dem Walzgerüst verbundene, gegen den Druck eines Hydraulikpuffers wirkende Spindel-Verschiebeeinrichtung vorgesehen werden.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 die Vorrichtung von der Seite gesehen im Schnitt, in schematischer Darstellung,

Fig. 2 eine Ausbildungsform der Vorrichtung in perspektivi scher Darstellung von der Seite gesehen,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Ausbildung nach Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 die Teildarstellung eines Schnitts durch Fig. 3,

Fig. 5 eine andere Ausbildungsform der Vorrichtung in per spektivischer Darstellung von der Seite gesehen, und

Fig. 6 eine Teildarstellung der Ausbildung nach Fig. 5.

Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 zu ersehen, weist das mit Horizontalwal zen 1 und 2 versehene Walzgerüst W Walzenständer 3 und 4 auf und ist auf den Fußauslegern 5 und 6 eines Führungsrahmens R in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeils S in diesem Führungsrahmen R verschiebbar. Der Träger 7 der Walzarmaturen 8 ist an einem Schar nierbügel 9 angeordnet, der einerseits mit einer Lagerhülse 9a an dem Führungsrahmen R und andererseits mit einer weiteren Lagerhülse 9b an einer, die beiden Walzenständer 3 und 4 oberhalb der Horizon talwalzen 1 und 2 verbindenden Traverse 10 angelenkt ist. Den Horizontalwalzen 1 und 2 vor- und nachgeordnet sind die beiden, fest mit den Walzenständern 3 und 4 verbundenen Walzbalken 11 und 12.

Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, weisen die Walzbalken 11 und 12 den Kalibern K der Horizontalwalzen 1 und 2 zugeordnete Positionier ausnehmungen A auf, in die ein am Träger 7 der Walzarmaturen 8 angeordneter Positionieranschlag PA durch Schwenken des Trägers 7 um die Achse der Traverse 10 ein- und herausbringbar ist.

Oberhalb der Walzarmaturen 8 sind an deren Träger 7 Sprühdüsenträger 13, 14 bzw. 15, 16 angeordnet, von diesen sind die oberhalb der oberen Horizontalwalze 1 befindlichen Sprühdüsenträger 13, 14 mit Lagerhülsen 13a bzw. 14a, relativ zu dem Träger 7 schwenkbar auf den Traversen 10 gelagert. Die Hydraulikzylinder 17, 18 stützen sich an, mit den Walzenständern 3 bzw. 4 verbundenen Auflageblöcken 20 bzw. 21 ab. Mit diesem Schwenkantrieb wird die Schwenkbewegung des Trägers 7 erzeugt.

Das Walzgerüst W wird mit Hilfe hier nicht dargestellter Verschiebe mittel auf den Fußauslegern 5, 6 in Richtung des Pfeils S (Fig. 2) relativ zu dem Träger 7 der Walzarmatur 8, der sich in der in Fig. 3, rechts in der Zeichnung, dargestellten Schwenklage nach außen befindet, bis sich das gewünschte Kaliber K der Walzen 1, 2 zwischen den Walzarmaturen 8 befindet. Der Träger 7 mit der Walzarmatur 8 wird dann in die in Fig. 3 links in der Zeichnung wiedergegebene Stellung geschwenkt, wobei der Positionieranschlag PA in die ihm jeweils gegenüberliegende Positionierausnehmung A im Walzbalken 11 bzw. 12 einfährt. Die Konizität sowohl der Außenwandung des Positio nieranschlags PA als auch der Innenwandungen der Positionierausneh mung A bewirkt dabei eine genaue Einmittung des Kalibers A auf die durch den Positionieranschlag PA bestimmte Walzmitte.

Die Ausbildung nach den Fig. 5 und 6 entspricht der nach den Fig. 2 bis 4 mit der Maßgabe, daß hier ein Walzgerüst W′ für Vertikalwal zen 1′, 2′ dargestellt ist. Der Träger 7′ der Walzarmaturen 8′ ist hier mit einer Lagerhülse 9a′ an den Führungsrahmen R′ angelenkt. Der (hier nicht dargestellte) Positionieranschlag greift in die in Fig. 5 wiedergegebenen Positionierausnehmungen A′ in dem Walzbalken 11′ ein. Das Walzgerüst W′ wird bei dieser Ausbildung nicht auf den Fußauslegern 5′, 6′, sondern in Führungsnuten 22, 23 des Führungs rahmens R′ verschoben.

Aus Fig. 1 geht eine Verschiebeeinrichtung für das aus den Walzen ständern 3, 4 und der Traverse 10 und den Horizontalwalzen 1 und 2 bestehende Walzgerüst W hervor, das auf einem Führungsrahmen R in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeils S verschiebbar geführt ist. An das Walzgerüst W greift die Gewindespindel 23 eines von einem Motor 25 angetriebenen Spindelgetriebes 24 an. Die Verschie bung erfolgt gegen die Kraft einer Kolben-Zylinder-Anordnung 26, die das in der Verschieberichtung auftretende Spiel eliminiert.

Claims

1. Vorrichtung zur automatischen Positionierung von Walzgerüsten mit Kaliberwalzen und diesen vorgeordneten Walzbalken und Walzarmaturen auf die Walzmitte, gekennzeichnet durch einen ortsfesten, die Träger (7; 7′) der Walzarmaturen (8; 8′) aufnehmenden Führungsrahmen (R, R′), auf dem das Walzgerüst (W; W′) relativ zu dem Träger (7; 7′) der Walzarmaturen (8; 8′) verschiebbar und gegenüber dem Träger (7; 7′) festlegbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (7; 7′) der Walzarmaturen (8; 8′) in dem Füh rungsrahmen (R; R′) um eine parallel zu den Walzenachsen, quer zur Walzrichtung liegende Achse schwenkbar angelenkt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch dem Kaliber (K) der Walzen (1, 2; 1′, 2′) zugeordnete Positio nierausnehmungen (A, A′) in den walzgerüstfesten Walzbalken (11, 12; 11′) und einen am Träger (7; 7′) der Walzarmaturen (8; 8′) angeordneten, in diese Ausnehmungen (A; A′) einbring baren Positionieranschlag (PA).

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 für Horizontalwalzgerüste, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (7) der Walzarmaturen (8) an einem, einerseits an dem Führungsrahmen (R) und andererseits an einer, die beiden Ständer (3, 4) des Walzgerüstes (W) verbindenden, parallel zu den Walzenachsen oberhalb der Walzlinie liegenden Traverse (10) angelenkten Scharnierbügel (9) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch am Träger (7) der Walzarmaturen (8), oberhalb und ggf. un terhalb der Armaturen angeordnete Sprühdüsenträger (13, 14; 15, 16) für, auf die Walzen (1, 2) aufbringbare Kühlmittel.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsenträger (13, 14) um die Schwenkachse (10) des Trägers (7) der Walzarmaturen (8) schwenkbar und feststellbar angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen, am Sprühdüsenträger (13; 14) angeordneten, unmittelbar oder mittelbar gegen das Walzgerüst (W) abgestützten Hydraulik zylinder (17; 18).

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, fest auf dem Führungsrahmen (R) an geordnete, mit dem Walzgerüst (W) verbundene, gegen den Druck eines Hydraulikpuffers (26) wirkende Spindelverschiebeein richtung (23, 24, 25) für das Walzgerüst (W).